Donnerstag, 1. August 2019

Shane Schofields Film-Report: Juli 2019

Pünktlich wie die Feuerwehr, haue ich direkt am ersten des Monats meinen Bericht raus. Krass, oder. Jedenfalls habe ich das Sommerloch genutzt und ein paar neuere Filme aufzuarbeiten und natürlich älteres Zeug zu konsumieren. Dadurch ganz angenehm. 

RED = FIRST WATCH / YELLOW = RE-WATCH



146.  Controlled (BD) – Kammerspielartiger Thriller mit Sci-Fi Elementen, dessen Set-Up ganz gut funktioniert, auch wenn die Figuren arg Stereotyp gezeichnet sind. Im Finale wird es deutlich temporeicher mit Anleihen bei anderen Filmen und auch wenn nicht alle Fragen beantwortet werden, geht das B-Movie durchaus in Ordnung. 6/10
147. The House that Jack build (BD) – Kunstvoll aufgeblasener Serienkillerfilm, der ganz gezielt schocken möchte und daher sehr beliebig wirkt und null Intensität hervorrief. Im Finale wird es dann besonders bescheuert und bei mir stellte sich das Gefühl von Zeitverschwendung ein. Der Lars und ich werden keine Freunde mehr. Immerhin gut gespielt. 4/10
148. Dead Trigger (BD) – Völlig vergurktes Zombiefilmchen mit Dolph Lundgren und anderen überraschend bekannten Gesichtern. Aber das hilft dem Dreck auch nicht und bei einigen Szenen fühlte ich mich regelrecht verarscht. Echter Müll. 2/10
149. The Possession of Mrs. Hyde (DVD) – Porno mit Psychothriller Handlung, komplett in Schwarz/Weiß gefilmt und von Axel Braun durchaus gekonnt in Szene gesetzt und gespielt. Zwar wirft die Story mehr Fragen auf, als sie antworten liefert, aber das ist in dem Genre auch nichts neues. Bis auf die letzte Sexszene, geht der Rest auch klar. Vor allem Avi Love ist eine Entdeckung. Danke an Succubus für die DVD. 7/10
150.  Peppermint (BD) – Jennifer Garner auf Rachetrip der durchaus funktioniert und einige nette Action bietet. Leider versagt, mal wieder, das Finale, aber bis dahin kann man sich den durchaus geben. 6/10
151. Stranger Things: Season 3 (Netflix) – Es machen sich einige Ermüdungserscheinungen bemerkbar und einige Sachen wie der manchmal etwas übertrieben wirkende Humor, die doch sehr ähnlichen Monster  und einige arge Logiklöcher (so eine Station? Echt jetzt?)  verdüstern den positiven Glanz etwas. Aber davon abgesehen macht die Serie auch weiterhin viel Spaß und man darf gespannt was da noch kommt. Staffel 2 bleibt aber mein Favorit. 8/10
152. Abgeschnitten (BD) – Ich hab es mal wieder versucht einen Film aus Deutschland zu schauen – und auch nur wegen Regisseur Christian Alvart. Aber der kann bei der bescheuert, abstrusen Geschichte auch nichts mehr retten. Hinzu kommen einige Fehlbesetzungen und schwache Leistungen der Darsteller. Immerhin gibt es ein paar nette Effekte, aber ich bin bestätigt wurden, warum ich niemals einen Fitzek lesen will und ich Deutsches-Kino einfach nichts abgewinnen kann. Aber nicht schlimm. Gibt ja genug anderes Zeug.  4/10
153. Dust Devil (BD) – Der Wüstenfiebertraum von Richard Stanley baut ganz langsam eine ganz eigene Atmosphäre auf und auch wenn er nicht wirklich spannend ist, hat der Streifen irgendwas Besonderes. Ich mag den und vor allem Robert Burke ist Klasse. Schade, dass er nicht mehr Chancen in solchen Streifen und oder mehr Hauptrollen bekommen hat. 7/10
154. Nemesis (BD) – Albert Pyuns Streifen bietet einige fette Action Set-Pieces und seine typische Optik. Mit mehr Geld wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, aber für mich dennoch einer der besten Pyun Filme. 8/10
155. Ich bin Legende (BD) – Erste Verfilmung des Themas und auch heute noch gut anschaubar. Wenn auch schade, das nicht mehr Geld zur Verfügung stand. Hätte glaube noch besser werden können. 6/10
156. Doom Asylum (BD) – Bei einigen Filmen fragt man sich auch warum ARROW die veröffentlicht. Doom Asylum ist ziemlicher Murks und ich hoffe einfach,  dass Richard Friedman hier eine Parodie machen wollte. Immerhin gibt es sehr viele bescheuerte Kommentare des Mörders und ein paar nette Kills. 5/10
157. American Rickscha (BD) – So eine Mischung konnte damals nur aus Italien kommen. Das ist teilweise echt hanebüchen und haarsträubend, aber was soll ich sagen: Ich mag auch diesen Film ganz gerne. Auch wenn er für einen Martino schon relativ schwach ist. 5/10
158. Parasiten-Mörder (BD) – Cronebergs Spielfilm-Debüt hat noch einige Schwächen in der Dramaturgie und Inszenierung, weist aber auch schon einige typische Merkmale der  folgenden Jahre auf. Sein zweiter Streifen war denn schon deutlich besser. 5/10
