Donnerstag, 11. August 2022

Shane Schofields Film-Report: Juli 2022

Aktuell habe ich ja mehr Freizeit als je zuvor und diese nutze ich, neben das schöne warme/heiße Wetter draußen zu genießen, natürlich um Filme und Serien in den Nachtstunden zu schauen. So kann ich im letzten Monat einiges als "abgearbeitet" markieren. Wie immer habe ich die Serien meist über einen längeren Zeitraum geschaut und nehme die zur Besprechung dann in den Report, wenn ich die letzte Folge der Serie/Staffel gesehen habe. Dann gab es per Mail mal eine Anfrage, warum ich manchmal den deutschen und manchmal den englischen Titel eines Filmes nenne. Das kann ich natürlich beantworten: Ich nehme immer den Titel aus welchem Land ich das Medium habe. Ist es eine UK/USA Disc nehme ich den englischen Titel (wie diesen Monat bei "Southern Comfort" z.B. wo ich die Blu-ray aus den USA habe) und habe ich eine deutsche Disc halt den deutschen Titel. Bei Streaming immer ob ich in OV schaue oder halt die deutsche Synchro. So, jetzt ist auch das geklärt😁. Dann macht euch mal an die vielen Filme die ich letzten Monat geschaut habe. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

 
 

124. The Dry (Amazon Prime) – Ruhiger aber interessant erzählter Thriller mit einem starken Eric Bana, der bei der Story gar nicht bahnbrechend ist, doch durch die heiße australische Landschaft und dem Erzählstil punktet. 7/10

125. The Marksman (Amazon Prime) – Kein typischer Liam Neeson Actioner, sondern eher ein Road-Movie mit ganz wenig Action. Die Chemie zwischen Neeson und dem Jungen stimmt, wird auch nie wirklich langweilig, reißt aber auch keine Bäume aus und ist etwas zu lang. Hätte auch ein Film mit einem alten Clint Eastwood sein können. 6/10

126. Mississippi Burning  (BD) –Starker Thriller um Rassismus und einem Mordfall und gleichzeitig eine wunderbare Bühne für Gene Hackman und Willem Dafoe. Der Film ist richtig gut gespielt, bietet eine spannende Stimmung, willkommene Nebendarsteller, hat aber leider ein paar Längen im Mittelteil. Das schmälert den Streifen aber nur wenig, denn zusätzlich durch Ausstattung und dem Score durchaus ein Pflichttitel. 8/10

127. Eternals (BD) – Lange gezögert, wegen den schlechten Kritiken das Ding zu schauen um am Ende war es zum Glück nicht ganz so dramatisch wie befürchtet. Leider zählt der Film dennoch zu den schwächeren Streifen des MCU und hätte als Serie viel besser funktioniert. Visuell schon sehr hübsch anzusehen, aber irgendwie gehetzt und unausgegoren. Leider nur Mittelmaß und wäre nicht unbedingt nötig gewesen. 5/10

128. Spider-Man : No way home (BD) – Auch der landete endlich in meinem Player und konnte gut unterhalten, auch wenn mir etwas zu viel auf die alten Filme eingegangen wurde. Vor allem wenn man diese nicht kennt, ist man vermutlich etwas irritiert und das Auftauchen verschiedener Personen macht auch nicht immer Sinn. Dennoch wieder besser als der Vorgänger und durchweg unterhaltsam. 8/10

129. Kung Fu: Im Trommelfeuer seiner Fäuste (BD) – Wenig spektakulärer Klopper mit Christopher Mitchum, der zu keinem Zeitpunkt bei irgendwas heraussticht. Okay, bei den schwachen Leistungen einiger Darsteller vielleicht. Kannte ich bisher nicht, aber wird auch eher kein Wiederholungstäter im Player werden. Das Cover bzw. Plakat ist aber sehr geil. 5/10

130. Karate Champ (DVD) – Richard Norton – schon immer einer meiner Lieblingsstars im B-Action-Segment – in einer Mischung aus Abenteuer und Actionfilm, der zwar etwas episodenhaft erzählt ist, aber dennoch unterhaltsam daherkommt. Es gibt nicht so viel Action, aber wenn, ist die ordentlich gemacht und der ganze Film schöpft von einem etwas höheren Budget. Gerne hätte man Norton aber bei fights und Stunts mehr zu tun geben dürfen, aber der geht sonst klar. 7/10

131. Tiger Cage – Ultra Force 4 (BD) – Weiterhin wunderbar brachiale HK-Action wie es sie wirklich nicht mehr gibt. Schnelle Fights, knallige Schusswechsel mit Unmengen an Munition und zum Glück wenig Humor. Dafür kompromisslos und blutig. Hat echt wieder Laune gemacht zu schauen und ich freue mich schon auf viele andere HK Highlights die jetzt nach und nach im Ausland und bei uns kommen. 8/10

