Montag, 29. Juni 2009

Buchreview "Deadline"

Simon Kernick: 48 Stunden. Soviel Zeit bleibt Andrea Devern, um 500.000 Pfund Lösegeld aufzutreiben. Diese Summe fordern die Kidnapper für das Leben von Andreas vierzehnjähriger Tochter Emma, die nach einem Zahnarztbesuch wie vom Erdboden verschluckt ist. Ihr Stiefvater soll sie abholen, auch von ihm fehlt jede Spur. Tatsächlich kann sie die Summe auftreiben. Da sie dem nervlichen Druck nicht standhält, bittet sie ihren ehemaligen Liebhaber Jimmy Galante um hilfe. Bei der Geldübergabe hinterlässt Andrea das Geld wie verabredet in einem verfallenen Haus, während Jimmy die Entführer identifizieren soll. Doch als er danach nicht wieder auftaucht, macht sie sich Sorgen und fährt zum Haus zurück. Ein Bild des Grauens empfängt sie: Galante wurde an einem Haken aufgehängt, seine Finger und Zehen abgetrennt. Statt ihre Tochter freizulassen, verlangen die Entführer erneut 500.000 Pfund. Auf der Heimfahrt gerät die völlig aufgelöste Andrea in eine Verkehrskontrolle, wo sie die Beamten in ihre verzweifelte Situation einweiht. Detective Mike Bolt übernimmt den Fall und gerät bald in einen Strudel der Gewalt, der auch in seine Vergangenheit zurückreicht.

Die Figur der armen Geschäftsfrau, deren Tochter entführt wird, ging mir schon nach einigen Zeilen absolut auf den Keks. Mit der entführten Tochter kann man natürlich Mitleid haben, aber die Mama entpuppt sich als Steuerhinterzieherin mit Schwarzgeld im Schließfach, Ex-Nutte mit (verstorbenem) reichen Eheman, Lügnerin und absolute Unsympathin. Tönt dann auch noch rum, dass sie für ihren geschäftlichen Erfolg viel gearbeitet und geschuftet habe, und dies ist nicht alles: der Ex-Geliebte, der zu Hilfe eilt, trägt den Namen Jimmy Galante - wenn der Name nicht ins Brit-Mafiosi-Programm passt. Nachdem sie also ihren Gangsterhelfer an die Entführer verloren hat, muss sie sich neue Unterstützung holen. Da kommt Mike Bolt natürlich gerade recht, da sie ihn ebenfalls von früher kennt und ihr manipulatives Spiel geht in die nächste Runde. Hilft natürlich nicht unbedingt bei der Lösung ihres Problems - der Rückkehr ihrer Tochter, um die sie sich wenigstens ehrliche Sorgen macht.

Bis Seite 80 ging der Roman noch gut voran und war gut lesbar, danach aber begannen die Verwicklungen um die gebeutelte Lügenmutter, die mir immer unsympathischer wurde und meines Erachtens sofort nach Bekanntwerden ihrer Steuerhinterziehung mit einem Strafbefehl bedacht gehört hätte. Action ist von nun an Mangelware, große Spannung kommt vorerst auch nicht auf, es wird langatmig, was dazu führt, dass man hier leider noch mehr Abstriche machen muss als im Vorgänger. Klar, es kommt noch eine unerwartet Wendung gegen Ende ins Spiel und der Inspektor überschreitet ein weiteres Mal seine Grenzen und zwar diesmal so weit, dass er einen zweifelsfrei Unschuldigen trotzdem noch zu Brei schlägt, obwohl der mittlerweile wehrlos am Boden liegt. Gerechtfertigt wird das Vorgehen mit einem leicht angedeuteten Kritikansatz am britischen Rechtssystem. Der Stil ist wie im bisher in Deutschland einzig erschienen Vorgänger eigentlich recht flüssig und gut lesbar, wird aber durch die Schwächen im Gesamtwerk leider der Sache nicht gerecht. Aufgrund der absolut unsympathischen Mutterfigur, dem Mangel an Spannung und Action kann ich mich hier nur auf ein "Mittelmaß" festlegen. Schade - hatte nach "Gnadenlos" mehr erhofft.