159. The Thing (BD) – John Carpenters Remake ist einer der besten Filme die ich kenne. Auch heute noch unglaublich intensiv und mit wahnsinnig tollen Effekten versehen. Großartig. 10/10
160. Nachtfalken (BD) – Ganz ordentlicher Action-Thriller, dem aber etwas die Energie fehlt und mehr Tempo hätte auch nicht geschadet. Dennoch ein solider Frühstreifen für Stallone und auch Billy Dee Williams punktet und hätte gerne auch noch mehr zu tun haben können. R.I.P Rutger Hauer 7/10
161. Der Fluss der Mörderkrokodile (BD)  - Auch dieser ist eher ein schwächerer Sergio Martino Tier-Horror, der auch nicht so richtig aus den Puschen kommt. Doch hier gibt es den typischen Italo-Charme ebenso zu entdecken. Also geht das noch klar. 6/10
162. Def Con4 (BD) – Leider etwas schmales Budget und der Held macht auch nicht viel her, aber als Endzeit-Alles-Seher geht das Ganze noch. Insgesamt aber nur eine Randnotiz in diesem Genre. 5/10
163. Remote Control (BD) – Nie in Deutschland veröffentlicht und das sogar irgendwie verständlich. Trotz der einigermaßen bekannten Besetzung. Leider weiß der Film nie genau was er sein will und ist in einigen Szenen doch sehr abstrus und fragwürdig eingefangen. Immerhin ist das Tempo hoch und bietet neben Sci-Fi und Horror-Elemente auch einiges an Action. Aber auch anstrengende Figuren.  Kannte ich bisher nicht und war eine interessante Erfahrung von Jeff Lieberman. 6/10
164. Bumblebee (BD) – Deutlich positiv aufgenommener und deutlich kleiner angesetzter Transformers Film, der nach einem starken Beginn leider einiges an Drive verliert. Ja, er ist nett und hat einige lustige Momente, aber so wirklich überzeugend war das auch nicht. Dennoch besser und charmanter als der letzte Teil von Bay. 6/10
165. Interceptor (BD) – Charlie Sheen auf Rachetrip mit futuristischen Auto und Anzug. Temporeich, doof und mit gutem Soundtrack versehen. Ein Film der alles hat, warum man die 80er so mag. 7/10
166. Black Cat (BD) – Fulci Thriller um eine mordende Katze, der weder besonders aufregend ist, noch besonders brutal oder sonst irgendwie besonders. Aber auch nicht so schlecht wie einige spätere Streifen. Vor allem die Atmosphäre in dem kleinen Dorf funktioniert sehr gut und die Katze schien gut dressiert zu sein. Da kann die Story kaum mithalten. 5/10
167. Profondo Rosso (BD) – Kameraarbeit und Musik hieven den Thriller auf eine höhere Stufe, denn die Handlung ist teilweise ziemlich an den Haaren herbeigezogen und vom Verhalten der handelnden Personen wirklich meschugge. Dennoch haben die alten Argento Filme schon ihren Reiz. 6/10
168. Christine (BD) – Eher einer der schwächeren Carpenter Filme, aber auch ein schwacher ist immer noch besser als vieles andere da draußen. Viel ist von der Vorlage nicht übernommen worden und seine besten Momente hat der Film wenn Christine vom Leder ziehen darf. 6/10
169. I’ll Take the dead (BD) – Der neue Chad Archibald Film ist eher Drama mit Thriller-Elemente, als Horror-Film. Richtig passen will die übersinnliche Note auch bis ins Finale nicht, so das meine höheren Erwartungen, nach diversen guten Kritiken, nicht erfüllt wurden. The Heretics bleibt man Favorit von ihm. Dennoch ist, vor allem bei der Inszenierung, eine Steigerung zu erkennen. 5/10
170. Trapped Alive (BD) – Noch so ein schwacher Slasher den ARROW veröffentlicht hat. Schwach inszeniert, mit billigen Sets und dennoch erträgt man das Ganze irgendwie und schüttelt nur über einige Dinge den Kopf, welche wirklich völlig daneben sind. Gut ist aber was anderes. 4/10
171. Dead Hooker in a trunk (BD) – Der Debütfilm der Soska Zwillinge ist nun erstmals auf Blu-ray veröffentlicht worden und so bot sich die Chance den Film mal zu testen. Na ja, für das Budget sicherlich gar nicht mal übel, muss man aber zu aller erst den holprigen und zerfahrenen Beginn überstehen, bevor sich der Film etwas eingrooved. Dann bekommt man einiges an Gewalt und absurden, unrealistischen Ideen geboten. Man erkennt aber den Spaß an der Sache und drückt hier sicherlich mal ein Auge zu. Denn der Film ist schon arg billig und vor allem beim Ton der Dialoge hapert es doch gewaltig. Man muss also schon ein Faible für diese Art Filme haben. Knapp über Amateur, aber man erkennt schon die Qualität der coolen Mädels. 5/10

