Donnerstag, 25. August 2011

Serienreview "Human Target"

Schweben Sie in Lebensgefahr? Brauchen Sie speziellen Schutz? Bekommen Sie Morddrohungen? Dann ist Christopher Chance (Mark Valley "Boston Legal", "Fringe") ihr Mann. Er übernimmt Aufträge, um seine wenig ruhmreiche Vergangehheit, die in späteren Folgen nach und nach thematisiert wird, nicht vergessen zu machen, aber wenigstens einigermaßen ins Reine zu kommen. Unterstützt wird er dabei von Ex-Cop Winston (Chi McBride) und dem kauzigen Guerrero (Jackie Earle Haley).
Die Aufträge umfassen solch spektakuläre Ziele wie die Chefdesignerin eines kalifornischen Hochgeschwindigkeitszuges, die während der Jungfernfahrt von einem Unbekannten beseitigt werden soll oder den Schutz eines nur per Nickname bekannten Computerexperten in einem Flugzeug, der davon abgehalten werden soll, sein neues Produkt seinem Arbeitgeber persönlich zu überbringen, wozu sich Chance und Winston inkognito an Bord der Maschine begeben, die der Computermensch betreten hat. Ob Giftattentate in der russischen Botschaft, Geheimnissuche im Kloster oder Staatsanwaltsschutz vor Gangmitgliedern, Chance nimmt sich der Sache an.
So entwickelt sich "Human Target" zu insgesamt 12 Action-Quickies im TV-Format mit jeweils ca. 42 Minuten Länge (Kürze) in der ersten Staffel. Auf ausgefeilte Handlungsstränge muss man dabei verzichten und wer anspruchsvollere Serienkost wünscht, sollte sich lieber überlegen, ob er die Serie schaut. Doch Actionfreunde werden voll bedient. In so ziemlich jeder Folge ein Chick zum Anschauen (Z.B. Tricia Helfer "Burn notice", "Battlestar Galactica" oder Emmanuelle Vaugier "Two and a half men") ebenso wie Mann-gegen-Mann-Kämpfe, die eindrucksvoll in Szene gesetzt sind und einen gewissen Aikido-Moppel vergessen machen können. Lange Actionsequenzen sorgen für zusätzlich Pep und werten die Serie im derzeitigen Einerlei mächtig auf, wenn man sich immer vor Augen hält, dass die Zielgruppe der Macher wohl hauptsächlich männlchen Geschlechts sind (Was wohl auch dazu führte, dass der in Deutschland ausstrahlende Sender wieder seinem gewohnten Ritus gefolgt ist und die Serie mitten in der zweiten Staffel kommentarlos verschwinden ließ, da dessen Zielgruppe mit einer derartigen Serie vermutlich in jeglicher Hinsicht überfordert war.) . Hier wird geballert, gefightet und zerstört, was das Zeug hält und Mark Valley kann genauso überzeugen wie seine Compadres Chi McBride und Jackie Earle Haley.
Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen Gaststars, die einen Auftritt haben, so klein er auch manchmal sein mag. Da konnten Danny Glover, Lee Majors, Armand Assante, Lennie James oder Timothy Omundsen gewonnen werden. Insgesamt bleibt von der ersten Staffel ein wirklich guter Gesamteindruck, auch wenn man nun keine Serie mit fortlaufender Handlung im Stile von "24" erwarten darf. Gegen Ende von Staffel eins wird zwar so langsam die Vergangenheit von Chance thematisiert und sein ehemaliger Chef ins Spiel gebracht, doch mit Beginn von Staffel zwo wird dies wieder aufgegeben. Kann man sich also an aufwendigen, aber leicht unlogischen und rasanten aber nicht sonderlich anspruchsvollen Folgen erwärmen, ist das genau die richtige Serie für den Mann im Hause. Hin und wieder sorgen die äußerst trockenen Kommentare von Guerrero für einen Schmunzler, aber auf Humor und lange Dialoge ist "Human Target" nun wirklich nicht ausgerichtet. Kreativität war denn auch kaum die Voraussetzung für die Drehbuchautoren, sollen die Stories doch nur als Aufhänger für möglichst viele Actionsequenzen herhalten und dies wurde optimal erfüllt, während man aus anderen Serien gewohnte dramatische Einlagen fast völlig außen vorgelassen hat. Formidable Actionserie nach einem Comic mit hochwertiger technischer Umsetzung. Leider wurde in den USA von Fox mit Staffel zwo ein Schwenk in der Handlung gemacht, zwei weibliche Akteure eingeführt und überflüssiges Liebesgeplänkel eingeführt, was der Serie dann auch dort letztendlich den Garaus gemacht hat. Schade drum.

Mittwoch, 24. August 2011

"Blood Shot" Trailer

Das sieht schon wieder so bescheuert aus, das mir der sicherlich gefallen könnte. Immerhin ist die Besetzung ordentlich und selbst Christopher Lambert hat sich nach Jahren mal wieder in einen B-Streifen verirrt. Wenn das nicht für Qualität spricht, dann weiß ich auch nicht.

"El Dorado" Trailer

Wer seine Lieblings B-Stars mal in einem Horror-Komödien-Musical sehen wollte, ist hier genau richtig.

Eldorado von moviestune

Roel Reine Director Reel inclusive first Scorpion King :Battle for Redemption Footage

Roel Reine ist einer der wenigen DTV Regisseure die wirklich gute Arbeit leisten. Die Action ist gut eingefangen, die Optik der Filme ist Top und mit The Marine 2 und Death Race 2 sind ihm mit die beiden besten DTV Forsetzungen der letzten Jahre gelungen. Bevor er zum Glück für Death Race 3 zurückkehrt hat er vor kurzem einen weiteren Scorpion King Teil abgedreht. Ein weiteres Prequel für das Dwayne Johnson Vehikel. Hier in dieser Demo-Reel sind aus dem Film schon etliche Ausschnitte zu sehen und somit schon mal eine kleine Chance einen Eindruck zu gewinnen da es bisher keinen Trailer gibt. Und auch sonst kann man sich von seiner Arbeit überzeugen.

