Der letzte Monat war wieder deutlich Filmfreundlicher und der Stapel mit den ungesehnen/neu gekauften Filmen schmilzt. Und das obwohl ich den ersten Tage im Mai gar nichts geschaut habe. Doch eine unerwartete Freizeit sorgte für mehr Möglichkeiten und so kam ich doch noch auf über 20 Filme. Diesmal war auch nur eine Serie dabei, wobei ich auf dem Weg bin einige diesen Monat noch zu beenden ("Gangs of London Season 1", "Bosch - Season 6" oder "Outer Range") - hoffe ich zumindst. Aber schaut euch doch erst einmal diesen Monat an!
ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG
74. Freejack (BD) – Netter und fast schon damals typischer Action-Thriller der vor allem in der ersten Hälfte mit einigen vernünftigen Actionszenen unterhalten kann. Zu viel sollte man aber nicht über das Geschehen nachdenken und vor allem das Finale ist ziemlich lahm. Habe ich damals sogar im Kino gesehen. 6/10
75. Choose or die (Netflix) – Mal wieder eine Gurke die versucht auf dem aktuellen Retro-Trend mitzuschwimmen, aber weder bei den Darstellen, noch der Spannung oder dem Horror überzeugen kann. Dabei kann man sicherlich aus der nicht neuen, aber neckischen Ideen was machen. Hier wurde es leider, bis auf kurze Segmente, leider versäumt. Und Englund ist nur als Stimme dabei. Dabei ist er sympathischer und besser als fast alle anderen im Film. Reicht halt nicht nur ein paar Filmplakate irgendwo hinzuhängen und Anspielungen zu machen. 3/10
76. Casino Royale (BD) – Da ich endlich den letzten Daniel Craig Bond sehen wollte, frischte ich die älteren Bonds auch mal wieder mit auf. Der Neustart fiel, nach den leider sehr mäßigen letzten Brosnan Bonds (was schade war, denn Pierce fand ich eigentlich ziemlich passend), dann auch ziemlich positiv, deutlich realistischer und auch härter aus. Leider wurden hier auch schon die weichen zu einigen Fehlern gestellt, aber allein für sich gesehen ist die Craig Premiere ziemlich stark ausgefallen. 8/10
77. 365 Tage – Dieser Tag (Netflix) – Teil 2 des Erotik-Streifens beginnt natürlich mit einer Sexszene und damit holprig, weil so direkt auf den Cliffhanger des Vorgängers nicht eingegangen wird – nur mal so im Nebensatz. Ganz schwach. Und so geht der kram erst einmal weiter. Viel Sex, wo alles extrem leidenschaftlich und perfekt ist (ist klar) und wenig Handlung. Da es in der vertikalen kaum was Neues gibt, fällt das leider eher fad aus. Dann gibt es einige hanebüchene Wendungen und Ideen und am Ende sogar ein paar blutige Einschüsse, weil ein Thrillerplot Einzug erhält. Blödsinn und echt doof teilweise. Teil 1 fand ich ja noch erträglich, aber das hier ist noch einmal eine Schippe tiefer angesiedelt – und schauspielerisch vergnüglich schwach dazu. 3/10
78. Die 7. Macht (DVD) – Ein chinesischer Indiana Jones auf der Suche nach dem großen Abenteuer. Aufwändig produziert, mit einigen typischen Humoreinschüben, aber natürlich auch einigen netten Actionszenen. Sam Hui geht klar und Bruce Baron als Bösewicht natürlich auch. Kaum noch Erinnerungen dran gehabt und letztlich zufrieden gewesen. 6/10
79. Ein Quantum Trost (BD) – Mit 106 Minuten ziemlich kurzer Bond Beitrag und so hetzt der Film durch seine mäßige Handlung mit vielen Actionszenen, die leider sehr schnell geschnitten und verwackelt daherkommen. Das langweilt nicht, wirkt aber noch weniger wie ein Bond Film als der Vorgänger, der immerhin noch etwas Flair versprühte. Auch ist hier das Böse uninteressant und so geht die Qualitätskurve schon ein Stück runter. 6/10
