Dienstag, 15. November 2022

Shane Schofields Film-Report: Oktober 2022

Diesen Monat nutzte ich die volle Freizeit noch einmal aus um etliche Filme und Serien zu beackern. Deswegen fallen die Kommentare auch etwas kürzer aus als sonst, denn wer liest heute noch so viel Text? Waren wie immer ein paar Gurken dabei, aber nach wieder ein par nette Überraschungen. Vor allem aber viele Erstsichtungen. Für die eine oder andere Serie brauchte ich aber mehr als ein bis zwei Monate. Aber irgendwie zieht man es ja dann doch durch, wenn es nicht ganz so scheiße ist. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

221. Maniac Driver (BD) – Bisher fand ich den Output von Mitsutake eigentlich recht gelungen und deswegen gab es hier auch wieder ein Blindkauf (was ich eh immer gerne mache) und diesmal hat es sich ja mal richtig gelohnt – NICHT! Diese Hommage an den Giallo und "Maniac" oder so ist durchweg lahm, nervend und ätzend. Hier sprach mich null an und nichts machte hier Laune. Mehr gibt es nicht zu sagen. 2/10

222. Cyst (BD) – Nett gemeint, aber leider viel zu aufgesetzt anstrengend. Die Zyste geht dann, aber es dauert zu lang bei der kurzen Laufzeit bis was passiert und dann ist das schon ziemlich einfältig und wenig gekonnt. Einige nette Szenen und George Hardy reißen es dann auch nicht raus. 4/10

223. Robot Ninja (BD) – Der Debütfilm von Bookwalter ist schon sehr Amateur, aber mit Herzblut und Tempo umgesetzt, so dass trotzdem keine Langeweile aufkommt. Aber sicherlich nur für Fans solcher Dinger verträglich. 6/10

224. Anti-Terror-Force (DVD) – B-Film der das Geschehen sehr holprig als Quasi-Real-Live-Bericht tarnen möchte, dabei aber versagt. Die Szenen reihen sich teilweise zusammenhanglos aneinander und das Copduo bleibt dabei, trotz Michael Parks, fast schon unsympathisch und überheblich. Dazu ist die Action auch noch bescheiden eingefangen und Spannung kommt auch nicht auf. Zu Recht relativ unbekannt. 4/10

225. The Boys – Season 3 (Amazon Prime) – Staffel 3 steigert sich zur zweiten und der kranke Wahnsinn nimmt weiter zu. Das macht ziemlich Laune, wenn man diesen schrägen Humor denn leiden mag. Karl Urban rockt weiterhin, aber man muss aufpassen das er nicht zu sehr Arschloch wird. Ebenfalls positiv: Jensen Ackles als Captain America Verschnitt und natürlich ebenfalls ein Assi. Mir gefällts. 8/10

226. Comin At Ya (3D-Blu-ray) – Typischer Tony Anthony Western der voll auf 3D setzt. Wer es mag, dass einem alles ins Gesicht fliegt, ist hier genau richtig. Dafür ist 3D ja auch eigentlich da, oder? Aber auch der Rest ist ordentlich und der Tony eh eine coole Socke. Schade, dass er nicht noch mehr gemacht hat damals. 7/10

227. River of Death (BD) – Der Dudikoff Titel ist meist nicht sehr gerne gesehen, aber ich mag den Total. Die schwüle Dschungelatmosphäre, Dudikoff sieht cool aus, die Action ist nicht spektakulär aber okay und die bescheuerte Nazithematik passt auch wunderbar. Für CANNON Verhältnisse fast schon zurückhaltend, aber mit Vaughn, Pleasance und Lom wunderbar besetzt. Doch, den mag ich auch weiterhin. 7/10

228. Der Schrecken vom Amazonas (BD) – Wunderbar altmodischer Monsterhorror der noch immer gut runtergeht. 7/10

229. Search and Destroy (BD) – Der Abschiedsfilm von Danny Lerner ist, wie seine früheren Werke, eine Stock-Footage Granate, was den Film schon disqualifiziert. Das Best-Of NU IMAGE ist auch meist deutlich zu erkennen und es reiht sich Anschlussfehler an Anschlussfehler. Dazu kommt mäßige Mucke und einige wirklich unglaublich schlechte Szenen wie die S/W Rückblende des Teams was schon fast zum Grölen einlädt. Schade eigentlich, denn Hauptdarsteller und vereinzelte Action gehen eigentlich. Was für ein Vermächtnis… 3/10