Samstag, 20. August 2011

Shane Schofields Film Report: Monat July 2011

Urlaubsbedingt also jetzt erst mein Monatsreport. War eine ganz ordentliche Ausbeute und das Highlight war Hobo with a Shotgun. Sonst lest selbst:

RED= For the first time / YELLOW= Once again


170. Bloodrayne 3 (DVD) – Da fing der Monat gleich beschissen an. Grottiges Filmchen von Uwe Boll der diue Vorgänger noch einmal unterbietet. Einfach langweilig und billig. Und was ist nur aus der Natassia geworden? 2/10



171. Dawn oft he Dead (DVD) – Das Original von Romero ist DER Zombiefilm für mich. Nur die Zombie Make-Up Effekte sind nicht das Gelbe vom Ei. Aber egal. 10/10



172. Drive Angry (BD) – Unterhaltsamer Actioner der keine Langeweile aufkommen lässt. Cage stört diesmal gar nicht so und Amber ist hier mal wieder extrem sexy. Hart und Temporeich und bitte nicht ernst nehmen. 8/10



173. Born Hero (DVD) – Brandon Lee’s Debütfilm ist ein ganz ordentlicher Actionfilm geworden, der aber auch einige Längen zu verdauen hat. Dafür macht das Finale wieder einiges richtig. Schade dass es nur ganz kurze Nahkämpfe gibt. 6/10



174. Tron (BD) – Fand ich damals schon relativ lahm (hab ich nur damals als Kind geschaut und erst diesen Monat wieder auf Vorbereitung zu Teil 2) und er ist nicht viel besser geworden. War damals sicherlich was besonderes, aber viel anfangen kann ich mit der Geschichte nicht und die Dramatik lässt auch zu wünschen übrig. Da gibt es aus der Zeit ganz andere Kaliber die mehr für mich bedeuten. 5/10



175. Rubber (BD) – Oh, das war auch nichts. Sicherlich geile Grundidee aus dem man so einen schönen Partyfilm hätte machen können. Aber nein, bei so einem Thema gehört natürlich Anspruch rein. Und so sind nur einige Szenen großartig, während der Großteil eher unpassend wirkt. Aber für Zuschauer mit eingebildeter Intelligenz natürlich ein Meisterwerk. Highlight für mich: Endlich mal wieder Wíngs Hauser in einer großen Rolle zu sehen. 5/10



176. Hobo with a Shotgun (US-BD) – Yeah. Es gibt sie noch, die geilen Filme. Schon lange hat mir kein Film so einen Spaß gemacht wie HOBO. Krank, brutal, überzogen, abgedreht und cool. So hätte nur einer der Grindhouse Filme von Tarantino/Rodriguez sein müssen. Hauer ist wie immer Top und sonst stimmt auch alles, bis auf die manchmal zu bunte Farbgebung. Und die beiden Killer THE PLAGUE sind auch sehr geil, vor allem das Geräusch des einen. 8/10



177. The Hit List (DVD) – Der neue William Kaufmann ist wie erwartet deutlich schwächer als Sinners and Saints. Halt eine SONY Auftragsarbeit. Immerhin ist die Story ganz nett, aber nicht richtig genutzt und bei den Actionszenen ist immerhin Kaufmanns Handschrift zu erkennen. Sonst aber nicht. 6/10



178. Murphys Law (DVD) – Unterhaltsamer Bronson Streifen aus der Cannon Schmiede mit soliden Actionszenen. Lange nicht mehr gesehen, aber durchaus öfter anschaubar. 6/10



179. Flesh Wounds (BD) – Predator Kopie mit Kevin Sorbo der verdammt billig ist und einen lächerlichen Showdown hat. Konnte den Kram erdulden, anderen wird es sicherlich schwer fallen. Und wenn so eine dreiste Predator Kopie dann doch lieber Roboman von Bruno Mattei mit Reb Brown. 4/10



180. The Green Hornet (BD) – Was passiert wenn man jemand eine Comicverfilmung übergibt der kein Gefühl für sowas hat? Dann kommt so ein Schmarrn wie Green Hornet heraus. Seth Rogen versagt auf ganzer Linie, Jay Chou geht in Ordnung, Waltz hat Spaß und auch das Finale ist OK. Der Rest des überlangen Streifens ist lahme kacke die nicht Lustig ist und mich teilweise extrem genervt hat. Falscher Regisseur, falscher Hauptdarsteller, ätzendes Drehbuch= Am Thema gescheitert. 4/10



181. Radioactive Dreams (DVD) = Einer meiner Lieblingsfilme von Albert Pyun. Geiler Soundtrack, nette Idee, geile Endzeitatmosphäre, durch geknallt und bunt. Macht einfach Spaß und auch wenn Dudikoffs Rolle manchmal nervt, zeigt er hier dass er auch eine andere Karriere hätte haben können. Die neue deutsche DVD geht so und ich hoffe das da irgendwann noch was besseres kommt. 8/10



182. Streets of Fire (DVD) – Solider Streifen von Walter Hill mit eigenem Stil und guter Besetzung. Die FSK Freigabe ist aber schon damals ein Witz gewesen. 7/10



183. Mother‘s Day (BD) – Kein wirkliches Remake, dafür aber wesentlich besser als das Original. Relativ spannend, sehr gut gespielt aber leider auch mit den im Horrorfilm wohl üblichen Löchern in der Logik beim Verhalten der Protagonisten. War ich trotzdem positiv überrascht. 7/10



184. Tomorrow when the War Began (BD) – Red Dawn Verschnitt für Tennager der aber nicht schlecht abschneidet und ganz gute Action bietet. Buch ist wie meist etwas besser, aber ich bin auf die Fortsetzungen gespannt. Nur zu viel Realismus darf man wohl nicht erwarten. Aber das ist hier nicht weiter schlimm. 6/10



