Montag, 8. Januar 2024

Shane Schofields Film-Report: Dezember 2023

Mit diesem Film-Report ist nun auch das Filmjahr 2023 zu Ende gegangen und bei dem Pisswetter im Dezember waren auch genug Chancen da um noch einmal aus den Vollen zu Schöpfen. Insgesamt habe ich 10 Filme/Serien weniger geschaut als 2022 und habe eindeutig auch weniger gekauft dieses Jahr. Das verschieben auf digitale Inhalte spart bei vielen Neuen Filmen und vor allem auch im B-Bereich einiges an Geld, was man einfach auch für andere Dinge aktuell braucht. Neben dem Leihen von 0,99 € Filmen, kaufe ich nun auch öfter mal Digital ein. Denn manche Preisunterschiede sind schon massiv. Ältere Titel und Filme, welche ich sehr mag, werden aber natürlich weiterhin auf Datenträger gekauft – keine Frage. 

Kinobesuche fallen auch immer seltener aus (nächster Titel „The Beekeeper“ vermutlich nächste Woche), was vor allem an den Filmen im Kino liegt. Der ganze Blockbusterkram geht mir inzwischen schon vom Look ziemlich auf dem Sack und enttäuschend sind diese auch noch dazu.  Trotz in der ganzen Masse an Filmen die zwischen 5/10 sowie 6/10 von mir bewertet werden (was einfach zeigt das vieles nur noch durschnittlich ist und man einfach auch schon fast alles gesehen hat und viel seltener begeistert werden kann), gibt es aber auch immer noch Ausreißer nach oben – aber natürlich auch nach unten. Dabei fällt die Freude bei älteren Filmen immer noch größer aus als bei dem neuen Kram. Auch wenn man einige Streifen schon etliche mal gesehen hat. Aber da spielen sicherlich oftmals auch viele Erinnerungen oder Nostalgie mit. Aber nicht alles, was damals gut war funktioniert heute noch und manchmal gefällt einem auch ein Film heute besser, weil man die einfach mit anderen Augen sieht. 

Für das Neue Filmjahr gibt es keinen großen Plan. Ich freue mich das solche Dinger wie die PM ENTERTAINMENT Filme als Blu-ray kommen, oder endlich ein Film wie „Karate Tiger 2“ erscheint. Und natürlich gibt es immer noch viele Titel die noch gar nicht oder nur in minderer Qualität erschienen sind – gerade im Actionbereich darf da wesentlich mehr kommen, aber ich weiß, dass Actionfilme nicht so einen Anklang finden wie Horrorfilme. Sonst hoffe ich für mich, als auch für alle anderen, dass die Welt und die vielen Idioten darauf sich mal wieder einkriegen, dass wir wieder mehr Geld in der Tasche haben, für die viele Arbeit, die man leistet und man Menschen um sich herumhat, die man liebt und mit denen man großartige Freundschaften hat. Wenn man sowas hat, denn sind Filme einfach ein toller Bonus im Leben die man mal mehr, mal weniger genießen kann. Also auf die nächsten 12 Monatsreporte und eure Kommentare dazu!  

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

274. Die Lüge (Netflix) – Schwedische Mini-Serie, die sich eher auf das Familiendrama stürzt, welches sich mehr und mehr Bahn bricht, und weniger Interesse an einem spannenden Thrillerplot hat. Das ist ordentlich gespielt aber leider trotz der wenigen Folgen zu lang und nicht aufregend genug. Einige gute Fragen werden gestellt, aber irgendwie auch nicht so wirklich konsequent behandelt. Der Rest ist ein leichter Krimiplot, der leider am Ende genauso ausklingt wie gedacht oder befürchtet. Durchweg Mittelmaß. Da ist man aus der Region besseres gewohnt. 5/10

275. Dog (Amazon Video) – Charmanter Roadtrip mit Channing Tatum und einem schönen Hund, der nicht wirklich viel aufregendes bietet aber die richtigen Knöpfe drückt, Herz beweist und so für einen gute Laune Snack alles mitbringt. 7/10

