Donnerstag, 3. November 2016

Shane Schofields Film-Report: Oktober 2016

Wer meinen Report die letzten Jahre verfolgt hat, weiß das im Oktober immer wenig Zeit für Filme ist. So auch dieses Jahr. Doch immerhin waren die ausgewählten Streifen durchweg eine gute Wahl.
 
RED = First time / YELLOW = Once again
232. Night oft he living dead (BD) – Das Remake von Tom Savini ist ziemlich gelungen und zählt für mich als einer der besten Zombiefilme nach der Original-Trilogie. 8/10
233. Opposing Force (DVD) – Durch Harry kam ich auch mal wieder auf die Idee den Film zu schauen und auch wenn es kein Reißer ist, bietet der Film genug Unterhaltung um die Zeit zu killen. Gerade das Finale ist schön Actionreich und so eine Thematik ist eh gelungen. Nette Gewaltspitzen, ein Fieser Bösewicht und da der Film auf den Philippinen entstanden ist, sieht man in Nebenrollen auch die üblichen Verdächtigen aus diversen Vietnamfilmen. 7/10
234. The Rezort (BD) – Die durchaus ansprechende Idee verpufft durch das schmale Budget und dem dadurch zu kleinen Horror- und Actionanteil. Hinzu kommen einige arg ätzende Figuren und auch ein paar doofe  Einschübe. Da lieferte Steve Barker bei Outpost bessere Arbeit ab. 4/10
235. Some Kind of hate (BD) – Mäßiger Slasher mit übersinnlicher Note und immer aktuellen Thema, welches aber nicht gerade tiefgründig behandelt wird. Okay, aber mehr nicht. 5/10
236. Anomaly (BD) – Etwas verwirrender und mit Logiklöchern versetzter Sci-Fi Streifen, der aber eher auf Action setzt. Diese fällt eigentlich ganz gut aus, gleicht sich aber auf Dauer. Dennoch, für das Budget vor allem, ein netter Zeitvertreib für aufgeschlossene Actionfans. 6/10
237. Bloodfist (DVD) – Start meiner Bloodfist Retrospektive. Teil 1 präsentierte erstmals den extrem erfolgreichen Don Wilson als neuen Actionhelden und ist auch einer der besten der Reihe. Gegner wie Billy Blanks werten das Ganze noch auf, aber die Kämpfe waren damals schon etwas hölzern inszeniert. Das Tempo ist aber in Ordnung und so macht Teil auch Laune. Die Geschichte wurde dann, von Roger Corman, diverse Male in leicht abgewandelter Form wiederholt (z.B, in Full Contact, Dragon Fire, Angelfist oder Bloodfist 2050). 6/10
238. Traded (BD) – Timothy Woodward Jr. ist bei weitem kein Garant für gute B-Filme und versaute schon einige, ganz gut klingende Projekte. Doch Überraschung! Hier haben wir tatsächlich seinen bisher besten Film und das liegt vor allem daran, dass er regelrecht Altmodisch inszeniert wurde und ohne Schnick-Schnack auskommt. Michael Paré ist ein harter, aber menschlicher Cowboy auf der Suche nach seiner Tochter. Im Taken Modus versucht er sie zu finden bevor sie in der Prostitution verschwindet. Paré ist endlich mal wieder ziemlich cool und gibt einen tollen Westernheld  ab, es gibt mit Tom Sizemore (wie immer), Martin Kove (ziemlich widerliche, aber nette kurze Rolle), Trace Adkins und Kris Kristofferson ordentliche Nebendarsteller und positiv auffallen tut auch die Ausstattung - trotz kleinen Budgets. Die Action ist schön Handgemacht, aber nicht übertrieben spektakulär. Zwar ist auch hier noch einiges Unrund (etwas lahmer Beginn, das Finale etwas abrupt mit fragwürdiger Wendung), aber dennoch war ich positiv angetan. Vor allem weil Paré ein harter Kerl ist und cool herüberkommt. Kein Überflieger, aber für Woodward Verhältnisse überraschend gut gelungen und mit einigen der tiefsten Stimmen der Filmgeschichte. 6/10
