Donnerstag, 2. August 2018

Shane Schofields Film-Report: Juli 2018

Trotz (oder gerade?) wegen der Hitze rotierte der Player doch ziemlich häufig diesen Monat. Und neben einer gehörigen Portion B-Ware gab es auch mal etwas anspruchsvolleres Zeug. Was man von mir ja nicht unbedingt erwartet.
 
RED = NEW-WATCH / YELLOW = RE - WATCH
 

160. Wind River (BD) – Gut gespielter und spannender Thriller mit perfekter Atmosphäre. Die Auflösung fällt zwar etwas zu unspektakulär aus, aber man schüttelt nach solchen Filmen immer wieder den Kopf, wie die Amis mit ihren Ureinwohnern umgehen. 8/10
161. Stripped to Kill (BD) – Holpriger Erotik-Thriller mit einigen wirklich miesen Dialogen und mäßig inszenierten Slasher-Sequenzen. Im Finale wird es dann etwas besser, aber bis dahin gefallen fast nur die netten Bühnenideen beim Strippen. 5/10
162. Darkman (BD) – Netter aber zum Finale hin immer wilder werdende Fingerübung von Sam Raimi. Die schon damals schwachen Effekte ziehen einen doch öfter aus dem Geschehen raus. Sonst aber unterhaltsam und flott. 6/10
163. It comes at night (BD) – Ganz gelungenes Endzeit-Drama, welches aber ein paar Fragen offen lässt und nicht durchweg funktioniert. Der Titel und Trailer suggerierte sicherlich etwas anderes, aber mit diesem Wissen kann man sich den Film mal antun. 6/10
164. Street Law (DVD) Nero und Castellari auf den Spuren von Ein Mann sieht rot. Nach einem furious, blutigen Beginn mit viel Action, flacht es deutlich ab und der Film geht einen etwas anderen Weg als erwartet. Das Finale ist okay, aber mehr nicht. Ist in Ordnung, aber andere Arbeiten von Castellari gefallen mir besser. 5/10
165. Psycho 2 (BD) – Durchaus gelungene Fortsetzung mit einem wie immer tollen Anthony Perkins. Die Geschichte entwickelt sich wirklich Prima und die Auflösung ist dann schon fast traurig, aber auch schön böse. Der Vorgänger bleibt unerreicht, aber es gab schon deutlich schlechtere Sequels. 7/10
166. Criminal Squad – US Kinofassung (BD) – Etwas zu langer Mix aus bekannten Versatzstücken besserer Filme, aber durch seine Testosteron-Geschwängerte Handlung nie wirklich langweilig. Die wenige Action ist dann auch sehr knackig inszeniert und gerade Pablo Schreiber sollte man im Auge behalten. 7/10
167. Best of the Best (BD) – Nettes Kampfsportdrama, welches teilweise sehr naiv und am Ende extrem kitschig daherkommt. Teilweise schwach gespielt und in den kurzen Kampfszenen eher behäbig. Dennoch eine unterhaltsame Mischung mit netter 80s Stimmung. Auch der Soundtrack funktioniert. 6/10
168. Best of the Best 2 (BD) – Die Fortsetzung ist für mich der beste Teil der Reihe und ist auch am besten Inszeniert. Deutlich härter und Actionreicher verschiebt sich der Fokus zum Glück nun auf Philipp Rhee, der eh am besten Kämpfen kann. Die Fights sind gut und hart, der Sound ziemlich fett und das Tempo knackig. 8/10
169. Best of the Best 3 (BD) – Die Familie von Tommy Lee wird immer größer – was nicht wirklich logisch zu Teil 1 ist -, aber fast jeder Teil geht in eine andere Richtung und das macht Laune. Hier bekommen Nazis auf dem Kopp und Teil 3 hat mit den vielen Schießereien und Explosionen die abwechslungsreichste Action zu bieten. Und das auch durchaus konsequent und mit ordentlichen Aufwand inszeniert. Dafür ging der Anteil der Kämpfe etwas zurück und die doch arg oberflächliche Geschichte braucht etwas um in die Gänge zu kommen. Mit Mark Roslton haben wir aber einen wunderbar fiesen Bösewicht. Nur wirklich ganz knapp hinter Teil 2 einzuordnen. 7/10
