Samstag, 7. Juli 2018

Shane Schofields Film-Report: Juni 2018

Nach dem Vollgepackten Mai, gab es diesmal weniger zu schauen. Das lag nicht nur an der Arbeit, sondern natürlich an der WM und dem schönen Wetter. Aber es ist natürlich dennoch etwas Zeug bei rumgekommen.
 
RED = New-Watch / YELLOW = Re-Watch
 

138. Daddy´s Home 2 (BD) – Trotz der noch besseren Besetzung verkommt die Fortsetzung zu einem kitschigen Würgemittel mit  ziemlich enttäuschenden Gags. Schade um Mel Gibson. 4/10
139. The Killing of a Sacred Deer (BD) – Ungewöhnliches, mysteriöses aber durchaus interessantes Thriller-Drama mit faszinierender Optik und guten Leistungen seiner Stars. Dem Film gelingt es ein Sog zu kreieren, der einen in seinen Bann zieht und trotz der ruhigen Erzählweise keine Langweile aufkommen lässt. Dazu gehören auch einige verstörende Elemente die man nicht unbedingt erklären kann und sollte. 8/10
140. Downrange (BD) -  Die Darsteller fallen nicht nur relativ schwach aus, auch die Sympathie und das logische Verhalten halten sich teilweise in Grenzen. Aber dennoch geht Kitamura wunderbar schwarzhumorig und brachial zu Werke, dass der Film gerade deswegen mächtig Laune macht. Kreative, brutale Kills und einfallsreiche Kameraarbeit inklusive. Nicht sein bester, aber immer noch verdammt unterhaltsam. 6/10
141. Blue Vengeance (BD) – Schräge Mischung aus Slasher und Actionthriller mit einigen absurden Szenen und typischer schmuddeliger Optik. Hätte zwar gerne einige andere J. Christian Ingvordsen Titel auf Blu-ray (Hangmen, oder Search and Destroy z.B.), aber vielleicht ist das hier ja der Anfang. 5/10
142. Art of Revenge (BD) – Enttäuschendes Filmchen, welches gerne so fucking emanzipiert sein möchte, aber dabei teilweise arg platt und Oberflächlich bleibt. Francesca Eastwood ist ganz gut, sieht aber mit ihren sehr weit auseinanderstehenden Augen aus wie ein Alien. Der Rest ist weder Spannend noch besonders gehaltvoll. Im Gegenteil.  Am Ende blieb bei mir nur hängen, dass, wenn man vergewaltigt wurde,  man zu einer besseren Künstlerin wird. Ich glaube aber nicht, dass der Streifen diese Aussage treffen wollte…4/10
143. Top Model (DVD) – Die Fortsetzung zu 11 Tage/11 Nächte haut einen den immer gleichen Titelsong (der eigentlich ganz schmissig ist, aber nach dem dritten Mal doch anfängt zu nerven) fast 90 Minuten um die Ohren und lässt dabei Jessica Moore ständig vögeln. Eine wirkliche Handlung gibt es nicht und es ist schon erstaunlich was für Filme so möglich waren. Moore war aber wirklich sehr attraktiv damals. 4/10
144. The Cell (BD) – Thriller in teilweise atemberaubenden Settings. Hätte insgesamt etwas Spannender und verstörender ausfallen können, aber das Design entschädigt doch für einiges. 6/10
145. Pay Day (BD) – Etwas unschlüssig agierender Streifen, bei dem Scott Adkins mal etwas mehr zeigen darf. Ihm wird die Show aber eindeutig von einem gut aufgelegten Louis Mandylor gestohlen, der in letzter einige wirklich gute Titel abgedreht hat. Geil sind aber mal wieder die richtig übertrieben abspritzenden blood squibs.  Wenn man diese sieht, fragt man sich wirklich wer überhaupt noch CGI Blut in Filmen benutzen will. 6/10
146. Contracted (BD) – Low Budget Streifen, der mal zeigt wie sich eine Zombieseuche langsam ausbreitet und die Verwandlung einer Person zeigt. Etwas Body-Horror, gemischt mit Zombieelementen. Nicht überragend, aber ganz nett. 5/10
147. Contracted – Phase 2 (BD) – Die Fortsetzung steigert die Action etwas, bleibt dem Konzept des Vorgängers aber sonst relativ treu. Kann man durchaus gucken. 5/10
148. Primal Scream (BD) – Bei uns als Hellfire erschienen, ist der Film ein billiger Detektivthriller mit Sci-Fi-Elementen. Einige Effekte sind ganz nett, die Darsteller alle ziemlich hässlich und Action kaum vorhanden. Dafür erinnert die Optik an typische Low Budget Vertreter wie The Dead Next Door oder ähnliche Projekte. Dass gerade solche Filme eine Blu-ray VÖ bekommen, überrascht immer wieder. 5/10
