Montag, 19. Juni 2023

Shane Schofields Film-Report: Mai 2023

Ein schöner Urlaub im Mai hat eher dafür gesorgt das ich endlich mal wieder einige Serien zu Ende geschaut habe und sonst gab es eigentlich eine Mischung aus etwas neueren (meist über Streamingdienste, da ich mir Blindkäufe von neuen Titel in letzter Szeit spare - gab halt mehr Enttäuschungen als Überraschungen) und natürlich ein paar wenigen älteren Titel, die aber durch das schöne Wetter eher vereinzelt und diesmal ohne großen Plan eingestreut wurden. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

98. The Cellar (Amazon Video) – Dieser Grusler bietet eine gelungene Atmosphäre und einige nette Ansätze, aber leider auch vieles, was man aus dem Genre schon kennt. Trotzdem funktioniert der Streifen ganz gut und man ärgert sich nach der Sichtung nicht. 5/10

99. Old (Amazon Video) – Na ja, der war M.Night typisch dann eher mäßig und teilweise viel zu lang für die Geschichte. Dazu keine besonders ansprechenden Figuren und zu wenig Schocker auf der Strecke bis zum Ziel. Eher unterdurchschnittlich. 4/10

100. Yellowstone: Season 3 (Paramount+) – Staffel drei geht deutlich gemächlicher zur Sache und baut sich erst nach und nach auf. Dadurch kamen mir einige Folgen wie Lückenfüller vor, aber viele Figuren bekommen auch deutlich mehr Zeit und das macht natürlich wieder Laune. Eine gute Season, aber nicht so stark wie die davor. 7/10

101. Werewolf by Night (Disney+) – Ein Flick für zwischendurch, der auch seine Stimmung ganz gut trifft, aber jetzt auch nicht wirklich begeistert oder viel Interesse wecken konnte. Wie fast alles von MARVEL aktuell. 5/10

102. Midnight Special (Amazon Video) – Erinnert an frühere Sci-Fi Streifen, ist aber letztendlich doch zu lahm und wenig Aussagekräftig, um mich abholen zu können. Zwar ist die Stimmung dicht, aber so richtig mitfiebern konnte ich nicht und am Ende war ich froh, dass es dann vorbei war. 5/10

103. Carnival Row: Season 2 (Amazon Prime) – Leider schon die letzte Staffel dieser Fantasyserie, der ich schon gerne länger gefolgt wäre. Immerhin wird ein Abschluss geliefert, aber einiges wirkt dadurch zu voll gestopft und einige Elemente unnötig. Schade fand ich auch, dass die Beziehung zwischen Bloom und Delevigne kaum noch eine Rolle spielt und Zeitgemäß die weibliche Fee sich dann einer anderen Frau zu wendet, was irgendwie nicht zum Aufbau der ersten Staffel passte. Sonst gibt es aber wieder tolle Effekte in fast perfekter Mischung aus CGI und Handgemachten Effekten und genug Spannung, Blut und Action um einen zu unterhalten. Trotzdem wäre mehr drin gewesen und so wirkt alles zu überhastet und zu viel gewollt - mit nicht immer zufriedenem Ausgang. 7/10

104. The Untold Story (BD) – Letztens habe ich festgestellt das ich diesen zwar schon mal gesehen hatte, aber mich irgendwie kaum Erinnern konnte - weswegen ich ihn als Erstsichtung bewerte. Also schnell mal die Blu-ray besorgt. Leider kann ich die ganzen Lobeshymnen nicht ganz nachvollziehen. Zwar ist Anthony Wong gut und es sind auch einige unangenehme Szenen drin (der Kill der Familie), aber schocken und zünden wollte die etwas zerfaserte Geschichte nicht. Vor allem die lächerlichen Cops und deren Ermittlungen gehen einen so sehr auf dem Sack, dass der Film einfach keine Spannung erzeugen mag und ich eher genervt dem Finale entgegensehnte. Tja, hätte ich mir eigentlich sparen können aber im Zuge der „Ebola Syndrome“ VÖ wollte ich den einfach mal (wieder-)sehen. 5/10

105. Sweet Tooth: Season 1 (Netflix) – Charmante, ruhige und irgendwie geschickt gemachte Serie die einen so einlullt und dadurch wohlig unterhält. Sieht nicht immer gut aus, aber man kann der Serie nicht so richtig böse sein, denn das ist sonst alles gut gespielt und nett. Dabei auch interessant – passt also. 7/10