170. The Final Terror (BD) – Sehr mäßiger Slascher/Backwood – Horror der irgendwie nicht wirklich weiß was er will und wenig Spannung erzeugen kann. 5/10
171. Auf der Suche nach dem Goldenen Kind (DVD) – Spaßiges Fantasy-Abenteuer, der aber nicht so richtig weiß was er will (Komödie, oder doch Action oder eher Fantasy?) und auch nur mäßige Effekte bieten kann. Macht zwar dennoch Laune, ist aber nun auch kein Highlight. 7/10
172. Strangers (BD) – Einer der (oder der?) Vorreiter der Home-Invasion Streifen, der zwar einige nette Momente hat, aber auch durch das doofe Verhalten der beiden Hauptpersonen immer wieder die Spannung rauszieht. Ich fand den immer nur mäßig und das hat sich nicht geändert. 6/10
173. Night Trap (DVD) – David A. Prior hatte meist wenig Geld für seine Filme zur Verfügung aber auch mal mehr. Ein großer Unterschied in der Qualität konnte man leider kaum entdecken. Hier war das Geld nicht so knapp und so gibt es eine ordentliche Besetzung (Robert Davi, Michael Ironside, John Amos, Lydie Denier, Lesley Anne Warren) und durchaus ansprechende Actionszenen in New Orleans. Einem Vergleich mit anderen Okkulten-Thrillern hält der Film aber nicht stand. Dafür hat Ironside aber viel Spaß und wir damit auch – immerhin.  5/10
174. Prime Target (DVD) – David Heavener hat, zumindest zu Beginn seiner Karriere, solide, aber meist eher unspektakuläre B-Action abgeliefert. Später wurde es dann leider immer schlechter. Mit Prime Target ist ihn aber ein durchaus solider Vertreter geglückt, der durch vernünftige Action und der netten Besetzung punkten kann. 6/10
175. Species (BD) – In die Jahre gekommen (vor allem die CGI-Effekte) und irgendwie ungelenk inszeniert, aber gleichzeitig auch Temporeich und unterhaltsam. Die Notwendigkeit des „Spezial“ Teams wirkt nie wirklich nötig (sie  tragen zur Jagd kaum was bei), aber so haben wir die Chance etliche Darsteller zu sehen, die sich nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Henstridge war aber damals wirklich ein heißer Feger. 6/10
176. Dolman Vs. Demonic Toys (BD) – Was hatte ich mich damals auf ein weiteres Dolman Abenteuer gefreut (Tel 1 macht immer wieder Laune) und dann auch noch gegen die Demonic Toys! Doch schnell holte einen die Ernüchterung wieder ein, denn nicht nur das der Film aus diversen Szenen der früheren Streifen bestand, auch die wenige Action wirkte billig und der Charme der Figur wurde niemals genutzt. Eine große Enttäuschung.  Jetzt, Jahre später, sehe ich das etwas entspannter und kann auch diesem Film etwas abgewinnen. Auch wenn der nicht gerade zu Bands Highlights gehört, was schade ist. Die Figur des Dolman finde ich auch weiterhin sehr lustig und cool, aber vielleicht kann die neue Dolman Comic-Reihe die Abenteuer des kleinen Cops besser widergeben als die Billig-Schmiede Charles Bands. 4/10
177. Die Zeit der Wölfe (BD) – Den habe ich noch nie gesehen und auch wenn die tollen Sets, die gelungenen Effekte und die dadurch beeindruckende Atmosphäre mehr als gelungen ist, wirkt der ganze Streifen unrund und nie wirklich passend. Eine durchlaufende Handlung ohne die Handlungssprünge hätte sicherlich besser getan.  Sarah Patterson ist aber echt positiv zu erwähnen und man wundert sich, warum sie sich anscheinend freiwillig gegen eine richtige Filmkarriere entschieden hat. 6/10
