Dienstag, 26. September 2017

Buchreview "J. C. - Agent auf der Flucht" J.Craig

Joe Craig. Nach außen hin mag er aussehen wie ein ganz normaler 12-jähriger Junge, aber der Schein trügt. Nur wenige Menschen wissen um sein Geheimnis: Jimmy ist ein Superagent der britischen Regierung. Allerdings einer, der sich gegen das System gestellt hat, dem er ursprünglich dienen soll. Und deshalb wird er nun gnadenlos vom Geheimdienst gejagt. Auch wenn er nach und nach seine Kräfte immer besser im Griff hat, stellt ihn und seine Freunde die Flucht vor eine tödliche Herausforderung. Denn wie soll er überleben, wenn die schärfste Waffe seiner Feinde ein Junge genau wie er ist.

An dem Projekt für NJ7 war auch ein französischer Staatsbürger beteiligt, der die Briten aber verlassen will. Bei dem Versuch ihn zu stoppen, wird er aber tödlich verletzt. So muss der Engländer Hollingsdale nun ohne dessen wichtige Unterstützung auskommen. Dennoch hat er eine Waffe für die Jagd auf Jimmy Coates in der Hinterhand: Mitchell. Zwei Jahre älter als Jimmy und extrem motiviert, weil man ihn mit dem Leben seines Bruders manipuliert. Unterdessen ist es Jimmy gelungen, nach Frankreich zu fliehen. Im Gegensatz zu Großbritannien ist dort wirklich noch so etwas wie eine Demokratie zu spüren. Dann wird Mitchell nach Frankreich geschickt, um Jimmy zu liquidieren. Geschickt umgarnt er Georgie und Eva und kann sich so über die Pläne von Jimmy und seinem Kumpel Felix informieren und dadurch die Pläne für ein Attentat vorantreiben. Durch seine neu erworbenen Fähigkeiten, die sich mit jedem Tag, den er näher an seinen 18. Gebutstag kommt, weiter entwickeln, kann Jimmy dem entgehen. Doch bei einem zweiten gelingt ihm der Mord scheinbar. Er flieht nach England und Eva will ihn begleiten. Dort bleibt sie bei ihm und schließt sich NJ7 an. In Frankreich wird Jimmy wegen seiner Verletzungen behandelt, die trotz seiner genetischen Veränderungen nicht schnell genug heilen. Danach begibt er sich auf eine Mission nach England, um Viggo und Saffron zu beschützen, die dort in die französische Botschaft einbrechen wollen. Dass Eva sie verraten hat, ahnt er allerdings nicht.

Großbritannien ist zu einer Neo-Demokratie geworden, was dann doch nur ein anderes Wort für Diktatur ist. Sein Vater ist auf deren Seite gewechselt und zählt zu seinen erbittertsten Jägern. Dies und die Veränderungen seines Körpers, die manchmal aufkeimende Mordlust, machen dem jungen Protagonisten zu schaffen. In einfachen und klar strukturierten Sätzen wird den jugendlichen Lesern der Wert des Lebens, der Unterschied zwischen Recht und Unrecht näher gebracht, aber das alles verpackt in eine temporeiche und mit Action garnierte Handlung. Das lässt sich für ältere Semester selbstverständlich schnell lesen und ist nicht mit den Thrillern aus dem Bereich des Hauses Festa zu vergleichen. Weniger komplex, weniger brutal, aber dafür menschlicher und auch der Held ist als Sympathieträger schneller zu akzeptieren, die Fronten sind zumeist schnell geklärt. Schnelle Szenenwechsel, fesselnd, stellenweise gefühlvoll und immer auf dem rechten Pfad der Tugend, die von den Politikern und den meisten Erwachsenen verraten wird. Etwas SciFi, ein bisschen Superheld und eine Menge für Zwölfjährige fulminanter Actionszenen in rund 320 Seiten.

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