185. Dogs of Chinatown (DVD) – 2007 habe ich das erste Mal über den Film berichtet und nun hab ich ihn endlich gesehen, da die Macher den Film nach vielen Streitereien mit dem Verleih nun selbst vertreiben. Leider nicht ganz der erhoffte Low Budget Knaller, da die Action und Fights nicht genug Platz eingeräumt wurden. Auch die Sin City ähnliche Optik ist mäßig gelungen. Darstellerisch gibt es auch die üblichen Ausfälle, aber insgesamt dennoch goutierbar für Freunde von Low Budget Action, denn wenn Action ist, sieht die ziemlich ordentlich aus. Aber für die breite Masse sicherlich kein Film. 6/10



186. Black Swan (DVD) – Na ja. War schon ganz gut und Portman spielt stark, aber wirklich flashen konnte mich der Film nicht. Er schockte nicht und wirklich überraschend war das Ganze auch nicht. Typischer Vertreter von übertriebenen Lobeshymnen. Was nicht heißen soll das er schlecht ist, sondern in meinen Augen einfach nur ein normales Thriller-Drama mit guten Leistungen. Aber das kommt ja auch nicht mehr so häufig vor. 6/10



187. Hard Rain (BD) – Unterhaltsamer Actionstreifen mit Slater und Freeman in außergewöhnlicher Kulisse. Was auch den Reiz aus macht. 7/10



188. Stavros Teil 1 (DVD) – Mario Saleri Porno der weder erotisch noch sexy ist. Zwar aufwendig und gut synchronisiert, aber die Sexszenen ähneln sich ständig und das, ständig ältere Menschen mitmischen macht das Ganze auch nicht attraktiver. Da war FAUST von Saleri viel besser und so hat der Film bisher nicht gelockt Teil 2 zu schauen. 4/10



189. Demonic Toys (DVD) – Diese Spielsachen konnten nie den Kultstatus von Puppet Master erreichen und das zu Recht. Auch wenn Clown aus der Box und Oopsie-Baby in Ordnung gehen, ist der Film nur Mittelmaß mit wenig Leichen und viel Leerlauf. Zwar verglichen mit heutigen Full Moon Filmen immer noch viel besser, aber insgesamt nur durchschnittlich. 5/10



190. Ninja – In geheimer Mission (DVD) – Swedischer Ninjastreifen der vor allem durch seine brutalen Actionszenen in Erinnerung bleibt. Der Rest ist eher Banane. 6/10



191. Blackfire (VHS) – Filipino-Action-Müll der typischen Art, zumindest im Finale. Dazwischen gibt es einiges an haarsträubende Langeweile mit Dramaansätzen. Laune macht das ganze immer dann wenn einfach in Rambo-Manier herumgeballert wird. Für Romano Kristoff Fans ( gibt es die?) aber einen Blick wert. 5/10



192. Sniper:Reloaded (DVD) – Wie alle Sniper Filme kann man auch diesen ohne Tom Berenger vereinnahmen. Die Locations sind schick und etwas Geld gab es auch so dass die Actionszenen ordentlich eingefangen wurden. Nur sind es über die Spielzeit zu wenige um besser abzuschneiden. Auch der neue Hauptdarsteller kann nicht vollends überzeugen. Für einen Actionsnack zwischen durch aber zu empfehlen. 6/10



193. Shark (VHS) – Treat Williams in einen Italo-Mischwerk aus verschiedenen Genres ohne etwas richtig zu machen. Eher Dröge, als typisch Italienisch-Unterhaltsam. 4/10



194. The Last Sentinel (BD) – Jesse Johnsons ordentlicher Endzeitkracher mit einem erstaunlich charismatischen Don Wilson in der Hauptrolle. Schwach dagegen einige mäßig inszenierten Ballereien und nervig das Computergequatsche. Budget bedingt fehlt etwas der Kick, aber für B-Actionfreunde sicherlich gute Unterhaltung. 7/10



195. Detective Dee (BD) – Schon lange kann mich das moderne HK Kino, bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr begeistern und auch hier fehlt einiges zum Top-Titel. Dennoch versprüht der Streifen wieder etwas mehr Magie als viele seiner Kollegen. Leider krankt der Film an zu viel Lauflänge und einigen mäßigen Effekten. Dagegen steht aber ein cooler Andy Lau, eine ordentliches Rätsel und die tolle Ausstattung sowie einige schöne Actionszenen. 7/10

"Ghost Rider:Spirit Of Vengeance" Trailer

Nicolas Cage bleibt weiter eine Fehlbesetzung, aber ich hoffe doch das Teil 2 rasanter und actionreicher daher kommt als der lahme Vorgänger. Sieht zumindest danach aus.

"Underworld:Awakening" Trailer

Hätte ich jetzt nicht unbedingt eine weitere Fortsetzung gebraucht(obwohl ich 1 + 2 ziemlich gut finde), aber der interessiert mich wieder mehr als Teil 3. Trotzdem gefällt mir es nicht das die Figur von Michael gar nicht auftaucht. Hoffentlich ist er nicht einfach nur in den 12 Jahren getötet wurden...