276. Let the Wrong One In (Freevee) – Nach dem Clown “Stitches” lässt Conor McMahon Vampire tanzen. Dafür war nur wenig Geld vorhanden und so spielt das meiste zu lang nur in einem Haus ab. Dabei ist der Humorfaktor wieder sehr hoch, traf aber diesmal weniger mein Lachzentrum als zuvor. Einiges geht dann doch daneben und wirkt eher peinlich als lustig. Anderes funktioniert dann wieder ganz gut. Blutig wird es trotzdem und wegschauen kann man den Streifen auch, aber so unterhaltsam wie „Stitches“ ist er nicht. Da hilft auch Anthony Head nicht, der sich zwar Mühe gibt, aber auch manchmal deplatziert wirkt. 5/10

277. Paradise City (Amazon Video) – Bruce Willis und John Travolta treffen ein letztes Mal aufeinander und beide Karrieren glichen sich immer mehr an, wobei Willis leider eine Entschuldigung hat. Travolta, dem auch einige Schicksalsschläge ereilten, ist halt auch nicht mehr in großen Produktionen erwünscht und so typisch reiht sich auch dieser Film ein. Insgesamt wirkt er etwas aufwändiger, manchmal durchaus schwungvoll und dann doch wieder etwas holprig und Hüftsteif. Aber alle Beteiligten, auch Stephen Dorff, gaben sich etwas mehr Mühe und so ist das sicherlich nicht das schlechteste, was die beiden so abgeliefert haben in den letzten Jahren. Ein Highlight der beiden Ikonen ist es aber auch nicht geworden, denn dafür ist der Plot und die Action dann doch zu einfach gestrickt. Leichte Tendenzen über den Durchschnitt. 5/10 

278. Highwaymen (BD) – Der Thriller mit Jim Caveziel ist schon durch die flotte Laufzeit und dem hohen Tempo ein immer gern gesehener Streifen für zwischendurch und zeigt eine hübsche Rhona Mitra und einige tolle Carstunts, auch wenn Robert Harmon nicht an seinen besten Flick „Hitcher“ herankommt, hier aber in einigen Szenen dran erinnert. Das auf der US Blu-ray noch ein etwas längerer Cut drauf ist, war auch eine nette Überraschung. 7/10

279. Django – Die Totengräber warten schon (BD) - Ich versuche gerne mal immer wieder einen Italo-Western den ich nicht kenne, muss aber feststellen das ich für mich scheinbar wirklich die Highlights gesehen habe. Die meisten Streifen holen mich nicht mehr ab und obwohl hier die Regie (Castellari) und Stimmung sowie der Ansatz passt, reißt mich das Gesehene nicht vom Hocker. Werde ich nie wieder schauen, aber für Westernfans passt es sicherlich mehr. 5/10

280. FP2: Beats of Rage (BD) – Das Tanzkonzept in einer Post-Apokalyptischen-Welt ist noch immer unwirklich und schwer zu bewerten. Teil 2 sieht besser aus und wirkt etwas wertiger, aber ich habe keine Ahnung, was ich schreiben soll. Dennoch nicht unsympathisch was Jason Trost mit dieser Reihe geschaffen hat. Na, mal sehen wann mich die Motivation packt Teil 3 zu schauen. Gebe einfach mal so 5/10

281. Vengeance of an Assassin (BD) – Irgendwie ist der letzte Film von Panna Rittikrai völlig an mir vorbeigegangen und ich habe den erst letztens vor Zufall entdeckt. Also gleich mal eingetütet und wieder bekommt man eine Stuntparade vom Feinsten mit vielen Körperbetonten Fights und knochenbrechenden Stunts. Bis auf einige zu viele, wirklich schlechte CGI-Effekte wie bei der Zugszene, gibt es aber sonst actiontechnisch nicht viel zu meckern und Dan Chupong und Konsorten hauen sich wunderbar Old-School die Köppe ein. Ein netter Abschluss des zu früh verstorbenen Regisseurs, aber auch nicht so ein Knaller wie andere Thai-Streifen. Schade eigentlich, das der Thai-Hype damals so schnell versandet ist. Aber hier fühlt man sich nochmal wohl, wenn man Action liebt, auch wenn alles dazwischen nur erträglich ist. Schön, dass ich das Ding mal mitbekommen habe. 6/10

282. Zombies unter Kannibalen (BD) – Auch mal wieder aufgefrischt und obwohl ich ja die Italostreifen aus dieser Zeit Liebe, kann ich mit diesem weiterhin nicht viel anfangen. Zu Plump die Story, zu dämlich die Dialoge, zu träge und blödsinnig die Inszenierung. Klar gibt es ein paar übliche gelungene (Gewalt-) Szenen, aber der Rest ist schon wirklich die unterste Schublade des Italo-Genre-Kinos. Wenigstens komme ich jetzt nicht mehr in Versuchung eine neuere 4K Auflage oder sowas zu holen. 4/10

283. Stargate (BD) – Heute würde so ein Film vermutlich die 160 Minuten Marke knacken, gibt es hier Sci-Fi von Emmerich in 2 Stunden. Trotzdem lässt der Film sich etwas zu viel Zeit und holt auch nicht genug aus der coolen Prämisse heraus. Trotzdem kann man den immer noch gut wegschauen und einige Szenen wie die Rauchszene mit Kurt Russell und dem Jungen würde es heute nicht mehr geben – trotz des Ausgangs. Damals im Kino gesehen und natürlich beeindruckender gewesen, aber alles gut. 7/10

284. Das Philadelphia Experiment (BD) – Die John Carpenter Produktion bewerte ich mal las Erstsichtung, da ich diesen nur einmal als Kind gesehen hatte und nur wusste das ich ihn nicht so doll fand. Leider hat sich das auch nicht geändert. Irgendwie plätschert der Film so vor sich hin und überzeugt auf keiner Ebene so richtig. Das war auch die letzte Hauptrolle für Michael Paré in einem großen Film. Danach bewegte sich die Karriere nur noch in eine Richtung, welche uns aber viele ordentliche B-Filme des sympathischen Mimen einbrachte. Trotzdem hatte er etwas Pech mit seiner Laufbahn, aber das Ding hier hat auch nicht geholfen ihn eine weitere Chance zu geben. 5/10

285. Sinners and Saints (BD) – Für mich weiterhin der beste William Kaufman Streifen und noch immer einer der besten B-Actioner der letzten 20 Jahre mit realistischer Action, geilen Sound und kantigen Charakteren, welche man heute kaum noch zu sehen bekommt. Wird von mir höher bewertet als ein normaler Zuschauer es tun würde, aber der Streifen hat einfach ein Stein im Brett bei mir. Solche Filme kennt doch jeder für sich. 9/10

286. Harte Ziele (BD) – Bei der letzten Sichtung schmeckte das Ding gar nicht mehr so gut und ich dachte mir ich schau den mal schnell und überlege, ob ich mir die teure PLAION Auflage auf den Schrank stelle. Nun, das tue ich nach dieser erneuten Sichtung nicht. Mir reicht die Blu-ray, denn auch wenn der sich gut wegschauen lässt, gibt es auch einiges zu bemängeln und die Action kracht nicht mehr so wie früher – wirkt manchmal sogar eher cringe. Reicht für die nächsten Jahre und eigentlich müsste man ihn schlechter bewerten, aber ich kann es nicht. 7/10

287. Dead Pit (BD) – Das Debüt von Brett Leonard erinnert etwas an „Re-Animator“ und liefert optisch schönen Zombiehorror in einer Irrenanstalt. Manchmal hakt es an einigen Stellen und einige Ideen muss man mal so hinnehmen, aber insgesamt ist das ein etwas anderer und vernünftiger Zombiebeitrag. 7/10

288. Mr. Totschlag (DVD) – Das Spielfilmdebüt von Earl Owensby ist bisher niemals in Deutschland veröffentlicht worden und nur als Bonus in englisch zum zweiten Teil auf DVD zu finden. Das ist auch nicht unverständlich, denn der lahme Plot wird in lang ausgedehnten und wirklich immens langweiligen Szenen auf 90 Minuten gestreckt. Man merkt allen Beteiligten die Unerfahrenheit des Filmemachens an und vor allem das Pacing ist eine Katastrophe. Hinzu kommt das es auch kaum Action gibt und der Racheplot zu uninteressant ist. War echt eine Qual durchzuhalten und das Einzige was hier totgeschlagen wurde, waren meine Nerven. 2/10

289. Mr. Totschlag ist zurück (DVD) – Teil 2 ist sogar damals auch bei uns erschienen, aber viel besser ist es auch noch nicht geworden. Auch hier ist der Politplot reichlich lahm und auch wenn Owensby jetzt einen Partner hat, heißt es nicht das es besser zu Sache geht. Gut, etwas mehr ist los, aber wirklich überzeugend ist hier auch weiterhin nicht viel. Etwas gelungener als der Vorgänger, aber nicht viel. 3/10

290. Im Auge des Wolfes (BD) – Da ich mir mal die Serie anschauen wollte, gab ich mir zuerst den Kinofilm, aber der konnte mich jetzt nicht überzeugen sofort die Serie zu konsumieren. Auch wenn diese unabhängig voneinander sind. Hier hat mich die Geschichte nicht überzeugt und vor allem die Charaktere haben für mich nicht funktioniert. Trotz der kurzen Laufzeit kamen ein paar Längen auf und so schaute ich ziemlich gleichgültig dem Treiben zwischen Dieben und Gangstern zu. Da gab es doch deutlich besseres aus Frankreich in den letzten Jahren. 5/10

291. Justified: Primeval (Disney+) – Bin ja großer Fan der Serie und freute mich auf die Rückkehr von Givens und nach der ersten Folge dachte ich mir: Wunderbar. Doch dann baute die Mini-Serie um einiges ab. Bei einigen Folgen langweilte ich mich, Givens wirkte deutlich angepasster an den ganzen Wokescheiß, die Beziehung zur Anwältin hielt ich für absolut unglaubwürdig und unnötig und die Figuren waren auch teilweise anstrengend. Das ist zwar im Großen und Ganzen noch sehr ordentlich produziert und auch Boyd Holbrook liefert einen guten und unberechenbaren Bastard ab, doch der Funke wollte nicht wieder überspringen. Vielleicht lag es auch am Ortswechsel, aber ich hatte schon das Gefühl von weichgespülter Unterhaltung. Nur vereinzelt blitze das frühere Flair auf. Aber die Kritiker feierten ja trotzdem. Brauche ich mehr? Nicht wenn es so weiter geht. Ganz knape 6/10

292. The Tank (Amazon Video) – Dieses Creaturefeature wirkt nicht nur altmodisch, sondern die Geschichte bietet auch wirklich nichts Neues. Alles hat man schon mal gesehen und das sicherlich auch besser. Trotzdem war die Familie sympathisch und das Verhalten meist sogar ganz vernünftig. Auch die Heldin wurde nicht übertrieben gezeichnet sondern wie eine echte Person und Mutter. Dazu kommen ein paar nette Aufnahmen und natürlich handgemachte Effekte und Monster, die nicht Computeranimiert sind. Ich fand es in Ordnung, kann man aber auch anders sehen. 6/10

293. Locked In (Netflix) – Solche Thriller waren damals entweder TV-Produktionen oder DTV-Ware. Inzwischen verlangen die Streamingdienste nach solchen Lückenfüllern. Auch dieser Thriller ist eher auf TV-Niveau und hat auch wenig Spannung oder wirkliche Überraschungen zu bieten. Da helfen auch die Rückblenden nicht. Immerhin solide gespielt, aber am Ende schnell vergessen. 4/10

294. Nirgendwo (Netflix) – Der spanische Thriller um eine schwangere Frau, die allein in einem Container im Meer überleben muss, ist leider etwas zu lang geraten und auch Freund Zufall wird etwas zu oft genutzt. Einiges was passiert ist fragwürdig, dennoch kann der Film durchaus Thrill aufbauen und liefern. Wozu es jetzt die Rahmenhandlung brauchte, weiß ich nicht, aber schaden tut sie nicht und könnte noch ausgebaut werden. Die Hauptdarstellerin gibt alles und das rettet den Film dann auch über ein paar Längen hinweg. 6/10

