Mittwoch, 4. November 2020

Shane Schofields Film-Report: Oktober 2020

Die Freizeitaktivitäten werden weiter eingeschränkt und man kann ohne schlechten Gewissen einen Film nach dem anderen gucken - sogar von der Regierung gewollt. Wenn die Arbeit nicht wäre, könnte man fast von einem Traumleben als Filmjunkie sprechen. Ne, nicht wirklich. Egal, jedenfalls gab es im Oktober eine gesunde Mischung aus neuen Filmen, älteren Streifen und ich konnte mich durchringen endlich mal einige Serien abzuschließen. Filmtechnisch also alles im grünen Bereich.

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG
  

259. Disturbing the Peace (BD) – Eher mäßiger B-Actioner mit wenig Schauwerten, aber einem coolen Guy Pearce. Schade das er solche kleinen Filme machen muss, um auch mal den Actionhelden geben zu dürfen. Leider ist das hier nicht mehr als Durchschnitt. 5/10

260. The Courier (BD) – Die Olga haut in einem Parkhaus auf die Kacke und Gary Oldman holt sich routiniert sein Paycheck ab. Knackige Gewaltmomente stehen einem langweiligen Setting Gegenüber. Irgendwie krachte es auch nicht genug um mich zu begeistern oder vollends zu unterhalten. 5/10

261. Der Fluch der Reitenden Leichen (BD) – Nach Jahren eine reguläre Fortsetzung, die aus Kostengründen in einer Post-Apokalypse spielt. Mag die alten Filme nicht wirklich (langweilig!) und auch der neue Versuch ist nicht mehr als ganz nett. Aber auch nicht so beschissen wie ich im Vorfeld vermutet hatte. 5/10

262. Cobra Kai – Season 2 (Netflix) – Geht sehr ordentlich weiter, auch wenn es einige Momente gibt, die wirklich zum an dem Kopfschlagen sind. Dennoch lässt der Spaß nicht nach und die Serie macht wirklich verdammt viel richtig! Hoffentlich geht es nach dem dramatischen Staffelfinale so weiter. Und vor allem hoffe ich, dass Netflix sich bei Staffel 4 Größenteils heraushält und nicht ihren politisch korrekten Scheiß ihrer diverser anderen Produktionen in die Serie stopfen will. 8/10

263. Carnival Row – Staffel 1 (Amazon Prime) – Hier habe ich wirklich sehr lange gebraucht bis ich endlich die letzte Folge geguckt habe. Zwar finde ich das Setting ziemlich interessant, aber es gibt diverse Nebenplots die verdammt träge und geschwätzig daher kamen. Der Mordfall hätte durchaus mehr im Zentrum stehen dürfen und auch mehr Sex (mit sexy Feen? Unbedingt!) und Gewalt (an komische Fantasywesen? Unbedingt!) sind willkommen für Staffel 2. Gebe ihr noch eine Chance, muss sich aber steigern. 6/10

264. Red Sparrow (BD) – Verweilte auch bereits sehr lange auf meinem Stapel (na gut, eher Schrank) der ungesehenen Filme. Etwas zu lang und schleppend geraten, dafür aber erstaunlich konsequent und unangepasst in anderen Szenen. Lawrence macht ihre Sache gut, aber es reichte nicht zu einem Erfolg, so das weitere düstere Abenteuer nicht mehr folgen werden. 6/10

265. World gone Wild (BD) – Endzeit-Action als eine Mischung aus Mad Max 2 und Die sieben Samurai. Flott, unterhaltsam, teilweise schön hart aber im Vorfeld leider schon in einigen Sachen (Gewalt, Scientology) zensiert. Adam Ant macht Laune und Michael Paré geht eh immer – vor allem in dieser Zeit. 7/10

266. Lloronas Fluch (BD) – Steelbook war billig und deswegen gab ich ihn mir mal. Na ja, ein weiterer schwacher Hollywoodgrusler ohne wirklichen Grusel und Jump-Scares. 4/10