106. 1931 – Es geschah in Amerika (DVD) – Der coole Tony Anthony variiert seine Story aus Western Jack ins Jahr 1931 und tritt so gegen die Mafia an. Das ist flapsig in der Synchro, teilweise Rüde und Hart und dazu überraschend gut ausgestattet und musikalisch unterlegt. Sicherlich keine große Kinokunst, aber mir immer lieber als die großen Vorbilder. Schade das Anthony nicht viel mehr gemacht hat. 6/10

107. The Retrievers: Zum Töten abgerichtet (BD) – B-Action die nicht besonders ausgereift ist, aber immerhin ein paar blutige Szenen und genug Haudraufkrawall bietet, dass einem nicht langweilig wird. Reiht sich in solche Dinger wie „Death Machines“ oder „Kill Squad“ ein und muss man halt mögen. Max Thayer ist auch hier nicht wirklich die Idealbesetzung eines Actionhelden und es ist schon verwunderlich das er dennoch einige gute Reißer abgeliefert hat. Wäre schön, wenn diese deutlich stärkeren Titel auch mal kommen würden. 5/10

108. Terrifier (BD) – Bevor ich mich endlich mal an Teil 2 ranmachen wollte, gab es abermals den Vorgänger, da nicht viel hängengeblieben ist. Art der Clown ist endlich mal wieder eine vernünftige Horrorfigur, was vor allem an der Darstellung liegt. Dazu kommen natürlich die brutalen Morde, die allesamt Handgemacht sind und durch den billigen Look kommt auch die richtige Stimmung auf. Leider versagt der Film deutlich beim Drehbuch, welches keine Beziehung zu den Hauptfiguren aufbaut (welche auch noch wechselt nach der Hälfte) und so die Spannung flöten geht. Immer schön so einen Schocker zu sehen, aber viel zu bieten hat er Schlussendlich auch nicht. 6/10

109. Terrifier 2 (BD) – Die Fortsetzung macht eines schon mal besser: Diesmal gibt es immerhin zwei Hauptfiguren die einem deutlich sympathischer sind, auch wenn einige Dinge erzwungen und etwas nervig sind. Dazu gibt es natürlich die volle Breitseite an Splatter und auch wenn einiges mehr als Selbstzweckhaft wirkt (was solls), ist man froh auch mal so etwas rohes und „Brutales“ zu sehen. Leider ist der Film viel zu lang, es zieht sich doch oftmals zu sehr in die Länge und ob alle neuen Ideen gut sind, wird wohl erst Teil 3 zeigen. Sicherlich kein Meisterwerk, doch man kann schon einige kultige Dinge entdecken, wenn man sich drauf einlässt. Aber dennoch ist hier auch viel zu viel lahmes Füllmaterial drin. 6/10

110. Ticks (UHD) – Die Qualität der Vinegar Scheibe ist schon echt wahnsinn und so bekommt den Tierhorrorfilm zu sehen wie niemals zu vor. Mir ist das fast schon zu gut, aber es ändert nichts daran, dass „Ticks“ weiterhin ein cooles Creature-Feature mit vielen tollen handgemachten Tricks ist. Doch, macht immer noch Laune. 7/10

111. Killing Fields (BD) – Bruce Willis mal wieder mit Chad Michael Murray unterwegs in einem typischen Streifen, der aber eindeutig zu den schwächeren gehört und man eigentlich nicht gesehen haben muss. 4/10

112. Der Babadook (BD) – Horrordrama mit einigen gelungenen Gruselsequenzen, aber auch einem extrem nervigen Kind. Es passt zur Handlung, ist aber dennoch anstrengend zu schauen. 6/10

113. Shaolin (BD) – Episches Shaolin-Abenteuer mit Starbesetzung (Andy Lau, Nicolas Tse, Jackie Chan in einer Nebenrolle), großem Aufwand, emotionalen Momenten und gut gemachter Action. 6/10

114. The Arrival (BD) – Diesen kleinen Sci-Fi Thriller mit Charlie Sheen mochte ich schon immer und er ist ein feiner Invasionsstreifen mit aktueller Ökothematik. Da immer etwas los ist, rauscht der flott an einem vorbei ohne jemals Blockbuster Dimensionen zu erreichen. Muss aber auch nicht – im Gegenteil. 7/10


6 Kommentare:

TonyJaa hat gesagt…

Moin moin,
nach wie vor bin ich ein großer Verfechter deiner Seite/deines Blogs. Wann immer mich jemand fragt nach Tipps "aus dem Abseits" bzw. im B-Genre verweise ich liebend gerne auf deine Website. Auch ich selbst konnte hier schon sooo so viele Titel , auch älteres, "Abstauben" die ohne dich bzw. deinen Blog wahrscheinlich nicht auf meinem Radar gelandet wären.

