Donnerstag, 11. Januar 2018

Shane Schofields Film-Report: Dezember 2017

Vorbei ist wieder ein Film-Jahr, welches vor allem für Actionfreunde wieder wenig Highlights bot. Einige gute Ausnahmen gab es zwar, aber gerade im Bereich B-Action ist kaum Besserung in Sicht. Trotzdem habe ich 2017 zehn Filme mehr gesehen als das Jahr davor. Auffällig ist vor allem die Mittelmäßigkeit in fast allen Bereichen. Ausreißer nach oben sind eher selten, dafür gab es aber einige Gurken. Vor allem die aufgeblasenen Kinoproduktionen waren meist enttäuschend. Bei den Serien ist die Qualität weiter ziemlich hoch, auch wenn einige Serien mehr und mehr Ermüdungserscheinungen zeigen. Insgesamt habe ich aber weniger Serien gesehen, was vor allem an wenigen Interessanten Neustarts lag. Und wenn mal was dabei war, wird es wie Blood Drive nach einer Staffel eingestellt. Aber das war bei so einem Thema ja zu befürchten. 
 
Im Dezember gab es auch wenig Überraschungen, aber auch wenig Ausfälle. Der neue Star Wars ist ziemlich zwiespältig geraten, so dass ich diesen z.B. erst noch einmal gucken möchte bevor ich eine Bewertung abgebe. Alles andere ist natürlich wie gewohnt verpackt und Bewertet.
 
