Mittwoch, 9. März 2022

Shane Schofields Film-Report: Februar 2022

Der Februar bot dann die Möglichkeit wieder einige Filme mehr zu schauen und gleichzeitig ein paar Serien zu beenden. Insgesamt ein durchaus angenehmer Monat mit einigen guten neuen und ein paar älteren Titeln. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG


12. Archive 81 (Netflix) – Sehr dichte und interessant erzählte Mysteryserie, bei der mittels Wiederherstellung alter Tapes ein altes Geheimnis gelöst werden soll. Gut gespielt, düster und atmosphärisch, verzettelt sich das Ganze manchmal etwas, bricht dann aber wieder mit gelungenen Schockeffekten oder Twists aus der Lethargie aus. Darf gerne eine zweite Staffel kommen. 8/10

13. Through my Window – Ich seh nur dich (Netflix) – Im Fahrwasser der ganzen 50 Shades Rip Offs und Jugendromanen kommt auch diese Verfilmung aus Spanien daher. Die etwas merkwürdigen Verbindungen untereinander (Mädchen und Junge stalken sich mal gerne und hacken sich unter anderem in den Computer ein) muss man dabei akzeptieren, da sie auch durchaus den aktuellen Zeitgeist der Jugend widerspiegeln. Der Rest ist dann ziemlich Banal und wenig neu und wird immer wieder mit etlichen Erotikszenen durchsetzt, die immerhin, typisch europäisch, relativ freizügig, aber durch das Alter des Mädchens im Film  etwas fragwürdig sind. Auch gibt es immer mal wieder die eine oder andere krude Szene wie die Fingerszene neben dem schlafenden Bruder. Wirklich nur Fans der Materie. 4/10

14. The Purge (BD) – Teil 1 ist ein reiner Home-Invasion Thriller, der einige Male wegen fragwürdiger Entscheidungen der Figuren sauer aufstößt, aber sonst kompetent inszeniert wurde. Damals hatte mich noch mehr die Begrenzung auf ein Haus, bei dem Thema, gestört – aber das wurde ja dann mit Teil 2 aufgebrochen. 6/10

15. Masters of the Universe: Revelation  – Season 2 (Netflix) – Die ersten 5 Folgen waren wenig erquickend und für viele eine Enttäuschung. Die weiteren 5 Folgen haben sich aber leider nicht gebessert - im Gegenteil. Die Story ist dröge, einige Entwicklungen der Figuren sind lahm und so richtig fetzen wollen auch die Actionszenen nicht. Letztendlich hake ich „Revelation“ als größere Enttäuschung ab und ein wilder He-Man ist auch kein He-Man. Ach ne, das war irgendwie nüschts. Schade um die guten Sprecher, bei denen vor allem mal wieder Mark Hamill heraussticht. 4/10

16. The Purge: Anarchy (BD) – Teil 2 macht dann vieles richtig, auch wenn der Wahnsinn noch immer nicht so richtig aus den vollen geschöpft wird. Aber hier gibt es einiges an cooler Action und mit Frank Grillo gleichzeitig einen Helden im Punisher Modus und damit die beste Figur des Franchises. Mein Lieblingsteil! 8/10

17. Scare Package (BD) – Weitere günstige 80s Hommage, die mehrere Kurzgeschichten mit einer Rahmenhandlung verbindet. Nicht alles ist gut, aber letztlich durch Score und netten Handgemachten Effekten durchaus goutierbar, auch wenn der Humor und die Darstellerleistung nicht immer sitzen. 6/10

18. Without Remorse (Amazon Prime) – Die Vorlage wurde natürlich um einiges geändert – nicht nur die Hautfarbe der Hauptfigur – und ist wegen der Beteiligten Leuten hinter der Kamera (Sollima/Sheridan) schon enttäuschend. Die Action wird nie so richtig von der Leine gelassen, der Plot ist wenig spannend und bietet wenig Überraschungen. Kann man sicherlich mal schauen, aber ein Franchise-Starter ist das eigentlich nicht. 5/10

19. The Purge: Election Day (BD) – Obwohl Frank Grillo wieder dabei ist, fällt das Ergebnis etwas schwächer aus als der Vorgänger und auch hier fehlte mir abermals mehr Wahnsinn und auch Gewalt. Trotzdem ein guter Beitrag der Reihe, der weiterhin unterhält, weil die Prämisse Laune macht. 7/10