295. No Hard Feelings (Netflix) – Eine Komödie, die frech und ordinär sein möchte, aber am Ende doch relativ harmlos bleibt. Trotz allem hat Jennifer Lawrence sichtlich Spaß an so einer leichten Rolle und zeigt sich sogar full frontal naked. Immerhin funktioniert der Humor meistens und so vergeht die Zeit schnell und das Ganze ist sicherlich kein Überflieger, aber schon eine nette Komödie für Freunde etwas flacheren und deftigeren Humors – aber auch mit einigen ruhigen und traurigen Szenen. Das konnte nicht mal Matthew Broderick versauen, den ich nur in „Ferris macht Blau“ ertragen kann. 6/10

296. Onimusha (Netflix) – Die Umsetzung des SONY-Spiels ist ebenfalls eine gute Mischung aus Horror und Action. Auch wenn der Horroranteil ruhig etwas größer und düsterer ausfallen hätte dürfen. Doch wer auf Samurai-Action steht, kann es gerne mal ausprobieren. Die Laufzeit ist angenehm und der Actionanteil sehr hoch. Auch die Animationen sind gut anzuschauen und manchmal fühlte ich mich an „Ninja Scroll“ oder „Sword of the Stranger“ erinnert. Aber ohne die Klasse der beiden Titel zu erreichen. Viel falsch macht man hier aber auch nicht. 6/10

297. Crocodile Cage (DVD) – Hackfresse Peter O’ Brian prügelt sich durch einen Arizal Film und eigentlich weiß man was einen erwartet. Trotzdem ist das ein schwacher Actioner, da die Story teilweise strunzdumm und langweilig ist. Leider ist die Action auch meist nach Schema-F gestrickt und so guckt man trotz permanter Action gerne mal auf die Uhr. Unfreiwillig komisch ist jedenfalls das Schauspiel,  vor allem von  unserem Peter und das abrupte Ende ist wirklich eine Frechheit und setzt dem ganzen die Krone auf. 4/10

298. Hickey & Boggs (BD) – Bill Cosby und Robert Culp traten nach ihrer erfolgreichen Serie noch einmal zusammen auf und liefern einen Film-Noir Verschnitt (bei usn als "magnum Heat" erschienen) mit desillusionierten Helden die weder erfolgreich als Detektiv noch im normalen Leben sind. So ist der Fall eigentlich auch zu groß für sie und trotzdem versuchen sie sich gegenseitig durch den Auftrag zu bugsieren. Etwas lang, aber mit einigen netten Actionszenen versehen, überzeugen die beiden Hauptdarsteller und auch Culp als Regisseur. Das Drehbuch von Walter Hill wurde wohl erheblich geändert, funktioniert dennoch ganz ordentlich. Dazu gibt es auch noch einen sehr jungen James Woods in einer Nebenrolle. Fans 70er Thriller liegen hier richtig. 6/10

299. Karate Tiger – The Champions (DVD) – Der letzte Film der in Deutschland der den Titel „Karate Tiger“ bekommen hat, ist leider kein wirklich würdiger Abschluss. Die Story funktioniert nicht so wirklich, Lois Mandylor ist hier noch lange nicht so gut wie inzwischen, Danny Trejo gibt auch nicht alles und die Kämpfe sind nur ganz okay. Alles andere ist auch nur Durchschnitt. 5/10

300. Renfield (Amazon Video) – Comichafte Horrorkomödie dessen Highlights natürlich die Auftritte von Nicolas Cage sind. Immerhin schlägt sich Nicholas Hoult ebenfalls wacker und auch Awkwafina ist nicht ganz so nervig. Dabei ist das Tempo fasst zu hoch, so dass man am Ende denkt, das alles viel zu schnell ging und irgendwie was fehlt. Unterhaltsam und blutig, mit ein paar netten Actionszenen und deswegen durchaus positiv zu bewerten. Über solche Versuche im Mainstram-Kino freut man sich dann doch, da viel zu selten im Mittelbudget-Bereich und auch wenig erfolgreich scheinbar.  6/10