Sonntag, 28. Juni 2009

Warum so komische Filmtitel?

Ziemlich lustige Abhandlung über die komischen Titeleinfälle der Filmproduzenten um Fortsetzungen zu vermarkten.

Samstag, 27. Juni 2009

Buchreview "Gnadenlos"

Simon Kernick: An einem gewöhnlichen Samstagnachmittag erhält Tom Meron einen Anruf, der sein Leben für immer verändern wird. Sein alter Schulfreund Jack Calley, ein erfolgreicher Rechtsanwalt aus London, fleht panisch um Hilfe. Noch während des Telefonats wird Calley ermordet. Doch es sind vor allem die letzten Worte seines Freundes, die Meron selbst in Todesangst versetzen. Calley nennt seinem Mörder Merons Adresse, dann ist die Leitung so tot wie Calley. Ohne lange zu überlegen, schnappt sich Meron seine beiden Kinder und verlässt fluchtartig das Haus. Kurz darauf sieht er noch, wie ein fremdes Auto in seiner Straße hält. Zwei Männer steigen aus. Meron ist sich sicher, dass sie hinter ihm her sind. Er wird gejagt, doch er hat keine Ahnung, warum. Und es kommt noch schlimmer: Seine Frau verschwindet spurlos, eine Leiche liegt in ihrem Büro, und die Polizei hält ihn für den mutmaßlichen mörder. Meron muss schnell handeln, sonst sind er und seine Familie für immer verloren.

Auf den Buchdeckeln sind etliche Lobeshymnen von diversen Zeitungen oder Autoren wie Lee Child und Peter Robinson abgedruckt ("vor Spannung Fingernägel abbeißen", "großartige Handlung-rasante Action", "absolut packender Roman", "dass Ihnen der Atem stockt", "kann man nicht mehr aus der Hand legen" und "mörderisch-knallhart-phänomenal"), die meine eigentlich schon große Hoffnung auf einen starken neuen Actionthriller noch mehr schürten. Also verfolgte ich die Flucht des Protagonisten vor seinen unbekannten Häschern mit Interesse und stellte fest, dass das Ganze etwas zwiespältig ist. Teilweise wird dann auch das Tempo angezogen und es geht zur Sache, aber oft ist es nur ein normaler Krimi mit einigen Wendungen, bei denen eben jeder verdächtig ist. Im Lauf der Handlung wächst der als normaler Bürger mit einem langweiligen Bürojob und völlig untrainiert geschilderte Meron auf einmal über sich hinaus und plättet den ein oder anderen Gangster. Jaja, erst fett, frech, faul und gefräßig und dann aus dem Nichts zum Bruce Willis mutiert. (Lassen wir den Bruce Willis-Vergleich weg, könnte das meine eigene Beschreibung sein). Die zweite Hauptfigur, die in die Handlung integriert wird, ist der Inspektor Mike Bolt. Belastet mit einem Trauma bezüglich des Unfalltodes seiner Frau, zweifelnd an sich selbst, mit einigen Problemen wegen seiner Einsamkeit, beginnt er die Ermittlungen in einem anderen Fall, die sich zunehmend mit dem von den Merons zu überschneiden.
Nicht so hart, wie es die ganzen Lobpreisungen versprechen, aber beileibe kein Langweiler. Teilweise mit Klischees bestückt, dann wieder von der üblichen Thrillerroutine abweichend. Obwohl in Hälfte eins das Gaspedal nicht ganz durchgetreten ist, nimmt das Werk dann doch an Fahrt auf und die Action wird rasanter, die Legalität der Polizeiarbeit beginnt an amerikanische Methoden zu erinnern und die Aufklärung des Falls ist nicht ganz die erwartete. Einerseits wird zwar mit angedeutetem Happy-End kokettiert, andererseits aber lässt man auch einiges offen - als wäre eine Fortsetzung angedacht. Ich würde das Werk als gut einstufen, das mich neugierig auf weitere Outputs des Autors macht (ein Zweites liegt mir gerade vor), aber ihn nicht mit den von mir favorisierten Autoren wie Huston, Peace, Louis oder gar Reilly auf eine Stufe stellen. Lesenswert ist er schon - ordentliche Sache.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Buchreview "Die Zelle"


