Samstag, 10. Dezember 2022

Shane Schofields Film-Report: November 2022

Der November war der letzte Monat wo ich noch die viele Freizeit genießen konnte. Jetzt startet ein neues Kapitel mit einem neuem Job der sicherlich viel Zeit und Anstregnung in Anspruch nehmen wird. Könnte also wieder ruhiger werden hier. Schauen wir mal. Geschaut habe ich auch noch einmal eine Menge Streifen und habe auch noch ein paar Serien beendet, sowohl durchaus wieder gefallen an Anime gefunden. Leider gibt thematisch und auch optisch nur wenig was mich anspricht. Dann werft eure Augen mal auf meinen letzten Monatsbericht dieses Jahr. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB= ERNEUTE SICHTUNG


258. Spriggan (Netflix) – Den damaligen Film fand ich schon ziemlich cool und auch die Serie macht durch die vielen Actionszenen ziemlich viel Spaß. Da aber pro Folge ein Abenteuer abgehandelt wird (dafür über 40 Minuten Spielzeit) kommen trotzdem die Abenteuer und auch die Figuren etwas zu kurz. Ich würde mich aber über weitere Abenteuer freuen, da es immer schön krachte - auch wenn nicht alle Zeichnungen/Effekte perfekt aussahen. 7/10

259. Grimcutty (Disney+) – Typisch aktueller Horror zum abgewöhnen, mit teilweise echt schlechten Leistungen der Schauspieler und absolut null Spannung oder Grusel. Zumindest nicht für alte Hasen. Und die Angst vor Social Media erinnert an frühere Zeiten als Heavy Metal verteufelt wurde. Ne, der war Rotz. 3/10

260. The best of me (Netflix) – Basierend auf einen Nicolas Sparks Roman und mehr braucht man auch nicht mehr schreiben. Man bekommt genau das was man erwartet und mehr will die Zielgruppe auch nicht. Das ist erträglich, aber hier fehlt etwas die Kraft und das Ende ist denn doch arg weit hergeholt. 5/10

261. Cyberpunk: Edgerunners (Netflix) – Hyperhecktischer Animewahnsinn der auf das Game basiert. Da ist Tempo und viel Action drin, aber das leider nicht immer übersichtlich und manchmal auch einfach zu viel des Guten. Trotzdem packt die Story und es wird nie langweilig und ist natürlich auch gut gemacht. 6/10

262. Endless Love (Netflix) – Stützt sich zwar auf den Roman von Scott Spencer, geht aber noch weniger auf die Düsternis seiner Hauptfigur ein als die 1981 Verfilmung. Im Gegenteil: Eigentlich ist „Endless Love“ nur eine übliche 08/15 Liebesgeschichte die kaum etwas Neues bietet aber die man dennoch so weggucken kann wenn man denn gerade Lust auf so eine Story hat. Immerhin darstellerisch ganz gut und mit Robert Patrick sogar ein Genrestar am Start. 5/10

263. Gasoline Alley (BD) – Devon Sawa als ständig rauchender mordverdächtiger Bad-Ass, der loszieht, um sich reinzuwaschen. Das ist teilweise doof, oftmals zu geschwätzig aber immerhin nett bebildert, besetzt (Luke Wilson übertreibt etwas) und gespielt. Die letzte halbe Stunde macht dann sogar um einiges mehr Laune und wäre der Film mehr in der Art gewesen, hätte echt was Gutes bei rumkommen können. So ist es nur Mittelmaß – wie von Edward Drake zu erwarten. 5/10

264. Because of you (Netflix) – Der nächste Liebesfilm von NETFLIX mit Delmut Mulrooney und Kate Bosworth sowie Andie McDowell in Nebenrollen, ist ebenfalls eher oberflächlich und bietet dabei natürlich alle Zutaten, um solche Streifen bei NETFLIX erfolgreich zu machen. Hier fallen nur die beiden Hauptpersonen etwas blass aus, sonst geht der halt so weg. 6/10

265. Sniper: Rogue Mission (BD) – Der neunte (!!) Sniper-Film bringt die gut angekommenen Agent Zero und die Killerlady aus Teil 8 wieder mit und ändert den bisherigen Ton zu einem deutlich leichtern Abenteuer mit mehr Humor. Schon der Vorspann erinnert eher an einen James Bond Film. Sonst gibt es trotzdem vernünftige Action, die aber nicht übermäßig viel ausfällt aber immer ordentlich inszeniert ist. Dafür gibt es spritzigere Dialoge und auch weiterhin ein paar Schräge Figuren. Insgesamt muss man einfach sagen das die Sniper-Reihe auch weiterhin funktioniert und Teil 10 ist wohl schon in der Mache. Kann gerne weitergehen auch wenn keine Bäume ausgerissen werden 6/10