80. Willkommen auf Eden – Season 1 (Netflix) – Wenig begeisternde Jugend-Thriller-Serie, die zwar schaubar ist, aber nicht wirklich viel neues bietet oder antworten zu diversen Fragen liefert. Scheinbar waren die Macher sehr sicher das eine weitere Staffel kommt. Man muss einiges an Geschwafel, nicht immer logischen Entwicklungen, sowie vereinzelt komische Zeitlupen ertragen. Einfach nur Mittelmaß. Wie fast alle Serien die in Tagestakt bei Netflix rausgehauen werden. 5/10
81. WarHunt (BD) – Im Gegensatz zu diversen Kritiken gefiel mir diese Kriegs-Horror-Mischung ganz gut, was vor allem an der Atmosphäre lag. Auch Knepper (in Spiellaune), Rathbone und Rourke (wieder etwas furchtbarer optisch als zwischenzeitlich) gehen so weit klar. Dennoch wäre mehr Action im „Predator“ Stil (der in einer Szene massiv gehuldigt wird) besser gewesen – vor allem in der ersten Hälfte. Und auch die Hexen waren nicht gerade der unheimliche Wahnsinn. Ging für mich insgesamt aber in Ordnung. 6/10
82. Death Cage (DVD) – Das Debüt von Dale Cook ist ein launiger B-Actioner in räudigen, heruntergekommenen Locations – die aber perfekt zum Film passen - und wirklich viel Action, wobei am Anfang und im Finale die Waffen und Explosionen sprechen und sonst die Fäuste. Das ist unterste Unterhaltung für die meisten Leute, ich dagegen habe sehr viel Spaß daran – und ist gleichzeitig einer der besten Dale „Apollo“ Cook Streifen. 7/10
83. Born Hero (BD) – Leider findet die Action nur im Finale statt, dafür geht es aber echt fett zur Sache und Brandon Lee zeigt was er so draufhatte. So muss ein Showdown aussehen – blutig und voller Stunts. Auch Michael Wong groovte sich für spätere Werke schon einmal ein und am Ende ist man regelrecht traurig, das Lee nicht noch mehr HK-Reißer abgedreht hat, bevor er zurück in die USA ging. Die erste Hälfte leidet dann teilweise zu viel unter der Melodramatik und bietet wenig Thrill. So bleibt, dank der Action zum Schluss, nur eine knappe Bewertung über Mittelmaß. 6/10
84. The Sadness (4K) – Hier hatte ich tatsächlich eine höhere Erwartung, aber leider war das B-Movie dann doch nur eine zurückhaltende Variation der „Crossed“ Comic-Reihe, die noch viel extremer zur Sache geht. Wobei wir vermutlich niemals näher an einer Umsetzung herankommen werden als hier. Immerhin ist das Tempo hoch und der Gewaltgrad natürlich auch, ohne jetzt völlig zu Beserken. Leider schwächelt das Finale im Krankenhaus und die wenigen Setpieces zeugen vom geringen Budget. Nett, mehr nicht. 6/10
85. Skyfall (BD) – Hier beginnt dann das Problem mit der Überlänge, denn einige Momente ziehen den Film dann etwas wie Kaugummi und auch etliche Elemente der Geschichte wie Bonds Vergangenheit oder der Plan, um M fertig zu machen sind nicht immer optimal oder zu gewollt (einiges ist sogar richtig dumm wenn man mehr darüber nachdenkt). Dennoch ist hier wieder eine Steigerung zu erkennen und der Film, sowie die Action gut inszeniert. Leider liegt auch hier der Dramateppich über das ganze Projekt, so dass alles zu schwermütig und mit wenig Spaß daherkommt. Auch Bond ist mir dann auf Dauer fast schon zu EMO. Aber nach „Casino Royale“ der beste mit Daniel Craig bis dahin. 7/10
86. Robotrix (BD) – Wüste Mischung aus Action, Sex, Komödie und Gewalt. Das ist manchmal nervig und albern, manchmal schön brutal und Actionreich. Kann man mögen, muss man aber nicht. Da solche Filme wohl nicht mehr entstehen werden, hat er dennoch seinen Reiz. 6/10
87. Ghettoblaster (DVD) – Schnörkellose B-Action, der die damalige beliebte Gangthematik aufgreift und seinen Helden darunter aufräumen lässt. Kurze Laufzeit, kleine Längen, aber doch immer irgendwie was los und im Finale dann recht brachial. Das waren noch schöne DTV Zeiten damals und auch heute noch vertretbar. 6/10
