Donnerstag, 2. Juli 2020

Shane Schofields Film-Report: Juni 2020

Fiel mir heute schon schwer wieder weiter zu machen. Mir fehlt der Kontakt mit Harry und auch seine Kommentare zu meinen Berichten. Puh. Jedenfalls war der Juni ein relativ solider Monat mit einigen Ausschlägen nach oben (Dark Crystal). Aber seht selbst. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG 



144. Hollywood Cop (DVD) – Nach dem Erfolg von Vice Squad versuchte Produzent  Sandy Howard den Erfolg mit dem Schauplatz L.A. und einem bekannterem Cast (Carrie Fisher, Ronny Cox Leon Isaac Kennedy, Joey Travolta…) zu wiederholen- Leider ist die faserige Story mit den vielen Figuren nicht spannend und interessant genug und die Komödienelemente funktionieren auch nicht. Da hätte man sich lieber auf einen Thriller konzentrieren sollen. 5/10

145.Die Farbe aus dem All (BD) – Fast schon etwas zu konventionell geratener Horror-Thriller, der sich aber dennoch gut wegschauen lässt. Etwas mehr Thrill, Wahnsinn und Horror wären aber schön gewesen. 6/10

146. Panic (BD) – Diesen David Warbeck Schlocker hatte ich bis dato nicht gesehen und zählt sicherlich auch nicht zu den Highlights des Italo-Kinos der 80er. Ist eher auf dem Niveau eines Ratman vom gleichen Macher. Solide fällt das Ergebnis dennoch aus, denn die Streifen aus der Zeit haben einfach was. 5/10

147. Tödliche Fäuste (DVD) – Grundsolide Actionproduktion aus den Tiefen der Videothekenzeit und einiger der wenigen Filme wo Ted Prior mal nicht unter seinem Bruder arbeitete. Action ist zwar ordentlich vorhanden, jetzt aber nicht sonderlich abwechslungsreich oder spektakulär. Dafür ist die Combi Carter Wong und Ted Prior schon nett. Für B-Fans okay. 6/10

148. Altered Carbon: Season 2 (Netflix) – Die zweite Staffel konnte mich zu keinem Zeitpunkt abholen und ist deutlich schwächer. Das Setting wirkt günstiger, die Action wurde ziemlich zurückgefahren und die Story dümpelte mit etlichen Nichtigkeiten vor sich hin. Brauchte echt lange um da durchzukommen. Glaube nicht, dass ich noch eine dritte Staffel eine Chance geben würde. Mache ich vermutlich von der Besetzung abhängig. Aber wer weiß ob überhaupt eine produziert wird, nach dem Ding hier. 5/10

149. The Dark Crystal: Age of Resistance (Netflix) – Ganz tolle und modernisierte Vorgeschichte zum Puppenkultfilm. Tolle Figurenzeichnung, eine schöne Fantasy-Geschichte, die zwar nun keine Innovationen bietet, aber ihre Versatzstücke mit Einfallsreichtum und Herzblut füllen. Die Effekte zwischen handgemachte Puppeneffekte und CGI ergänzen sich perfekt und ich war am Ende einfach begeistert und sehr angetan. Hätte ich von Louis Letterier gar nicht erwartet. Eine schöne Überraschung und die Macher der aktuellen Star Wars Saga sollten sich die Serie mal als Beispiel nehmen, wie man einen Klassiker mit Respekt und bedacht neu Erzählt. Hätte ich gerne als Blu-ray, aber das wird ja sicherlich nichts. 9/10

150. Underwater (BD) – Sehr temporeich, aber bei der Charakterzeichnung verdammt flach und nicht alles lässt sich logisch erklären. Hatte deutlich weniger Erwartungen, aber wegen der Lovecraft verweisen, ist der immerhin ein Blick wert. Aber die Stewart bekommt wieder oftmals das Maul nicht zu. Furchtbar, aber sie ist hier immerhin noch erträglich. 6/10

151. Ashfall (BD) – Auf den Koreaner hatte ich mich mal wieder, auch wegen einigen positiven Besprechungen, gefreut, aber leider war das nichts. Das Ding zog sich teilweise wie Kaugummi, die Truppe fand ich ziemlich nervend und die Action war zu wenig und zu wenig krachend. Mal wieder nichts – auch wenn das zerstörte Nord-Korea gelungen war.  Ach, was ist das nur mit mir und dem aktuellen Asien-Kino? 5/10

