Dienstag, 6. November 2018

Shane Schofields Film-Report: Oktober 2018

Im Oktober flimmerten eher wenige Streifen über die Leinwand, da dieser Monat - wie die letzten Jahre auch - immer sehr Arbeitsintensiv ist. Die Mischung war okay und durch Zufall sind irgendwie 3 John Flynn Filme im Player gelandet. Ich habe also keine Flynn Retrospektive gestartet.

RED = FIRST WATCH / YELLOW = RE-WATCH


228. Puppet Master: The Littlest Reich (BD) – Aufwändigere Neuinterpretation/Fortsetzung des Originals, der vor allem durch seine garstigen Morde unterhalten kann, die wirklich deftig zur Sache gehen. Der Rest ist sicherlich kein Film für die geistige Ebene, macht aber durchweg Laune. Auch einige der neuen Puppen sind ziemlich bescheuert und dadurch ziemlich lustig. 7/10
229. The Strangers: Prey at Night – Unrated (Blu-ray) – Späte Fortsetzung, die weder dem Vorgänger noch dem Genre neue Erkenntnisse bringt. Dafür ist das aber alles ordentlich inszeniert, mit mehr Tempo versehen und durchaus gut eingefangen. Über das Verhalten auf beiden Seiten sollte man aber nicht zu viel nachdenken. 5/10
230. Ash Vs. Evil Dead – Season 3 (Blu-ray) – Auch die leider letzte Staffel bietet viel Blödsinn, gute Laune, tolle Effekte und verrückte Ideen. Die Darsteller sind weiterhin gut aufgelegt und sehr gerne hätte ich noch 2-3 Staffeln weiter gucken können. Schade das solche Sachen immer wieder unter die Räder geraten. Insgesamt aber drei verdammt coole Staffeln. 8/10
231. The End? (Blu-ray) – Zombiefilm aus der Sicht eines Mannes, gefangen im Fahrstuhl. Hat bei mir leider gar nicht gezündet und ödete mich eher an. Beim verfassen heute, musste ich sogar schnell gucken was The End? eigentlich für ein Film war. Kein gutes Zeichen. 3/10
232. The Bite (Blu-ray) – Ich muss sagen das mir inzwischen die Arbeiten des Kanadiers Chad Archibald (die ich erst in letzter Zeit für mich entdeckt habe) gut zusagen – sowohl als Regisseur, als auch als Produzent. Die Grundideen seiner Filme sind gelungen, auch wenn – vermutlich Budget bedingt – immer der letzte Kick zum Knaller fehlt. Doch auch hier bekommt man wieder sehr gute Effekte und eine nette Prämisse geboten, die funktioniert. Werde beim Herren Archibald dran bleiben. 6/10
233. Der Mann mit der Stahlkralle (BD) – Der erste von drei John Flynn Filmen, die eher zufällig diesen Monat im Player gelandet sind. Dieser hier begeistert vor allem im Finale mit knackiger Action, kann aber bis dahin nicht immer in seinen Mix aus Drama und Exploitation-Kino überzeugen. Hat auch seine manchmal etwas langweiligen Momente. Insgesamt, aber dennoch eine Empfehlung wert – auch wenn ich lieber jemanden anderes in der Hauptrolle gesehen hätte. 6/10
234. Alien Predators (BD) – Deran Sarafians Regiedebüt ist ein solider Vertreter, der seine oftmals gruselige Atmosphäre etwas durch die beiden plappernden Hauptdarsteller und dem eher nervigen Humor verhagelt. Sicherlich kein Ausreißer nach oben, aber auch keine vollständige Zeitverschwendung. Am besten ist sicherlich Titel und Cover. 5/10
235. SHE (DVD) – Mumpitz von Avi Nesher, der kaum an Wahnsinn und Blödsinn zu übertreffen ist und wirklich nur in den 80ern entstehen konnte. Was natürlich nicht den Unterhaltungswert mindert. 5/10
236. Brainscan (BD) – John Flynn Nummer 2. Leider nur ein ziemlich schnarchiger Versuch eine neue Horrorikone zu erschaffen. Die Idee geht eigentlich, aber die Umsetzung kommt nicht wirklich aus den Puschen und enttäuscht durch blutleere Kills und schlechten Effekten. Das Ende setzt dem Ganzen dann die Krone auf. Ziemlich mäßig und seinem ganz guten Ruf hat der Film nicht wirklich verdient. Hatte ich aber tatsächlich auch besser in Erinnerung. So ist das halt manchmal. 4/10