266. Night Train to Terror (BD) – Zusammengeschusterte Anthologie, die nicht viel hermacht, aber immerhin einige Genrestars bietet, etwas Blut und Titten und deren Rahmenhandlung ganz neckisch ist. Sonst ist hier aber nicht viel zu holen. 4/10

267. Shock Wave (BD) – Andy Lau als Bombenentschärfer der alles gibt um Leben zu retten. Das ist temporeiche Action mit einigen Schauwerten, aber auch etlichen schwachen CGI-Einsätzen, was mich hier aber nicht so sehr gestört hat. Das am Ende die Polizei dann doch mit Waffengewalt in die Geiselname eingreift wirkt etwas überzogen, bietet aber schöne Action. Insgesamt konnte der Streifen gut unterhalten – was nicht immer gegeben war in den letzten Jahren aus HK. 6/10

268. Brain Smasher (BD) – Andrew Dice Clay und Terry Hatcher in einen Albert Pyun Film. Da fehlt etwas der Witz eines Ford Fairlanes und auch die Action ist nur okay und nicht krachend genug. Sonst bekommt man die üblichen Darsteller (schön) und Beleuchtung, wie man sie vom leider gerade verstorbenen Pyun so kennt. Sicherlich nicht sein schlechtester, aber auch nicht einer seiner besten, weil irgendwie zu gleich vom Ablauf her. 6/10

269. Tanz der Teufel (BD) – Der Klassiker funktioniert für mich auch heute noch, die sehr junge Generation, die mitschaute fand den weder spannend noch gruselig. Das muss man halt auch akzeptieren. 9/10

270. Evil Dead (BD) – Für den Filmnachwuchs ist die neu Interpretation schon ein anderes Kaliber und funktionierte viel besser. Mich konnte der nie vollends überzeugen, aber verglichen mit dem Mainstream Horroroutput der letzten Jahre, ist dieser Film schon eine ordentlicher und  ernstgemeinter Schocker der vor allem in der Unrated noch runder wirkt. Ich bleibe aber bei der Meinung, dass der Twist mit der Wiederbelebung nicht unbedingt hätte sein müssen und ihr Bruder den besseren Final-Helden abgeben hätte, da seine Figur mit seinen Fehlern sympathischer angelegt war.  Aber das ist sicherlich ein sehr persönlicher Kritikpunkt und Geschmackssache. 8/10

271. Dead Silence (BD) – James Wans erste Schritte in den übersinnlichen Horror, der dann später von ihm perfektioniert wurde. Doch auch hier stimmt schon die Stimmung und die Musikuntermalung und so kommt ein netter Puppengrusler herum, der noch nicht nur ganz auf Jump Scares setzt. 7/10

272. Clean (BD) – Adrien Brody muss wieder zur Waffe greifen und unter einigen Gangstern aufräumen. Den Film hat er mitproduziert, geschrieben und sogar musikalisch untermalt. Man merkt ihm das Herzblut an und auch wenn der Film in der ersten Hälfte knackiger hätte sein dürfen, punktet der Streifen mit seiner heruntergekommenen, winterlichen Atmosphäre. Hat mir schon gut gefallen und bleibt durchweg realistisch. 6/10

273. Blackout (BD) – Josh Duhamel verliert sein Gedächtnis und darf etwas „Die Hard“ in einem Krankenhaus spielen. Das ist manchmal gut gemacht, manchmal doof, aber mit genug Tempo versehen, das man über die inhaltlichen Schwächen hinweg sehen kann – auch wenn bei der Actioninszenierung noch Luft nach oben gewesen wäre. Netter Actioner für zwischendurch mit einem heruntergekommenen Nick Nolte. 6/10

274. Salvador (BD) – Ein grandios aufspielender James Woods und ebenfalls starker James Belushi geraten in die Wirren eines Bürgerkrieges. Oliver Stone liefert mit viel Wucht ab, bleibt manchmal etwas oberflächlich, schafft es aber dennoch zu bewegen und hatte ab hier auch seine beste Zeit. 7/10

275. Moon Knight (Disney+) – Arbeite weiterhin die MARVEL Serien ab, obwohl ich weder auf „Mrs. Marvel“ noch auf „She-Hulk“ Lust habe. Hier haben wir eine etwas anstrengende Umsetzung, die trotz guter Leistung seines Hauptdarstellers, irgendwann etwas nervt. Moon Knight, dessen Charlie Huston Run ich sehr geil fand, spielt im Kostüm kaum eine Rolle und Ethan Hawke als Bösewicht ist zwar okay, aber er und seine Göttin bieten auch nicht viel Interessantes. Ein paar nette Actionszenen, ein paar nette Witze und ein paar schwache Effekte helfen über die Zeit. Für mich wäre aber deutlich mehr aus der Figur zu holen - vor allem Actiontechnisch. 5/10

