Donnerstag, 10. Januar 2019

Shane Schofields Film-Report: Dezember 2018

Tja, 2018 liegt schon wieder hinter einem und auch die Filmauswahl war so durchwachsen wie das Jahr an sich. Zwei Filme/Serien sind es weniger geworden als 2017, aber ich bin ganz zufrieden. Die Kinobesuche werden immer weniger, die Actionfilme irgendwie auch (immerhin gab es ein paar nette Überraschungen), Serien werden zwar mehr produziert, aber gucken kann die kaum noch ein normaler Mensch mit wenig Zeit (davon mal ab, mich hat auch weniger interessiert) und der Großteil der aktuellen Filme ist und bleibt eher durchschnittlich. Gerade Hollywood bekleckert sich nicht mit Ruhm aktuell. Ich wollte mal wieder so eine Top 7 (oder so) 2018 Liste machen, aber leider fehlt mir die Zeit dazu. Mal sehen ob ich dennoch mal was hinbekomme. 


Sonst verlief auch der Dezember in den üblichen Bahnen und ich freue sich immer am meisten über die Veröffentlichungen von Filmen auf Blu-ray - vor allem aus den 80ern. 


RED = FIRST-WATCH / YELLOW = RE-WATCH



276. Beyond the Black Rainbow (BD) – Das Debüt von Panos Cosmatos ist ein merkwürdiger, Audio-Visuell aber überzeugender Streifen, der aber nicht wirklich packen und durchweg interessieren konnte. 6/10
277. Thanatomorphose (DVD) – Indie-Film aus Kanada der günstig, aber ordentlich gespielt ist und trotz des begrenzten Raumes ein unangenehmes Gefühl auslösen kann. Leider waren die Figuren zu kühl gezeichnet, so dass einem das Schicksal nicht besonders berührte. 5/10
278. Ant Man and the Wasp (BD) – Nach Black Panther der nächste relativ belanglose Marvel-Streifen, der aber durchaus charmant und teilweise mit witzigen Szenen unterhalten kann. Die Action ist zwar ganz Ideenreich, aber wirklich anzecken konnte sie mich nicht. Dank der sympathischen Figuren in Ordnung, aber kein Highlight. 6/10
279. The Marine 6 (BD) – Wie alle Teile konnte auch Teil 6 wieder durchaus passable B-Action Unterhaltung bieten. Macht sogar einen Tick mehr her als der fünfte und ist besser als der schwache dritte Teil. Doch der überraschende Twist hat mir die ganze Chose fast massiv verhagelt. Mag so eine Überraschung vielleicht in einer TV-Serie funktionieren, fand ich das hier völlig fehl am Platze. Schade. 6/10
280. Hotel Transsylvanien (BD) – Ganz niedliche, manchmal etwas überdrehte Animation mit bekannten Gruselfiguren und einigen netten Gags. 7/10
281. Hotel Transsylvanien 2 (BD) – Bleibt dem Vorgänger treu und lebt von den Eigenheiten der Gruselfiguren. 7/10
282. Hotel Transsylvanien 3 (BD) – Die Reihe bleibt dem soliden Niveau treu und hat wieder nette Ideen und niedliche Witze. Tut nicht weh und macht für zwischendurch durchaus Spaß. 7/10
283. Mandy (BD) – Panos Cosmatos bleibt seinem knalligen Look treu und bietet aber eine etwas Gradlinige  Geschichte, die zwar dünn ist aber ausreicht um Nicolas Cage auf einen Höllentrip zu schicken. Der hält sich fast noch zu sehr zurück, hat aber mächtig Fun bei der Rolle. Die zweite Hälfte hätte ich mir noch deutlich wilder und knackiger gewünscht, aber sonst sagte mir der Film durchaus zu. Herr Cosmatos darf sich gerne weiter in dem Stil bewegen. 8/10
284. Mission Impossible: Fallout (BD) – Ich mag Tom Cruise und seine Filme, ich mag die Reige sehr gerne und es ist beeindruckend was Herr Cruise auch hier wieder abliefert. Auch die Story ist okay, aber der beste Actionfilm seit Jahren? Solche überschwängliche Kritiken zeigen mir nur wie tief der Actionfilm inzwischen gesunken sein muss. Oder ich hab einfach einen Anspruch an Action. Der Film ist gut, aber das war es auch. Fügt sich immerhin sehr gut in die Reihe ein und hat auch bei Teil 6 noch eine Qualität, wo sich andere Reihen mal eine Scheibe abschneiden können. 7/10
285. Hellraiser: Judgment (BD) – Ein weiterer Hellraiser zur Lizenzsicherung. Abermals sehr günstig, kann aber immerhin eine ganz akzeptable Atmosphäre aufbauen und durchaus nette Ideen präsentieren. Das ist alles nicht besonders gut zu den Originalen, fand ich aber auch nicht viel schlechter oder besser als die Teile nach 5. 5/10