149. Die Stunde des Jägers (BD) – Temporeicher, aber manchmal etwas holprig wirkender Action-Thriller, mit guter Besetzung und einigen netten Actionszenen. 6/10
150. Top Gun (BD) – War noch nie ein großer Fan des Films, aber er ist natürlich im typischen 80iger Flair durchaus unterhaltsam. Leider sind einige Leistungen der Darsteller relativ durchwachsen und die Liebesgeschichte, mit der nicht gerade attraktiven Kelly McGillis nimmt auch zu viel Platz ein. Dafür gibt es dann einige nette Flugszenen und natürlich den gelungenen Soundtrack. Für mich auch weiterhin kein Highlight – also könnte die Fortsetzung durchaus besser ausfallen. 6/10
151. Insidious – The Last Key (BD) – Leider ist inzwischen gar nichts mehr gruselig an der Reihe und so bekommt man die übliche Kost. Auch wenn das eine oder andere mal mit den Erwartungen des Zuschauers gespielt wird. Es reicht jetzt aber. 5/10
152. Bright (Netflix) – Na ja. Das Setting ist ja ganz nett, die Handlung aber nicht mehr als eine platte Jagd nach einem Relikt. Es gibt die eine oder andere nette Actionszene und manchmal blitzen ein paar Buddy-Elemente auf, aber David Ayer ist weit entfernt von Filmen wie Street Kings oder End of Watch. Im Kino hätte der Film wohl kaum funktioniert, aber für Zuhause auf der Leinwand war es schon okay. 6/10
153. Ford Fairlaine – Rock´N Roll Detective (BD) – Ziemlich bescheuert, mit platten Macho- Attitüden und dummen Sprüchen und Dialogen, aber gerade auch deswegen so verdammt unterhaltsam und lustig. Die bösen Anspielungen auf die Musikindustrie sind gar nicht weit hergeholt und wenn es Action gibt, kracht die auch wunderbar. Leider damals ein Flop, denn ich hätte gerne weitere Abenteuer mit Ford Fairlaine erlebt. 8/10
154. X-Men: Apocalypse (BD) – Ewig heraus gezögert und mit wenig Erwartungen herangegangen, da ich die letzten X-Men Filme nicht so doll fand. Auch dieser ist irgendwie nie so richtig knackig, aber insgesamt fand ich das gezeigte gar nicht so übel wie befürchtet. Vielleicht lag es auch daran, dass wir nun mal langsam die richtigen X-Men zu Gesicht bekommen wie Cyclops und Konsorten. Mal sehen wie das nächste Abenteuer wird. Die Geschichte um Dark Phoenix ist eigentlich ziemlich cool und wurde damals von Brett Ratner im dritten Teil ja regelrecht vergewaltigt.  6/10
155. Mutant (BD) – Auch bekannt als Mutant 2 oder Night Shadows. Wings Hauser und Bo Hopkins gegen blaue, Schlumpfartige Mutanten. Leider versehen mit einigen Längen und inszenatorisch eher durchwachsen. Dennoch leidlich unterhaltsam auf seine eigene Art und Weise. Die beiden Hauptdarsteller durften dann Jahre später in ähnlicher Konstellation noch einmal heran und den Nightmare At Noon bekämpfen. 5/10
156.Nomads (BD) – John McTiernans Debüt hat so seine Momente, verliert sich aber irgendwann in immer absurdere Momente. Die etwas nervige Erzählweise hätte es gar nicht gebraucht, und irgendwie fehlt der richtige Kick. Dafür ist Pierce Brosnan durchaus ein guter Held für solche Filme gewesen. In dieser Richtung hätte er damals gerne noch mehr machen dürfen – gerade mit dem Aussehen. Immerhin führte der Film seinen Regisseur zu Predator und anderen Actionhighlights. 5/10
157. Renegade (BD) – Gemächliches Alterswerk mit Terence Hill, der ein paar nette Szenen hat aber auch nicht so wirklich zünden will. 5/10
158. Slayer (BD) – Merkwürdiges Debüt von J.S. Cardone, der wenig Spannung bietet und auch sonst nicht viel zu bieten hat. War mal nett den gesehen zu haben, aber das war es auch schon. 4/10
159. Slaughter High (BD) – Der Slasher braucht wirklich sehr lange um in die Pötte zu kommen, hat teilweise unglaublich schlechte Darsteller und Ideen die einen zum Kopfschütteln anregen (die Badeszene z.B.). Dafür gibt es überraschend harte Morde, einen Harlekinmaskenkiller (der genau der ist wie man erwartet) und einen schmissigen Song. Mittelmaß. 5/10