132. A Dark Song (BD) – Fast schon ein Kammerspiel, dem es gelingt immer mehr ungemütliche Atmosphäre aufzubauen und gerade noch einmal im Finale eine Schippe draufzulegen. Bis dahin dauert es etwas und mir fiel der Zugang zu den beiden Personen etwas schwer, da sie nicht sonderlich sympathisch gezeichnet wurden. Aber endlich mal anderes Horrorkino als die Hollywood-Standard-Ware. 6/10

132. Stranger Things – Season 4 (Netflix) – Denke als Fan fühlt man sich auch hier wieder ziemlich wohl. Zwar wird die Logik oftmals sehr strapaziert und auch nicht jeder Handlungsstrang funktioniert hundertprozentig, aber man hat die Welt und Figuren der Serie schon irgendwie liebgewonnen und man ist gerne bei dem Abenteuer dabei. Auch wieder beim nächsten Mal. 8/10

133. Steel and Lace (BD) – Mäßige Terminator-Variante die außerhalb der wenigen Mordszenen wenig reißen kann und leider fast komplett auf Action verzichtet. So treten schon ein paar Längen auf und dementsprechend ist der Streifen nur durchschnittliche DTV-Ware, veredelt durch Vinegar Syndrome. 5/10

134. Projekt: Kill (DVD) – Leslie Nielsen auf der Flucht vor seinen Arbeitsgebern verursacht mäßige Action und ein paar unfreiwillig komische Szenen. Immerhin ist das Tempo okay und die Philippinen gehen halt immer – vor allem wenn Vic Diaz dabei ist. Nie gesehen, jetzt nicht aus dem Häuschen aber auch nicht bereut. 5/10

135. The Annihilators (BD) – Im B-Bereich wurden ja gerne mal Gangs als Kanonenfutter genommen (am besten in „Death Wish 3“, oder auch gerne in „Ghetto Blaster“ als Beispiel) und hier reiht sich auch dieser Film nahtlos ein. Leider ist die Truppe nicht so richtig cool und auch die Action geht erst im Finale so wirklich zur Sache, aber für Vielseher durchaus brauchbar. 6/10

136. Verflucht sind sie Alle (BD) – Ähnlich wie „Mississippi Burning“ handelt auch dieser Streifen von Rassismus in einer kleinen Stadt. Hier wird aber eher die Sleaze-Keule geschwungen und alles politisch unkorrekt ausgelebt und ausgeschlachtet. Die Altstars bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm (außer Cameron Mitchell der viel Spaß hatte)  und das Ergebnis ist ein reißerischer Streifen, der aber durchaus unterhält. Sollte er das? Wer weiß und in heutigen Zeiten werden viele beim Anschauen vermutlich die Hände vors Gesicht schlagen. Ist halt so. 6/10

137. Morbius (4K) – So übel wie der die Comicverfilmung gemacht wird, ist sie wahrlich nicht. Oftmals beschwere ich mich über zu lange Laufzeiten, aber hier wären 20 Minuten mehr schon sinnvoll gewesen. So verkommt alles zu einer herzlosen Angelegenheit, wo man nur das Gefühl hat, dass Jared Leto mit Herzblut dabei war. Alles andere wirkt unausgegoren, von der Figurenzeichnung ideenlos und manchmal auch ziemlich bescheuert und gehetzt. Umso ärgerlicher da es immer wieder nette Augenblicke gibt und es sogar mal Spaß macht. Schade für die, vermutlich auch von den Produzenten verursachte, verpasste Chance. Hätte gern mehr von Morbius gesehen, aber das hat sich wohl erledigt. War jedenfalls besser als der zweite Venom, aber auch weniger erfolgreich🙎.  6/10

138. Drive-In Delirium: The Final Conflict (BD) – Angeblich letzte Zusammenstellung von diversem Trailer aus jedem Genre. Hier ist aber auch teilweise die Luft raus, denn allein diese ganzen Comedy-Trailer waren mehr als anstrengend. 7/10

139. Halloween Kills (BD) – Der Vorgänger sagte mir schon nur wenig zu und hier geht es ähnlich weiter. Zwar wird in der Fortsetzung reichlich brutal gemordet, was oftmals auch schön anzusehen ist, aber so viele dumme Drehbuchideen wie hier, gehen auf keine Kuhhaut. Ob Verhalten der Figuren, der bescheuerte Lynchmob und vieles mehr. Dazu werden fast alle Akteure zu schablonenhaften Nebenfiguren degradiert. So richtig will hier gar nichts funktionieren. Kommt wahrscheinlich davon, wenn man unbedingt eine Trilogie erschaffen will. Das Ende mit schrecken kann dann gerne kommen und danach darf Michael gerne eine Weile ruhen. 5/10