Freitag, 19. August 2011

"Captain America" Kurzkommentar

Kaum aus dem Urlaub zurück und gleich ins Kino. Captain America, mein Lieblingscomicheld seit kleinster Kindheit (ich stehe auf diesen Ami-Patrioten-Scheiß und deren Flagge) endlich in einer aufwendigen Umsetzung. Doch Skepsis war vorhanden. Joe Johnston konnte mich bisher nicht mit seinen Filmen überzeugen. Es gab nur ganz nett bis ziemlich schwach. Und Chris Evans, den ich eigentlich ganz gut finde, aber ist er Captain America? Und dann noch das Kostüm. Stark verändert, aber trotzdem gut? Die Trailer konnten mich auch nicht vollends überzeugen und was ist letztendlich das Ergebnis? Ein wunderbar altmodisch wirkender Abenteuerfilm der mich ziemlich gut unterhalten hat und zumindest für mich, vom reinen Popcorn-Anspruch der beste aller Marvel-Filme ist die, seit Iron Man, auf das Großereignis The Avengers hingearbeitet haben. Der Film findet die richtige Mischung aus lockerer und ernsthafter Umsetzung, verzichtet auf zu viel Charaktergeplänkel und eine aufgesetzte schnulzige Liebesgeschichte wie in Thor (gibt es hier zwar auch, aber sehr knapp gehalten) und hat die richtige Mischung aus Action und Comicartiger Geschichte. Chris Evans ist auch weiterhin nicht meine optimale Besetzung, aber er meistert die Rolle ordentlich und hat genug Charme um den Film zu tragen und genauso hauchen die Nebenfiguren dem Streifen ordentlich Leben ein. Der Red Skull, einer der größten Gegner im Marvel Universum, kommt zwar etwas kurz und er wird einfach als absolut wahnsinnig hingestellt (was er auch ist), aber immerhin will er nicht nur eine kleine Stadt (Thor) oder eine Expo-Ausstellung (Iron Man 2) zerstören, sondern die halbe Welt. Wie bei einem Bond Gegner gibt es zwar keine großen Hintergründe, aber warum? Ich würde auch die halbe Welt zerstören wenn ich könnte *gg*.

Sonst erinnert einiges an Indiana Jones oder früheren Serials. Der Patriotismus ist natürlich vorhanden, wird aber oftmals ziemlich auf die Schippe genommen, was dem Film sympathisch dastehen lässt. Das schafft auch die Action die meist mit viel Handgemachten Explosionen und einigen Schlägereien daher kommt. Hier gäbe es sicherlich noch Luft nach oben, aber wenn man die anderen Marvel Studios Filme kennt, kann man froh sein das überhaupt so viel Action vorhanden ist. Auch sonst ist meist immer irgendwas los, so dass keine Langeweile aufkommt. Das war bei mir zumindest bei Thor und Iron Man 2 ständig der Fall.

Schlussendlich war der Film besser als erwartet (gute Arbeit Joe Johnston!) und die typischen Änderungen einer Comicfigur und deren Umfeld ist hier mehr als erträglich (Bucky kein Tennager usw.). Außerdem ist der Film toll ausgestattet und ist einfach wunderbare Popcorn Unterhaltung ohne großen Anspruch. Nicht mehr aber vor allem nicht weniger! Und Captain America hat damit endlich eine würdige und überfällige Umsetzung bekommen(auch wenn ich den Pyun Captain America auch nicht so schlimm finde).

8/10



P.S.

Ein weiteres Highlight natürlich der kurze Avengers Teaser nach dem Abspann. Ich hätte als Kind niemals gedacht jemals einen Avengers Film zu sehen und nun ist es 2012 soweit. Geil.

P.P.S.

Captain America ist in den Comics übrigens schon lange nicht mehr die Figur die sie vor 30 Jahren mal war. Vor allem die Hefte von Ed Brubaker sind ganz großes Kino.

"Arena" Trailer

Das sieht so nach B-Movie aus. Nicht zu fassen bei der Besetzung. Aber genau das richtige für mich:)

"Special Forces" Trailer

Mit Benoit Magimel, Djimon Hounsou unjd der fuchtbaren Diane Kruger. Könnte einige nette Actionszenen haben und viel Drama.

Donnerstag, 18. August 2011

Vault of Movies July 2011

Hi Folks, diesmal ist die Liste recht kurz geraten und natürlich wieder zu spät. Aufgrund von Arbeit usw. fand ich leider nicht soviel Zeit, wie ich gerne gehabt hätte. Viel Spass beim Lesen habt Ihr, hoffe ich. Na denn...




Transformers III Regie: Michael Bay

Aufgeblasener C-Film mit einem immer unsympathischeren Labuff (Absicht). Wird nur noch von diesem möchtegern "Ersatz" für Fox an Unsympathie übertrumpft. Ansonsten sehr gute Effekte, ordentlich Krach, Bumm und Zwäääng. Showdown weiß zu gefallen, fällt aber trotzdem hinter den beiden Vorgängern zurück. 7/10 Kino


I saw the Devil Regie: Kim Ji-woon

Nicht alles ist Gold was glänzt und auch hier haben wir einen guten Film aber keinen Überflieger, den die Asia-Fanboys gerne in jedem südkoreanischem Film sehen wollen würden. Die Darsteller leisten gute Arbeit haben aber schon wesentlich besseres gezeigt. Lee Byeong-heon in Bittesweet Life (ebenfalls von Ji-woon) und Choi Min-sik in Oldboy. Beide Filme überragen I saw the Devil bei weitem. Die Story ist auch nicht gerade der Bringer und nützt sich leider schnell ab. Trotzdem ein guter Film, nicht weniger aber auch nicht mehr. 7/10 Blu-Ray Bild: 8 Ton: 7


Inside Regie: Alexandré Bustillo Julien Maury

Uff, was für ein Schlag in die Magengrube! Dieser Film ist wirklich hart und der zweite mir bekannte Film, den ich niemals einer schwangeren Frau zeigen oder empfehlen würde. Es wird gesplattert, ganz ohne Humor und Gnade. Allerdings wissen die Macher, ganz im Gegensatz zu den deutschen, filmmachenden Blut- bzw. Gedärmfreunden das es einen spannungsbogen bedarf, um das Interesse der Schauenden aufrecht zu erhalten. Dies gelingt Inside, er ist nicht nur sehr hart sondern auch sehr gut! Nur für interessierte 9/10 DVD Bild: 8 Ton: 9


Mimic Regie: Guillermo del Toro

Seinerzeit hat dieser Film leider nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die es eigentlich verdient gehabt hätte, ragte dieser doch aus dem Einheitsbrei deutlich hervor. Aber der Name G. del Toro war noch kein Begriff und somit war dieser Film eine angenehme Überraschung. Eine interessante Geschichte, eine gute, spannende Umsetzung nur das Ende zeigte klare Schwächen. 7/10 DVD Bild: 5 Ton: 4