RED = First time / YELLOW = Re-Watch


277. Phantasm 2 (BD) – Teil 2 ist mein Favorit der ganzen Reihe (gut Teil 5 bisher nicht gesehen, aber nichts spricht dafür das der diesen Titel streitig macht) und überzeugt durch das höhere Budget und einer Endzeitartigen Stimmung mit verlassenen und zerstörten Städten. Dazu kommen einige gute Effekte und etwas mehr Action, bei der man merkt, dass mehr Budget der Reihe durchaus gut tat. Leider war die erste Fortsetzung nicht lukrativ genug um weitere mit gutem Geld zu produzieren. 8/10
278. The Bad Batch (Netflix) – Endzeit-Streifen mit netten und vor allem schrägen Ideen, guten Darstellern (Jason Momoa, Keanu Reeves, Jim Carry), wenig Dialogen und schöner Bildsprache. Muss man mögen, ist aber sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Nicht alltäglich, aber ich fand es unterhaltsam mit kleineren Schwächen. 7/10
279. Laserblast (BD) – Gilt als einer der schlechtesten Sci-Fi Filme aller Zeiten und ist sicherlich auch kein Meisterwerk der Filmgeschichte, aber dennoch nicht so scheiße. Die Grundidee ist gelungen, die alten Effekte Charmant und passend billig. Ein paar kleine aber echte Explosionen werden dazu gepackt und schon haben wir ein Film den man sich als Fan solcher Streifen ruhig mal geben kann. Aber klar, wirklich gut ist was anderes. 5/10
280. Wheelman (Netflix) – Frank Grillo sitzt im Auto und der Zuschauer verfolgt die Geschichte mit mäßigem Interesse. Es gibt ein paar Actionszenen, die ein jetzt aber nicht vom Hocker hauen und eine Story die leider nur mäßig spannend und nicht immer logisch ist. Dank Grillo bleibt man dran, aber voll überzeugend fand ich das Konzept nun nicht gerade. 5/10
281. Bounty Hunters (BD) – Michael Dudikoff und Lisa Howard als Gespann auf der Jagd nach Gangstern. Relativ launig, mit Actionszenen die in Ordnung sind, aber auch nicht Höchstbewertung einheimsen werden. Dudikoff hat Spaß an der Rolle und Bounty Hunters ist sicherlich einer der besseren Arbeiten der Post-Cannon Zeit. 6/10
282. Baby Driver (BD) – Tja, den Hype um den Film kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was vor allem an den eher nervigen Hauptdarsteller liegt, der nicht cool sondern eher ein Lappen ist. Zwar funktioniert die an die Musik angepasste Inszenierung durchaus, aber der Rest ist eher eine hohle Luftblase mit guten Nebendarstellern. Auch die Action ist okay, aber gerade bei den Verfolgungsjagden fehlt ein Mann wie Spiro Razatos hinter den Kulissen. 6/10
283. Witchboard 2 (BD) – Nicht wirklich eine Fortsetzung, sondern eher eine Neuerzählung des bekannten Geschichte. Nicht ganz so unterhaltsam wie Teil 1, was auch an der schwächeren Besetzung liegt – trotz oder gerade wegen der niedlichen Ami Dolenz. Einige dumme Ideen werden zum Glück von guten Kamerafahrten und etwas spektakuläreren Kills überspielt. 5/10
284. Henry – Portrait of a Serial-Killer (BD) – Stark gespielter Einblick in das Leben eines Serien-Killers. Billig, aber dadurch auch faszinierend realistisch und verstörend. 8/10
285. Too Beautiful to die (BD) – Von den Machern von Last Shot kommt ein weiterer Giallo der im Modebusiness spielt. Eher ein tick schwächer, da die Schauspieler nicht sehr überzeugend sind und auch die Morde zu rar gesät sind. Außerdem fehlt ein ein charismatischer Typ wie Donald Pleasence. 5/10
286. Black Site Delta (BD) – Die gern gesehene Grundprämisse und durchaus für das Genre gelungene Figuren, gehen unter in einer schlechten Inszenierung die etliche Regiefehler fabriziert über die man auch nicht so einfach hinweg sehen kann. Da helfen dann auch nicht die paar solide eingefangenen Actionszenen. Irgendwie verkorkst und man wundert sich wie das eigentlich passieren konnte. 4/10
287. Cult of Chucky (BD) – Eine weitere Fortsetzung von Chucky, die etwas schwächer als der direkte Vorgänger ausfällt, aber dennoch unterhaltsam ausfällt. Vor allem gibt es einige härtere Szenen und die Unterhaltungen zwischen den Puppen  sind durchaus lustig. Hier läuft nicht alles rund, aber insgesamt durchaus vertretbar. Seit dem Desaster mit Chucky s Baby hat Don Mancini die Regie wieder in den Griff bekommen. 6/10
288. Jeppers Creepers (BD) – Jahre nicht gesehen und ehrlich überrascht gewesen wie gelungen und spannend der Film doch war. Fand ihn zwar damals auf dem FFF schon ganz nett, aber irgendwie hatte ich den schwächer in Erinnerung. Die beiden Hauptfiguren agieren sehr gut miteinander, Salva weiß eh was er tut (zumindest wenn er Horrorfilme dreht) und der Creeper ist ziemlich cool. Den Twist um ihn mochte eh schon immer. War gut, dass ich mir den in Vorbereitung auf Teil 3 mal wieder angesehen habe. 7/10
289. Sniper – Ghost Shooter (DVD) – Teil 6 schwächelt vor allem in der Story, die zu lange braucht um dahin zu gelangen wo sie hin will. Dadurch fällt der Zugang auch etwas schwerer. Dafür überzeugt wieder die Action und so bleibt das Niveau der Reihe, auch durch Chad Michael Collins den ich gerne in mehr körperlicher Action sehen möchte, auf guten Level. Etwas schwächer als der Vorgänger, aber durch die gute Action einen Tick besser als Teil 4. 6/10
290. Doctor Mordrid (BD) – Charmante und günstige Doctor Strange Variante aus dem Hause Full Moon, von dem ich gerne mehr Abenteuer gesehen hätte. Dazu kam es dann leider nicht mehr. Immerhin steht Mordrid nun (durch meine alphabetische Sortierung) direkt neben Doctor Strange im Regal. Und näher wird Charles Band den Strange auch niemals kommen. 6/10
291. Get the Girl (BD) – Die Grundidee ist zwar nicht neu, aber immer noch ziemlich bescheuert um so bei einer Traumfrau das Herz zu ergattern. Doch einiges an Humor und Ideen retten den Film über die Ziellinie – auch wenn der Comedy-Anteil nicht immer funktioniert und passend ist. Über das abrupte Ende kann man streiten, mich störte es jetzt nicht so. War okay. 5/10
