Samstag, 26. November 2016

(Mini-)Review, Trailer "Rogue Agent aka Newcomer"

Der Titel auf dem Poster sagt ja schon, dass hier ein Frischling in den Einsatz geschickt wird. Der Auftrag ist einfach: während die bewährten Teammitglieder in einem Raum eines Mehr-Familien-Hauses ein Treffen planen, soll der Neuling unten den Eingang bewachen und niemandem Zugang gewähren. Geht natürlich schief und die Schüsse, die er gehört hat, bringen ihn schwer in Erklärungsnot. So schwer, dass man ihn selbst verdächtigt, der Täter zu sein. Er kann fliehen und versucht während seiner Flucht, die Ereignisse zu rekonstruieren.

Die serbisch-amerikanische Produktion hat ich gleich zu Beginn stutzen lassen. Mietshaus, geheimes Treffen und dann soll ein Frischling den Eingang bewachen, der von mehreren Parteien im Haus genutzt wird? Keinen abgelegenen Ort gefunden? Die Story ist ja nicht wirklich neu, aber Vergleiche mit Bourne und Bond in der Inhaltsangabe sind schon recht optimistisch. Gerade der Vergleich mit Bond ist mir ein Rätsel. Nach einem recht guten Start mit dem Vorfall und der Flucht des jungen Agenten Alex ist es aber mit dem Schwung schon vorbei. Er hetzt durch die Gegend und versucht sich in ruhigen Momenten zu erinnern, was passiert sein könnte. Hier setzen dann die Rückblenden massiv ein. Immer neue Erinnerungsfetzen setzen ein Puzzle zusammen, das Licht ins serbische Dunkel bringt. In dieser Phase geht der Film nicht wirklich voran, ist die Inszenierung ruhig, aber auch ohne Kamergewackel (großes Plus) und auch sonst nicht hektisch. Eine junge Frau, die ihm bald zur Seite steht, ist nur Staffage, hätte man auch weglassen können. Als sich zu Beginn des letzten Viertels alle Teile zu einem ganzen zusammenfügen, gibt es auch wieder mehr Tempo und etwas Action. Der Thrill war leider schon sehr schnell vorbei. Film- und Seriendauerkonsumenten werden nicht lange benötigen, um den Plot zu erahnen. Mit Anthony LaPaglia haben sie einen bekannteren Namen an Bord, aber der Film ist eher einer der Sorte, bei dem man beim gelangweilten Zappen durchs TV-Programm vielleicht hängenbleibt, wenn man die richtige Stelle erwischt. Wohlwollende 5/10 aufgrund des letzten Viertels. Cover und Inhaltsangabe versprechen mal wieder mehr als im Endeffekt rumkommt. 


Keine Kommentare: