Sonntag, 4. September 2022

Shane Schofields Film-Report: August 2022

Im August flimmerte wieder einges über die Leinwand oder dem Schlafzimmer TV und für meine Verhältnisse habe ich ziemlich viel gestreamt diesen Monat. Kam ja auch einiges raus. Einige Serien wurden auch abgeschlossen und so war es ein rundes Paket. Im Filmsegment waren aber auch keine größeren Highlights dabei. Gerade bei den vielen Erstsichtungen dieses Mal ist vieles neues Zeuch nur durchschnittlich oder schwach. Also gut, auf in den Kampf und viel Spaß beim Lesen.

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

156. The Guilty (Netflix) – One-Man-Show von Jake Gylenhaal unter der Regie von Antoine Fuqua. Entwickelt sich spannend, verliert aber nach und nach an Boden und mir fehlte dabei etwas der Impact. 6/10

157. Niemand kommt hier lebend raus (Netflix) – Romanverflmung eines schon mäßigen Buches von Adam Neville, was auch Filmtechnisch nicht viel hermacht. Es ist weder sehr gruselig noch besonders spannend und bietet die üblichen Zutaten. Immerhin ist das finale Monster, trotz CGI, gut gelungen, aber das rettet dann auch nicht mehr aus dem Mittelmaß heraus. 5/10

158. Yellowstone – Sesaon 1 (Magenta TV) – Wird ja gerne als „Dallas“ für Erwachsene bezeichnet und der Vergleich ist gar nicht mal so verkehrt. Leben tut die Serie (welche schon gefühlt Ewigkeiten auf meiner Liste steht) aber hauptsächlich von den Figuren und deren Schauspieler – allen voran natürlich Kevin Costner. Das ist viel Drama und Thrill in einem Setting was mir sowieso gefällt. Mal was anderes und ich werde die Hit-Serie weiterverfolgen. 7/10

159. Infinite (Amazon Prime) – Ziemlicher Nonsens als eine Mischung aus „Highlander“ und irgendwelchen Superhelden mit einem gelangweilten Mark Wahlberg, dessen Charakter ständig diskutiert und dann, doch das macht was die anderen wollen. Die Action ist zu Beginn noch ordentlich, im Finale eher lahm und gerade im Mittelteil verliert man völlig das Interesse. Antoine Fuqua bewegt sich seid „The Equalizer“ in einem Strudel, der sich ständig nach unten bewegt. Ne, das hier war schon ziemlich mau. 4/10

160. The Gray Man (Netflix) – Aufgeblasene Action die mir aber besser gefallen hat als viele Kritiken mir im Vorfeld weiß machen wollten. Auch wenn der Film, trotz 200 Mille, kein Knaller ist, gab es genug Schauwerte (aber da wäre sicherlich optisch noch mehr gegangen) und Tempo die mich bei Laune hielten. Gerade die Action in Prag war, bis zum Abschluss, schon sehr wuchtig inszeniert. Evans macht auch Laune und Gosling ist halt wie immer. Leider kein Actionhighlight, aber für einen netten Abend vertretbar. Nur nicht zu viel Nachdenken, aber das ist ja aktuell bei solchen Dingern eh nicht mehr gewünscht. Gucke dann auch gerne die Fortsetzung. Ach ja: Was mich hier extrem gestört hat waren die teilweise die luschigen Waffengeräusche und ich vermisse die unrealistischen aber knalligen Soundeffekte von früher wie bei „Die Hard“ oder „Lethal Weapon“ als Beispiel. 6/10

161. Prey (Disney+) – Der neue Predator heimst ja meist gute bis tolle Kritiken ein, aber mich konnte das Ganze überhaupt nicht abholen. Das Setting ist sicherlich nicht übel und Amber Midthunder macht ihre Sache auch ganz gut, aber hier war nichts was irgendwie spanend oder furios war - außer vielleicht die Action im Wald, die aber nur da war um den Bodycount in die höhe zu treiben. Das Finale war sogar ziemlich schwach und übertrieben. Das einige CGIs ziemlich kacke waren (Tiere) und einige Dialoge echt daneben, konnte ich noch verzeihen, aber das trotz allem jede Figur mir am Arsch vorbeiging und auch einiges unausgegoren wirkte, versaute mir dann doch eine höhere Bewertung. Schade. P.S. Lustig finde ich immer in Reviews wie drauf eingegangen wird das der Predator vor 300 Jahren ja auch noch nicht so weit entwickelt war mit Schulterkanone und so. Er kommt aber mit einem Raumschiff geflogen, aber eine Laserkanone auf der Schulter ist zu modern. Ist klar. Außerdem sah er optisch nicht so cool wie sonst aus. Für mich nur gerade noch Mittelmaß. 5/10

162. Look Away (Amazon Prime) – Horror-Thriller der gut gespielt, aber relativ langsam und nicht immer spannend erzählt wird. Auch sind die üblichen mobbing Situationen nicht unbedingt neu, aber einige intensive Momente und nette Ideen kann der Film schon aufbieten – auch wenn zu wenig über die Laufzeit. Zwar keine Zeitverschwendung, aber nun auch nicht unbedingt ein Film den man gesehen haben muss oder sich öfter anschauen würde. 5/10

163. Blast Heroes (BD) – Bei John Woos Frühwerk erkennt man nur wenig seine Handschrift und merkt dadurch das er am Endprodukt nichts mehr zu tun hatte. So ist die Geschichte gradlinig, aber auch mit Situationen versehen, die nicht so richtig passen wollen. Dafür gibt es einiges an Action die fast etwas an die Filipino-Actioner von Teddy Page erinnert – nur mit mehr Aufwand und Klasse natürlich. Da macht der Streifen dann auch am meisten Spaß und man kommt als Actionfreund dann auch auf seine Kosten. 7/10

164. The Seventh Day (BD) – Exorzismus in “Training Day” Manier ist die eigentlich gute Grundidee, aus der Regisseur Justin P. Lange leider kaum etwas herausholt. Dabei wird auch Guy Pearce wenig gefordert und der obligatorische Twist ist auch relativ früh zu erahnen. Wirklich gruselige Momente kommen nicht zustande und das Finale ist dann mehr als enttäuschend. Mal wieder ein Film voller verpasster Chancen. 5/10

165. The Warrior and the Ninja (BD) – Trash mit Barry Prima bei der es schön blutig und meist Actionreich zur Sache geht. Das ist nicht mehr so unterhaltsam wie früher als Kind, aber so naiv, dass man dann doch seinen Spaß hat. Wenn man dafür affin ist, natürlich. 6/10

166. The Outlaws (BD) – Knackiger Cop-Thriller mit einem wunderbar aufgelegten und rotzigen Don Lee als Anführer einer Polizeieinheit, die auch mal das Recht etwas strecken. Vielleicht einen Tick zu lang, aber das Tempo wird gut vorangetrieben und die Action ist roh und zum Glück nicht gestylt. Dem Team verfolgt man gerne und die Gegner sind auch schön fiese Schweine. Doch hat Laune gemacht und die Fortsetzung darf kommen. 7/10

167. Attack Force Z (BD) – Word War 2 Action im Dschungel, der leider nicht genug krachende Action bietet und teilweise etwas zu verquatscht ist. Dafür hat man eine schöne Besetzung mit John Phillip Law, Mel Gibson und Sam Neil. Auch das Finale entschädigt für einige Längen im Mittelteil, aber den recht unbekannten Film kann man sich trotzdem mal geben. Kannte den z.B. auch noch gar nicht, hatte zwar etwas mehr erwartet, wurde aber auch nicht vor dem Kopf gestoßen. 5/10

168. Die Nacht der Schreie (BD) – Anthologie-Horror bei dem die Kurzgeschichten auch schön fies enden und für das Budget mehr als genügsam umgesetzt sind. Zwar schafft der Film es nicht in den hohen Gefilden einer „Creepshow“, aber man kann den gut weggucken, was auch an den beliebten Darstellern wie Clu Culager (vor kurzem ja gerade gestorben - R.I.P.), Vincent Price, Terry Kiser oder Cameron Mitchell und einigen schön blutigen Szenen liegt. 6/10

169. Black Butterfly (BD) – Thriller mit zwei gut aufgelegten Stars (Antonio Banderas und Jonathan Rhys-Myers) der sich langsam entwickelt aber dabei das Interesse hochhalten kann. Funktioniert der erste Twist noch gut, macht der finale kurz vor dem Abspann dann aber einiges wieder kaputt – auch wenn es vielleicht sogar passen mag. Ich fands unnötig und mindert den Thrill des Streifens sogar etwas. 6/10