88. The Orphan (BD) – Sehr gelungener Thriller der selbst bei der Zweitsichtung noch funktioniert und durch seine packende Geschichte und den Leistungen der Darsteller lebt. Der Twist ist nett und so bleibt der Film weiterhin ein guter Tipp für Thrillerfreunde. 7/10
89. Spectre (BD) – Nach dem furiosen Beginn in Mexiko, bröckelt der Rest leider immer weiter in sich zusammen. Abermals wieder zu lang, zu viel Gelaber, ein Bösewicht der Prima hätte auftrumpfen können, aber verschenkt wirkt, Action die deutlich weniger Spaß macht und vor allem in der Basis von Spectre sehr statisch wirkt und natürlich alles sehr schwermütig und ohne besondere Gimmicks. Schon hier war die Idee, eine Geschichte über mehrere Filme zu strecken, kaum noch zu rechtfertigen, weil es einfach nervt. Bond wirkt auch nur noch müde und geknickt und von anderen typischen Bond-Sachen ist eh nicht mehr zu finden. Ziemlich enttäuschend. 6/10
90. Death Ring (BD) – Die eigentlich einfache und auf Action ausgelegte Story, nimmt hier nie richtig fahrt auf und auch die wenigen Zweikämpfe enttäuschen dann auch noch. Und das, obwohl Mike Norris es eigentlich besser kann. Dennoch kann ich mir den Film immer mal wieder anschauen, denn auch er hat diesen bestimmten Charme damaliger DTV Ware. Nett ist jedenfalls das Finale und das Don Swayze mal nicht einer der Bösewichte ist. Aber mit den Stuntleuten vor und hinter der Kamera, hätte man hier durchaus mehr erreichen müssen. 6/10
91. Planet Gone Mad (DVD) – Den hatte ich mir damals in der Videothek immer gespart und nun weiß ich auch warum: Dieser merkwürdige Endzeitstreifen, der sehr billig daher kommt, hat eine ziemliche Gurkentruppe vor und hinter der Kamera zu bieten. Die Action ist, wie der Hauptdarsteller Rex Cutter aus „Mission Terminate“, sehr Hüftsteif und hat, bis auf wenige blutige Szenen, kaum was zu bieten. Den darf man sich getrost sparen. 3/10
92. Texas Chainsaw Massacre (Netflix) – Wirklich gereizt hatte mich der Film nicht und ich muss sagen meine geringen Erwartungen wurden dann auch nicht übertroffen. Mal von den furchtbaren Schwestern abgesehen die als Hauptdarsteller herhalten (ich habe jede Minute gehofft das die endlich drauf gehen), hat mich noch mehr die Dummheit des Drehbuchs gestört. Die Ideen und das Verhalten sind teilweise so bescheuert und unsinnig, das kann man dann auch nicht mehr mit einem „Ist halt ein Horrorfilm!“ abtun. Ne, das hat mich wirklich aufgeregt. Da helfen auch die netten und durchaus harten Kills nicht mehr. Gerade wenn die einzige Figur die sympathisch ist (Moe Dunford als Richter) auch noch viel zu früh aus dem Film genommen wird und dafür lieber die neue „Halloween“ Schiene gefahren wird – was hier noch weniger funktioniert und noch mehr dumme Szenen bedeutet. Zum Glück war das schnell vorbei und Leatherface an sich war ganz in Ordnung. Das reicht aber nicht. 4/10
93. Keine Zeit zum Sterben (BD) – Darauf folgte gleich die nächste Enttäuschung. Im Finale zeigt es sich abermals das eine durchgehende Geschichte für James Bond einfach nicht das richtige war. Einzelabenteuer funktionierten viel besser und die ganze Craig Ära wirkt im Bond-Universum nun wie ein Fremdkörper, was natürlich schon durch das Ende entsteht. Eine Entscheidung die ich völlig misslungen fand. Sonst ist der Film viel zu lang, hat viel zu viele Zeitsprünge, einen Gegner, der farblos und unsinnig agiert, eine Megageheimorganisation, die einfach so nebenbei auf einem „Sommerfest“ ausgeschaltet wird, ein Kind und eine spröde Liebesgeschichte und von Beginn abgesehen, sogar nur sehr mäßige Actionszenen