Charles den Tex: Hat irgendjemand eine Ahnung, was hier los ist? Michael Bellicher weiß nicht, wie ihm geschieht: Der junge Amsterdamer Unternehmensberater wird Zeuge eines schweren Autounfalls und ruft die Polizei. Doch die eintreffenden Beamten beschuldigen ihn eines anderen Unfalls mit Todesfolge und nehmen ihn vorläufig fest. Wieder auf freiem Fuß, muss er feststellen, dass er ohne sein Zutun Eigentümer maroder Treibhäuser im niederländischen Gartenbaugebiet geworden ist. Bellichers Existenz wird mehr und mehr fremd bestimmt. Wer stiehlt erst seine Identität und will dann auch noch sein Leben?

Wieder erzählt Michael Bellicher wie schon in "Die Macht des Mr. Miller" seine Geschichte selbst und hat auch einiges damit zu tun, dem Leser zu vermitteln, wie er ein weiteres Mal derart in die Bredouille kommen konnte. Nach dem Unfall auf Kaution entlassen, auch noch als Kreditbetrüger beschuldigt, macht er sich daran, mit Unterstützung seines Partners und seiner übrig gebliebenen Freunde und Familienmitglieder aus seinem früheren unfreiwilligen Abenteuer, hinter die Machenschaften zu kommen, die ihn so in Schwierigkeiten gebracht haben. Ein Mann, der das Internet schon als selbstverständlich und unverzichtbar sowie absolut sicher angesehen hat (hat er keine Lehren aus den Vorgängen in seiner früheren Firma gezogen?), wird durch Datenhandel in eben jenem Netzwerk zu einer völlig anderen, oder besser, einer Unperson, erhält ohne eigenes Zutun den Ruf eines Verbrechers und muss seine Unschuld beweisen, um sein bisheriges Leben - das echte, nicht weltweit vernetzte - wieder zu erhalten.

Das Alles ist äußerst spannend geschildert und der Autor hat einiges an Kritik an den heutigen Methoden der Terrorbekämpfung und den Datenschutzrichtlinien sowie der Gesellschaft allgemein in seinen Thriller einfließen lassen. Hier geht es nicht nur um den Diebstahl einer Identität, sondern auch um illegale Einwanderer und Arbeitgeber, die diese unter unwürdigen Bedingungen schamlos ausnutzen und auf diese Art die Löhne drücken sowie europäische Regierungen, die sich eigentlich nicht anders verhalten als die Amerikaner, die ihren Bürgern die Grundrechte aufgrund von Terrorängsten immer mehr beschneiden. So kann man lesen, dass es auch in unserem Nachbarland eine Art "Holland-Gitmo" gibt und die Methoden sich kaum von denen der großen Macht jenseits des großen Teiches unterscheiden und weil das alles ja gut funktioniert und vor allem auch etliches an Geld damit verbunden ist, freut sich auch die Wirtschaft über die Einschränkungen beim Datenschutz, kann man doch nun bedenkenlos Adressen versilbern, Personal überwachen, Werbemaßnahmen anpassen und vieles mehr. Damit das Ganze nicht zu trocken wird, enthält den Tex' Roman auch einige starke Actionpassagen wie eine Autohatz durch etliche Gewächshäuser, bei der es auch anständig Glasbruch zu bestaunen gibt. Wie das Durcheinander dann aufgelöst wird, sei hier nicht verraten, aber es lässt Zweifel an unseren Politikern noch stärker werden und der freien Wirtschaft traut eh keiner mehr und zu was Regierungen fähig sind - siehe Amerika. Auf jeden Fall liegt hier intelligente, informative Thrillerkost vor, die das Zeug zu einer Verfilmung hätte, wäre da nicht der heutige Massengeschmack für Fast-Food-Kino mit Epilepsieanleihen ohne verquickte Handlungsstränge. Ist für die momentane Filmkunst und deren Kunden vermutlich zu anstrengend. Daher bleibt bloß das Buch - und das ist es wert, gelesen zu werden. Klare Leseempfehlung für Thrillerfans.