170. China White (DVD) – Schöne Action von Ronny Yu im ungewöhnlichen Amsterdam Seting (und anderen Ländern), der aber etwas mehr Action im Mittelteil vertragen konnte. Wenn es zur Sache geht, macht es Laune und auch die Quibs spritzen dann schön durch die Gegend. Russell Wong und Steven Vincent Leigh (der hier zeigt das er durchaus eine bessere Karriere verdient hätte) geben ein gutes, aber ungleiches Bruderpaar ab und Billy Drago ist auch in seinem Elment. Wenn mehr Action wie im Finale zu finden wäre, wäre der Film sicherlich ein Knaller gewesen. So fehlt zum Highlight leider ein bisschen was. 6/10

171. Total Risk (BD) -Fand ich damals eher bescheiden und konnte mich weder von der Action und schon gar nicht vom Humor ansprechen. Jetzt Jahre später ist das Problem noch immer das Gleiche: Die Action ist zwar ganz okay, aber nicht der Hammer und die Blödelszenen nerven mehr als alles andere. Ist für mich also auch weiterhin nicht einer der besten Jet Li Streifen, aber da gibt es ja einiges. Komplett daneben ist er natürlich auch nicht. 5/10

172. Obi-Wan Kenobi (Disney+) – Die Erwartungen an der legendären Figur waren natürlich mehr als hoch und Ewan McGregor hat auch sichtlich Laune die Rolle wieder zu spielen, nur leider haben die Drehbuchautoren und Regie etliches verkackt. Dumme Situationen (z.B. der Laserzaun…ernsthaft?), blöde Ideen, einfallslose Story, eine etwas nervige Leia stehen dem alten Star Wars Gefühl gegenüber, welches aber nie vollends zum Zuge kommt. Letztlich eher enttäuschend und teilweise sehr ärgerlich dumm. Hoffe mal das „Andor“ wieder einiges richtig macht weil sonst ist der „Mandolorian“ Bonus auch fast wieder verbraucht und die Serien bewegen sich langsam auf dem niedrigen Niveau der letzten Trilogie zu. 6/10

173. Hunter Hunter (BD) – Spannender Thriller bei dem man nicht so viel verraten sollte und mit einem knallharten Ende überrascht. Schafft über die Laufzeit echt eine spannende Atmo zu erzeugen und hat mir wirklich gefallen. 7/10

174. The Ice Road (Amazon Prime) – Üblicher Liam Neeson Output, bei dem man sich mehr auf den Ice-Road-Faktor konzentrieren sollte, um so in die Sphären eines „Sorcerer“ zu kommen. Das Thema kam aber vermutlich durch das Budget schon nicht wirklich in Frage und so bleibt ein 08/15 Thriller. 5/10

175. Doctor Strange in the Multiverse of Madness (BD) – Flotter Marvel-Streifen mit hohem Tempo und einer eher zweckmäßigen Geschichte um den Zuschauer das Multi-Verse näher zu bringen. Da aber genug Action drin ist, Cumberbatch gefällt und auch der alte Sam Raimi manchmal durchschimmert, hat mir der Film von den letzten Marvel Dingern bisher mit am besten gefallen. 7/10

176. Hell hath no Fury (BD) – Jesse V. Johnson bewegt sich diesmal im zweiten Weltkrieg, bleibt aber nur bei einem begrenzten Schauplatz des Friedhofs (bis auf ein paar Ausnahmen). Dabei kommt die Action bei der Laufzeit fast etwas zu kurz und mit Nina Bergman wurde ich nie warm. Dafür gefallen vor allem Daniel Bernhard, Louis Mandylor und Timoty V. Murphy umso mehr. Ein vernünftiger Johnson, aber nicht einer sein besten. 5/10

177. Paydirt (BD) – Christian Sesma hat durchaus Talent und sein „Night Crew“ gefiel mir richtig gut, aber sonst erzählt er seine Geschichten immer zu kompliziert und dieses Namen der Figuren einblenden ist inzwischen mehr als überholt. Leider haben seine optisch schön anzusehenden Filme auch meist zu wenig Action und Spannung (so wie hier wieder), aber zumindest seine letzten beiden Projekte versprechen eine Besserung. Hier helfen immerhin Luke Goss und Val Kilmer über die Runden. 4/10