301. Ballistic: Ecks VS. Sever (DVD) – Hatte mal wieder Bock auf diesen Actionfilm, der eigentlich meist völlig zerrissen wird. Doch abermals konnte mich die Non-Stop-Action gut unterhalten, auch wenn zwei andere Hauptdarsteller (war u.a. mal mit Lundgren, oder auch Snipes und Jet Li geplant) besser gepasst hätten. Auch wurde das Drehbuch massiv geändert und es blieb wohl von der Grundidee nicht viel übrig. Dafür gibt es neben der reichlichen und explosiven Action – mit einigen netten Ideen und Stunts – auch noch Gregg Henry in Spiellaune und Ray Park zu sehen. Dazu knackige 91 Minuten Laufzeit und fertig ist der Actionhappen für zwischendurch. 7/10

302. Marlowe (Amazon Video) – Schön ausgestattet, nur manchmal etwas künstlich, reiht sich der Streifen aber nicht in die Liste der starken Film-Noir-Klassiker ein. Dafür ist die Geschichte zu uninteressant und irgendwie egal. So bleibt auch die Ermittlungsarbeit mau, was die Darsteller nur bedingt auffangen können. Überraschend für die FSK-Freigabe sind einige kurze Gewaltmomente, aber sonst findet man hier leider nur einen mäßigen Beitrag. 5/10

303. Hunt Her, Kill Her (Amazon Video) – 16 Jahre brauchte das Regie-Duo Swinson und Thiessen für ihre zweite Regiearbeit und nach dem sehr schwachen „5 Across the eyes“ ist hier eindeutig eine Steigerung zu erkennen. Zwar ist die Handlung ebenso begrenzt wie der Lagerhallenschauplatz, aber – trotz einiger kleinen Längen und Wiederholungen – gelingt es dem Streifen, das man dem Geschehen mit genug Interesse verfolgt, ohne sich gegen den Kopf zu schlagen oder einzuschlafen. Denn die optisch auch mal etwas ungewohnte Heldin verhält sich meist recht logisch und die Jagd fällt durch die Umgebung immerhin relativ abwechslungsreich aus. Das ist sicherlich nichts was man nicht schon gesehen hat, aber nicht unsympathisch und auch manchmal recht blutig und mit etwas schwarzen Humor versehen. Gute 5/10

304. Rebel Moon - Teil 1: Kind des Feuers (Netflix) – Wollte eigentlich warten auf die längere Version, habe aber dann doch geschaut. Ja, auch hier bekommt man wirklich nichts Neues geboten. Snyder stiehlt aus allen Richtungen (Filme, Bücher, Serien, Comics) aber vermischt das in seiner üblichen Art zu einem ganz unterhaltsamen Ganzen. Da ich solche Stoffe mag und es viel zu wenig gibt, wurde ich durchweg gut unterhalten. Natürlich bekommt das Ding kein Drehbuch-Oscar und ich hoffe eine längere Fassung kann noch einiges an Tiefe und Gefühl mit einbringen, aber ich fand es besser als die letzten „Star Wars“ Sachen und vor allem Snyders Zombiedebakel. Seine Art zu inszenieren liegt mit eh - und nutzt sich bei mir auch nicht ab - und so habe ich das bekommen, was ich erwartet habe, und hoffe in Zukunft dann bei der Langfassung auf mehr von allem. Genug Möglichkeiten für eine härtere Fassung boten die Actionszenen auf jedenfall und Sofia Boutella nimmt man die Actionszenen auch ab. Und es wird auch gut erklärt, warum sie so eine Kampfmaschine ist, so dass ihre starke Frauenrolle nicht zu aufgesetzt wirkt. Und immerhin muss man Snyder ja auch zugestehen, dass er schon mit „Sucker Punch“ Frauen in Action mochte und nicht gerade nur auf dem aktuellen Zug aufgesprungen ist, der mit meist peinlich coolen Frauen besetzt ist. 7/10


 

6 Kommentare:

kukoenig hat gesagt…

Hoffen wir auf das erste Kinohighlight des Jahres mit The Beekeeper.
BluRay soll angeblich am 26.04 erscheinen.

Brice hat gesagt…

Bei Justified bin ich auch mal gespannt. Mochte die Serie auch wirklich sehr, sehr gerne und habe mich bis jetzt noch nicht getraut einen Blick zu riskieren, am Ende macht man es ja doch :D

Teilweise komme ich mir schon blöd vor, Blu Rays für 16-20 € zu kaufen, wenn es den Film bereits für 99 Cent zu leihen gab. The Creator ist jetzt auch extrem, kommt am 17.01. bei Disney+ und am 19.01. auf Blu Ray. Aktuell kaufe ich daher auch nicht mehr Blu Rays, als ich ins Kino gehe. Der Ton einer Blu Ray ist allerdings bei meinem Setup doch um Welten besser als über Streaming, zumindest noch.