Dienstag, 23. Juni 2009

Original "Besouro" Trailer AKA "Beetle"

Actiondrama aus Brasilien, der endlich mal wieder Capoeira als Kampfkunst zeigt. Sieht ganz nett aus und hat sogar etwas Magie zu bieten.

Zum Trailer

Neuer "Halloween 2" Trailer

Ist schon ein paar Tage im Netz zu finden. Na ja, mal schauen was das wird. Bin ja nicht so begeistert vom ersten Zombie Versuch.

"Wasting Away" Trailer

Ziemlich witzige Idee. Könnte echt was sein.

Freitag, 19. Juni 2009

Buchreview "Die Macht des Mr. Miller"

Charles den Tex: Ein Albtraum für jeden Computerbesitzer: Stellen Sie sich vor, Sie fahren Ihren Rechner herunter und eine kriminelle Organisation hat weiterhin Zugriff auf Ihre gespeicherten Informationen. Und nicht nur auf Ihre, sondern auf die von Millionen anderer Menschen auf dieser Welt. Michael Bellicher arbeitet in Amsterdam in einer international operierenden Beratungsfirma. Alles, wovon er jemals geträumt hat, scheint erreicht. Bis ihn das Wiedersehen mit seinem Bruder völlig aus der Bahn wirft. Zwei Tage erscheint Michael nicht an seinem Arbeitsplatz und erhält prompt die Quittung: die fristlose Kündigung. Um sich noch einmal Zugang zu seinem Büro zu verschaffen, lässt er sich über Nacht im Firmengebäude einschließen - eine fatale Fehlentscheidung. Denn in dieser Nacht wird er Zeuge eines Mordes und gerät selbst unter Verdacht. Michael taucht unter - und versucht währenddessen seine Unschuld zu beweisen, wobei er auf den mysteriösen Mr. Miller stößt.

Als Grundlage für seinen Roman nutzt der Schriftsteller die Diskussion um die Sicherheit des Internet. Da heutzutage jede Information im Netz abgespeichert wird, gibt es augenscheinlich keine wirklichen Geheimnisse mehr. Nachdem Michael Bellicher des nachts in seiner Firma einen Mord beobachtet und trotzdem vom System als einziger Anwesender registriert wurde, gerät er schnell in Tatverdacht. Also ab auf die Flucht und versucht im Alleingang die Unschuld zu beweisen. Eine Website führt in zum "Haus von Mr. Miller". Die Polizei auf den Fersen, von den wahren Schuldigen ständig bedroht, sucht er nach Antworten auf die Fragen, was seine Firma damit zu tun hatte und welche Rolle die ermordete Kollegin in diesem Geflecht gespielt hat. Und so wird der Leser nicht nur mit dem menschlichen Aufwand/Nutzen-Denken in Bezug auf Freundschaften konfrontiert, sondern auch mit der rabiaten Wirtschaftswelt im Bereich der Beratergremien - und davon hat ja mittlerweile jeder Politiker, dessen Regierung, mehr oder weniger nutzlose Prominente oder Fußballer, mehr oder weniger gierige Wirtschaftsboss mindestens einen an der Hand, der ihm sagt, wo es lang geht und wie er das Meiste für sich herausholen kann und natürlich auch für den Berater selbst, der ja nur vermeintlich für seinen Klienten arbeitet, sondern in der Hauptsache selbst verdienen will und bei dieser Aufgabe auf die jeweiligen Geschicke mehr Einfluss nehmen kann, als erwartet oder erhofft. Und er erhält mehr Informationen als eigentlich gewünscht und die Öffentlichkeit je erfährt, wenn er beispielsweise Politikern beibringen muss, wie sie schlechte Nachrichten dem Volk als neue Errungenschaften verkaufen. Die Berater wissen die Wahrheit und der Rest der Welt wird verschaukelt. Und jede Info steht im Netz - und das kann manipuliert werden. Privatsphäre - das war einmal. Datenschutz - wo denn??? Spannend, mit einem ordentlichen Tempo prangert den Tex die Möglichkeiten des Internet und die Machenschaften der Wirtschaft und Politik an. Im Roman kann seine Hauptfigur Michael Bellicher sich noch gegen die Bande behaupten, doch im wahren Leben dürfte das kaum hinzubekommen sein. Oder wie will sich jemand gegen die Online-Durchsuchungen wehren, wenn er gar nichts davon mitbekommt, dass er für eine solche von einem ihm völlig unbekannten Gremium in der politischen oder wirtschaftlichen Grauzone gecastet wurde? Sämtliche Infos oder sein Surfverhalten, seine Interessen, seine Daten und Nachrichten landen in den Speichern unberechtigter Personenkreise, die diese wieder für ihre Zwecke nutzen können. Und es ist ja nicht nur der eigene PC. Überall werden die Daten der Bürger irgendwo im Netz verarbeitet, selbst beim Einkauf - und jedermit ein bißchen Sachkenntnis kann sie sich besorgen, nutzen oder gar verfälschen. Tun kann man dagegen schon lange nichts mehr, diese Welt hat sich längst verselbständigt.