230. American Gods – Season 3 (BD) – Die letzte, mit einem offenen Ende versehenden, Staffel kommt auch weiterhin nicht so richtig zur Sache und verliert sich in Nebenplots und Figuren. Dazu kommt, dass die surrealen Elemente und optischen Highlights deutlich reduziert wurden. Hätte es zwar gerne weitergeguckt, aber der Stress hinter den Kulissen und der auf der stelle tretende Plot führte verständlicherweise nicht zum Erfolg. Ist dann auch die schwächste Staffel. 5/10

231. Hotel Inferno 3: Castle of Screams (BD) – Die Reihe entpuppt sich als endlos Serie und bietet die üblichen Zutaten mit vielen Bluteffekten, aber auch billigen CGI und sehr einfach getricksten Puppen. Klar schaut man den auch schnell weg, aber wirklich neues bietet auch dieser NECROSTORM Titel nicht mehr. Und es sollen ja noch diverse Teile folgen. Na ja. Ich warte dann eher auf „Adam Chaplin 2“. 5/10

232. I used to be famous (Netflix) – Ein nettes Musikdrama, welches nicht wehtut und eher die nicht neuen, aber richtigen Knöpfe drückt. Die Chemie zwischen Ed Skrein und dem Jungen passt und es gibt solide Musik zu erleben. Geht klar. 6/10

233. Mr. Harrigan`s Phone (Netflix) – Verfilmung einer King Kurzgeschichte, die hier eindeutig zu lang und extrem unspektakulär ausfällt. So richtig kann sich der Film nicht entscheiden, was er sein will, und zieht sich doch zum Ende mehr und mehr. Pures Mittelmaß. 5/10

234. The Trip (Amazon Prime) – Schön schwarzer und derber Humor mit einigen Gewaltspitzen und guten Leistungen seiner Darsteller. So macht ein Film Spaß, auch wenn er ebenfalls etwas zu lang ausfällt – stört hier aber weniger. Wirkola macht einfach Filme die mir liegen. 7/10

235. Crossbreed (Amazon Prime) – Der bisher beste Film von Brandon Slagle, was aber gar nichts heißt. Denn auch das hier ist Low-Budget-Sci-Fi der zwar an die 90er erinnert, aber trotzdem nicht so gefällt wie die damaligen Dinger. Überraschungen oder gute Action braucht man auch nicht zu erwarten, aber hartgesottene B/C-Jünger knuspern den so weg. 4/10

236. The Wolf of Hollow Snow (Amazon Prime) – Schräger Werwolfstreifen, der vor allem durch seine Figuren unterhält, auch wenn es manchmal etwas anstrengend wird. Trotz allem gibt es diverse absurde Dialoge und Szenen und eine der letzten Rollen von Robert Forster. Der Twist am Ende geht auch klar, aber man sollte hier keinen Horrorfilm erwarten. 6/10

237. New York Ninja (BD) – Der Film ist echt scheiße und wenn dieser nicht von VS wäre, hätte ich mich vermutlich noch mehr geärgert. So stimmt aber immerhin das Paket drumherum. Sonst fetzt weder die Action noch das ganze Setting und John Liu ist wirklich unglaublich schlecht in einigen Szenen und da er dann auch nicht mal die Action im Griff hat, muss man hier schon von einem Rohrkrepierer reden. 3/10

238. Wedlock (BD) – Der zählte schon immer zu Rutger Hauers eher schwächeren Filmen, was vor allem daran liegt das er seine TV-Film Herkunft niemals verbergen kann. Zwar rettet er und solche Leute wie James Remar und Joan Chen einiges, aber mehr als solide Ware ist das am Ende nicht. Hat sich in der langen Zeit des Nichtsehens nicht viel geändert. 6/10

239. Walking the Edge (BD) – Vom Stil her erinnert der Film an “Vigilante”, aber hier gibt es leider weniger Action und mehr Drama. Auch Forster Überzeugt nicht vollends als Loser, aber es gibt trotzdem genug Sleaze und etwas Gewalt, um einen wach zu halten. 5/10