Das Relikt Regie: Peter Hyams

Ebenfalls eine Perle aus dem Jahre 1997. Mutiertes Wesen tyrannisiert ein Museum, was nach einem B-Heuler klingt, ist doch eine der wenigen A-Verfilmungen im Bereich Horror in den 90´zigern. Sieht man auch den immer noch vorzeigbaren Effekten an. Spannungsbogen kann bis zur letzten Minute gehalten werden und Tom Sizemore war zu diesem Zeitpunkt immer noch Schauspieler. Macht Spaß 8/10 Blu-Ray Bild: 8 Ton: 8


The Rite Regie: Mikael Háfström

Wenn man sich das Thema Exorcismus filmisch annimmt, dann sollte man auch versuchen, neue Aspekte diesem abzugewinnen. Schema B geht hier nicht mehr, zumindest nicht auf diese Art u Weise. Denn der Fan hat einen ganz bestimmten Film aus den 70´zigern im Hinterkopf und dieser Film ist eine cineastische Glanzleistung. Somit sollte man möglichst auf einen Vergleich verzichten. Diesen Fehler macht dieser Film allerdings, ohne es sich auch nur im Entferntesten leisten zu können. Schade um die gute Leistung von Anthony Hopkins. 5/10 Blu-Ray Bild: 9 Ton: 7


Tron Regie: Steven Lisberger

Klassiker aus den 80´zigern, zumindest für mich. Endlich konnten wir, dank Disney, erfahren, was die Bits und Bytes in den Groß- u. Kleinrechnern so alles treiben. Die Idee und die Effekte ließen diesen Film nicht in der Versenkung verschwinden. Auch wenn das Ende doch eher schwach geriet. Einer der besten fantasy Verfilmungen. 8/10 Blu-Ray Bild: 8 Ton: 8


4D Man Regie: Irvin S. Yeaworth Jr.

Tja und ihr dachtet, 3D wäre schon die Spitze. FALSCH denn hier kommt der 4D Mann! Kann aufgrund eines Selbstversuchs durch Wände gehen. Da passt es natürlich überhaupt nicht, das sein (der beste Nichtsnutz der Filmgeschichte) Bruder ihm das schon fast angeheiratete Weibchen ausspannt. Das erfordert doch eine ordentliche Anzahl an durch die Wand geherei! Ein C-Kracher erster Kajüte. Nebenbei der Yeawoth Jr. hat uns Fans The Blob geschenkt. Was für ein Unterschied zu dem 4D Lacher. 5/10 Die DVD von Subkultur/Target ist erneut mehr als gelungen, wirklich limitiert und voller Extras. DVD Bild: 5 Ton: 5


Black Swan Regie: Darren Aronofsky

Aronofsky ist ein Ausnahmetalent. Dies hat er mit seinem neuesten Film erneut bewiesen, auch wenn dieser für meinen Geschmack leicht schwächer ist als The Wrestler. Ebenso bemerkenswert, er treibt seine Darsteller zu Höchstleistungen an, egal ob Schönheits Op-Opfer Rourke oder Prinzesschen Portman. Was Natalie Portman hier an Leistung brachte, grenzt schon an Selbstaufgabe. Ein wunderschön schreckliches Drama. 8/10 Blu-Ray Bild: 8 Ton: 9


Blair Witch Projekt Regie: Daniel Myrick Eduardo Sanchez

Man nehme drei unbekannte Darsteller, zwei Kameras und ein Stück Wald. Würze das Ganze mit einer konstruierten Legende und schon klingelt die Kasse. Mit geringem Aufwand aber smarten Ideen haben die Macher eine spannende Geschichte abgeliefert, die bestimmt nicht jedermanns Sache ist. Es wurde mit der Handkamera, bedingt durch die Idee, gefilmt. Mit dieser Tatsache können sich viele nicht anfreunden. Mich hat es nicht gestört 8/10 DVD Bild: 6 Ton: 8


Krieg der Welten Regie: Byron Haskin


Einer der wenigen A-Klasse Sci-Fi Verfilmungen jener Jahre. Oscar prämiert und zu Recht zum Klassiker ernannt. Die Gestaltung der marsianischen Kriegsschiffe war eine künstlerische Glanzleistung, der Sound für diese ebenfalls. 9/10 DVD Bild: 5 Ton: 6 Darkness Falls Regie:Jonathan Liebesman Es gibt Filme, die wollen einfach nur unterhalten und sind obendrein noch einfach gestrickt. Solche zu geniessen, fällt manchen, zu jeder Gelegenheit Intellekt beweisenden, Cineasten nicht leicht. Somit wurde der Film von dieser Fraktion auch schlechter gemacht, als er eigentlich ist. Ein Blick lohnt sich. 7/10 DVD Bild: 8 Ton: 9



Martyrs Regie: Pascal Laugier


Heiliger Strohsack, dieser Film ist ebenfalls nix für Seelchen! Seid High Tension sind die Franzosen in dem Bereich harte Kost nicht mehr zu bremsen. Allerdings ebenso wie Inside, weiss dieser Film einen zu fesseln, man möchte noch fast leider dazuschreiben. Denn teilweise ist das gezeigte echt schwer zu verdauen. Nur der Plot ansich ist nicht gerade von Logik geprägt. Spannend und tragisch bis zum Schluss 8/10 DVD Bild: 8 Ton: 8


Toy Boy Regie: David Mackenzie


Konnte nicht schlafen und der Fernseher lief. Da gab es Kutcher fast nackt in diesem Erotik Drama oder was auch immer das sein sollte. Ich hatte das Gefühl, dass Kutcher sich selbst spielt, einen faulen, überflüssigen Gigolo, der Frauen ausnützt und es sich dabei gut gehen lässt. Dann wird es unrealistisch: Er reflektiert sein Verhalten und wird selbstkritisch. Am Ende verliebt er sich unglücklich, wird dadurch erleuchtet und bla, bla, bla. Nur Anne Heche macht eine gute Figur, nicht nur schauspielerisch.4/10 Fernsehen