"Zombieland" Trailer

Mit diesem ganz netten Trailer verabschiede ich mich wieder für ein paar Tage, da nun ein Ostsee Wochenende vor der Tür steht.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Teaser für "True Legend"

Die langerwartete Rückkehr von Yuen Woo Ping auf den Regiestuhl.

Kompletter "2012" Trailer

Sieht ja wieder ziemlich bombastisch aus.

"Whiteout" Trailer

Zig mal verschoben, scheint der Streifen tatsächlich anzulaufen. Und hinterlässt keinen schlechten Eindruck. Auch wenn nicht wirklich viel zu erkennen ist.

"Albino Farm" Trailer

Kommt auch schon demnächst von Sunfilm auf DVD.

"Domovoy" Trailer

Mal wieder die Russen.

"Trail Of Blood" Trailer

"Growth" Trailer

"Poker Run" Trailer

Ein Happy Birthday Gruß an meine Freundin!

Montag, 15. Juni 2009

Buchreview "Code Red"

Peter Sasgen: Terroristen planen einen Anschlag auf die Zivilisation. Ihre Waffe: ein Atom-U-Boot. Ihr Gegner: Commander Jake Scott. Für ihn beginnt ein ungleiches Rennen. Mit einem betagten russischen U-Boot jagt er die Gegner durch die Tiefen des Ozeans. Er muss alles auf eine Karte setzen, denn es gibt nur eine Alternative: Sieg oder totale Vernichtung.

Nach längerer Zeit mal wieder eine Terroristen hatz aus meinem Bücherregal.. Nach dem Tod eines Amerikaners, der in Russland vorgeblich zur Überprüfung der Abwrackung der veralteten Atom-U-Boote im Einsatz war, wird ein Captain der Navy zur Rückführung der Leiche ausgeschickt. Und wie es sich gehört, ist dieser dazu noch mit dem Problem einer gescheiterten Ehe belastet, wurde - natürlich unschuldig - wegen eines Vorfalls bei seinem letzten Einsatz gerüffelt und ist bekannt dafür, Befehle recht frei auszulegen. So beginnt er in dem Fall des ihm bekannten Ermordeten zu ermitteln und stößt auf einige Ungereimtheiten, die bis in hohe Regierungskreise seiner Heimat führen. Es entwickelt sich ein Szenario, das an Afghanistan erinnert, als die Amerikaner die Mudschaheddin mit Waffen und Ausbildung gegen die Russen unterstützten und sich somit ihren eigenen Feind geschaffen haben, der sie nun mit den von ihnen erlernten Fähigkeiten bekämpft. Um nun in Ruhe ohne russische Einmischung im Mittleren Osten die amerikansiche Form der Demokratie (Ausplünderung des Landes durch amerikanische Firmen ohne Konsequenzen fürchten zu müssen) einführen zu können, lieferte die US-Regierung Waffen an die tschtschenischen Rebellen, damit diese die Russen beschäftigen und im Gegenzug wird der russichen Regierung versprochen wegzusehen, wenn sie zu härteren Mitteln greift, um den Krieg in Tschtschenien zu beenden. Alles zum Wohle Amerikas. Kennt man ja schon aus der Geschichte. Beide Parteien werden bedient, benutzt und Amerika bekommt seinen Willen und die Bodenschätze oder was auch immer von Wert für sie ist. Doch einer der Rebellen, den die USA unterstützten, kapert mithilfe der Besatzung ein russisches Atom-U-Boot und plant einen finalen Anschlag. Captain Scott tritt an, dies zu verhindern. Klingt nach einem schönen U-Boot-Thriller in der Tradition von "Roter Oktober", kann aber beileibe nicht mithalten.