152. The Punished (DVD) – Wenn Rene Perez und Robert Amstler zusammenarbeiten ist es leider meistens eher übel. Auch dieser billige Actioner ist keine Ausnahme. Die Story und die Action funktioniert einfach nicht richtig und trotz der kurzen Laufzeit kommt wenig Unterhaltung auf. Das hat er schon mal besser gemacht. 4/10

153. Suite 313 (BD) – Bisher der einzige Necrostorm Streifen den ich noch nicht gesehen hatte. Beginnt alles noch ganz nett, gehen einen die langweiligen und sich immer wiederholenden Locations irgendwann auf dem Sack. Auch die Off-Texte sind wenig ansprechend und irgendwann schaute ich gar nicht mehr richtig hin. Ne, man braucht von Necrostorm wohl nicht mehr viel erwarten.  4/10

154. Der Gigant (BD) – Grundsolider Chuck Norris Actionfilm, bevor seine große Zeit begann. 6/10

155. Das Spiel des Todes (BD) – Einer der bessern Bruce Lee Anlehnungen mit viel Action und abwechslungsreichen Gegnern. 6/10

156. Jäger der Apokalypse (BD) – Sicherlich würde der Film eher Anti-Kriegsfilm sein, bietet aber alles was man sich bei einem Dschungelactioner wünscht. Harte Action, wenig Handlung und teilweise sehr unglaubwürdige Settings. Macht also immer noch Laune. 7/10

157. Bloodshot (BD) – Einer meiner Lieblingscomics wurde leider gleich mit dem falschen Hauptdarsteller besetzt. Immerhin war der Film nicht so übel wie erwartet, aber auch nicht das Action-Highlight welches es hätte sein können. Gerade die Freigabe wirkt bei der Action hinderlich, auch wenn es nicht ganz so soft zu geht. Leider fetzt die Action (Tunnel) nur manchmal und das Finale ist dann CGI-Grütze der bekannten Sorte. Hier hätte mehr drin sein müssen. 6/10

158. Ruckus 2: Unternehmen Condor (DVD) – Hat natürlich nichts mit Ruckus zu tun, schickt aber Ninjas in den Dschungel. Das ist ziemlich bescheuert, aber die Action ist feurig, überraschend ordentlich inszeniert (von Willie Milan, der auch einige Anthony Alonzo Knaller gedreht hat) und häufig genug vertreten.  Leider wurde versäumt in den Hauptrollen einen der damals bekannten Actionhelden zu platzieren, so dass man echt viele Blassbacken bekommt, die man nie wieder gesehen hat. Dafür gibt es die üblichen Gesichter in Nebenrollen zu sehen. 6/10

159. Code 8 (BD) – Ordentlicher Sci-Fi-Actionfilm, der mit guter Besetzung und gelungenen Effekten aufwarten kann. Leider ist im Mittelteil etwas zu viel Leerlauf drin und man hätte ruhig öfter die Keule rausholen dürfen. Sonst okay. 6/10

160. Crying Freeman (BD) – Lange nicht mehr gesehen, aber erneut hat mich der Film in den Bann gezogen. Die Stimmung, die Optik und die Musik funktionieren ausgezeichnet und Mark Dacascos passt perfekt. Die Action ist manchmal etwas zu einfach inszeniert(Beerdigung), aber gefällt mir dennoch sehr. Noch immer ein Hit. 8/10

161. Dämonen (BD) – Hier in Berlin brechen die Dämonen aus und die Bescher eines Kinos müssen ums überleben kämpfen. Wunderbarer Horror aus Italien: Poppig, brutal, schöne Make-Up Effekte und verdammt unterhaltsam. 8/10

162. Dämonen 2 (BD) – Diesmal steigen die Dinger aus einem Hamburger  TV-Gerät und die eingesperrten Bewohner eines High-Tech-Hauses müssen diesmal ran. Wieder tolle handgemachte Effekte, aber die Splattereffekte wurden um einiges zurückhaltender Inszeniert.  Macht dennoch Laune, auch wenn der eigentliche Hauptdarsteller fast die ganze Zeit im Fahrstuhl fest steckt.  Etwas schwächer als der Vorgänger, aber immer noch gut. So ähnlich wird hoffentlich auch ein Evil Dead im Hochhaus aussehen, der gerade angekündigt wurde. 7/10