178. Shadow Hunter (DVD) – Leider verkorkster Thriller von J.S. Cardone der nie aus den Puschen kommt und den Raubeinigen Scott Glenn als richtigen Lappen präsentiert. Das vermieste mir den Film im Finale vollends. 4/10
179. Ghosthouse (BD) – Typische Filmirage Produktion mit schlechten Darstellern, doofen Dialogen mit Handlungen der Personen wo man nur den Kopf schütteln kann. Aber hey, der Unterhaltungsfaktor ist dennoch da. 5/10
180. Mother! (BD) – Tja, was soll man dazu sagen? Stark gespielt, düster, wahnsinnig, nicht erklärbar und teilweise zu gewollt über ambitioniert und anspruchsvoll. Aber was soll ich sagen? Ich fand es dennoch ziemlich gut. 7/10
181. Geostorm (BD) – Ich gucke ja wirklich viel B-Movie Bullshit, aber die sind mir immer noch lieber als diese dummen, schlecht gespielten 100 Millionen $ B-Filme aus Hollywood. Langweilig und dröge. 4/10
182. Hidden in the Woods (BD) – Exploitation Remake mit viel Gewalt, der es aber nicht schafft den Zuschauer wirklich mitzunehmen und mit fiebern zu lassen. Die Story ist dünn, die Figuren egal und die Inszenierung nur mäßig. Michael Biehn liefert zwar übertrieben ab, aber alleine die extrem lächerliche Flucht aus dem Gefängnis ist schon fast eine Frechheit. Den Rest hat man schon besser und auch härter gesehen. 4/10
183. Tonight she comes (BD) – Das eigentlich ganz nette Thema wird von dem jungen Regisseur mit  dermaßen bescheuerten und peinlichen Figuren, Dialogen und Handlungen untermauert das man sich regelrecht ärgert. Denn Stimmung sowie als auch der Score und die Effekte sind eigentlich genau das richtige - aber der Rest echt Scheiße. Schade, aber vielleicht liefert er etwas Besseres ab wenn er Erwachsener wird. 5/10
184. Colors (BD) – Heutzutage wirken die Gangs und deren Aussehen schon ziemlich peinlich, so dass auch die sehr oberflächliche Betrachtung des Filmes auffällt. Immerhin ist das Ganze nicht uninteressant, aber wirklich packen konnte mich der Film nicht mehr. 6/10
185. Joe (BD) – Interessantes Südstaaten-Drama mit gut aufgelegten Darstellern und auch Nicolas Cage liefert ordentlich ab. Sicherlich sein bester Film in den letzten Jahren, auch wenn zu Beginn der Einstieg etwas schwer fällt. 7/10
186. Boston (BD) – Überraschend zurückhaltende Inszenierung, die das Thema gut widergibt, aber auch nie so wirklich Spannung erzeugt. 6/10
187. Zombie 3 (BD) – Gewaltiger Blödsinn aus Italien mit sehr viel Action und kruden Ideen. Teilweise merkt man extrem wer gerade inszeniert hat (Fulci oder Mattei) und es passt vieles nicht zusammen. Ob fliegende Köpfe, langsame Zombies, schnelle Zombies, redende Zombies, Zombies die plötzlich lumpen tragen müssen (warum?), Nebel und grünes Licht. Eigentlich völliger Scheiß, aber verdammt unterhaltsam. 6/10
188. Renegades (BD) – Nett, aber im Kreise der Buddy-Movies steht der Streifen mit Sutherland und Phillips eher in der hinteren Reihe. Zwar gibt es schöne Einschüsse und eine nette Verfolgungsjagd, aber auch ein paar Durststrecken zu überstehen. 6/10
189. Flucht aus Absolom (BD) – Auch diesen mag ich, aber für die Laufzeit ist die Action nicht genug vertreten und auch nicht Spektakulär genug. Waffen auf der Insel hätten zwar wenig Sinn gemacht, hätten aber für bessre Scharmützel gesorgt. Ray Liotta ist auch nicht die beste Besetzung für einen Actionhelden und so fehlt immer der letzte Kick. Dafür rockt Stuart Wilson den Film. Kein Actionhighlight, aber auch kein Negativbeispiel. 7/10