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Viel beitragen kann ich heute nicht.

Von Dead Trigger aka Zombie hunter hab ich auch nur Schlechtes gehört, den Abgeschnitten musste ich leider auf Befehl erwerben und nen Fitzek-Roman hab ich auch noch nicht gelesen.

Peppermint passt
Christine kriegt eher ne 7/10
Interceptor passt und die Mucke ist genial. HMS und konsorten!!!
Bumblebee war okay, da hatten sie mich aber auh relativ schnell mit der Mucke am Haken.
Nachtfalken passt
The Thing absolut. Eher 11/10. Immer wieder eine Freude, den zu sehen.
Nemesis passt

DEn Rest entweder gar nicht gekannt, im Haus, aber ungesehen oder einfach zu lange her,für ein vernünftiges Urteil.

Gruß
Harry


McClane hat gesagt…

Große Zustimmung bei "Stranger Things" Season 3. Fand den Humor jetzt nicht so viel und hat mich nicht ermüdet, aber das mit der Station war etwas too much. Trotzdem immer noch eine der besten Sachen auf dem aktuellen Serienmarkt, hoffe, dass Season 4 das Niveau hält.

Zustimmung zu "Christine", "Profondo Rosso" und "Nemesis", "Shivers" fand ich etwas besser, aber du hast schon recht: "Die Brut" ist dagegen schon wesentlich stilsicherer.
"Ich bin Legende" seh auch ähnlich, vielleicht etwas besser. IMO aber die bisher beste Verfilmung des Stoffes.
"The Thing" halte ich auch für einen Knaller, neben "Halloween" mein Carpenter-Favorit.

"Nachtfalken" hab ich als eher durchschnittliches Stallone-Vehikel in Erinnerung und "Interceptor" fand ich trotz Eighties-Bonus schon immer etwas lahm.

Deutlich schwächer seh ich "Peppermint". Das Finale ist schon ne Frechheit (da rückt der Schurke mit 247 Atzen an und es wird kaum geballert und gekämpft), aber auch alles davor läuft eher auf Sparflamme. Wenigstens nicht ganz so kacke wie "The Gunman".

"Bumblebee" würd ich ebenso sehen. Ganz nettes Retro-Teil, aber eigentlich nur ne actionärmere Variante von Teil 1 mit etwas mehr Fokus auf den Coming-of-Age-Part, aber die großen Lobeshymnen teilweise kann ich nicht verstehen. Muss damit zusammenhängen, dass Michael-Bay-Bashing immer noch en vogue ist - auch wenn der hier immerhin besser als Teil 4 und 5 ist, aber auf die hatte Bay, glaube ich, eh keinen Bock mehr. Aber der erste "Transformers" ist da schon ein anderes Kaliber als der Film über die Bummelbiene.