276. Die Schlangengrube und das Pendel (Amazon Prime) – Solider Vertreter der Gothikhorrorschiene auch Deutschland, der natürlich heute teilweise unfreiwillig komisch wirkt, aber dennoch ganz gut funktioniert. Auch wenn einiges ganz schön doof ist. 5/10

277. Crisis (Amazon Prime) – Von Gary Oldman mitproduzierter Thriller über die Medikamentenmafia und deren Großkonzerne. Episodenhaft erzählt, so das wenig Spannung und Bezugspunkte entstehen. Dennoch gut gespielt und besetzt. 6/10

278. Fantasy Mission Force (Amazon Prime) – Absoluter Schwachsinn mit Wang Yu und Jackie Chan in kleinen Nebenrollen. Viel zu viel nervender Klamauk und eine nicht wirklich logisch zu erklärende Handlung. Dafür fetzt das Finale dann ganz gut und passt mit dem blutigen Sujet und dem sterben der Figuren kaum zum Rest des Geschehens. Chan sorgt dann auch meist für die besten Actionszenen, aber letztlich kaum zu ertragen. 3/10

279. Chosen Survivors (BD) – Die letzte Sichtung ist schon zig Jahre her und ich hatte ihn doch etwas spannender und gruseliger in Erinnerung. Das Setting wirkt von der Grundidee klasse, aber so richtig zündet der Schwenk zum Tierhorror dann nicht. Auch sind einige Effekte echt schwach eingefangen und leider sind wohl auch etliche Tiere mal wieder draufgegangen bei der Produktion. Auf sowas habe ich als Kind nicht geachtet, sieht jetzt aber etwas anders aus. Trotzdem war der mal wieder nett zu schauen. 6/10

280. Thor: Love and Thunder (BD) – Wie schon beim Vorgänger werden hier teilweise düstere und packende Momente durch zu viel platten und unpassenden Humor wettgemacht. Das ist schade, da es echt einige vernünftige Augenblicke gibt. Doch meist herrscht hier, wie schon in Teil 3 der mich auch enttäuscht zurückließ, eher der Blödsinn vor und macht das Ganze zu einem weiteren dürftigen Vertreter der letzten MARVEL Phase. 5/10

281. Born Hero 2 (BD) – Hier stehen sich auch hässliche Klamotten und teilweiser alberner Nonsens, gegen geile Stunts und harte Action gegenüber. Hier stört mich der Humor nicht ganz so extrem, ist aber auch der typische HK-Humor den man mögen muss. Sonst gibt es aber geile Action, die auch schön blutig wird und den Film rettet. 7/10

282. Frank and Penelope (BD) – Unter der Regie von Sean Patrick Flanery gibt es ein Roadmovie welches an Arbeiten aus den 90er erinnert. Ein bisschen Tarantino, ein bisschen Rob Zombie und vor allem ein sympathisches Paar welches man die Daumen drückt. Das funktioniert vor allem in der ersten Hälfte erstaunlich gut und die beiden jungen Hauptdarsteller haben eine ordentliche Chemie miteinander. In der zweiten Hälfte stockt es dann manchmal, wird aber nie langweilig. Dazu gibt es einige nette Leistungen, vor allem von Schaech, aber auch mal einige schwächere Darstellungen, dennoch macht der nett besetzte Thriller durchaus Laune. Nur der finale Kill watet mit echt miesen Greenscreeneffekten auf und enttäuscht dadurch. Auch wenn es dann noch einmal eine nette danach Szene gibt. Wurde insgesamt solide und positiv Unterhalten. 6/10

283. Panama (BD) – Ein träger Cole Hauser in einem müden Thriller der zu wenig Action bietet, um einen konsequent abzuholen. Mel Gibson ist nett in seinen wenigen Szenen und Neveldine versucht mit einigen Spielereien Tempo zu machen, funktioniert aber eher selten. Übliche 08/15 Produktion. Wie erwartet also. 5/10

284. The Rage DVD) – Thriller, der etwas ungelenk seine Geschichte erzählt, aber bei den Actionszenen dann voll punktet weil Spiro Razatos natürlich wieder abliefert und das Budget ihm auch die Möglichkeit dazu gibt. Mit Lorenzo Lamas, Gary Busey (wie immer drüber), Roy Scheider und Kristin Cloke auch anständig besetzt. Durchaus eine B-Empfehlung wert, wer ihn noch nicht kennt. 6/10