Shane Schofield hat gesagt…

@Kukoenig

Danke für den Hinweis. Die kurzen Kinofenster halten mich auch auch öfter ab vom Kinobesuch und hole mir dann meist gleich lieber die Blu-ray/UHD.

TonyJaa hat gesagt…

Sodale besser spät als nie, mein allmonatlicher Senf zu deinem Monatsreport. Dieses mal fallen mir da doch einige Titel auf, die ich bislang nicht auf dem Schirm hatte, gerne mal wieder in den Player wandern oder eben halt dank deiner Bewertung erst Recht ausgelassen werden. Highwaymen wäre dann Ersteres, besten Dank für die Erinnerung...wandert sicher demnächst auch mal wieder in den Player. Kinotechnisch bin ich gespannt was das Jahr so bringt, The Beekeeper lasse ich wohl erstmal aus. Mein Highlight zum Jahresbeginn wäre dann eher Dune 2 im nächsten Monat. So long und auf die minimum nächsten 12 Monate an Monatsreporten:

Dog - charmant durchaus, aber relativ hölzern. Bietet nicht viel neues, daher klares Mittelfeld. Hier kann ich dir Lou - Abenteuer auf Samtpfoten ans Herz legen. Wunderbar eingefangen, ein überraschend toller Mix aus Tierdrama und Coming of Age Film der durchaus zu Herzen geht.

Stargate - Da bin ich ganz bei dir, an dem Film lässt sich sehr gut der "Blockbuster-Wandel" heutiger Zeit erkennen. Rückblickend wirkt Stargate für solch eine Triple A-Produktion wie sie es damals war, rein settingtechnisch sogar angenehm reduziert. Die Effekte passen größtenteils immer noch und auch wenn der Mittelteil des Films etwas schwankt, ist es in der Tat eine Wohltat, das ganze nicht in Form eines 3-Stunden-CGI-Overkill präsentiert zu bekommen. Zuletzt mal vor 2,3 Jahren im Player gehabt und eigentlich als Startschuss gedacht um die Folgeserie(n) als Jahresprojekt anzugehen. Kam dann dort leider nicht über den Pilotfilm hinaus, vielleicht mal irgendwann nochmal angehen.

Sinners and Saints / Harte Ziele - da scheiden sich die Geister, bei mir war das Gefühl genau umgekehrt. Sinners hat nach wie vor einige sehr gute Actionszenen innerhalb des B-Sektor, wirkt aber story- und charaktertechnisch hölzern. Innerhalb der letzten Sichtung hatte ich sogar das Gefühl der Film gehe eine Spur zu lang. Das nette Topping ist jedoch der famose OST, Operator rockt einfach gewaltig! Harte Ziele hatte ich im Rahmen der US UHD daher ebenso wie du im Player, ich würde ihn nach wie vor bei 8/10 einstufen. Faktisch gesehen keine Längen, empfinde ich den Film nach wie vor als Woo's amerikanisches Opus-Magnum. Allein der Finale Shoot-Out rockt immer noch ungemein. Rein qualitechnisch legt die UHD ne gute Schippe drauf, weshalb man wirklich überlegen sollte hier doch nochmal Geld ins das kommenden deutsche Pendant zu investieren. Gespannt bei der PLAION Box bin ich auch auf den Workprint den es wohl vorher noch nirgends zu sehen gab und der wohl auch nicht mit der Sneak Preview-Fassung identisch sein soll.

TonyJaa hat gesagt…

No Hard Feelings - Netter Happen für zwischendurch und eine der bessere Komödien dieser Gattung. Netterweise von den prüden Amis auch recht zotig mit einem R-Rating zugelassen. Einzig die Golden Globe Nominierung für die Lawrence wundert mich dann doch sehr...oder ist es eher ein stichliger Seitenhieb aufs prüde Amerika?!