3 Kommentare:

McClane hat gesagt…

"Wind River", "Darkman", "Psycho 2", "Criminal Squad", "The Final Terror", "Species", "Zeit der Wölfe" und "Renegades" seh ich ähnlich. Ist "Strangers" der mit Liv Tyler und Scott Speedman? Den fand ich etwas besser als du, aber auch nicht so geil wie viele andere.

"Colors" ist länger her, fand den damals aber ganz gut. Noch länger ist "Auf der Jagd nach dem goldenen Kind" her, das ist so ein Kindheitserinnerungsfilm von Samstagabenden. Müsste den mal wieder schauen.
"Night Trap" hab ich damals im TV gesehen und komplett vergessen. Werd aber wohl auch kein von Prior mehr. Vielleicht probier es noch mal, wenn er mit uncut in die Hände fällt.

"Best of the Best" find ich auch etwas besser als du, gerade das Finale kickt richtig. Ist nicht "Bloodsport", aber IMO einer der besten Turnierfilme. Teil 2 legt ne Schippe drauf, wobei ich die 3 als weitere Steigerung sehe. Einer meiner B-Actionfaves. Ist aber eh ne coole Reihe, selbst der viel gescholtene vierte geht klar (auch wenn er natürlich der schwächste ist).
"Flucht aus Absolom" mag ich sehr gerne. Mir gefällt Liotta auch in der Hauptrolle, der hat so etwas Abgründiges, Düsteres. Und Stuart Wilson ist eh der Burner in dem Film

"Joe" und "Boston" wollte ich eh mal schauen. "Mother!" wohl auch, wobei ich etwas skeptisch bin, ob der mir gefällt.

Anonym hat gesagt…

Bei den meisten älteren Filmen kann ich kaum noch echte Urteile abgeben, weil doch entschieden zu lange her, seit der letzten Sichtung.

"Joe" und "Mother!" hab ich absichtlich ausgelassen.

"Absolom" und "Renegades" sowie "Colors" geb ich jeweils nen Punkt mehr. "Colors" - und die Gangs heute wirken nicht peinlich?

"Boston" fand ich okay mit seinem Charakter, der nie etwas mit der Sache zu tun hatte. Mehr aber auch nicht.

"Geostorm" fand ich schlicht saudämlich, mit 2/10 noch gut bedient. Eher ein Ärgernis.

"Tonight she comes" und "It comes at night" dürfen bei mir schon seit Erhalt gemeinsam in der dunklen Ecke liegen, seit sie hier eingetroffen sind. Irgendwie nicht den richtigen Bock drauf derzeit.

"Shadow Hunter" liegt auch als DVD hier, muss und will ich demnächst mal wieder sichten.

"Criminal Squad" - 6/10, wegen eben zu lang.

"Wind River" hat auch noch Sendepause, wurdem ir jetzt aber mehrfach empfohlen.

Gruß
Harry

Brice hat gesagt…

Wind River hatte eine gute Atmosphäre und ein ordentliches Finale. Der Weg dorthin war mir aber zu einfach, zu schnell wie auch immer. Es muss nicht alles hier einen Twist haben und da noch einen, aber etwas mehr Spannung in der Ermittlungsarbeit fehlte mir. Trotzdem gut, auch wegen der angehauchten Kritik. 7/10

Boston, stimme ziemlich überein, allerdings fand ich den dann doch etwas spannender, daher einen mehr. Vielleicht auch weil ich damals nur die Schlagzeilen gelesen habe und das Ergebnis der Ermittlung nicht kannte. 7/10

Joe hat mir nicht so zugesagt, hatte seine Momente, aber wird deutlich überschätzt in meinen Augen. Seltsame Stimmung, Cage ist gut, aber dieser Junge hat mich genervt und richtig viel passiert auch nicht. 5/10 Frozen Ground aus dem gleichen Jahr fand ich dagegen richtig gut, weil mir hier Cage, Story und Inszenierung gefallen haben. Auch Cusack war da gut.

Flucht aus Absolom, macht noch Spaß, aber so richtig ist irgendwie der Funke nie so komplett übergesprungen, 6/10.

Geostorm, ging für einen Abend klar für mich, hatte Spaß. Lieber 5 solche Filme, als noch ein Superheld. 6/10

Criminal Squad, habe ich in der US Kinoversion gesehen, hier soll die deutsche Fassung ausnahmsweise besser sein, weil straffer und ohne die Szenen die Butler wie den totalen Idioten dastehen lassen, der für mich in der US Version der größte Kritikpunkt war und mich direkt schon nach 30 Minuten richtig genervt hat. Aber auch 7/10. Gibt ja sogar auf der deutschen BR noch den Directors Cut, der noch länger ist.