286. The MEG (BD) – Hollywood und China zeigen mal wieder wie man aus einem knackigen  Buch, mit B-Movie Qualitäten und Horrorelementen,  ein großes und glattes B-Movie produzieren kann, welches trotz riesen Budget kaum Schauwerte bietet und einfach langweilig vor sich hin tröpfelt. Dank Statham noch erträglich, aber sonst eigentlich eine Frechheit gegenüber Steve Alten. 4/10
287. Slithis (BD) – Verkorkstes Billig-Filmchen mit schwachen Monster und wenigen Momenten um mich bei Laune zu halten. 4/10
288. Die Reise ins Labyrinth (BD) – Fantasievoll, einfallsreich aber auch nicht immer gut gealtert. Dennoch sind solche Projekte gar nicht mehr zu finden. Auf die Musikeinlagen hätte ich aber gerne verzichten können, aber Jennifer Connelly (was war ich damals in sie verschossen) rettet über diese Momente hinweg. Puppen und Ausstattung sind aber Top. 7/10
289. Impulse (BD) – Feiner, eher unbekannter, Thriller mit langsamer Entwicklung, welche aber so interessant inszeniert ist, dass man gerne bei der Stange bleibt. Jahre nicht mehr gesehen, aber dennoch wieder gut gefallen. 7/10
290. Scarecrows (BD) – B-Horror nach allen bekannten Mustern. Kann man mal schauen, aber wenn nicht, dann hat man sicherlich zig andere Filme mit der Story gesehen. 5/10
291. Die Rache des Paten (BD) – Sicherlich ordentliches Italienisches Genre-Kino, aber auch dieser Versuch konnte mich nicht packen. Irgendwie komme ich mit den Filmen aus der Zeit nicht so klar.  Kann ich nicht ändern. 6/10
292. Boss Nigger (BD) – Fred Williamson ist als Boss Nigger unterwegs und zeigt den weißen Mann wo der Hammer hängt. Ganz netter Western, dessen fast leichtfüßiger Grundton kaum zum eher harten Ende passt. Aber der Titelsong rockt. 6/10
293. Nam Angels (BD) – Remake von Cirio Santiago der ebenfalls eine Truppe auf Motorrädern in den Vietnamkrieg schickt. Alles andere ist die Standard Action, aber hier durchaus ein Stück sicherer Inszeniert. Solche Filme machen einfach Spaß. Mir zumindest. 6/10
294. Killing Soldier (BD) – B-Action von Stuntleuten wo die Story und die Figuren nicht mit der Action mithalten können. Leider bleibt der Hauptdarsteller, trotz guter Moves, etwas zu  blass  und das Ende befriedigt einen jetzt auch nicht so wirklich. Dazwischen geht ea aber ordentlich zur Sache. 5/10
295. Nachtschicht (BD) – Vampirstreifen (nicht der Stephen King) aus der guten alten VHS Zeit, welche eher untypisch daher kommt und insgesamt ganz nett geworden. Überraschungen gibt es hier aber auch nicht wirklich. 5/10
296. Halloween Night (BD) – Ziemlich mistiger Slasher mit peinlichen Satanskult und schlechten Darstellern. 3/10
297. Pitchfork (BD) – Gleich der nächste Rohrkrepierer im Horrorbereich mit einem nicht gerade markanten Killer und einen Haufen dummer Ideen und ebensolcher Figuren. 3/10
298. Penny Dreadful - Season 1 (Netflix) – Aufwändige Horrorserie mit viel Drama in toller Ausstattung. Zwar werden viele bekannte Figuren etwas wahrlos in die Handlung geworfen und so wirkt einiges überladen, aber die guten Darsteller verpassen der Story mehr Würde als erwartet. Zwar nerven einige Ideen, doch insgesamt kann man der ersten Staffel sehr gut folgen ohne die Lust zu verlieren. 7/10
299. Aquaman (IMAX) – Neben Man of Steel für mich der beste DC Film bisher und auch wenn einiges etwas zu bunt ist, etliche Tricks teilweise echt schlecht aussehen (aber überwiegend gelungen sind)  und pacing nicht immer passend ist, macht der Film insgesamt aber ordentlich Laune. Jason Momoa rockt in seiner Rolle und letztlich war es von DC eine gute Idee den Aquaman so männlich darzustellen (auch wenn er ein noch viel besserer Lobo gewesen wäre). Er trägt den Film und zum Glück weiß auch James Wan was er tut und bietet einiges an Schauwerten und Action. Leider gibt es auch deutliche Schwächen wie Amber Heard, zu viel Kitsch und ein 08/15 Finale. Dafür gibt es ja einen grantigen Dolph Lundgren und eine weichgezeichnete Nicole Kidman auf der Haben Seite…7/10