240. Werewolf Within (BD) – Werewolf-Film Nummer 2 und abermals haben wir es eher mit einer Komödie als einen Horrorfilm zu tun. Dazu kommt ein Krimiplot und dank sympathischer Charaktere geht der in Ordnung und auch wenn keine großen Lacher dabei sind, grinst man schon manchmal. Nett, aber mehr auch nicht. 6/10

241. The Seventh Curse (BD) – Lange ist die Erstsichtung her und ich wusste nicht mehr wie unterhaltsam das Ding ist. Action, Horror, Gewalt, Trash und mehr findet man hier und das macht mächtig Laune und wird man so nie wieder zu sehen bekommen. Die Mischung machts und den in solcher Qualität zu sehen ist schon verrückt. Geil. 8/10

242. Monsters Of Man (BD) – Für das schmale Budget fallen die Effekte und die Action, sowie die Dschungellocation erstaunlich wertig aus. Dagegen sprechen leider die viel zu lange Laufzeit und die teilweise etwas nervigen Dialoge und Figuren, sowie die wenig abwechslungsreiche Action. Das führt leider nur zu gutem Mittelmaß. 5/10

243. Killerfisch (BD) – Der Film ist deutlich mehr Gangsterabenteuer als Tierhorror und so fallen die Szenen mit den Killerfischen auch sehr spärlich und unspektakulär aus. Das der Rest trotzdem unterhaltsam ist- liegt vor allem an der souveränen Regie und dem netten Darstellerensemble. 6/10

244. Im Herzen des Dschungels (BD) – Dschungelabenteuer mit Jonathan Rhys Myers in schöner Kulisse (Originalschauplätzte), der mich aber nicht wirklich anzünden konnte und trotz guter Leistungen eher kalt ließ. 5/10

245. Midnight Mass (Netflix) – Mit Kritikerliebling Mike Flanagan kann ich oftmals nicht so viel anfangen und auch diese hochgelobte Religionchose ging mir teilweise mächtig auf dem Sack. Das übermäßige Gelaber was sich manchmal unendlich zog, uninteressante und überzogene Figuren und keine wirklichen Überraschungen vermiesten mir die Unterhaltung über die meiste Zeit. Dabei war das Setting und die Idee gar nicht übel, aber spätestens als in den letzten Folgen auch noch ellenlang gesungen wird, war ich froh als alles endlich brannte. Wegen der wenigen Folgen habe ich mich dann doch durchgequält.  Da halfen auch die üblichen Verbeugungen vor Stephen King nicht. Für mich eher Midnight MESS. 4/10

246. White Elephant (BD) – In Gangsterkreisen fühlt sich Jeese V. Johnson deutlich wohler und so ist sein bisher letzter Film auch wieder deutlich stärker als „Hell hath no fury“. Das liegt sicherlich vor allem an Michael Rooker der das Ding fast alleine Schaukelt und dabei durch einen durchaus okayen Willis, einer irgendwie überflüssigen Kurylenko, einem verschenkten Malkovich und einen überheblichen Vadhir Derbe unterstützt wird. Die Story ist recht dünn, aber die Action funktioniert abermals und neben einigen kleinen CGI Szenen, spritzen auch schöne Bloodpacks. Hier bekommt man kaum was neues, aber gute B-Action und die ist ja doch sehr selten inzwischen. 7/10

247. Posse (BD) – Schwarzer und dreckiger Western der, bis auf einem kleinen lahmen Teil in der Mitte, einiges an Tempo auffährt und von den abwechslungsreichen Ortswechseln und der guten Action profitiert. Van Peebles inszeniert sich schon sehr cool, Billy Zane hat sichtlich Spaß an seiner Arschlochrolle und auch alles andere ist schön knackig und der Bodycount sowie der Aufwand relativ hoch. Das einzige, was man aber zugeben muss: Wenn man die Rollen tauschen würde, wäre der Film wohl einer der rassistischen Filme ever. Da ich den aber eher dem Blaxploitation-Genre zuordne ist das okay und störte mich weder damals noch heute. Nur guckt man inzwischen etwas anders drauf und vermutlich wäre der Film aktuell ein Megahit…oder wie auch schon damals schon, dann doch nicht. Mir gefiel er aber besser als „Young Guns“. 7/10