Mit Genuss lese ich auch deine monatliche Sichtungsupdates und lasse mich fast immer auch von dem ein oder anderen Titel anfixen dank deiner einer. Dieses mal sind es Sweet Tooth und Carnival Row, als auch endlich mal Terrifier (vor allem Teil 2) gesehen zu haben.
Danke dir und mach bitte unbedingt weiter so....absolute Daumierung nach ganz oben ;-)

Shane Schofield hat gesagt…

Hey TonyJaa. Danke dir für deinen Kommentar. Ich versuche immer noch weiter zu machen aber ich muss auch sagen das die Zeit imer knapper wird um den Blog zu betreuen. Ich weiß echt nicht wie lange ich das noch machen möchte. Aber immer wenn ich aufhören will, merke ich auch, dass mir was fehlen würde;).

Deine Worte gehen aber runter wie Öl und da kaum noch kommentiert wird, freue ich mich umso mehr.

Bei den von der ausgewählten Serien bin ich gespannt was du sagst, denn ich kann auch verstehen wenn einem das nicht zusagt.

Gruß

Shane

TonyJaa hat gesagt…

@Shane: Ja ja die liebe Zeit, ich kenn's genauso gut. Ein Tag dürfte auch gern mal 48 oder 96 Std. haben, damit man nebst der Arbeit, nebst dem Reallife, nebst der Familie auch noch Zeit fürs Hobby und dergleichen findet.

Zeit...auch einer der Gründe warum ich hier fast nie kommentiere. Vieles sehe ich hier im Vorbeigehen, da ich alle 2-3 Tage deinen Blog beim Morgenkaffee ansteuere und immer wenn ich mir denke "das kannst so und so nochmal kommentieren" ists irgendwann vergessen, da man später am Tag leider nicht (nochmal) Zeit findet.

Wenn es Zeit für ein wirkliches Time-to-say-goodbye ist, ziehe auch das durch! Ein reales Leben sollte immer vorgehen.
Bis dahin aber, und ich denke mal da spreche für einige stille Mitleser like me, bist du eine "Ideeninstitution" im B-(Action)Bereich und ohne dich und deinen Blog, sei es auch "nur" deine Trailerverlinkungen und deine Monatsupdates, würden mir sicherlich viele Titel flöten gehen bzw. wäre ich bei einigen vielleicht auch nicht so angefixt. ;-)

Shane Schofield hat gesagt…

Ich wollte ja schon immmer mal wieder aufhören und beim nächsten Mal werde ich es auch durchziehen - aber bis dahin geht es hier weiter so lange es mir noch Spaß macht und ich etwas Zeit abzwacken kann. Danke dir nochmal für dein Lob!

McClane hat gesagt…

"Ticks", "Werewolf by Night" und "The Arrival" sehe ich ähnlich wie du.

"The Babadook" fand ich schon stärker - da Kind hat zwar genervt, aber war schon eine runde Sache.

"The Untold Story" ist lange her... war auch nicht ganz so angetan, da der Ton zwischen ultraderben Einlagen und albernen Humoreinsprengseln schon sehr uneben war. Hatte aber was, ich hab dem damals 6/10 gegeben, konnte aber auch nicht ganz die Lobeshymen mit einstimmen. Aber besser als "Ebola Syndrome" ist er jedenfalls.

Die "Terrifier"-Filme wollte ich bei Gelegenheit auch mal schauen und "Sweet Tooth" steht auch schon länger auf der Watchlist - da war ja auch Jim Mickle dran beteiligt. "Shaolin" liegt seit Äonen ungesehen bei mir rum.

Und bitte nicht ganz aufhören, zumindest der Filmreport muss bleiben.

Shane Schofield hat gesagt…

Danke dir McClane für deine Meinungen und ich hoffe dir geht es gut sowiet. Grüße aus Berlin!