237.   Hotel Inferno II – The Cathedral of Pain (BD) – Auch wenn die Hölle ganz nett dargestellt wird, ist wenig Fortschritt bei Necrostorm zu entdecken. Das Ganze läuft eher wie ein Videospiel ab und liefert natürlich einiges an Gewalt. Durch die kurze Laufzeit nie langweilig, insgesamt etwas interessanter als der Vorgänger, aber auch irgendwie dumpf – aber auch sehr eigen. Von CGI-Effekten sollten sie aber eher die Finger lassen.  7/10  
238. Die Schläger von Brooklyn (BD) – John Flynn die dritte. Jan Michael Vincent mischt Brooklyn auf und lehnt sich gegen eine lächerlich aussehende Gang auf. Die Stimmung solcher Filme aus der Zeit ist einfach gelungen, auch wenn es Actionmäßig mit angezogener Handbremse voranschreitet. Das ist mir Flynns zweiter Ausflug nach Brooklyn mit Steven Seagal doch deutlich lieber. Aber dennoch ein netter Streifen. 6/10
239. Breeders (BD) – Von einem der bekanntesten Gay-Porno-Regisseure Joe Gage – hier unter seinem richtigen Namen Tim Kincaid hinter der Kamera – kommt ein schlockiger Alienhorror der billigen Sorte. Gehen die Make-Up Effekte durchaus in Ordnung, so ist das Monster eine ziemliche Lachnummer. Da der Rest aber auch eher mäßig und manchmal merkwürdig ist, stört es kaum. Es dürfen aber auch gerne seine Filme wie Mutant Hunt oder Robot Apocalypse auf Blu-ray erscheinen. Die sind zwar auch nicht besser, aber machen trotzdem Spaß. Tarantino ehrte Kincaid übrigens mit dem Rollennamen Joe Gage in The Hateful Eight. Ob Michael Madsen wusste, dass er den Namen einer Gay-Ikone trug? 5/10
240. He’s out there (BD) – Der Film hat zwar einige nette Momente, aber wirklich überzeugend ist das Ergebnis letztendlich nicht. Die Blagen nerven tierisch, das Verhalten auf beiden Seiten ist teilweise fragwürdig und Spannung kam so auch nicht auf. Die völlig fehlende Erklärung zeugt auch nicht gerade für viel Einfallsreichtum. Unterdurchschnittlich. 4/10
241. Scare Campaign (BD) – Der Australische Film braucht bei der geringen Laufzeit etwas zu lange um die wirkliche Handlung zum Laufen zu bringen und irgendwie nimmt man den Trotteln auch nicht ab eine der erfolgreichsten TV-Shows zu produzieren. Wenn es aber zur Sache geht ist das durchaus knackig hart und auch ordentlich eingefangen. Die Masken machen was her, aber die Twists sind alle durchweg früh zu erahnen. Nett, aber auch nicht mehr. 5/10
242. Seven (BD) – Andy Sidaris war nie wirklich ein guter Filmmacher, lieferte aber dennoch einige ganz spezielle Werke ab, die mal besser, mal schwächer ausfielen. Mit Seven – Die Super-Profis zeigt er schon diverse Ansätze seiner späteren Filme, kann hier aber wenig überzeugen. Die Handlung ist, vor allem in der ersten Stunde, eine wenig zusammenhängende Aneinanderreihung von Szenen ohne viel Gespür für Handlung oder Spannung. Der Erotikfaktor ist hier noch nicht ganz so hoch wie später, aber die blutigen Einschüsse in Zeitlupe passen dann wieder. Letztlich aber eher halbgar und wenig berauschend. Dafür gibt es einige echt hässliche Fratzen zu sehen, William Smith darf mal der Held sein und Martin Kove schaut auch mal vorbei. 5/10
243. Rampage (BD) – Monsteraction der typischen Blockbuster-Sorte, der durchaus seine Momente hat, aber durch den wenig gelungenen Humor und die etwas sehr doofen Figuren und der mäßigen Story nach Hollywood-Baukasten wenig Begeisterung erweckt. Immerhin ist Tempo und Zerstörungswut ganz unterhaltsam. 5/10