285. Shock Wave 2 (BD) – Hat nur den Namen mit Teil 1 gemeinsam und erzählt eine komplett neue Geschichte, die aber ebenfalls einiges an Druck und geile Szenen hat, sowie einen starken Andy Lau bietet. Zwar viele CGI Explosionen, aber das ist man ja gewohnt. Zum Glück gibt es aber auch handgemachte Action und vielleicht etwas viele Twists – aber nicht schlimm. Kann man sich geben. 6/10

286. Unstoppable (BD) – Don Lee ist in Richtung „Taken“ unterwegs, ist aber deutlich länger von der Laufzeit und auch angelegt und lässt sich auch mehr Zeit für seine Figuren. Die sind fast alle ziemlich schräg, was dem Film noch mal eine nette Note verpasst, die Schurken aber nur mäßig gefährlich wirken lässt. Es gibt nicht viel Action und der Film funktioniert vor allem wegen Don Lee. 6/10

287. Akudama Drive (BD) – Rasante Anime-Action mit vielen Figuren, bei denen doch einige etwas Nerven. Das wird dann besser und das hohe Tempo lässt einen darüber hinwegschauen, da auch die Action ziemlich over the top ist. Dafür geht die Geschichte erstaunlich konsequent mit ihren Hauptfiguren um und so endet das Ganze ordentlich abgeschlossen für sich. 6/10

288. Wednesday (Netflix) – Als großer Fan der beiden Addams Family Filme waren die Erwartungen eher gering und man merkt deutlich die angepeilte jüngere Zielgruppe, aber insgesamt war ich schon ziemlich zufrieden. Jenny Ortega ist richtig gut in ihrer Rolle und auch die anderen Figuren passten so weit. Zwar hätte es noch etwas abgefahrener und Tim Burton etwas mutiger (wie früher) sein dürfen, doch die Folgen konnte man locker hintereinander wegschauen. Mir hats gefallen, auch wenn die Auflösung schon recht früh zu erwarten war. 7/10

289. Wolf Hound (BD) – Hier haben wir ein World War II Actioner den man nicht unbedingt ernst nehmen sollte, sondern der eher pulpige Pfade bestreitet, aber gerade deswegen Laune macht. Respekt muss man vor allem bei den Dog Fights haben, denn hier wurde trotz des schmalen Budgets mit echten Flugzeugen gedreht und so wenig CGI wie möglich verwendet. Deswegen bekommt man einige beeindruckende Szenen geboten und selbst große Modelle kommen zum Einsatz, wenn sie explodieren. Das macht eine Menge Charme aus, die der Film auch braucht denn sonst ist das weder realistisch noch immer Geschichtstreu. Die Deutschen sind Abziehfiguren, die gerne vor das Gewehrfeuer rennen (wie schon früher zu „Agenten sterben einsam“ Zeiten), reden mal englisch mal deutsch (mal gut, mal nicht) und die Alliierten sind natürlich die glorreichen Helden.  Dabei gibt es über die doch zu lange Laufzeit von fast 2 Stunden aber wirklich eine Menge Action mit echten Explosionen und meist echten Mündungsfeuern. Leider fehlte ein richtig guter Actionkoordinator, so dass die Action nicht immer so gut ist, wie sie hätte sein können. Da der Film aber an ein Groschenheftroman ohne Anspruch erinnert und die Macher ihr Herz an dem rechten Fleck tragen, funktioniert der Streifen als Kriegsactioner wirklich gut und hat mich positiv überrascht. Es gibt aber auch viel Möglichkeiten den Film zu zerreißen, das ist mir auch klar. Mir gefiel es insgesamt und Respekt für die guten Effekte und Flugszenen! 6/10

1 Kommentar:

McClane hat gesagt…

"Thor: Love and Thunder", "Born Hero 2", "Brain Smasher" und "The Rage" sehe ich mehr oder weniger genauso wie du.

"Tanz der Teufel" ist natürlich ein Klassiker, wobei mir der zweite Teil doch noch ein Stück mehr zusagt.

"Dead Silence" hab ich ewig nicht gesehen, fand ich ganz nett. Würde es aber ähnlich sehen wie du: Da hat Wan noch für das geübt, was er mit "Insidious" und "The Conjuring" wesentlich effektiver umgesetzt hat.

Von "Wednesday" war ich sehr angetan. Natürlich merkt man die starke "Harry Potter"-Inspiration (plus Einflüsse von "Stranger Things" und "Veronica Mars"), aber der trockene Humor, der spannende Krimiplot und das coole Design haben mich voll überzeugt. Besser als alles, was Burton in den letzten 15 Jahren fürs Kino gedreht hat in meinen Augen.

"Salvador" ist so ein Film, der schon seit rund 10 Jahren bei mir auf Halde liegt; vielleicht sollte ich mir den endlich mal ansehen.