140. Tuareg (DVD) – Einer der wenigen Filme von Castellari den ich noch nicht kannte. Bei den Actionszenen fühlt man sich sehr wohl und davon hätte es auch gerne mehr geben dürfen. Der Rest dümpelt etwas vor sich hin und wirkt fast schon zu seriös. Mark Harmon macht aber eine gute Figur und insgesamt kann man sich das Ding auch heute noch geben. 6/10

141. Beowulf (BD) – Ich finde diesen Schinken mit Christopher Lambert ja ziemlich unterhaltsam und es wäre schön gewesen, wenn die Action wie zu Beginn weitergegangen wäre und die Handlung auch außerhalb des Schlosses gespielt hätte. So hat die krude Mischung auch ein paar Längen zu bieten, aber der ist so schön B-Movie, dass es für mich funktioniert. War auch damals auf der großen Leinwand bei FFF schon launig. 6/10

142. Die Angst im Auge (DVD) – Dieser frühe Home-Invasions-Thriller ist eine ziemliche Gurke, was vor allem an den bescheuerten Figuren liegt. Das schlimmste was der bösartige Killer macht ist einer Fliege die Beine auszureißen (Off-Screen) und dumm quatschen. Dafür ist der Held ein richtiger Lappen und Fremdgeher. Schon komisch wie manche Figuren geschrieben werden. Leider ist der Rest eher schnarchig, dumm und wenig spektakulär. 3/10

143. Kuffs – Ein Kerl zum Schießen (BD) – Typische Action-Komödie der 90er die flapsig daherkommt, sich fast zu wenig mit dem Hauptfall beschäftigt und von der charmanten Chemie Christian Slaters lebt. Immerhin gibt es ein paar nette Actionszenen, gelegentlich lustige Sprüche und Faltermeyer recycelt etwas seinen „Beverly Hills Cop“ Score. 6/10

144. Wild Weasel (DVD) – Teddy Page liefert gewohnte 08/15 Kost mit viel Action, wenig Sinn und noch weniger Geld. Einer seiner mittelmäßigen Streifen die er gerne mal runterkurbelte und eine der wenigen Hauptrollen für Robert Marius. 5/10

145. Delirium (BD) – Unausgegorene Mischung aus Slasher, Rachefilm und Thriller von Peter Maris der aber nie alles unter einem Hut bekommt. So schaukelt die Handlung hin und her und funktioniert erst zum Finale etwas. Nicht schlimm, wenn man diesen Streifen nicht gesehen hat. 5/10

146. Eraser (BD) – „Eraser“ war schon immer ein vernünftiger Schwarzenegger Streifen, aber auch nie ein richtiger Überflieger. Die handgemachte Action funktioniert und geht auch gut ab, die damaligen Computereffekte bei der Flugzeugszene (geht noch) und im Zoo (ganz furchtbar, schon damals) hätte man jetzt nicht gebraucht. Kann man aber auch heute noch gut weggucken. 8/10

147. Eraser: Reborn (BD) – Das „Eraser“ Thema wird hiermit in die heutige Zeit gebracht und wenn man die Filme nicht direkt vergleicht, bekommt man hier durchaus kompetente B-Action geboten die nicht nur bei der Location (Südafrika), sondern auch bei der Action gut funktioniert. Das sieht teilweise hochwertig aus, ist abwechslungsreich und gut umgesetzt. Auch der Hauptdarsteller Dominic Sherwood liefert ordentlich ab. Klar gibt es hier auch einige Schwächen zu entdecken, aber B-Actionfreunde kommen durchaus auf ihre Kosten. Als "Hommage" bekommt man hier dann aber leider auch schlechte CGI-Effekte serviert, was aber das Wasser nicht besonders trüben kann. Positive Überraschung und darf gerne in Serie gehen wie die „Sniper“ Reihe. 7/10

148. Black Berets (BD) – B-Action aus dem Hause J. Christian Ingvordsen, der mal besser mal schlechter ablieferte, die hier nicht richtig begeistern kann, obwohl viel Action vorhanden ist. Diese wirkt aber teilweise dilettantisch zusammengestellt und wirkt vor allem beim Angriff auf das Lager mehr als konfus. Dazu kommen auch wenig charismatische Darsteller in den Hauptrollen. Eher unterdurchschnittlich. 4/10

149. Abduction (BD) – Einer der Scott Adkins Titel die bei seiner Masse an Titeln die damals herauskamen bei mir immer untergegangen ist. Was auch an den miesen Kritiken lag. Letztlich fand ich den schon wegen Andy On unterhaltsam und zum Glück gibt es auch genug Action, welche die abstruse Story am Laufen hält. Auch der Fight zwischen ihm und Adkins macht Laune – auch wenn wirkliche Highlights nicht zu finden sind. Leider kackt das Finale dann völlig ab und die Computereffekte sind auch grausam anzusehen. Hab mich aber nicht geärgert den nachgeholt zu haben. 5/10