Dienstag, 16. August 2011

"Dear god, no!" Trailer

Und für die Fraktion Grindhouse, die mit kostengünstigem Splatter, Blut und Titten zufriedenzustellen ist, hier ein Appetitanreger, der zwar stellenweise etwas billig wirkt, aber dafür vom Einheitsbrei derzeitiger Produktionen meilenweit entfernt ist:

Sonntag, 7. August 2011

Buchreview "Am Ende der Strasse" + Bücherreport Juli

Brian Keene. Wenn das Licht erlischt, gilt es, folgende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen: Regel #1: Versorge Dich mit Lebensmitteln, solange Du noch kannst. Regel #2: Geh Deinen Nachbarn aus dem Weg, solange Du noch kannst. Regel #3: Geh niemals hinaus in die Dunkelheit.
Eigentlich sollte es ein gewöhnlicher Tag werden in Walden, Virginia. Doch als die bewohner der kelinen Stadt morgens erwachen, stellen sie fest, dass der Rest der Welt sich scheinbar in Luft aufgelöst hat: GANZ Walden ist in pechschwarze Dunkelheit gehüllt, die Telefonleitungen sind tot und das Wasser versiegt. Ein Rettungstrupp wird losgeschickt, um in der Nachbarstadt Hilfe zu holen - und verschwindet auf Nimmerwiedersehen in der Dunkelheit. Pizzalieferant Ribbie Higgins, der sich mit seiner Freundin und zwei weiteren Bewohnern des Hauses vorerst mal kiffend bei Laune hält, macht sich langsam aber dann doch Sorgen und möchte der vermeintlichen Bedrohung auf den Grund gehen. Neben der undurchdringlichen Schwärze, die den Ort umringt, der selbst eher von einer Art Abenddämmerung beherrscht wird, muss er sich aber auch der Tatsache stellen, dass die Bürger der 11.000-Seelen-Stadt, die noch im Ort sind, so nach und nach durchdrehen und die öffentliche Ordnung den Bach runtergeht. Mord, Totschlag und religiöser Fanatismus gewinnen die Überhand als sich die Erkenntnis durchsetzt, dass es wohl kein Entkommen gibt. Nur der Obdachlose Dez scheint Robbie mehr sagen zu können und zumindest eine Ahnung zu haben, was hinter den unheimlichen Vorkommnissen steckt, die ihre Nachbarn zu Bestien werden lassen.
Obwohl der Roman mit nur 350 Seiten bei recht großem Schriftbild und entsprechenden Zeilenabständen recht kurz ist, hat Keene es geschafft, hier so den einen oder anderen Punkt an Gesellschafts- bzw. USA-Kritik unterzubringen. Was denn alles passieren kann, wenn sich jeder Dödel bewaffnen darf und aus heiterem Himmel eine schier ausweglose Situation entsteht, wie sich Menschen mittlerweile in der als Informationszeitalter gehypten Gegenwart nicht mehr mit ihren direkten Nachbarn oder Kollegen unterhalten, kaum noch Beziehungen zu anderen haben, obwohl sie arbeitslos sind und lieber in der realen Welt Kontakte knüpfen sollten, um sich vielleicht wieder in Lohn und Brot zu bringen, stattdessen aber tagelang vorm PC hocken und unsinnige News konsumieren/verbreiten und dann mit ihrem "Wissen" prahlen oder sich über andere User anonym zu erheben und sich als Aufmerksamkeitsjunkie übelster Form zu erweisen, da sie ansonsten niemand mehr beachten würde. Da werden mit einem Nick versehene Kunstfiguren, die sie nie gesehen haben entweder als Freunde bezeichnet oder runtergemacht, anstatt sich erstmal der eigenen - mehr oder weniger intensiv vorhandenen - Mängel bewusst zu sein. Statt Information herrscht Entfremdung und viele dieser Klientel scheint dann außerhalb der virtuellen Welt kaum noch lebensfähig zu sein. Natürlich darf auch der religiöse Aspekt, den Keene in den meisten seiner Bücher bevorzugt, nicht fehlen und so tauchen in der Story schnell die ersten auf, die sich auf Gott oder andere höhere Mächte berufen. Das tiefste Mittelalter findet im 21. Jahrhundert in Walden schnell wieder eine Heimat. Und so liegt sein Fokus auch auf der Veränderung der Menschen in Walden während dieser Drucksituation. Sehr originell kommt seine Story aber nicht daher, denn Brian Keene hat munter bei Autorenkollegen gerippt, dass man sich schon in der schriftstellerischen Asylum-Falle wähnt. Ob nun "Der Nebel" und "Die Arena" (unter anderer Vorraussetzung) von Stephen King oder eigene Werke, alles wird munter gemixt und eine einigermaßen vorhersehbare Geschichte draus gestrickt. er spielt mit den Urinstinkten der Menschen in Extremsituationen, ihrer Angst vor der Dunkelheit, die schon seit Anbeginn ihr Denken beherrscht. Natürlich versucht der Verlag weiterhin mit den Aufklebern Keene zum neuen Laymon aufzubauen, doch hier kann man nur sagen, dass Keene zwar ohne die obligatorischen Längen von Laymon auskommt, aber einen zwar gut konsumierbaren doch auch sehr schlichten und wenig bemerkenswerten Stil an den Tag legt. Wirkliche Härten oder Splatter sind kaum vorhanden und das Ende ist..... Wer Keene kennt, ahnt es schon. Insgesamt ein Horrorgeschichtchen, das mehr ein Stückwerk anderer Autoren ist und nicht viel hermacht. Schnell zu lesen und schnell zu vergessen. Geht so. Brian Keene hat mit "Die Wurmgötter" oder "Das Reich der Siqqusim" und "Kill Whitey" schon weitaus bessere Bücher abgeliefert und wird mit fortlaufender Zeit immer schwächer und gehaltloser. Vielleicht liegt es aber auch an mir, da ich nicht nur die Autoren an ihrer bisherigen Bestleistung messe, sondern so nach und nach, wenn ich mehrere Bücher desselben Verfassers konsumiert habe, immer kritischer werde und es passieren kann, dass er mich zu langweilen beginnt, wenn er nicht zwischendurch mal wieder einen richtigen Kracher abliefert, der vom gewohnten Schema abweicht (oder der vielleicht auch nicht schon vor Erscheinen in deutschen Buchregalen vom Verlag gekürzt wurde). Richard Laymon ist hier ein Paradebeispiel, den lese ich fast nur noch aus Gewohnheit oder in der Hoffnung, dass noch mal was Besonderes aus seiner Feder veröffentlicht wird. Hier könnte der Aufkleber vom Verlag auch passen. Keene ist mein neuer Laymon. Ich warte auf Besserung.
Bücherreport Juli 2011:
32. Christopher Reich. Geblendet. Thriller. Eine Lawine in den Schweizer Bergen reißt Jonathan Ransom in die Tiefe. Er überlebt, seine Frau wird für tot erklärt. Später erhält er im Hotel einen Brief, der an seine Gattin gerichtet ist. Ein schließfachschlüssel bringt ihn in den Besitz brisanter Dokumente. Ein hervorragender Thriller, der seinen Protagonisten vor schier unüberwindliche Herausforderungen stellt und ihn mit Polizei, CIA, Israelis sowie etlichen undurchsichtigen Figuren konfrontiert. ein nahezu perfektes Buch mit dem bekannten "Wem kannst Du trauen?"-Muster, aber so spannend, verwinkelt, voller Wendungen und auch Action, dass er mich sehr positiv überrascht hat. 8/10.
33. Christopher Reich. Getäuscht. Thriller. Als der Arzt Jonathan Ransom in London in ein Attentat auf den russischen Außenminister platzt, zerbricht sein Leben in Scherben, wie er es sich nach den Ereignissen in der Schweiz nicht vorstellen konnte. Die Polizei verdächtigt ihn, mit den Drahtziehern in Verbindung zu stehen. Aber er ist unschuldig und flieht. Unterdessen haben die wahren Attentäter schon ein neues Ziel ausgemacht, das Tausenden das Leben kosten würde. Wie schon der Vorgänger "Geblendet" und auch der Erstling "Das Nummernkonto" aus den späten Neunzigern hat das Buch alles, was ein wirklich ordentlicher Thriller braucht, um den Leser zu begeistern und sich zu einem wahren Kracher zu entwickeln. Reich hat gut recherchiert und ist narrativ etlichen seiner Kollegen überlegen. Trotz des einen oder anderen kleinen Mangels auch hier wieder (mit nem kleinen Bonus für die Vorgänger) eine 8/10.