20. Cellar (BD) – Relativ harmloser und auch nicht sonderlich ereignisreicher Jugendhorror von Kevin S. Tenney, der schon deutlich bessere Filme abgeliefert hat. Für Zwischendurch mal ganz okay. 5/10

21. The First Purge (BD) – In dem Prequel wird nun die erste Purge Nacht gezeigt, die aber noch relativ zurückhaltend ausfällt – was hier auch Sinn macht. Hier sind die Helden dann auch Menschen, die vorher auch nicht alle gute Menschen waren wie der Gangster Boss, der dann aber am Ende doch gute Züge Beweist. Dieser Teil ist meist nicht sehr beliebt, aber mir sagt auch dieser zu. Zwar braucht es am Anfang etwas um in die Gänge zu kommen, aber zum Finale wird es immer actionreicher und hat dadurch einige coole Momente, die fast schon zu stylish sind. Aber gerade die "Die Hard" und Einzelkämpfer Augenblicke sagten mir natürlich zu. 7/10

22. Black Widow (BD) – Hab ziemlich lange gebraucht den endlich mal zu schauen und meine geringen Erwartungen wurden dann doch etwas übertroffen. Zwar auch wieder kein Highlight, aber durch das etwas Bodenständigere, unterhaltsam und nett. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. 6/10

23. Zone 414 (BD) – Ganz klar an „Blade Runner“ angelehnt, hat dieses B-Movie dennoch eine nette Optik und Guy Pearce hat zwar nicht viel zu tun, gefällt aber als Raubeiniger Detektiv. Etwas mehr Action wäre cool gewesen, aber insgesamt habe ich mich nicht gelangweilt und Matilda Lutz rettet auch noch was. Solide Unterhaltung. 6/10

24. Malignant (BD) – James Wan wandelt wieder auf Horrorpfaden und lässt vor allem im Finale richtig die Sau raus und präsentiert ein wahnwitziges B-Movie was mir sehr gut gefallen hat. Auch sonst gibt es einige coole Momente, einige nette Verweise auf ältere Horrorstreifen und ziemlich viel Gewalt. Ziemlich gelungen fand ich auch den Cop, gespielt von George Young, der gerne öfter solche Rollen verkörpern dürfte oder ein Spin Off haben darf. Hier wurde ich definitiv positiv überrascht, da ich auch zuvor keine Trailer gesehen hatte. 8/10

25. The Forever Purge (BD) – Na ja, langsam gehen den Macher dann doch die Ideen aus. Auch wenn hier genug Tempo vorhanden ist, ist die Message dann doch relativ platt und die Action sowie die Purger dann auch nicht mehr wirklich prickelnd. Konnte man noch immer schauen, aber ein letzter Teil, wie angekündigt hoffentlich mit Grillo, sollte dann endgültig den Abschluss besiegeln. 6/10

26. Dirty Dancing (BD) – Nach Jahrzehnten mal wieder gesehen und immer noch ganz nett, auch wenn die Geschichte und die Figuren sehr oberflächlich ausfallen. Retten tut das Ding weiterhin die gute Musik, aber so wirklich Gefühlvoll fällt die Chose nicht aus. 6/10

27. DNA (BD) – Mark Dacascos gegen Jürgen Prochnow und ein Monster. Unterhaltsamer Predator Rip-Off, der ebenso von seiner Dschungelatmosphäre lebt, als auch von einigen guten Actionszenen. Die Computereffekte wirken inzwischen natürlich ziemlich schwach, aber sonst geht der Rest in Ordnung. 7/10

28. Tödliche Lippen (DVD) – Auch die zweite Regiearbeit von Deran Sarafian kann man sich geben, auch wenn er dem Vampirgenre nun nicht wirklich neues Blut verpasst.  Einige Kills sind relativ blutig und Steve Bond ist als böser Vampir ebenfalls in Spiellaune, während Brendan Hughes ein ziemliches Weichei ist und blass bleibt. Kein Überflieger, aber auch keine völlige Zeitverschwendung. 5/10

29. Reacher (BD) – Alan Ritchson ist Reacher und er passt wie die Faust aufs Auge. Trotz einiger wirklich geiler Actionszenen ist aber noch Luft nach oben, denn teilweise ist auch diese Serie wieder etwas zu geschwätzig und in die Länge gezogen. Gerade bei der Action hätte ein höherer Anteil  nicht geschadet. Dennoch ein guter Start und mit etwas mehr Geld erhoffe ich mir doch noch Steigerungspotenzial. Ich bleibe jedenfalls dran. 7/10

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