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Rampage - war für mich nur "San Andreas" mit Affe. Und blöd. 4/10. Mir würde aus der Richtung vernünftige Action weitaus mehr gefallen.
Scare campaign - auch nur so naja, gesehen, abgehakt und abgelegt. 4/10
Die Schläger von Brooklyn - Damals, als für uns alte Säcke alles besser war, empfand ich den im Kino auch gängiger. Die Wertung kann man aus nostalgischer Sicht so stehen lassen.
Strangers: Prey at night - passt so schon, war aber, wie erwähnt, nichts, das die Welt bewegt hätte.
The End? und He's out there hab ich mir entgehen lassen und irgendwie ach keinen wirklichen Drang, die zu holen.

Gruß
Harry

Sean Archer hat gesagt…

Hallo Shane,
Gibt es von SEVEN eine deutsche Disc oder war das die US-BD???

GRUß
Sean Archer

Shane Schofield hat gesagt…

Hey Sean. Ich habe die US Scheibe. Bei uns gibt es den bisher nicht.

zult hat gesagt…

Hi, The End? kannste vergessen:
https://zultfilm.blogspot.com/2018/09/the-end-2017_17.html

Ash vs Evil Dead 3, war mir dann am Ende doch zu viel Splatstik und Ash bzw. Bruce nervt, dass hab ich nur noch wegen Dana und Lee Majors geguckt - Achtung Spoiler:

https://zultfilm.blogspot.com/2018/05/serien-ash-vs-evil-dead-3.html

Rampage wird dieses Weekend verköstigt - seit The Rock zu einem eigenen Franchise geworden ist, erwarte ich jedoch inzwischen nix mehr.

Grüsse zult

Anonym hat gesagt…

@Zult. Dann werde ich "The End?" wohl endgültig passieren lassen. danke für die Warnung.

Gruß
Harry

McClane hat gesagt…

Zu den Flynns: "Der Mann mit der Stahlkralle" sehe ich genau so, "Die Schläger von Brooklyn" etwas schwächer. Ziemlich durchschnittliche Prügelaction, soweit ich das noch im Kopf habe. Die Sichtung ist aber auch schon lange her. "Brainscan" finde ich dagegen ein Stück besser als du. Verschenkt zum Ende hin sicherlich Möglichkeiten, aber ein ganz netter Kommentar zur Gewaltvideo- und Gewaltspielhysterie der 1990er ist er auf jeden Fall - auch wenn aus dem Trickster kein neuer Freddy wurde.

"Rampage" sehe ich ähnlich, vielleicht minimal besser. Die 10 bis 15 Minuten, in denen die titelgebende Rampage in der Stadt angesagt ist, in denen ist der Film voll und ganz bei sich und auch ziemlich geile Zerstörungsaction. Das Drumherum hält da nicht ganz mit und ist teilweise überraschend kaltschnäuzig, auch was das Verhalten der Helden angeht. Kann man sich aber mal geben.

"Seven" liegt hier noch rum, "She" und "Alien Predators" müsste ich auch mal sichten - dieser schrille Eighties-Genrekram mit seinen wilden Mixturen ist ja fast immer ein Anschauen wert, auch wenn nicht immer gut.
"Puppetmaster": Littlest Reich" interessiert mich schon deshalb, weil das Drehbuch von S. Craig Zahler ist. Hab aber noch nie einen von der Reihe gesehen. Sollte vielleicht zumindest mal Teil 1 zur Einstimmung sehen.