34. Stephen Frey. Das Delphi-Projekt. Thriller. Connor Ashbys Leben gerät von einem moment auf den anderen aus den Fugen. Der junge Investmentbänker erhält eine geheimnisvolle E-Mail, die auf illegale Finanzgeschäfte hinweist. Kurz darauf wird seine Freundin ermordet, seine Wohnung verwüstet. Seine Nachforschungen stoßen ihn auf eine geheime Gruppe, die in Machenschaften unerhörten Ausmaßes verwickelt ist. Und er selbst ist nur eine Bauernfigur in deren Finanzschach. Irgendwie erschrecken aktuell ist dieser 2004 geschriebene Thriller, wenn man an die Finanzkrise, deren Jongleure und die Politiker denkt, die alle weitermachen als wäre nichts gewesen und stattdessen mit Steuergeldern marode Unternehmen, Staaten und unersättliche Gierhälse (auch sich selbst?) finanzieren. Komplexer, spannender Thriller, der zwar nicht ohne Kilschees auskommt und auch einen oder zwei markante Schwachpunkte aufbieten kann, aber dies durch wirklich gute Unterhaltung mit einigen Wendungen ausgleichen kann. 6/10.
35. Timothy Zahn. Black Collar-Trilogie. Military-SciFi. Sie sind die einstige Elitetruppe des menschlichen Imperiums: Die Black Collars. Doch die ehemaligen Soldaten sind müde geworden und in alle Himmelsrichtugen zerstreut. Doch dann dringt eine technisch hochgerüstete Kriegerzivilisation weit in den Herrschaftsbereich der Menschheit ein und besetzt Planet um Planet. Das Imperium steht vor dem Fall. Doch die Black Collars kehren zurück und stellen sich dem Kampf. Vom Feind besetzte Terra-Planeten, Untergrundbewegungen, Spionageaktivitäten, chemische Mittelchen gegen den Alterungsprozess oder zur Kraft- und Kampfeswillensteigerung bilden den Rahmen im 25. Jahrhundert. Einen Mangel an Action kann man dem Dreiteiler nicht unbedingt vorwerfen, aber es mangelt an Spannung und Abwechslung. Der Roman könnte auch im WKII in Frankreich spielen und Untergrundbewegungen gegen die Nazis als Hauptfiguren haben. Trotz der durchaus vorhandenen Action mit der Zeit (1100 Seiten) etwas ermüdend. Hat mich also nicht wirklich gepackt. 5/10.
36. Graham Brown. Black Sun. Thriller. Nachden Abenteuern im brasilianischen Urwald, die in der Entdeckung eines mysteriösen, Energie abstrahlenden Artefakts mündeten, finden Danielle Laidlaw und ihr Team heraus, dass auf der Welt drei weitere dieser unheimlichen Gerätschaften verborgen sind und sie müssen sie bis zum 21.12.2012 gefunden haben, da sonst das Schicksal der Menschheit besiegelt ist. Fortsetzung zu "Black Rain" mit dem derzeit unvermeidbaren Thema des Maya-Kalenders und der Vorhersage des Weltuntergangs. Schlagworte wie "der neue Michael Crichton" oder "rasante Non-Stop-Action" lassen wir mal lieber außen vor. Zu dick aufgetragene Verkaufsförderung. Im Ergebnis in schlichter Sprache simpel gestricktes Abenteuer mit einem relativ normalen Actionanteil, das sich zügig und ohne Überbeanspruchung der Hirnfunktion konsumieren lässt. Nette, unterhaltsame Fast-Food-Unterhaltung für den gedankenlosen Leseabend. Mehr nicht. Irgendwie alles schon mla dagewesen und oft auch besser. Geht so. 5/10.
37. Joseph Garber. Milliardenpoker. Wirtschaftsthriller. Scott Thatcher ist Chef von PegaSys, einem der größten Computerunternehmen der Welt. Aus heiterem Himmel erreicht ihn die Nachricht, dass PegaSys von einem weitaus kleineren Unternehmen geschluckt werden soll. Was sich zunächst wie ein Witz anhört, entpuppt sich alsbald als ernstzunehmende Drohung. 1989 verfasst und daher nicht mehr topaktuell, wie man allein an den für heutige Verhältnisse niedrigen Managergehältern ersehen kann, ist die Story aber gespickt mit humorigen Anmerkungen und subtilem Witz. Flüssig, spannend, interessant in den Winkelzügen hinter den Kulissen (Finanzierung des Deals) und somit guter Lesestoff, der ohne Krawallaction auskommt (und mir trotzdem gefallen hat). Netter Hieb gegen die Formen des westlichen, amerikanisch geprägten Kapitalismus. 7/10.
38. Steve Jackson. Der Anschlag. Thriller. In ganz London herrscht Fassungslosigkeit und Entsetzen. Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit wurde die Stadt von Attentätern heimgesucht, und zahlreiche Menschen sind bei den Bombenanschlägen ums Leben gekommen. Paul Aston, ein junger MI6-Agent heftet sich den Tätern an die Fersen. Hat nicht viel Rasanz zu bieten und das Wort fesselnd wäre hier noch geprahlt. Ein Allerweltsdoppelspiel, das kaum Überraschungen oder Wendungen zu bieten hat. Nach rund 50 Seiten ist alles klar, selbst für einen Leser, der sich nicht oft mit dem Genre befasst. Hatte zuvor noch nie von dem Autor gehört und werde mich nach diesem Werk auch nicht weiter drum bemühen. 4/10 sind noch gut gemeint.
39. R. Scott Reiss. Todesspiel. Thriller.Der brasiliansiche Leibwächter Rubens kann den tödlichen Anschlag auf seinen Arbeitgeber, den Provinzgouverneur, nicht verhindern. Als dann auch noch seine Frau ermordet wird, weiß er, dass er im Visier der Täter ist. Gemeinsam mit seiner Tochter begibt er sich auf eine halsbrecherische Flucht und sinnt auf Rache. Da meine Erwartungen an seinen Erstling "Black Monday" weit unterschritten wurden, habe ich ebendiese beim neuen Werk von R. Scott Reiss um einiges zurückgeschraubt und musste feststellen, dass dies mehr als nur gerechtfertigt war. Die erwähnte "halsbrecherische Flucht" wird schnell abgehakt und dann sein Leben im neuen Domizil geschildert, bevor es etwas temporeicher wird. Das gewählte Thema über den Schindluder mit Geld- und Sachspenden durch Regierungen und/oder Privatpersonen an Krisennationen und der Missbrauch dieser Gelder ist eigentlich sehr selten in der Spannungsliteratur und hätte einen besseren Roman verdient als das Gebotene. Heraus kam nur Massenware, die die Problematik nur anreißt und ansonsten in einen konventionellen Thriller mündet, der nebenbei die Subkultur der illegalen Einwanderer in New York beleuchtet (ziemlich klischeehaft übrigens). Konnte wie der Vorgänger nicht überzeugen. Gelesen, abgehakt - gutmütige 5/10.
40. Joseph Garber. Im Auge des Wolfs. Thriller. Jack Taft, Manager in einem großen amerikanischen Unternehmen, ist einfach ein friedfertiger Mensch. Geschäftlich in Singapur gerät er völlig ahnungslos zwischen die Fronten von Polizei und Unterwelt. Es entspinnt sich ein Kampf auf Leben und Tod. Nicht immer logisch, aber dafür ordentlich fetzig. Nicht brutal, aber dramatisch-temporeich. Vollgepackt mit rasanter Action mutiert der eigentlich zurückhaltende Managertyp mit dem äußeren eines typischen Bürohengstes stellenweise zum Rambo. Hinterlistige Intrigen und hemmungslos gierige Zeitgenossen in einem Staat, dessen Gesetze mit dem Wort rigoros noch unzureichend beschrieben sind, hetzen den armen Kerl durch die Stadt und die angrenzenden Sümpfe des eher diktatorisch geführten Landes, zu dem es sich nach dem Abzug der Briten entwickelt hat. Das Buch hätte man durchaus auch "Ein Mann wird zum Zerfetzer" nennen können. Klasse Manhuntthriller von Joseph Garber. 7/10.