248. The Violent Breed (BD) – Ein von CANNON damals eingekaufter und veröffentlichter Dschungelactioner mit Henry Silva, Woody Strode und Harrison Muller JR. Das ist mehr als hölzern, am Ende sogar fast schon dumm dreist und mit viel Action verziert, die aber wie meist mehr Masse als Klasse hat. Immerhin mit einigen fetten Bloodsquibs. Nie gesehen bisher, aber damit auch kein Highlight verpasst. 5/10

249. High Moon (DVD) – Auch als “Howlers” bekannt, darf Chad Michael Murray hier als wiedergeborener Cowboy gegen Werwölfe antreten. Das ist leider sehr billig (die schwachen Masken gehen gar nicht) und Murray wirkt erstaunlich steif und fast unpassend. Es wundert mich nicht, dass der Streifen bisher nicht in Deutschland veröffentlicht wurde, denn dass Ganze ist doch wenig actionreich und unterhaltsam. 4/10

250. Boys from County Hell (BD) – Irische Horrorkomödie die aber nie aus den Startlöchern kommt und viel zu zahm und geschwätzig ist – auch wenn die Figuren ganz okay sind. Doch mehr als ein gähnen hatte ich für das Geschehen nicht übrig. 5/10

251. Perfect Killer (DVD) – Wings Hauser als abgeklärter Cop, der versucht einen Serienkiller zu erledigen, der seine Opfer nach bekannten Filmen umbringt. Dem Noir angelehnter Thriller aus dem Hause PM ENTERTAINMENT, der eine ganz eigene Stimmung aufbringt und sich auch irgendwie dreckig anfühlt. Nette Regiearbeit von Hauser, die mir durchaus zusagt, ohne wirklich erklären zu können, weshalb das so ist. 6/10

252. Hawkeye (Disney+) – Hier auch mal wieder eine Weile gebraucht, obwohl die Serie unterhaltsam geworden ist, auch wenn man nicht zu viel darüber nachdenken sollte. Der Ton ist locker, die Action nett und Renner macht einen sympathischen Job und es war schön den Kingpin wieder zusehen. 6/10

253. Der Fluch des Scarabäus (Amazon Prime) – Kruder Horror mit Robert Ginty als luschiger Reporter, der einer Sekte hinterher schnüffelt. Dabei macht vieles kein Sinn und einiges wirkt wie aus einem Fiebertraum entnommen. Immerhin jetzt auch mal gesehen, aber wirklich zu empfehlen ist das nicht gerade. 4/10

254. Into the Ashes (Amazon Prime) – Thriller mit guter Besetzung, der aber wenig neues zu erzählen hat und sehr oberflächlich daherkommt. Trotzdem mag ich diese trostlose Atmosphäre des amerikanischen Hinterlandes und deren Orte und Figuren, so dass ich trotz der wenigen Action solide unterhalten wurde. 6/10

255. Creed (BD) – Hatte ich bisher immer ausgelassen und letztlich bekommt man hier auch wenig Originelles geboten. Das ist alles natürlich gut gemacht und gespielt und vor allem Stallone gefällt, aber sonst bekommt man das, was man erwartet. Aber das ist ja nicht immer schlecht. 6/10

256. Creed 2 (BD) – Den fand ich jetzt etwas flotter, aber es werden auch alle Stationen abgehakt, die man so erwartet. Die Verbindung zu Drago bringt nochmal eine persönlichere Note, aber so wirklich viel wird dann auch nicht draus gemacht. Sonst erinnert alles an Rocky, ohne jemals den Unterhaltungsfaktor zu erreichen. 6/10

257. Euphoria – Season 1 (HBO) – Sehr zeigefreudige Serie bei der es sich vor allem um Drogen, Sex und Anerkennung der Jugendlichen dreht. Intensiv, spannend, dramatisch, stark gespielt aber doch nicht so krass wie ich nach vielen Kritiken erwartet habe. So sieht das Leben der Jugend nun mal aus. Gerade aktuell und in den letzten Jahren spielen für viele junge Leute vor allem Sex, Alkohol und Drogen eine große Rolle. Viele können damit umgehen, etliche halt nicht. Das wird hier deutlich und nur selten überspitzt gezeigt. Gefällt. 8/10


 

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