Donnerstag, 19. Januar 2023

Shane Schofields Film-Report: Dezember 2022

Besser spät als gar nicht, oder? Mein Report für den Monat Dezember ist endlich da und insgesamt habe ich 314 Produktionen (inklusive Serienstaffeln) geschaut. Das sind weniger als 2021, aber die Lockdowns in 2021 waren natürlich eine große Hilfe um viel zu schauen. Zwar hatte ich letztes Jahr soviel Freizeit wie seit der Schule nicht mehr, die wurde aber vor allem im Sommer dazu genutzt viel zu unternehmen und wieder mehr unterwegs zu sein. Das Filmjahr war okay, aber nicht besonders. Ich habe etwas weniger gekauft als zuvor und werde das auch weiterhin reduzieren und mich vor allem auf Veröffentlichungen von älteren Filmen freuen. 

Das sorgte auch dafür das ich dieses noch nicht mal den letzten "Top Gun" oder den letzten "Jurassic Park" gesehen habe. Weil ich mir solche Großproduktionen nur noch im Sale kaufe - und bei "Top Gun" habe ich es einfach nicht ins Kino geschafft. Für Sammler wird auch es natürlich auch immer teurer und die Mediabookpreise gehen ebenfalls durch die Decke, nehmen aber an Qualität nicht wirklich zu. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich liebe ja Blindkäufe, werde diese aber ebenfalls reduzieren (was einfach meist an der Qualität der Fulme liegt, was man meist nach einem Trailer ganz gut beurteilen kann) und auch bei den Mediabooks wird genau geguckt was im Warenkorb landet. 

Wie ein Film aber letgztlich veröffentlicht wird ist mir aber eh egal. Wenn ich etwas haben will, kaufe ich es. Punkt. Egal welche Hülle oder Verpackung. Beim Streamen wird es weiterhin nicht wirklich besser, sondern man hat das Gefühl, dass Grundsätzlich zu viel produziert wird, so dass alles sehr ähnlich und generisch wirkt. Aber ein paar nette Sachen sind ja auch dort angekündigt. Ich bleibe also dran und mal sehen was 2023 so bringt, denn 2022 war eigentlich ein ziemlich gutes Jahr im gesamten für mich. Genug geschrieben. Hier also meine letzten Filme für 2022. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG


 

290. 2067 (Amazon Prime) – Durchaus gelungener Zeitreisethriller, der trotz des schmalen Budgets ansehnliche Effekte und Bilder abliefert und, wenn man nicht zu viel drüber nachdenkt, auch in der Story funktioniert. Vielleicht etwas zu lang und die Hauptfigur ist etwas zu weinerlich gezeichnet und nur okay besetzt, gefällt eher die Atmosphäre und Ryan Kwanten.  6/10

291. Troll (Netflix) – Monsterfilm für die ganze Familie, der gut beginnt und dabei sehr an die typischen Monsterfilme wie "Godzilla" erinnert. Irgendwann verläuft sich dann das Ganze etwas in die Belanglosigkeit, kann aber immerhin mit netten Effekten auftrumpfen. Zwar insgesamt sympathisch, aber irgendwie auch belanglos und schnell vergessen. Perfekt für Streaming. 6/10

292. Schlummerland (Netflix) – Noch so ein Megaprojekt was in der Masse der Produktionen wenig Beachtung fand. Sicherlich auch zurecht, denn außer Jason Momoa ist hier alles zu bunt und typisch Hollywoodlike aufgezogen. Das kann man zwar so weggucken, aber nachhaltig begeistern tut hier auch nichts. Bietet immerhin einige nette Schauwerte. 5/10

293. Weihnachten bei dir oder bei mir? (Netflix) – Es gibt nur wenige Weihnachtskomödien, die bei mir wirklich funktionieren und auch diese britische Variante ist nur ganz nett und punktet durch den typischen Humor und der passenden Weihnachtsstimmung. Letztlich ist das aber sehr harmlos und wirkliche Schenkelklopfer findet man nun auch nicht. 5/10

294. Old People (Netflix) – Deutsche Genrefilme stehe ich immer mehr als skeptisch gegenüber und leider wird hier mal wieder jedes Vorurteil erfüllt. Der Film um sich rächende alte Menschen kann in ein oder zwei Szenen mal Stimmung aufbauen, versagt aber bei allem anderen. Ob Figuren, Spannung, Logik oder Horror an sich. Verschwendete Lebenszeit und traurig wie schwach das immer wieder ausfällt, wenn das Budget mal höher ist in diesem Bereich. 3/10