3 Kommentare:

Andre Gerstenberger hat gesagt…

Servus!

Lange nichts mehr von dir gehört Harry. Also die Liste ist ganz interessant.

Aber jetzt kommt erstmal "Skycraper" "The Equalizer 2" & "Mission Impossible 6".

Was verbindet diese Filme? Genau es sind alles waschechte Actionfilme und genau das brauch ich auch mal wieder. Eben ein Video von Tom Cruise Stunt Double angeschaut. Es ist der Wahnsinn, an jedem Settag hatte das Stuntdouble nichts zutun und hat auch Langeweile die Stunts 100 fach geprobt, aber umsonst da Tom Cruise alles selber gemacht hat. Mit 56 Jahren immer noch der Meister der Stunt KUNST!!!!

"Skycraper" wird mal endlich mal wieder ein reinrassiger Actionfilm ohne Schnörkel, auch wenn das Poster wie ein misslungener Stirb Langsam Versuch aussieht, denn der Blick, das Gebäude und die Explosion sind vom Aufbau des Posters identisch. Aber scheiß drauf, The Rock macht nur bei Filmen mit, wo die Regisseure eine Mindest Qualität aufweisen müssen. Also ich gehe sofort ins Kino.

"The Equalizer 2" sieht wie ein echter FSK 18 Film aus. Knüppelharte 80er Jahre und Denzel oha wie ein alter Brocken, verteilt er Knochenbrüche wie damals Jackie Chan in seinen legendären Eastern Filmen. Alter ich freu mich so heftig auf den Film, weil Antoine Fuqua sich nicht in die Hosen schweißt, was die Härte angeht. Es darf ordentlich geprügelt und rum geballert werden. WIRD EIN FEST für wahre Actionfreaks!!!

Und zu guter letzt "Sicario 2" FUCK ne FSK 18er Freigabe bekam er und der Trailer. LECK MICH AM ARSCH!!!!!!!!!!!

Anonym hat gesagt…

@Andre. Ich muss dich leicht korrigieren - der Filmreport kommt von Shane.

Was das Poster für "Skyscraper" angeht, hab ich das natürlich aus purer Absicht gebracht. Es gibt andere, die diesen Vergleich weglassen.

Hab mir gestern "Incoming" mit Adkins angeschaut. Ohne Adkins taugt der herzlich wenig.4/10

"Pay Day" mit Adkins und Mandylor find ich besser als Shane, auch wenn der Film mittig plötzlich in eine andere kippt. Und dann war da ja auch noch Tony Todd. 7/10.

Bei "Ford Fairlane", "Nomdas", "Mutant" und "Renegade" bin ich ganz bei ihm.
"Bright" - Netflix UND Smith kommt mir wohl nie ins Haus, kein Urteil sonst möglich.
"Top Gun" - die reine Publikumsware für damalige jüngere Tom Cruise-Anhänger, der aber wenigstens einige Filme mit feinen Flugstunts und entsprechender Action am Himmel nach sich zog. Und Darsteller wie Michale Ironside aufzubieten hatte. Gute Mucke, die bei mir auch heute noch zieht und zur Kelly-Liebesgeschichte hat Shane schon alles gesagt.
Lass ich mal dessen Wertung gut gemeint stehen.
"Die Stunde des Jägers" kriegt nur ne 5/10, weil ich bei der Sichtung eine zu hohe Erwartungshaltung hatte, die nciht erfüllt wurde.
"Primal Scream/Hellfire" - äh ja, mal irgendwann mein VHS-Tape gesichtet und nix in der Erinnerung geblieben. Sagt genug.
"Art of revenge" - liegt vor, wurde aber nach etlichen Meinungsäußerungen wie Shanes auf was weiß ich wann verschoben.
"Blue Vengeance" - Würde hier auch entschieden andere Werke von Ingvordsen vorziehen. Mob War oder Hangmen mit Sandra Bullock im Frühstadium der Karriere.
"Downrange" - Für die Figuren wollte ich keine Sympathie, die ghörte dann ganz und gar dem Ende des Films (nicht negativ gemeint), weil er nach dem ersten "gescheiterten" Versuch dann doch das ERhoffte gemachthat. 8/10
"Daddy's home 2" - MEH, musste nicht sein. Auch 4/10, und die nur wegen dem grantigen Gibson. Für seinen Abgang hätte ich dann aber lieber wieder zwei abgezogen.

Gruß
Harry

McClane hat gesagt…

"The Cell" und "Pay Day" fand ich beide etwas schwächer, gerade letzterer war mir zu sehr Nummernrevue. Und "X-Men: Apocalypse" fand ich extem dröge, deutlich schwächer als die Vorgänger.

Volle Zustimmung zu "Nomads", "Top Gun" seh ich ähnlich - beim letzten Ansehen fiel mir auf wie bärig schlecht der teilweise gespielt ist, aber der Style, die Mucke und die Tony-Scott-Visuals reißen es bei mir dann noch raus. "Die Stunde des Jägers" fand ich etwas besser als du, ist aber schon Urzeiten her. "Ford Fairlane" find ich auch geil, der ist so herrlich durchgeknallt und hat extrem viel Charme.

"Slaughter High" und "Insidious: The Last Key" liegen hier noch rum - letzterer in erster Linie, weil ich günstig an die Vierer-Box mit allen Teilen kam (kenne bisher nur die 1). "Bright" wollte ich als Cp-Action-Fan mit gesenkten Erwartungen schauen, auch wenn David Ayers letzte drei Filme irgendwie alle mehr oder weniger Murks waren. "Mutant", "Downrange" und "Killing of a Scared Deer" hatte ich auch im Visier. Von Lathimos wurden ja auch "Dogtooth" und "The Lobster" sehr gelobt, die wollt ich mir auch mal zu Gemüte führen.