178. Trackdown (BD) – Die einzig größere Produktion wo James Mitchum mal die Hauptrolle innehatte, aber da er weder besonders charismatisch oder talentiert war, gab es später nur noch B-Filme für ihn. Hier haben wir einen typischen Rachefilm mit einigen netten Szenen und etwas Action die man so gut wegschauen kann- auch wegen der etwas dreckigen Umgebung der damaligen Zeit. Nicht unbegründet relativ unbekannt, trotz der Regie von Richard T. Heffron, der im gleichen Jahr auch „Westworld“ drehte. 6/10

179. Montrak (BD) – Ich habe mich mal wieder an eine deutsche Genreproduktion versucht und natürlich ist das Ganze billig und dennoch zolle ich den Machern Respekt. Leider funktioniert das trotzdem nicht und die zu lange Laufzeit ist versehrt mit unnötigen Füllszenen und Charakteren. Ich verstehe nicht warum man so einen Film, bei so schmalem Budget, dann nicht so einfach wie möglich hält. Auch einige erhofft coole Szenen sind eher das Gegenteil und meist peinlich. Darstellerisch ist hier ebenfalls kein Blumentopf zu gewinnen, aber es ist okay und es ist schön einige bekannte Synchronsprecher in Nebenrollen zu sehen. Immerhin gibt es ein paar nette Action- und Splatterszenen, aber das reicht leider nicht für gute Unterhaltung. Aber ich honoriere den Versuch. 4/10

180. Der Hauch des Todes (BD) – Nach der Craig Ära, werde ich mir jetzt nach und nach mal wieder alle Bondfilme reinzeihen. In loser Reihenfolge und diesmal hatte ich Bock auf die Dalton Bonds. Die waren übrigens die ersten James Bond Filme die ich im Kino gesehen habe. Dabei fällt sein Debüt etwas fad aus, was die Action, die Bösewichter und auch das Bond-Girl (hätten mal lieber die Schwester Olivia nehmen sollen) betrifft. Trotzdem unterhält der Bond durchaus, gerade weil schon hier versucht wurde mehr Härte und Realismus reinzubringen. Scheinbar aber zu früh. Timothy Dalton ist dabei gar nicht mal schlecht, aber in der Action und beim Charme wirkte er nie perfekt besetzt. Wäre bestimmt geiler geworden wenn Lewis Collins James Bond geworden wäre, aber trotzdem ist der Film nicht der schlechteste Bond. Übrigens hat schon der Film gezeigt wie wichtig Gaspipelines aus dem Ostblock sind… 6/10

181. Lizenz zum Töten (BD) – Der zweite Bond mit Dalton geht dann komplett in eine härtere und düstere Richtung und ist wohl mit der realistischste, bis Daniel Craig kam. Und deswegen ist der echt stark und zeigt so wie Bond auch in den Originalromanen beschrieben wurde. Zwar wirkt Dalton in der Action immer noch etwas unbeholfen, aber trotzdem machen die Actionszenen einiges her und sind teilweise wirklich blutig und hart – gerade für einen Bond Film. Damit war er aber seiner Zeit weit voraus und ging gegen andere Filme wie „Batman“ oder „Lethal Weapon 2“ baden. Schade, denn die Richtung fand ich gut und wurde auch noch nicht mit dem ganzen übertriebenen schwermütigen Drama beladen wie die letzten Bonds. Auch zeigt der Film sehr schön wie geil große handgemachte Explosionen sind, die völlig ohne CGI Unterstützung auskommen und dadurch viel, viel besser aussehen. Auch wenn man hier schon zugeben muss, dass der typische Bondflair fehlen mag. Für mich einer der besten mit einem tollen Robert Davi und sexy Frauen. 8/10

182. Bosch – Season 7 (Amazon Prime) – Das war es erst einmal. Season 7 ist dann auch ein richtig guter Abschluss mit einem spannenden Hauptfall und gelungenen Nebenschauplätzen. Hier gibt es nichts zu meckern und ist ein runder Abschluss. Der neue Ableger soll deutlich schwächer ausfallen, aber da werde ich noch etwas warten mit dem Schauen. Hier war ich jedenfalls wieder voll zufrieden. 8/10