163. Blood Brother (BD) . Grundsolide WWE Produktion im Vorstadt-Milieu mit R’n’B Star Trey Songs, der aber ordentlich agiert. Die Story funktioniert ganz gut und es gibt auch wenige, aber vernünftige Action. Läuft bei uns glaube ich bei Netflix. 6/10

164. Red Blooded American Girl (DVD) – Etwas lahmer Versuch dem Vampirgenre etwas frisches Blut zu verpassen. Dennoch kann ich den irgendwie ganz gut weggucken, was auch an der Besetzung mit Andrews Stevens, Heather Thomas, einem jungen Kim Coates, Christopher Plummer (warum auch immer) und, einer wie immer sexy, Lyde Denier liegt. Etwas Horror, etwas Blut und etwas Erotik. Geht schon. Die damalige deutsche Synchro war übrigens auch eine der Katastrophalen Verbrechen die New Vision damals gerne mal verbrochen hat. Deswegen nur in Englisch anschaubar. 5/10

165. Mace (DVD) – B-Thriller mit dem kantigen Ed Marinaro und sleazigen Setting. Etliche blutige Einschüsse entschädigen für etwas wenig Action, aber sonst ein ordentlicher, nicht auf Hochglanz getrimmter, Copfilm. 6/10

166. Bushwick (BD) – Invasion USA aus den eigenen Reihen. Hätte ein geiler Actionfilm werden können, verläuft sich aber gerne Mal in Unzulänglichkeiten und so packt das Setting eigentlich erst im Finale so richtig. Außerdem blieben etliche Fragen offen und einige sollte man sich vermutlich gar nicht stellen. Immerhin überrascht das Ableben einiger Figuren. 5/10

167. Todes Brigade (BD) – Hat ja einen tollen Ruf (vor allem auch wegen der damaligen Presse-VHS Synchro) und ist auch voller Gewalt, Sex und wunderbarer politischer Unkorrektheit, aber letztlich nur ein dröger Actionfilm der zu verquast erzählt ist und sich um zu viele Figuren bemüht, die aber egal sind. Kannte ich nicht, war immerhin unterhaltsam aber es hätte ruhig mehr zur Sache gehen dürfen. 5/10

4 Kommentare:

zult hat gesagt…

Ja geht mir drüben bei meinem Blog auch so. Ist nicht mehr das selbe ohne Harry: Aber traurige Gedichte zu schreiben wäre sicher auch nicht in seinem Sinne und somit mach ich halt weiter - aber der Kerl fehlt an jeder Ecke:-(

Dämonen gucke ich immer wieder gerne - ist ja schon fast Kulturgut. Bei Bushwick mochte ich das Ende. Code 8 kann man sich geben. Bloodshot fand ich dann doch etwas besser als du - auch wenn ich nicht der grösset Fan der Glatze bin. Ashfall: um solche Kisten mache ich schon lange einen Bogen - viel zu lang und zu künstlich emotional, die wissen einfach nicht wann gut ist.

Gruss

zult

Shane Schofield hat gesagt…

Dank dir für den Feedback. Das (Blog-) Leben geht halt.

McClane hat gesagt…

"Der Gigant", "Das Spiel des Todes", "Jäger der Apokalypse", "Ruckus 2" und "Crying Freeman" sehe ich alle genauso wie du.
"Dämonen" 1 + 2 an sich auch, auch wenn ich nicht ganz so hoch werten würde.

"Die Farbe aus dem All" hat mir etwas besser gefallen - blieb der Geschichte relativ treu, trotz der Verlegung in die Gegenwart und visuell fand ich den auch sehr stark. Aber das ist ja eigentlich alles von Stanley

"Code 8" fand ich dagegen noch ne Nummer belangloser als du. Der gleiche "X-Men"-ohne-X-Men-Lizenz-Kram wie "Push" mit Chris Evans, ohne die Tiefe des Vorbildes. Und die Story vom (letzten) großen Coup, der ganz bärig aus dem Ruder läuft, ist halt Duzendware, hier nur mit Superkräften (auch wenn der Film fast ohne auskäme). Immerhin Respekt angesichts des geringen Budgets, aber das war es auch.

"The Dark Crystal: Age of Resistance", "Underwater", "Ashfall", "Blood Brother" und "Todes-Brigade" stehen auf der Watchlist.

Die letzten Film-Reporte habe ich gar nicht zugesenft, das hole ich mal nach.

An dieser Stelle auch noch einmal: Mach es gut, Harry, wo immer du auch gerade bist.

Shane Schofield hat gesagt…

Yeah, dank dir!