bietet. Das hat natürlich nichts mehr mit Bond zu tun, was man mögen oder nicht mögen kann, aber eine gewisse Leichtigkeit und over the top Momente gehören einfach grundsätzlich dazu. Ne, auch wenn mich eine etwas realistische Herangehensweise durchaus angesprochen hätte bzw. hat (so gefielen mir die beiden Daltons Bonds ja auch ziemlich gut), hat man hier einen merkwürdigen Weg eingeschlagen. Und da gehe ich noch nicht mal auf die Sachen wie eine lesbische und schwarze 007 oder einen schwulen Q ein – was auch alles aufgesetzt wirkte. Keine Ahnung wie das Franchise weitergehen soll. Aber einfügen tut sich jetzt dann nichts mehr in die alte Reihe. 5/10
94. Yakuza Princess (4K) – Optisch ansprechender und teilweise harter Thriller mit ungewöhnlichem Setting. Leider wirkt die Handlung etwas unausgegoren und die Action hätte gerne zahlreicher und fetziger sein dürfen. Auch ist einiges der Vorlage verloren gegangen und wieder hat man am Ende das Gefühl nur den Beginn einer Reihe gesehen zu haben – wobei man sicherlich keine Fortsetzung mehr zu sehen bekommt. Haben Drehbuchautoren und Filmemacher verlernt einfach einen Film zu drehen der für sich abgeschlossen ist? Den Film kann man sich dennoch geben und ist jedenfalls keine Zeitverschwendung. 6/10
95. Truck Turner (BD) – Sehr Episodenhaft zu Beginn, was sich dann ab der Hälfte bessert. So ist die Story nicht gerade die Stärke des Filmes. Dafür bekommt man aber einen coolen Isaac Hayes in einer Paraderolle und viele blutige Einschüsse. Schöner Blaxploitation Streifen, aber nun auch kein Highlight. 6/10
96. Die Insel der Ungeheuer (BD) – Tierhorror der günstigen Sorte mit etlichen dummen Regieideen und einen Marjoe Gortner, der wirklich alles gibt in seinem Schauspiel, auf ganzer Linie dabei versagt und herrlichen Fratzenjahrmarkt bietet. Auch die anderen Darsteller bekleckern sich, ebenso wie die Effekte, nicht gerade mit Ruhm, aber genau diese Momente und das flotte Tempo lassen ihn dennoch verdammt unterhaltsam sein. Auch wenn sicherlich im Finale einige Ratten nicht überlebt haben. Was immer ätzend ist, aber damals leider halt auch nicht so ernst genommen wurde. 5/10
97. The Lamp (BD) – Typicher 80s Horrorvertreter, der vor allem viel zu lange braucht, um zur Sache zu kommen und dadurch ziemliches gähnen in den ersten 50 Minuten hervorruft. Danach wird es besser und man bekommt immerhin einige blutige und kreative Tötungen zu sehen. Auch das Monster ist nett angerichtet, aber mehr als knappes Mittelmaß ist das denn doch nicht. 5/10
98. Resident Evil: Welcome to Racoon City (BD) – Musste ja mächtig einstecken das Reboot, aber ich muss sagen ich wurde eigentlich ganz gut unterhalten. Zwar muss man den Machern einiges ankreiden, wie ein fragwürdiges Casting, unnötige Charakteränderungen einiger Figuren und dass man sich vielleicht auf ein Spiel als Story konzentrieren hätte sollen (am Ende wirkt es etwas gehetzt), aber sonst gibt es für Spielefans auch erstmals einiges zu sehen. Gerade viele Easter Eggs sind zu finden, durch die gelungenen Kulissen fühlte man sich wohl und die Action war nicht sehr häufig, aber passend. Auch der Horrorfaktor kam diesmal deutlich besser (oder überhaupt mal) zur Geltung. Leider gab es neben guten Szenen dann auch mal wieder bescheuerte Ideen (die Nummer mit dem Feuerzeug…), aber dass der Film so schlecht abgeschnitten hat, ist schon fast ärgerlich. Denn ich hätte gerne mehr in der Art gesehen. Mal sehen, ob es demnächst noch was Neues fürs Kino geben wird, oder die Serie auf Netflix der vorübergehende Todesstoß ist. 7/10
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