Mittwoch, 17. August 2016

(Mini-)Review, Clip "Claws aka Queen Crab"

Die Eltern sind Wissenschaftler und nervige Gattin, die ständig streiten. Das abgelegene Haus gibt der Tochter keine Spielgefährten. Am Steg findet sie dann eine Krabbe als neue Freundin. Sie nimmt sie mit zum forschenden Papa. Der werkelt gerade an einem neuen Wirkstoff für schnelleres Wachstum. Schnell was stibitzt und Krabbie gefüttert. Jahre später geht der Rabatz los. Krabbie ist doch etwas größer als von der Natur geplant und vom Menschen gewünscht.

Für derartige Filme muss man schon ein Faible haben, sonst kann man ihn sofort vergessen. Von Vorteil war bei der Brit-DVD auch, dass zuvor ein wirklich unsäglicher Trailer von "Shark Exorcist" lief. Gegen den ist "Claws" ein Meisterwerk. Er kommt zwar nicht völlig ohne CGI aus (Mündungsfeuer, Raketen), arbeitet aber gerade bei der Krabbe mit Stop Motion. Das  macht auch den Charme des Films aus und weckt einige Erinnerungen an früher. Weiterer Pluspunkt ist, dass die Macher ihn selbst nicht ganz ernst nehmen, was Schriftafeln wie "Gegenwart - mehr oder weniger" durchaus unterstreichen. Die Darstellerleistungen sind zumeist auf Amateurniveau und bei ca. Minute 48 ein Zweikampf, der schon wieder so unsäglich ist, dass sich jede Komödie drüber freuen würde. Dazu noch ein bisschen Krabbentragödie (überfahrene Krabbenbabys), Panzer, Bomber, Geballer, zwei, drei blutigere Szenen und eine Handlung, wie man sie von Dutzenden Tierhorrorschinken seit deren ersten Erscheinungen kennt. Mit einigen Kumpels, ner Kiste Bier (pro Mann, versteht sich) und einem gewissen Hang zu solchen Filmen ist der schon die 77 Minuten Lebenszeit wert. Alle anderen - schaut lieber ne zum hundertsen Mal wiederholte Serienfolge von "Two and a half men" oder nen "Twilight"-Film - also gepflegte Massenware. Die 7/10 kriegt er, weil er viele Spaßmomente und geweckte Erinnerungen hervorrief und nicht zu bierernst vorgetragen wurde. Ein bisserl wie The Asylum damals, als sie noch nicht nur aufs Geschäft geschielt haben.
Ein paar der Stop-Motionszenen aus dem Film:

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