5 Kommentare:

McClane hat gesagt…

"Meg", "Scarecrows", "Mandy" und vor allem "Mission: Impossible 6" sehe ich ähnlich. Die Tom-Cruise-Stuntshow bockt schon, aber Actionfilme mit einer wirklich guten Handlung sehen doch anders aus. Da fand ich die 5 doch ne Nummer runder.

"Nam Angels" seh ich etwas schwächer, halt das übliche Santiago-Vietnamgeballer, hier mit ein paar Feuerstühlen als Bonus.

"Ant-Man and the Wasp" fand ich im Kino etwas vergnüglicher als du, aber in der Rückschau verliert er doch etwas (wobei sich Teil 1 beim Rewatch neulich gut gehalten hat in meiner Gunst). "Aquaman" fand ich dagegen ein Stück besser, super inszenierte Superheldensause, bei der ich das Finale jetzt auch nicht störend fand. Nur die Schatzsuche in der Mitte ist nicht ganz das Gelbe vom Ei, aber Filmen, in denen Krabbenkrieger mit feuerschleudernden Krustentieren auf eine Armee treffen, die auf Orcas, Riesenseepferdchen und Meersauriern reitet, dann kann ich einem Film nicht lange böse sein. Für mich ganz klar der beste Beitrag zum DC-Universe.

"Impulse" und "Boss Nigger" interessieren mich eh, wollte ich bei Gelegenheit mal schauen. Die "Hotel Transsylvanien"-Reihe hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm, aber deine lobenden Worte klingen gut.

Brice hat gesagt…

Ich fand MI:5 auch etwas runder, weil es nicht so übertrieben wurde mit den Twists, aber die Action in 6 war schon ne Hausnummer. Vor allem weil ja so ziemlich alles echte Stunts waren. Klar Kloszenen und Verfolgungen durch Paris gab es schon einige aber die hier waren richtig gelungen und die Heli Szene am Ende ist auch ein Brett. Kann das Lob verstehen, aus den letzten 5 Jahren fällt mir im Actionbereich nichts ein was handwerklich da annähernd rankommt.

Anonym hat gesagt…

"Ant man and the wasp" fand ich im Vergleich zum ersten Film recht fad. 5/10
"The Marine 6" - wenigstens war der Twist überraschend. Passt so schon.

"MI6" - 8/10. Sagt, was ihr wollt, aber Cruise ist für mich an Bond vorbeigezogen. Und das von einem ehemaligen Cruise-Hater

"The Meg" - typische Ware der Neuzeit. Also im Prinzip unbrauchbar. 3/10.
"Slithis" - der hat mich dereinst so enttäuscht, das hat sich festgesetzt 2/10.
"Impulse" - falls du den mit Matheson meinst, kriegt der ne 8/10. Und falls du den mit Theresa Russell von Sondra Locke meinst, kriegt der noch ne 6/10


Gruß
Harry

McClane hat gesagt…

Bei "Impulse" war ich jetzt von davon ausgegangen, dass Shane den Matheson meint (der war doch auch neulich Film der Woche, oder?). Den Sondra Locke kenn ich schon.

Dass "MI6" als bester Actionfilm der letzten 5 oder 10 Jahre gefeiert wird, sagt leider auch einiges über den derzeitigen Status des klassischen Actionfilms aus. Aber um mal bei den letzten 5 Jahren zu bleiben: Da fallen mir spontan die beiden "John Wick"-Filme, "Mad Max: Fury Road" und der erste Teil von "The Equalizer" ein, die mich alle mehr abgeholt haben.

Anonym hat gesagt…

@McClane. Deshalb hab ich den Matheson auch zuerst genannt. Den fand ich damals bei Erstsichtung stark und er hat für mich nichts verloren.

Der klassische Actionfilm kommt ja bis auf (auch von dir genannte) Ausnahmen doch gar nicht mehr ins Kino. Wir haben in unserer 140.000 Seelen-Stadt knapp 30 Säle, aber Sachen wie z. B. Hunter Killer, Criminla Squad usw. haben da keine Chance. Und beim "Mad Max: Fury Road" muss ich leider sagen, dass der mich nicht begeisterte.

Gruß
Harry