Wenn Tom Clancy, Robert Ludlum oder Nelson DeMille die 1. Liga der Thrillerautoren sind (waren), dann ist Peter Sasgen meiner Meinung nach leider nur 2. Liga kurz vorm Abstiegsplatz. Stilistisch absolut austauschbar mit einer Menge weiterer Autoren, die sich an solchen Themen versuchen, bietet er clevere amerikansiche (warum immer ein Amerikaner, wieso sollten die Russen nicht einmal auf einen Franzosen zurückgreifen, die sich mit sicherheit genauso gut mit Atom-U-Booten auskennen) Helden, doofe und unfähige Russen sowie böse Terroristen auf. Natürlich darf auch der Blitzeinschlag der Liebe auf den ersten Blick in diesem Sammelsurium nicht fehlen. Und die Geheimdienststoryline erinnert irgendwie an die aus einigen Seagal-Filmen: verworren, überflüssig und am Ende ohne weitere Erwähnung im Sande verlaufen. Hätte in diesem Buch nicht sein müssen. Zudem haben sich einige Anschlussfehler eingeschmuggelt, die aber auch an der Übersetzung liegen könnten, sowie deutliche Mängel bei Satz und Druck. Etwas mehr Sorgfalt wäre nicht schlecht. Da werden ständig Namen handelnder Personen verwechselt, Sätze nur zu Hälfte in die Zeile gepresst usw. Ansonsten ein mittelmäßiger klischeehafter Militärthriller ohne besondere Vorkommnisse, den man sich im Urlaub nebenbei bei Regenwetter geben kann. Mehr aber auch nicht. Da wartet man vielleicht doch lieber auf den neuen Vince Flynn oder Nelson DeMille und wenn es um U-Boot-Action geht, auf Patrick Robinson.

"Transformers:Revenge Of The Fallen" Premieren Kurzkommentar

Und schon ist es wieder vorbei.149 Minuten (mit Abspann) bestes Popcorn Kino. Verflogen wie eine 45 Minuten Serien Folge. Viel hat sich nicht geändert: Derselbe Humor, ein ähnlicher Aufbau und viel Pathos. Ach ja, da war noch was. Es gibt viel mehr Roboter, viel mehr Roboterkämpfe und etwas mehr Action als im Vorgänger. Und die Action ist wirklich teilweise verdammt bombastisch. Ebenso wie die perfekten Effekte. Da sieht man wirklich jeden Dollar auf der Leinwand. Wer den ersten Teil mochte oder so geil fand wie ich, der wird auch hier seinen vollen Spaß haben. Wer schon den Vorgänger zu Kindisch oder Militärisch fand, die Darsteller nicht mochte oder was auch immer nicht leiden konnte, wird auch hier wieder genug Kritikpunkte finden. Da ich die Art wie Michael Bay Filme macht liebe, ist Transformers 2 einfach perfektes Bombastkino von höchster Perfektion. Er weiß nicht nur wie man Action einfängt, sondern natürlich auch seine Hauptdarsteller und natürlich Hauptdarstellerin. Etwas schade fand ich das Josh Duhamel und Tyrese Gibson noch immer etwas wenig Screentime haben, aber sonst werde ich nicht meckern. Hat mir super gefallen und alle Erwartungen erfüllt. Und glaubt mir das die Szenen im Trailer bei weitem nicht die Highlights sind. 9/10

