Montag, 5. August 2013

Buchreview "Down"

Nate Southard. Nach einem ausverkauften Konzert in Austin, Texas, chartert die Rockgruppe The Frequency Brothers ein Flugzeug. Sie wollen schnellstmöglich nach New York, um ein Promotionvideo zu drehen. Aber das Flugzeug stürzt ab und kracht in ein riesiges, einsames Waldgebiet. Die Musiker überleben, wenn auch verletzt. Doch schon bald schlägt ihre Erleichterung in nackte Panik um - denn sie sind nicht allein! Etwas Fremdes verbirgt sich im Dickicht. Sie hören es. Sie spüren sein Lauern. Und sie sind der Kreatur hilflos ausgeliefert.

Nach ihrem Auftritt macht sich die Band zusammen mit ihrem Manager Potter, der Journalistin Shannon und dem Gatten der Sängerin Dani, Kevin, per Flugzeug auf den Weg nach New York. Der Absturz fordert nicht nur das Leben des Drummers Curtis, sondern matscht auch die Piloten. Ohne Blessuren kommt keiner der restlichen vier Bandmitglieder und anderen an Bord davon. Nachdem sie angefangen haben, ihre Wunden zu versorgen und sich zu sammeln, taucht eine wilde Kreatur aus dem Wald auf und krallt sich die Leiche von Curtis. Danach sind die Piloten dran und die Furcht der restlichen Menschen steigert sich ins Unermessliche. Dani versucht mit Conner, dem drogensüchtigen Gitarristen, einen Weg aus dieser grünen Hölle zu finden, während die anderen sich gegen die Bestie zu verteidigen suchen. Dabei stellen sie in Person des Bassisten Greg fest, dass das Monster nicht die einzige Bedrohung ist, die ihr Leben bedroht.

Nate Southard steigt direkt in die Handlung ein und skizziert seine Figuren nur knapp und mit dem Nötigsten an Worten. Wie schon in "Red Sky" ist sein Stil schnörkellos und grob. Ein wenig klischeehaft ist es schon  manchmal, aber nicht übertrieben, wenn sich in den Beziehungen der Bandmitglieder untereinander einige ungeahnte Abgründe auftun. Das wird aber erfolgreich übertüncht von den Auftritten der Kreatur und den leichten Survival-Einflüssen und dem rasanten und nicht erwarteten Ende. Besonders auf den letzten ca, 60 Seiten legt der Autor einen Zahn zu, auch wenn die Action nicht an die aus dem Vorgänger heranreicht. Dafür bekommt das Buch noch einen leichten Mystery-Touch spendiert, der den Leser weg vom (möglichen) Bigfoot-Szenario in eine andere Richtung lotst. So bleibt auch die Spannung aufrecht erhalten, von der man sich nach dem frühen Auftauchen der Kreatur schon verabschieden zu müssen glaubte. Wieder ein kleines Highlight von Nate Southard, auch wenn es nicht ganz an "Red Sky" herankommt - und ein kleiner Fehler hat sich auch eingeschlichen: Die neben Warrant erwähnte Band heißt Dokken und nicht Docken. Abgesehen davon ist der Erwerb des Buches sicher keine Fehlinvestiton.

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