239. Bad Boys 2 (BD) – Man habe ich den lange nicht mehr gesehen und ich hatte wirklich verdrängt wie geil die Action hier ausfällt und wie viel Laune der Film macht. Das nenne ich fette Action und Krawall. Zwar etwas überlang, aber manchmal echt lustig und echt traurig das so harte und blutige Action im Kino kaum noch zu finden ist. 9/10
240. Einer flog über das Kuckucksnest (BD) – Unglaublich intensiv und stark gespieltes Drama mit tollen Figuren. Wahrlich ein Klassiker. 9/10
241. Bloodfist 2 (DVD) – Teil 2 hat zwar die schwächeren Gegner, aber die Action sieht hier etwas besser aus. Und solche Turnierfilme, wo die Leute dann gegen ihre Entführer kämpfen müssen, funktionieren eh meistens bei mir. 6/10
242. Justified – Season 5 (BD) – Nach der schwächeren 4 Staffel, findet die Serie zu ihren Stärken zurück und kann vor allem weiterhin mit ihren Redneck-Figuren und Walton Goggins punkten. So gefällt mir das. 8/10
243. Die Grenzwölfe (DVD) – Ganz netter Thriller mit sympathischer Besetzung und kleinen Actioneinlagen. Die Stimmung passt und wirkliche Langeweile kommt auch nicht auf. 6/10
244. The Vigilante Diaries (BD) – Nach der Webserie nun also der Spielfilm. Das ganze sieht erstaunlich schick aus und überrascht mit diversen Schauplätzen, dafür hapert es gründlich bei der verworrenen Geschichte die immer wieder Figuren auftauchen und verschwinden lässt und offenbart auch schwächen in der Inszenierung der Action hat. Man hat manchmal das Gefühl das diese von unterschiedlichen Leuten inszeniert wurde. Sonst ganz unterhaltsam und da etliche Leute dabei sind die man fast als Freunde bezeichnen kann, fand ich das Ganze schon in Ordnung. Vor allem Paul Sloan ist der geborene Actionheld. Aber das schrieb ich auch schon 2004 nach seiner ersten Hauptrolle. Also nochmal: Bitte mehr von ihm! Schade, dass aus seinem Vampir-Dschungel-Actioner K.O.V. bei NU Image/Millennium nie etwas geworden ist. 6/10
245. The Nice Guys (BD) – Buddy-Movies sind so selten geworden wie CGI freie B-Filme, aber Shane Black hält die Fahne hoch und präsentiert einen schwer unterhaltsamen Streifen um zwei Privatdetektive Ende der 70iger. Launig, dennoch hart und mit gewitzten Charakteren. Und was passiert? Der Film ist nicht sonderlich erfolgreich. Man, was ist nur mit den Leuten los? 8/10
246. Blackburn Asylum (BD) – 08/15 Horror mit Backwood-Elementen der zu Beginn arg schwächelt und sich in der zweiten Hälfte etwas fängt. Aber hier ist weder viel Neu, noch das Thema besonders spannend umgesetzt. Die Miene und damit die Hauptlocation ist aber nett und eigentlich hätte man aus dem Thema noch mehr herausholen können. Einige Verhaltensmuster sind aber wieder extrem unsinnig. 5/10
247. Trust (BD) – Gutes Familiendrama mit Clive Owen um die Verführung Minderjähriger durch das Internet. Unaufgeregt, realistisch und gut gespielt. Leider mit einem völlig übertriebenen und unpassenden Cover versehen. 8/10
248. Dune Warriors (BD) – Gewohnte Endzeit-Kost von Cirio Santiago mit den üblichen Darstellern und der üblichen Action. Unterhaltsam für Hardcore Fans wie mich. 6/10
249. Bloodstone:  Subspecies 2 (BD) – Mit mehr Tempo und gelungener Atmosphäre umgesetzter Vampirstreifen, der fast auch schon den Höhepunkt der Reihe darstellt. Gerade die Schattentricks üben einen gewissen Reiz aus. Nett. 6/10