267. Critters Attack (BD) – Der bisher letzte Film (Mini-Serie lasse ich mal außen vor) der Critters-Reihe ist ein Tick besser als Teil 4, aber auch nicht wirklich gut. Sehr viele Klischees und dümmliche Szenen, einige schwache Effekte und obwohl Tempo da ist, niemals so wirklich rasant. Na ja. Hätte man nicht unbedingt gebraucht. 5/10

268. The Punisher (BD) – Meine Filmreihen-Schau geht weiter mit der ersten Punisher Verfilmung, die leider sehr wenig mit der Vorlage zu tun, aber als Actionfilm sehr viel Laune macht. Es kracht und bumst fast an jeder Ecke. Hätte letztendlich sogar gerne mehr Storyelemente beinhalten dürfen. Außerdem geht der Bestrafer wunderbar skrupellos zur Sache und wird von Dolph Lundgren sehr stoisch interpretiert. Als Actionfilm gut, als Punisher-Verfilmung nur okay. 8/10

269. Halloween Haunt (BD) – Flotter und gelungener Slasher, wenn man nicht viel erwartet oder besonderen Anspruch hat. Die Location passt, hätte aber durchaus noch etwas mehr bieten dürfen und die Killer waren mal was anderes. Selbst die beiden Hauptfiguren waren mal nicht so ätzend wie sonst oftmals. Das Ende ist dann etwas Over-The-Top. 6/10

270. The Punisher - Extended Cut (BD) – Diesmal darf Thomas Jane ran und auch hier gibt es leider einige Schwächen zu entdecken. Die Versuche Garth Ennis Humor einzufangen misslingen völlig, die Action ist viel zu selten und unspektakulär und der Punisher agiert hier teilweise nicht gerade wie ein harter Hund (Affäre einfädeln, Hydrant everyone? Foltern mit Eis am Stiel?). Wenn es dann mal kurze Action gibt, ist die in Ordnung aber gerade das Finale hätte mehr krachen müssen. Außerdem ist Travolta nicht einmal im Finale ein wirklicher Gegner. Thomas Jane macht seine Sache gut und ich hätte trotzdem gerne mit ihm eine Fortsetzung mit deutlich mehr Action und Gewalt gesehen. 7/10

271. Tödlicher Segen (BD) – Wes Craven und ich sind nie richtige Freunde geworden. Für jeden guten Film folgte auch viel schwaches Zeug. Auch hier haben wir nur einen soliden Streifen vorliegen, der nie so richtig aus den Startlöchern kommt und wenig Spannung erzeugt. 5/10

272. The Immortalizer (BD) – Der Low-Budget Horror möchte auf den Spuren von Re-Animator wandeln, erreicht aber niemals die Qualität des Kultfilmes. Dennoch kann man sich den mal geben, auch wenn Verhalten und die spärliche und wiederholende Umgebung wahrlich nicht bahnbrechend ist. Aber ich glaube Jordan Peele hat hier die Grundidee zu Get Out geklaut… 5/10

273. American Gods – Season 1 (BD) – Auch hier brauchte ich doch sehr lange um endlich zum Abschluss zu kommen. Gefiel mir eigentlich ganz gut und ist vor allem Visuell beeindruckend. Leider auch oftmals zu verquast und auf die Stelle tretend. Ricky Whittle und McShane geben aber ein nettes Paar ab und auch Emily Downing kann gefallen. Da die zweite Staffel schon im Regal steht, bleibe ich dran da mir das Buch und die Idee an sich schon gefällt. Soll ja jetzt eher schwächer werden ohne Bryan Fuller, aber  mal schauen.  7/10

274. Naked Weapon (BD) – Auch wenn hier schon etwas zurückhaltend, wird es auch solche Filme kaum noch geben. Vor allem nicht mit so einem Budget. Schicke, übertriebene Action mit vielen Schauwerten und einer sexy Maggie Q. Doch, hat mal wieder Spaß gemacht und solche Hong Kong-Reißer fehlen einfach. 7/10