150. Wyrmwood: Road of the Dead (BD) – Low-Budget-Zombie-Horror aus Australien und das Regiedebüt von Kiah Roache-Turner, der einige wilde Ideen liefert und dadurch aus dem Sumpf der diversen Billigheimer heraussticht. Das Tempo ist hoch und die Optik und Atmosphäre passt zum comicartigen Stil. Hat bei der Zweitsichtung fast noch etwas mehr Spaß bereitet. Krass das der Film schon wieder 8 Jahre alt ist. 7/10

151. Wyrmwood: Apocalypse (BD) – Nach seinem sehr unterhaltsamen „Nekrotronic“ (und bisher besten Film), kehrt Roache-Turner zu den Zombies zurück und schließ nahtlos an den Vorgänger an. Durch die kürzere Laufzeit ist das Tempo noch höher und es ist immer was los und die geschaffene Welt macht schon was her. Zwar ist keine große Weiterentwicklung zum Vorgänger zu erkennen, aber mir machte Teil 2 auch viel Spaß – was auch wieder an einigen schrägen Ideen und dem guten Make-Up lag. Wer Teil 1 mochte, wird hier wohl nicht viel zu meckern haben. Na ja, wenn ich die IMDb-Bewertung (bei solchen Filmen eh völlig egal) sehe scheinbar doch… 7/10

152. Ray Donovan – Season 1 (Amazon Prime) – Nach langen hin und her und einigen guten Kritiken auf Actionseiten, habe ich auch mal mit der Serie begonnen. Zwar finde ich die Latte an Problemen und Dramen etwas zu viel des Guten (hier haben sie ja wirklich alles reingestopft was geht), aber durch die guten Darsteller wie Liev Schreiber, Dash Mihok, Elliot Gould, Steven Weber und vor allem Jon Voight, konnte mich die Serie bei der Stange halten. Auch einige nette Auftritte wie der von James Woods oder Jonathon Schaech gefallen. Hat Potenzial und ich werde mir deswegen auch Staffel 2 geben. 7/10

153. Southern Comfort (BD) – Starker Walter Hill Thriller mit perfekter Atmosphäre, viel Spannung und kantigen Kerlen wie Keith Carradine, Powers Booth und Fred Ward. Funktioniert immer wieder und ist zu Recht ein Klassiker. 8/10

154. Street Soldiers (DVD) – Schon einige Jahre her und den hatte ich besser in Erinnerung. Die Action ist zwar durchweg ordentlich gemacht, aber zu wenig und man hätte mehr herausholen können, doch der große Schwachpunkt sind die teilweise miesen Darsteller und das Jun Chong zu wenig zu tun bekommt. Erwähnen muss man noch Jeff Rector, der sich extrem durch den Film grimassiert und dem Affen ordentlich Zucker gibt in seiner Bösewichtsrolle. Der Rest ist mittelmäßig, aber nie langweilig, sowie mit einigen überraschenden Opfern versehen und mit nett groovigen Songs unterlegt. Man merkt aber, dass Phillip Rhee hier (er war bereits mit der „Best oft he Best“ Reihe beschäftigt) an allen Ecken und Kanten fehlt und eindeutig der bessere Filmemacher und Produzent bei den vorherigen Produktionen war. Trotz allem kann man den durchaus schauen. 5/10

155. Scalps (BD) – Wird Bruno Mattei ja oftmals verschrien, finde ich seinen Output fast durchweg unterhaltsam bis gut – aus bekannten B-Film Gründen. „Scalps“ ist schon fast ein Spätwerk und durchaus einer seiner besseren Filme. Von ein paar kleinen Längen abgesehen, ist immer was los, die Effekte zwar manchmal billig aber immer blutig und die spanische Umgebung erinnert an frühere Italo-Western. Gefallen tun auch der charismatische Vassili Karis und die hübsche Mapi Galan in den Hauptrollen. Trotz allem hätte vermutlich ein anderer Regisseur optisch noch etwas mehr aus der Wüste, dem Fort, sowie der Geisterstadt, die nur kurz am Ende gezeigt wird, herausholen können. Trotzdem sehe ich diesen Western immer mal wieder gerne – was auch durch die gute deutsche Synchro unterstützt wird. 6/10

1 Kommentar:

zult hat gesagt…

Ray Donovan habe ich gesuchtet. Der nachgelegte Film hat leider nie eine deutsche Vö gekriegt. Ich feierte Mickey Donovan. Mein Lieblingszitat: "Babys stehe auf Titten, richtige Männer stehen auf Ärsche."