295. Andor: Season 1 (Disney+) – Nachdem "Kenobi" ziemlich enttäuschte, fängt sich das Star Wars Universum wieder etwas. Die Serie ist gut, aber teilweise zu langsam erzählt und in den Dialogen in die Länge gezogen. Trotzdem schön ernst, düster und interessant und ordentlich gespielt. Für mich keine Überflieger-Serie, aber doch in sich ordentlich gelungen. 6/10

296. Bodycount (DVD) – Kurz bevor Deodato gestorben ist, habe ich mir mal wieder diesen Slasher reingezogen, der leider nicht wirklich überzogen kann. Weder von der Inszenierung noch vom Gewaltanteil. Mehr als solide Slasherkost mit einigen Altstars wie Charles Napier, David Hess und dem jungen Bruce Penhall - aus den Andy Sidaris Filmen – der zeigen darf aus welchem sportlichen Bereich er kommt, ist es am Ende leider nicht geworden. R.I.P Ruggero. 5/10

297. I believe in Santa (Netflix) – Der nächste Versuch eines Weihnachtsfilms, der sich tatsächlich vor allem um Weihnachten dreht, aber leider in keine Richtung zündet. Weder als Komödie noch als Liebesfilm noch sonst wie. Fand die akteure ebenso blass wie die Figuren und ich muss zugeben, dass ich nicht mal mehr weiß, wie der geendet ist. 3/10

298. Friedhof ohne Kreuze (BD) – Den hatte ich tatsächlich noch etwas besser in erinnerung. Zwar ist er ein düsterer Vertreter seiner Zunft, aber so richtig abholen konnte er mich dann doch nicht mehr. Trotzdem schön ihn in so einer Qualität mal zu sehen und für richtige Westernfans bleibt der Film natürlich eine Empfehlung. 6/10

299. Fatman (Amazon Prime) – Endlich mal reingezogen und gut unterhalten worden. Zwar hätte man aus dem Thema noch etwas mehr herausholen können, aber Gibson und Googins machen ziemlich Laune und trotz wenig Action wird es nie langweilig. Und der Junge ist ja mal wirklich eine Drecksgöre. War mehr drin, aber kann man schauen. 6/10

300. Cover Hard (BD) – Ringo Lams Actionfilm wird ja immer gerne als Actionbombe beworben und hat vor allem im ersten drittel die besten Szenen, bietet aber für einen Knaller dann doch zu wenig Action. Trotzdem macht der Streifen noch immer Laune und überzeugt mit einem coolen Chow Yun Fat, dessen coolnes Faktor heute aber auch teilweise unfreiwillig komisch wirkt. Ebenso die Klamotten, der ein oder andere Plotstrang und manchmal etwas nervige Figuren. Entschädigen tut aber die dynamische Regie, ein durchgeknallter Simon Yam und wenn Action stattfindet, die krachende und blutige Inszenierung. 7/10

301. Fortress (BD) – Ein typischer Metcalfe, Murray und Willis Streifen, dessen nette Grundidee leider nicht richtig ausgespielt wird vor allem bei der Action nie so richtig aus den Startlöchern kommt. Man weiß halt fast was einem erwartet, aber auch aus deren Umfeld der Willis Produktionen kam schon besseres. 4/10

302. Red Sky (BD) – Durchaus aufwändige B-Produktion die leider zu verworren erzählt ist und es erst im Finale richtig krachen lässt. Da passt dann auch die Action, aber bis dahin braucht man schon etwas Geduld und so ist das nur Mittelmaß trotz der bekannten Gesichter wie Gigandet, Van Peebles (auch Regie), Pullman, West und Leigh Cook. War also nicht schlimm das der Jahre auf dem ungesehenen Stapel lag. 5/10

303. Violent Night (Kino) – David Harbour als Weihnachtsmann der gegen ein paar Gangster aufräumt. Das dauert zu Beginn etwas zu lang bis es endlich richtig zur Sache geht, aber trotzdem macht der Streifen Spaß und bietet dann auch nach und nach ziemlich harte und gute Action. Kein Überflieger, aber netter Kinoabend. 7/10