275. Punisher: War Zone (BD) – Beim dritten Mal darf Ray Stevenson den Punisher geben und ledert mal richtig los. Das ist nicht wirklich anspruchsvoll, macht aber sehr viel Laune und die Optik, als auch die Action und der Härtegrad stimmen. Leider gab es diverse negative Kritiken und so floppte der Streifen. Schade, auch für Lexi Alexander, die gerne mehr Actionfilme hätte drehen dürfen. Das war es schon mit der Reihe, auch wenn ich mir jetzt endlich mal die Serie anschauen werde. Aber das dauert bestimmt einige Wochen. 8/10

276. Tales from the Darkside (BD) – Nette, wenn auch nicht überbordende Anthologie mit vielen gern gesehenen Darstellern und netten Effekten (die Verwandlung in Story 3 ist geil). Story 1 ist okay, Geschichte 2 ist etwas besser und Teil 3 ist dann die beste mit einigen tollen Effekten zum Schluss. Flotter Zeitvertreib. 7/10

277. Fire Birds (BD) – Top Gun mit Hubschraubern passt schon irgendwie. Auch wenn das hier noch etwas dümmer wirkt. Immerhin blitzt hier manchmal schon der typische Cage durch und die Action im Finale ist gut gemacht. Ein Hit ist er aber nicht. 6/10

278. Shocker (BD) – Noch einmal Wes Craven und gefällt mit der Film insgesamt ganz gut, was auch am Killer liegt, so versaut das völlig lächerliche Finale die ordentliche Stimmung zuvor und es macht es einem echt schwer dranzubleiben. Das war einfach zu viel des Guten. 6/10

279. Savage Beach (BD) – Weiter mit der Andy Sidaris Reihe: Der Unterschied zum Vorgänger ist hier bereits erstaunlich groß. War Picasso Trigger der bisher beste Sidaris Film, geht es hier deutlich schwächer zur Sache.  Mal von der wirklich sehr bescheuerten Geschichte abgesehen, ist sowohl die wenige Action, die Gewalt  als auch die Inszenierung deutlich schwächer. Dafür gibt es etwas mehr Sex und auch mal full frontal nudity. Weiterer Minuspunkt ist das Savage Beach der letzte Film mit Hope Marie Carlton ist, die ich immer leckerer als Dona Speir fand. Also tatsächlich der, auch in der Erinnerung,  befürchtete Rückgang von der Qualität. 5/10

280. Day oft he Panther (BD) – Brian Trenchard Smith versucht sich an einem B-Martial-Arts-Actioner aus Australien, der immerhin einige nette Fights bietet. Der Rest ist manchmal holprig Inszeniert und teilweise echt gruselig gespielt -  von fast allen Beteiligten. Vermutlich ein Grund warum es die beiden einzigen Filme von Hauptdarsteller Edward John Stazak sind. Auch das ständige Tanzen von Paris Jefferson (immerhin hat sie noch Karriere gemacht) um den Film zu strecken nervt.  Um das zu übertünchen, gibt es immerhin genug Action und eine schmissige Titelmelodie, aber sonst ist hier neben der platten Story wenig zu finden. 5/10

281. Strike of the Panther (BD) . Back to back (Budget für beide: 500.000$) gedreht, gibt es sogar noch eine Fortsetzung um Jason Blade die direkt anschließt – was in einem fast zehnminütigen Rückblick zu Beginn eskaliert. Hier gibt es sogar noch mehr Action aber ebenso schlechtes Schauspiel. Als knallharter Actionfan kann man trotzdem mal einen Blick riskieren. War jedenfalls nett die mal wieder zusehen. Der geplante Teil 3 wurde dann nie gedreht. 5/10

282. Defenders (Netflix) – Hatte damals die Marvel Serien auf Netflix nicht mehr weitergeschaut, da die Absetzung und auch die Einstellung der Serien auf einem Datenträger eine ziemliche Frechheit war. Da ich aber nun Punisher sehen muss und auch endlich Daredevil Season 3 sehen will, mussten vorher die Defenders ran. Insgesamt ein nettes Zusammentreffen der vier Helden. Leider gibt es auch hier die üblichen Schwächen der anderen Serien zu finden, hat mir aber insgesamt ganz gut gefallen – vermutlich weil es nur 8 Folgen waren. 6/10