250. Jail Bait (BD) – Asylum goes Knastdrama. Wer hier ein anspruchsvolles Filmchen erwartet, ist nicht mehr zu helfen. Sehr oberflächlich wird die Geschichte einer Frau geschildert die quasi unschuldig in den Knast kommt und natürlich - in sehr sprunghafter Erzählweise - die üblichen Dinge erleben muss wie Lesbensex, Vergewaltigung, Drogen und Gewalt. Unter versierten Regie von Jared Cohn springt dabei ein durchaus unterhaltsamer Quatsch heraus der zusätzlich mit der niedlichen Sara Malakul Lane punkten kann. Für Frauenknast-Fans sicherlich mal ein Blick wert, aber weit von den Sleazigen Klassikern entfernt. 5/10
251. Wolfen (BD) – Bevor ich mir die Blu-ray angeschaut habe, las ich auch zum ersten Mal das Buch von Strieber. Dabei unterscheiden sich die die beiden Medien gewaltig, wobei beide Seiten ihren Reiz haben. Im Buch gefiel es mir besser, das es sich wirklich um Werwölfe drehte und hier nur Wölfe die Angreifer sind. Thematisch ist beides ähnlich, aber sonst sind Buch und Film nicht miteinander zu vergleichen. Vor allem weil bis auf wenige Ausnahmen kaum etwas übernommen wurde. Dafür braucht der Film etwas um in die Gänge zu kommen, hat aber den Vorteil der tollen entfremdeten Bilder und der Umgebung. Filme aus dieser Zeit, die in New York und der Bronx spielen, sind jedes Mal faszinierende Zeitdokumente wie dreckig und Kaputt die Stadt damals war. Ich liebe diese Atmosphäre dieser Filme. Abgesehen davon steigert sich irgendwann die Spannung und so bleibt ein starker Horror-Thriller mit Öko-Botschaft und einigen tollen Aufnahmen. 7/10
252. VVitch (BD) – Nach den tollen Vorschusslorbeeren war ich wirklich gespannt auf den Film und was passiert? Ich finde den so extrem Langweilig und Dröge das ich Schwierigkeiten hatte den zu Ende zu schauen. Dabei ist die Atmosphäre wirklich düster und der Realismus nicht zu verachten. Aber scheiße,  ist das Ganze langweilig und einfach nicht gruselig. Dabei kommt mir die ruhige Inszenierung gelegen, aber hier konnte mich überhaupt nichts an zecken. Schade. 4/10
253. Banshee – Season 4 (BD) – Das war es also. Das Ende der besten Action-Serie der letzten Jahre. Sie verabschiedet sich nicht ganz so stark wie erhofft, aber dennoch zählt Banshee zu meinen Highlights der letzten Jahre. 1-2 Staffeln hätte ich gerne weiterverfolgt. Wer diese immer noch nicht gesehen hat, kann man nur dringend empfehlen dieses so schnell wie möglich nachzuholen. Staffel 4 bekommt von mir eine 8/10, aber die gesamte Serie ganz klare 9/10!

2 Kommentare:

Brice hat gesagt…

Ich habe den Hype um The Nice Guys nicht kapiert. Ich mag Buddy Film und nachdem der Film überall so gefeiert wurde habe ich mich echt drauf gefreut, mir ihn für einen Samstagabend aufgehoben :D Was soll ich sagen, ich habe bis jetzt nur die Hälfte geschafft und mir dann lieber Doomsday erneut angesehen. Da kam kaum Fahrt auf, Crowe war ganz gut, aber die Geschichte war irgendwie total lahm und lustig war da bis jetzt auch wenig. Die 80er und 90er Sachen von Black waren super, aber was danach kam ist nichts für mich und alles nur sehr mäßig. Kommt auf meine Liste der grundlos gehypten Fehlkäufe. Aber so sind Geschmäcker mal wieder verschieden.

Shane Schofield hat gesagt…

Genau so ist es mir bei VVitch ergangen und vermutlich darf ich mir wieder anhören das ich den Film nicht verstanden habe (immer eine gute Grundlage bei einer Diskussion). Aber wie langweilig wäre es auch, wenn die Geschmäcker alle gleich wären. Na ja, außer sie wären wie Harry und meiner, damit könnte ich leben:).