Renfield - hatte ich sogar noch im Kino und dann nochmal im Heimkino gesehen. Einfach wunderbar spaßmachend, kurzweilig, teils fast schon übertrieben comichaft in der Gewaltdarstellung und Cage als Dracula...einfach wunderbar. Einzig Awkwafina empfand ich auch hier mehr als nervig, der Schauspielerin werde ich wohl nie etwas abgewinnen können.

Ballistic - ich glaube da scheiden sich unsere Geister. Für mich ein Film mit viel Wumms ohne Bumms. Die Action ist handzahm trotz R-Rating, die Story wenig innovativ oder spannend. Zuletzt mal im Rahmen eines Schnittberichtes geschaut. Bis auf wenige Szenen ist das einzig gute, dass der Spaß nach knapp 80 Min. vorbei ist.

Rebel Moon - Teil 1: Kind des Feuers - auch hier scheiden sich die Geister. Ich würde den Film jetzt zwar klar nicht so verreissen wie es manche Kritik tut, aber was war das denn bitte?! Effektetechnisch von Hui bis Lens Flare-Pfui wirken insbesondere Nebencharaktere und Schauplätze doch recht arg limitiert, kopiert oder zumindest abgekupfert. Alles hat man schon mal irgendwie gesehen, zumeist auch einfach viel besser. Für einen Franchise Start mit Blickrichtung Tragweite Star Wars wirkt das Ganze aber noch arg begrenzt/unausgegoren. Sofia Boutella macht ihre Sache im Rahmen dessen gut, die Badass-Braut nimmt man ihr dann aber auch irgendwie nicht vollständig ab. Eine weniger zierliche Gina Carano hätte hier besser gepasst mMn. Die Nebencharaktere sind maximal austauschbar bis faktisch storytechnisch wenig relevant. Ed Skrein als Bösewicht - verortet irgendwo zwischen Blade Runner, Ghost in the Shell und einem Nazischergen look-a-like der Marke Iron Sky - hat dann nebst genannter Hauptprotagonistin noch die meiste Aufmerksamkeit. Immerhin konnte die ein oder andere Actionszene dann doch überzeugen, trotz übermäßigem Zeitlupeneinsatz und manchmal fast unübersehbarer PG-13 Prämisse. Bei mir tendiert sich das Ganze eher so bei 6/10 maximal (!) ein. Vielleicht kann die angepriesene R-Rated dann noch etwas wettmachen auch storytechnisch bzw. der 2. Teil das Ganze etwas ausweiten.

So long das wars erstmal von mir, gehab' dich wohl und bis zum nächsten Monat und alle die mindestens 11 folgenden die da kommen mögen :-)

McClane hat gesagt…

Bei "Zombies unter Kannibalen" (allerdings nur einmal vor 15 Jahren gesehen), "No Hard Feelings", "Stargate", "Hickey & Boggs", "Karate Tiger - The Champions" und "Sinners and Saints" sind wir soweit d'accord.

"Highwaymen", "Dead Pit" und "Ballistic" fand ich alles ganz gut, bin aber etwas weniger angetan als du. Sind auch alle schon was länger her, aber gerade bei "Ballistic" hatte ich das Gefühl, dass die zeitgenössische Kritik zu hart mit dem ins Gericht ging, auch wenn es natürlich Nonsens-Action mit viel Style und wenig Substanz ist.

"Renfield" fand ich dagegen eine Ecke besser, hatte da echt meinen Spaß dran, gerade am stark aufgelegten Cage und den splattrig angehauchten Actionszenen. Schade, dass es an der Kasse da so düster aussah.

Bei "Harte Ziele" bin ich allerdings gar nicht auf deiner Seite. Für mich neben "Hard-Boiled" immer noch der beste Woo. Gerade das Nicht-Krachen der Action kann ich nicht bestätigen.

Bei "Rebel Moon" hadere ich ja noch mit mir, ob ich da auf die verlängerte Fassung warte oder mir den doch schon in der aktuell verfügbaren Version anschaue. Auf die R-Rated muss man halt noch ne ganze Weile warten, aber sollte ich die Erstfassung mau finden, dann dürfte meine Motivation für eine Sichtung nicht sehr hoch sein.