292. Jeepers Creepers 2 (BD) – Und noch eine positive Überraschung. Diesen Teil habe ich bisher auch nur einmal gesehen und fand ihn damals schwächer als das Original. Und ja, die vielen jugendlichen Figuren sind jetzt nicht gerade durchweg sympathisch, aber das hohe Tempo, deutlich knackigere Actionszenen, mehr tote, eine gute Kameraarbeit und vor allem Ray Wise mit Harpune machen doch erheblich Laune und so fällt der Film bei der Zweitsichtung noch besser als der Vorgänger aus. Vielleicht lag es auch an den guten Blu-rays aus dem Hause Scream Factory. 8/10
293. Stratton (BD) – Oh, was für eine Enttäuschung. Das schmale Budget verhindert einiges (die Sprengung am Anfang ist sowas von lächerlich, das hätte man sich wirklich sparen sollen) an erinnerungswürdige Action. Cooper ist als Stratton völlig fehlbesetzt (vor allem Körperlich) und wirklich überzeugend ist die Regie von Simon West auch nicht. Zwar ist der Härtegrad überraschend hoch für die Freigabe, die bösen sind hier auch wieder schön böse und ja, einige Actionszenen gehen durchaus in Ordnung, aber einen Kinoeinsatz hat der Streifen nicht verdient und letztlich auch nicht groß bekommen. Schade um die Figur, welche in der Vorlage doch deutlich mehr hermacht. Also lieber die Bücher lesen und hoffen, dass es in ein paar Jahren nochmal einen Versuch gibt, Stratton auf die Leinwand zu bringen. 4/10
294. Just before Dawn (BD) – Den habe ich tatsächlich noch nie gesehen und wirklich verpasst hätte ich jetzt auch nichts. Mäßige Leistungen der Opfer (selbst Gregg Henry ist nicht doll), nicht wirklich sympathische Figuren und Killer die jetzt auch nicht gerade unheimlich sind. Hinzu kommen einige wirklich doofe Ideen (die Sache mit der fehlenden Brille…oh Jesus) und eine wenig spannende Inszenierung. Kein kompletter Rohrkrepierer (zum Glück gibt es George Kennedy), aber doch unterdurchschnittlich. 4/10
295. Nachtschicht (BD) – Etwas zu dialoglastiger Horror in schwüler Umgebung. Die Darsteller retten über einige kleine Längen und das Finale ist auch okay. Geht gerade noch so in Ordnung. 6/10
296. Mutant (BD) – Typischer Alien-Verschnitt von Roger Corman produziert, der aber weder an Alien noch an den bessren Galaxy of Terror heranreicht. Aber dennoch bekommt man genug geboten. Ob Gummimonster, etwas Gewalt oder viel Titten. Leider ist Jesse Vint eine ziemliche Nulpe und mit einer besseren Hauptfigur wäre vielleicht noch mehr drin gewesen.  Trotz allem unterhaltsam und heutzutage fast unmöglich, dass solche Filme noch gedreht werden. 6/10
297. Rolling Vengeance (BD) – Don Michael Paul geht mit Monster Truck (deutscher Titel) auf einen Rachetrip und plättet ein paar Hinterwäldler. Insgesamt solide Unterhaltung, aber leider fehlt hier etwas mehr Schmackes. Bei dem Thema hätte es durchaus mehr und härtere Action geben dürfen. Aber zu verträglich zu konsumieren ist er schon. 6/10
298. Star Wars: Episode 7 (BD) – Die Zweitsichtung nach dem damaligen Kinobesuch fällt etwas positiver aus, was aber vermutlich an den nicht mehr vorhandenen Erwartungen liegt. Fast schon ein Remake von Episode 4, aber natürlich gut gemacht und er fängt das „Star Wars-Feeling“ schon ordentlich ein - auch wenn einige Ideen eher mäßig sind. 8/10
299. Leatherface (BD) – Was liest man vor allem in Foren für Verrisse zu diesem Film und dann bekommt man letztlich ein Film der nicht schon wieder die übliche Geschichte wiedergibt und mal etwas mehr bietet als Folter und Mord. Sicherlich ist die Entstehungsgeschichte nun auch kein Reißer (bin eh kein Fan dieser Prequel-Welle), aber hier wird mal etwas Neues geboten (zumindest in einer Reihe, die nach Teil 2 auch nicht gerade oft geglänzt hat), das Tempo ist gut und vor allem der schöne Härtegrad mit praktischen Effekten kann man nur loben. Stephen Dorff macht auch Laune und auch wenn der Film mehr an einen Rob Zombie Film erinnert, ging der trotz ein paar Schwächen durchaus klar. Übrigens ist in meinen Augen das Alternative-Ende das bessere.   6/10
300. Star Wars: Episode 8 (Imax) – Nicht ganz einfach den Film zu bewerten. Irgendwo sind die Ideen mit den Erwartungen zu brechen durchaus erfrischend, aber manchmal wird das Ganze aber zu aufgesetzt und gewollt. Einige Sachen werden ziemlich belanglos weggewischt, einige Figuren enttäuschen und andere Sachen sind aber durchaus in Ordnung. So auch die Actionszenen und wirklich Langweilig wird es auch nie. Leider ist die gesamte Story irgendwie unrund und gerade der Mittelpart hat nicht wirklich seine Daseinsberechtigung. Dazu kommt das Adam Driver zwar ganz gut spielt, aber in meinen Augen weiterhin absolut fehlbesetzt ist. So wie fast alle Bösewichte in den neuen Filmen, die null Bedrohung ausstrahlen. Der Humor ist auch nicht immer wohlplatziert und bei einigen Sachen kann man nur den Kopf schütteln. Ach ich weiß auch nicht. Scheiße fand ich ihn nicht, aber auch nicht wirklich gut. Ich bewerte ihn irgendwann nach der Zweitsichtung.
301. The Walking Dead –Staffel 7 (BD) – Nachdem ich Staffel 6 ziemlich gut fand, macht diese Staffel wirklich einiges falsch. Die Zombies treten sehr in den Hintergrund und wirken teilweise nicht mal mehr sehr gefährlich, dafür haben wir es mit vielen menschlichen Gegnern zu tun. Was dazu führt das wirklich noch mehr als sonst gelabert wird. Klar ist Negan ganz gelungen, nervt aber teilweise auch mit den immer gleichen Bewegungen und derselben Tonlage seiner Monologe (ich hätte übrigens lieber Henry Rollins ins der Rolle gesehen, auch wenn ich Jeffrey Dean Morgan sehr mag). Wirklich deutlich schwächere Staffel, die zwar immer so seine Momente hat, aber die Geduld des Zuschauers sehr auf die Probe stellt. Die Macher sollten mal wieder mehr Bewegung reinbringen und auch was dafür tun, dass sich die Umgebung ändert. Man fühlt sich schon fast wie bei Alarm für Cobra 11, wo immer die gleiche Autobahne benutzt wurde. 6/10