304. Grizzly 2 (Amazon Prime) – Endlich mal wieder einen Filmabend eingelegt und mit „Grizzly 2“ gleich ein echt misslungenes Desaster weggeschaut. Keine Ahnung wie der Film mal werden sollte, aber das jetzt veröffentliche Ergebnis ist brutal schlecht und eigentlich eine Frechheit. Genau das richtige für so eine Runde, aber sonst einfach Müll. 2/10

305. Inavsion USA (BD) – Der zweite Film war dieser Chuck Norris Film, der nicht nur zu Weihnachten passte, sondern auch so einfach einer der besten Cannon/Norris Vehikel ist. Immer wieder gerne. 8/10

306. Gremlins (BD) – Der Weihnachtsklassiker wurde dem Filmnachwuchs gezeigt und macht immer noch so viel Laune wie früher und ist toll getrickst. 8/10

307. Beyond Fury (BD) – Der dritte Darren Ward Revengefilm ist sicherlich sein professionellster und bietet wieder harte und blutige Action. Das ist keine hochtrabende Filmkunst, aber auf dem Punkt was er sein will. Viel Neues hat er aber auch nicht zu erzählen. War aber besser als sein Vorgänger. 6/10

308. Matyrs (BD) – Umstrittener, harter und interessanter Vertreter der damaligen Welle aus Frankreich. Für viele unangenehm anzuschauen, aber vor allem in der ersten Hälfte sehr intensiv und spannend. Danach skrupellos und trocken. Muss man mögen, kann man hassen, aber kalt lassen tut er nicht. 7/10

309. S-VHS (BD) – Für mich weiterhin der beste der Reihe mit einigen knackigen Kurzgeschichten, bei der vor allem Gareth Evans Segment heraussticht. 7/10

310. The Contractor (BD) – Chris Pine als Ex-Soldat in privater Mission unterwegs in Berlin und natürlich ist die Mission nicht das was sie zu sein scheint. Erinnert teilweise an „The Terminal List“, ohne jemals an dessen Qualität heranzukommen. Zwar gibt es einige gute Actionszenen, die sind aber zu wenig und der Rest nicht wirklich packend genug. Ist ist zwar ganz okay, konnte mich aber nicht vollends überzeugen, so dass nur ein durchschnittliches Ergebnis bei herumgekommen ist. 5/10

311. Shepherd (DVD) – C.Thomas Howell gegen Roddy Piper als wahnsinniger Priester. Endzeitfilm aus der Corman Retorte der damals mehr als lahm war, aber nach all den Jahren irgendwie besser geworden ist – vermutlich nur weil man solche Filme gar nicht mehr zu sehen bekommt. Denn wirklich überzeugend ist hier nichts, aber irgendwie lag er mir diesmal. Gibt sogar eine Fortsetzung, die ich nie gesehen habe. Mal sehen, ob sich das mal ändert. 5/10

312. Voyagers (Netflix) – Herr der Fliegen auf einem sauberen Raumschiff, der aus seiner Prämisse nie wirklich alles herausholt und sehr oberflächlich bleibt. Kann man schauen, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut. Eher enttäuschend. 5/10

313. The Watcher (Netflix) – Nach Dahmer die nächste Serie von Ryan Murphy auf NETFLIX, aber diesmal überzeugt weder das Konzept noch der Rest. Das alles wirkte sehr gewollt und bei mir kam nie so etwas wie Spannung auf. Dafür war der Fall dann doch zu unspektakulär. 5/10

314. The Little Things (BD) – Denzel Washington auf der Jagd nach einem Serienkiller, der von Jared Leto gut gespielt wird. Der Rest ist aber leider sehr generisch und es wird nie wirklich spannend oder wirklich düster. Insgesamt zu lang und irgendwie unspektakulär, so als ob alles mit angezogener Handbremse gedreht wurde. Verschenkt. 5/10

1 Kommentar:

McClane hat gesagt…

"Friedhof ohne Kreuze", "Fatman", "Cover Hard", "Violent Night", "Invasion USA" und "Gremlins" sehe ich genauso.

"The Shepherd" mit Howell und Piper halte ich dagegen für langweiligen Billigdreck.

"Martyrs" hat mich bei meiner Erstsichtung vor fast 15 Jahren auch nicht erreicht, aber dem will ich eine zweite Chance geben.