283. Caged Fury (BD) – Einer der wenigen WIP Filme, der neben den typischen Lloyd Simandl Streifen, damals noch gedreht wurde (dieser verrückte Menhahem Golan)  und mit vielen Pornostars in Nebenrollen auftrumpfen kann. Könnte daran liegen, dass auch Bill Milling ein bekannter Regisseur aus dem X-Rated -Klassiker-Bereich ist. Sonst bekommt man die üblichen Zutaten, etwas Action und eine tolle B-Besetzung mit Stars wie Erik Estrada, Blake Bahner, Greg Cummins, Paul Smith, James Hong oder Michael Parks. Nur Hauptdarsteller Richard Barathay (leider bereits verstorbener und bekannter Martial Artist), ist optisch  ein sehr ungewöhnlicher Held. Aber hey, warum nicht. Ich mag den dummen Streifen irgendwie. 6/10

284. Höllenkommando zur Ewigkeit (BD) – Dschungel-Action aus Italien mit David Warbeck, Tony King und der niedlichen Annie Belle. Unterhaltsam, nicht ganz so stark wie andere Arbeiten von Hauptdarsteller und Regisseur, aber immer noch gut wegzuschauen. 6/10

285. Ator (BD) – Ziemlich schnarchiger Conan Rip-Of der eigentlich auf allen Gebieten versagt – Action, Gewalt und Sex. Dafür gibt viel unfreiwillige Komik, geile Frisuren und eine wunderbare Riesenspinne (Statt Schlange, ihr versteht). Echt harte Kost und doch guckt man sich sowas immer wieder man an. Warum? Keine Ahnung. 5/10

286. Fatal Beauty (BD) – Whoopi Goldberg ist hier völlig Fehlbesetzt, der Humor trifft nur selten die Lachchmuskeln und die mäßige Story wird viel zu gestreckt erzählt. Zum Glück retten einige brutal blutige Shootouts, Brad Dourif und Sam Elliot den Rest, so dass man nicht völlig enttäuscht ist. 6/10

287. The Killing of America (BD) – Interessante Doku die den noch immer andauernden Mord und Totschlag in Amerika reflektiert. Für seine Zeit (1982) erstaunlich hart und ehrlich. 7/10

288. Exorzismus 2.0 (BD) – Hinter dem bescheuerten deutschen Titel verbirgt sich ein überraschend effektives Kammerspiel mit guten Effekten, Leistungen der Beteiligten und hohem Tempo. Doch, war überraschend ordentlich und sollte man ruhig mal eine Chance geben! Da gibt es viel schlechtere Sachen mit höherem Budget. Kleiner Geheim-Tipp im Sumpf der vielen billigen Horrorstreifen. 6/10

1 Kommentar:

McClane hat gesagt…

"Red Sparrow", "Naked Weapon", "The Defenders", "Fatal Beauty" und die "Punisher"-Filme sehe ich eigentlich mehr weniger genauso wie du.

"The Courier" fand ich dagegen relativ lahm, einzig und allein ein paar Nahkampfeinlagen haben noch Schmackes, der Rest ist reichlich lahm und Gary Oldman in so einer Rolle verschwendet zu sehen ist eh traurig. "Tales from the Darkside" seh ich insgesamt etwas schwächer, als die Quali der Episoden untereinander genauso.

"World Gone Wild" mochte ich damals überhaupt nicht. Vielleicht sollte ich dem noch mal ne Chance geben, aber ich denke erstmal nicht.

"Tödlicher Segen" sehe ich qualitativ ähnlich, von Craven halte ich aber mehr als du. "Shocker" finde ich beispielsweise ziemlich stark - und der Soundtrack von dem ist erste Sahne.

"The Killing of America" hatte mir ein Freund, der großer Fan der Schrader-Brüder ist, auch schon ans Herz gelegt. Behalte ich mal im Auge. Von "American Gods" hab ich auch noch das Buch hier, aber vielleicht schau ich erst die Serie. "Carnival Row", "Strike of the Panther" und "Day of the Panther" sind auch noch auf der Watchlist.