3 Kommentare:

McClane hat gesagt…

Zustimmung bei "Phantasm 2", "Baby Driver", "Too Beautiful to Die" und "Just Before Dawn". Vor allem bei letzterem bin ich froh, dass ich nicht der einzige bin, der den für total fades Backwood-Einerlei hält; sonst lese ich vor allem immer sehr positive Stimmen.

"Jeepers Creepers" fand ich damals nett, müsste ich vielleicht mal sehen. Teil 2 kenn ich noch gar nicht, wollte mir den aber zur Vorbereitung auf Teil 3 mal ansehen.

"Bounty Hunters" fand ich merklich schlechter als du. Auf "Nachtschicht" (du meinst sicher die Stephen-King-Verfilmung) hatte ich mich vor meiner Sichtung sehr gefreut (Rattenangriffe und Vampirwesen, yeah), war dann aber etwas enttäuscht.

"The Last Jedi" fand ich wie schon "The Force Awakens" und "Rogue One" als kurzweiliges Sci-Fi-Abenteuer (was hier bei der stolzen Laufzeit schon eine Leistung ist), aber irgendwie kicken mich die Filem alle nicht total. Sind unterhaltsame Blockbuster, manchen nicht so megaviel falsch, aber irgendwie fehlt mir da etwas die Magie. Fand "The Last Jedi" jetzt auch nicht so radikal anders, so wie mancherorts behauptet. Aber der Laserschwertkampf in der Mitte hat immerhin ordentlich gerockt.

Brice hat gesagt…

Jeepers Creepers habe ich auch ewig nicht gesehen, hatte es als unterhaltsames Standardwerk in Erinnerung.

Stratton fand ich eigentlich ganz in Ordnung, nicht gut, aber für einen Abend doch ok. Hab aber auch mit den Büchern nichts am Hut. Der etwas ähnliche Unlocked war aber besser.

Episode 7 war in der Zweitsichtung deutlich schwächer, die erste Hälfte ist stark, aber was danach passiert ist eigentlich so einem Projekt unwürdig, so viele Ungereimtheiten das es schon nervt und das obwohl ich eigentlich Star Wars nur verfolge und kein Fan bin.

Zu 8 kann ich mich meinem Vorredner anschließen, als Sci-Fi Abenteuer geht der genau wie die anderen Filme klar, die Skywalker Szenen waren klasse, wo der Film jetzt anders ist als sonst habe ich als Laie auch nicht so erkannt. Dennoch hat man ständig das Gefühl es geht nur um Schauwerte, die immer gleiche Geschichte und Marketing Platzierung statt darum einen stimmigen Film zu machen und für Star Wars ist das einfach zu wenig.

Anonym hat gesagt…

"Black site delta" - schwächer als du. Ziemlich viel vermurkst.
"Stratton" - bewerte ich höher, wenn auch kein Highlight, aber immerhin besser als vieles von dem Scheiß, den man sich antut, um vielleicht irgendwo ne positive Überraschung zu finden. würde gerne mehr daovn sehen, wird aber wohl eher nix. Buch liegt jetzt in Deutsch vor
, wird dann bald mal angegangen.
"Baby Driver" + "Get hte girl" - passt so.
"Sniper - Ghost shooter" - gefiel mir etwas besser, aber damit stehe ich wohl echt alleine da.
"Walking Dead" - hm, da müsste ich endlichmal mit dr 5.Staffel + fortfolgend weiterschauen. Geht aber irgendwie nicht an mich.
Zu den älteren Filmen schreib ich nix,ist in den meisten Fällen zu lange her.

Gruß
Harry