Sonntag, 14. Juni 2009

"Transformers:Revenge Of The Fallen" Premiere

So heute ist es endlich soweit. In Berlin gibt es die Transformers Premiere und ich bin dabei. Für mich das Filmhighlight des Jahres (neben Avatar von Cameron) und als absoluter Fan von Teil 1 habe ich natürlich hohe Erwartungen. Ich hoffe es kracht ordentlich. Aber da kann man sich bei Bay ja ziemlich sicher sein. Dann will ich im Vorfeld auch schon mal folgendes klären: Falls Megan Fox (siehe Bilder) morgen verschwunden ist braucht die Polizei übrigens nicht bei mir Zuhause zu suchen. Ich habe damit nichts zu tun:). Die Info gilt übrigens auch für meine Freundin *gg*!

Interview und Behind The Scenes zu "Death Warrior"

Weiterer Martial Arts Film von und mit den Machern von Never Surrender.
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"The Art Of War 3" Trailer

War ja eigentlich als Teil 2 gedacht. Man sieht nicht wirklich viel und viel braucht man wohl auch nicht erwarten.

"The Final Destination" Trailer

Bin mal gespannt ob nach dem schächeren dritten Teil es wieder etwas mehr abgeht. Da aber David Ellis verantwortlich ist, bin ich doch sehr zuversichtlich.

Paar Bilder hinter den Kulissen von "The Expendables"

Damit ich auch mal wieder etwas von dem Actionhighlight des nächsten Jahres bringe, hier ein paar Bilder:
Gary Daniels
Jason Statham und Gary Daniels
Eric Roberts und Steve Austin
Der Müde Dolph Lundgren
Der gutgelaunte Stallone
Der mürrische Stallone
Und der nackte Dolph Lundgren...Na gut das ist natürlich nicht vom Set, aber ich kann mir solche Sachen einfach nicht verkneifen *gg*

"The Last Resort" Trailer

Donnerstag, 11. Juni 2009

"Shutter Island" Trailer

DiCaprio und Scorsese abermals vereint. Sieht sehr gut aus. Weitere tolle Schauspieler und eine Irrenanstalt. Und jeder weiß das Irrenanstalten (so wie Killer Clowns) mich immer reizen.

"Royal Kill" Trailer

"Sharks Of The Mississippi" Poster

Nach Sharks in Venice, nun also Haie im Mississippi. Das Poster rulet schon mal. Trailer folgt hoffentlich bald.

"Shoot The Duke" Trailer

Vorsicht! Deutsche Produktion mit gemischter Schauspiel Crew und dem jüngsten und inzwischen auch dicken Stephen Baldwin.

"Freight" Trailer

Sieht nach einem guten Taken Verschnitt aus. Craig Fairbrass ist momentan wieder im kommen, nachdem er ende der 90iger mit Cliffhanger, Darklands,Proteus oder Beyond Bedlam schon als britischer Actionstar gehandelt wurde, dann aber nicht weiter groß auffiel.

Mittwoch, 10. Juni 2009

"Summer`s Blood" Trailer

"Cyrus" Trailer

Lance Henricksen hatten wir ja auch schon lange nicht mehr.

"9.9.09" Trailer

"The Dead Sleep Easy" Trailer

Billig, blutig und mit Martin Kove.

"Euro Crime" Italo Dokumentations Trailer

Sehr geiler Trailer zu einer bestimmt coolen Dokumentation. Für Italo Fans wie mich und Harry sicherlich ein Augenschmauß. Da bin ich sehr neugierig drauf. Alleine wer so alles Interviews gibt, ist schon smoove. Und einige sehen sogar noch ziemlich Fit aus.

Zum Trailer

"Beg" Trailer

Michael Madsen Holocaust

Und 3 weitere Filme mit unserem Michael Madsen, der sich teilweise immer lächetlicher macht. Der Portal Film ist übrigens nicht den, den ich letztens gesehen hab.