Dienstag, 2. August 2011

"Death Grip" Teaser

Nach Contour und Dogs of Chinatown kommt nun der neuste Film von Eric Jacobus, wo er diesmal nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch wieder Regie führt. Die Action-, Stunt- und Kampfszenen der Gruppe Stunt People sind trotz des schmalen Budgets Top Notch und orientieren sich an die guten alten Zeiten des Hong Kong Kinos. Es gibt keine schnellen Schnitte und die Stars machen alles selbst. Death Grip ist also der neue Streifen und wenn die Macher den blödel Humor runterschrauben darf man schon mal einen der besten Actionfilme des nächsten Jahres erwarten. Ein Highlight ist auch die Teilnahme von Johnny Yong Bosch der nicht nur ein Power Ranger war, sondern zuletzt in Broken Path seine fighting Qualitäten präsentiert hat und den Film gerockt hat. Hier scheint er diesmal der Bösewicht zu sein und der Kampf mit Jacobus ist sicherlich ein absolutes Highlight, wie man auch hier im Teaser schon sehen kann. Schon jetzt bin ich ganz kribbelig:). 

P.S. Ich verschwinde die Tage in den Urlaub und so kommt der Monatsbericht etwas später. Ich denke man sieht sich auf dem Fantasy Filmfest in Berlin! Bis dahin.