Buchreview "1974"



David Peace: Jeanette Garland, vermisst gemeldet in Castleford, Juli 1969. Susan Ridyard, vermisst gemeldet in Rochdale, März 1972. Clare Kemplay, vermisst gemeldet in Morley am gestrigen Tag. Es ist Freitag, der 13. Dezember 1974, und Edward Dunford tritt seinen ersten Arbeitstag an. Endlich hat er den Job, den er immer wollte: Reporter bei der Evening Post. Nur weiß er noch nicht, dass er in den nächsten elf Tagen durch die Hölle gehen wird. Ein grausamer Mord wird entdeckt. Zeugen verschwinden spurlos. Und die Polizei scheint mehr zu wissen, als sie vorgibt. Als Edward herausfindet, dass die Honoratioren der Stadt in den Mordfall verwickelt sind, beginnt ein Wettlauf mit dem Tod.

Der Autorennachname ist hier garantiert nicht Programm und die Inhaltsangabe des Verlages sagt (glücklicherweise mal) nur sehr wenig darüber aus, was der Leser hier zu erwarten hat. Düstere Atmosphäre, knapper Satzbau, schnell, schnörkellos, brutal, hart, das sind die Attribute, die man dem Buch locker verpassen kann. Wieder so ein Erstling, der beeindruckt und bei dem ich durchaus hin und wieder an Charlie Huston oder Duane Louis denken musste. Dunkel und beklemmend schildert Peace die Ermittlungen von Edward Dunford in einem Mordfall, der sich zu einer ausnehmend gewalttätigen Story über Korruption in einem Geflecht der Macht entwickelt und dem Leser die volle Aufmerksamkeit abverlangt, damit er den verschiedenen Handlungssträngen und Figuren auch folgen kann. Fast ohne die gängigen Klischees von Gut und Böse zu strapazieren, baut er einen sich ständig steigernden Spannungsbogen auf, der dazu verleitet, immer weiter zu lesen - jede Pause oder Unterbrechung könnte störend wirken. Der Sumpf der Polizeibrutalität, der Folter und Todeskommandos sowie Hinterzimmerklüngeleien zeigt eine drastische Gesellschaftskritik an den Verhältnissen in Englands Norden der 70er Jahre. Durch eingestreute Song- und Filmtitel (an etliche konnte ich mich da schon noch erinnern) sowie Schlagzeilen aus der Epoche lässt er ein Gefühl für den damaligen Zeitgeist aufkommen. Sprachlich drastisch mit höchstem Erzähltempo wird die Reise des Protagonisten, der beileibe kein strahlender Held ist, ins Dunkel der Macht und seine eigenen Abgründe an den geneigten Leser gebracht - ohne hoffnung auf ein Happy-End.
Stilistisch würde ich David Peace hauptsächlich mit James Ellroy vergleichen und ich muss zugeben, dass es schon fast ein Frevel meinerseits war, erst so spät auf ihn aufmerksam zu werden. Heißt - ich werde mir die 3 Folgebücher ebenfalls zulegen. Wer schnelle, harte, brutale Thriller schätzt, die nicht den üblichen 08/15-Pfaden folgen, sollte hier unbedingt zugreifen - falls er es nicht schon getan hat. Und die üblichen Lobeshymnen der Presse oder von Autorenkollegen, die die Buchdeckel zwecks Umsatzoptimierung zieren, sind hier absolut gerechtfertigt. Endlich wieder ein Werk, das mich ohne Einschränkung begeistert hat und mich daher dazu bewog, meine Reviewpause kurz zu unterbrechen. KLASSEBUCH!!!

Sonntag, 7. Juni 2009

"Tranmorphers:Fall Of Man" Trailer

Und der nächste ASYLUM Knaller. Auch hier sehen die Effekte gar nicht mal so übel aus, leider ist das Endergbniss meistens nicht so berauschend. Aber keine Sorge, ich schaue ihn mir trotzdem an. Warum? Ich weiß es auch nicht. Vermutlich brauche ich wirklich hilfe...

Samstag, 6. Juni 2009