183. Echoes (Netflix) – Die Mini-Serie ist ein zweischneidiges Schwert. Die Story ist reichlich abstrus, etwas überladen und manchmal kompliziert und zu gewollt verwirrend erzählt. Man muss sich mit einer Menge Unwahrscheinlichkeiten abfinden. Wenn man das schafft, gibt es schon einige spannende Momente und vor allem der übertrieben wummernde Score gaukelt einem Tempo und Spannung vor, wo oftmals gar nichts ist. Auch Monaghan überzeugt nicht wirklich in der Hauptrolle, denn sie kann meist nur traurig, verwirrt oder entsetzt gucken. Für mich durch und durch Mittelmaß mit mehr Potenzial als herausgeholt wurde. Kann man aber sicherlich mal eine Chance geben. 5/10

184. Samaritan (Amazon Prime) – Tja, hier gibt es leider wenig neues zu entdecken und wenn man sich vom PG-13 verabschiedet hätte, wäre vor allem bei der Action mehr drin gewesen. So ist die Stadt zwar recht düster und schön heruntergekommen ausgestattet, aber eigentlich hat man schon alles mal (besser) gesehen und mehr Härte hätte geholfen. Der Junge geht dabei, aber Stallone rettet den Film natürlich und grummelt sich durch den Film. Der Actionanteil ist nicht sonderlich hoch und erst zum Finale geht es dann ganz ordentlich ab. Hier sieht man dann auch leider öfter das Sly gedoubelt wurde und die CGI sind auch sehr mäßig (Flammen). Vor allem der jüngere Stallone ist eine Katastrophe. Das geht auch für wenig Geld besser. Insgesamt sicherlich konsumierbar, ohne etwas Besonderes zu sein. Im Kino wäre der aber sicherlich ziemlich untergegangen, so scheint er aber bei Amazon als Erfolg zu gelten. Schön für Sly. 6/10

185. Zwei wie Pech und Schwefel (Netflix) – Wollte ich eigentlich gar nicht gucken, ergab sich dann doch eines Abends. Das Ding sieht sich als Fortsetzung, erzählt aber noch einmal die gleiche Geschichte des Originals und natürlich – die Idee einen Spencer/Hill Streifen irgendwie zu Remaken oder zu Rebooten hätte man schon im Vorfeld abhaken müssen – ist hier nichts annährend so gut. Die beiden Darsteller haben nichts und schon gar keine Chemie untereinander und vor allem der Hill Verschnitt null Ausstrahlung – der andere ging noch gerade so. Sonst stimmt auch nicht viel: nicht witzig, schon gar nicht auf lustig synchronisiert, die Action ist Pfad und wirkt eher peinlich als Hommage und auch sonst fehlt es an allen Ecken und Kanten. Nur optisch ist das alles nett. Ne. Das war wie zu erwarten mal gar nüschts. Wenn man sowas schon macht, hätte man vermutlich komplett eine andere Herangehensweise probieren sollen. Was weiß ich, vielleicht als knallharten Actionfilm mit furiosen Fights. Aber am besten man lässt solche Kultsachen einfach in Ruhe, denn Spencer/Hill ist noch weniger zurückzuholen als andere 70er oder 80er Sachen. In Italien gefloppt, wird das bei Netflix sicherlich auch keinen Erfolg verbuchen. 3/10

186. Kampfratten (BD) – Der philippinische Actionkracher ist einer der besseren Ballerfilme um das Thema Vietnam und hat neben einer Menge Action auch etliche brutale Szenen zu bieten und ganz viele blutige Einschüsse. Das ist natürlich nicht gut gespielt oder so, macht aber trotzdem Laune, wenn man mit diesen Dingern aufgewachsen ist. Auch sind die Tunnelkämpfe mal etwas anderes und wie gesagt, ist der Film härter als 80% der anderen Non-Stop-Vietnamflicks aus der Zeit. Auch das Ende ist mal was anderes. Doch den gucke ich immer mal wieder. Lustig ist diese kurze Doku über Hauptdarsteller Jack Gilbert bzw. Brent Gilbert wie er wirklich heißt: Schaut mal rein KLICK 6/10

187. Hunde des Krieges (BD) – Diesen Söldnerfilm kannte ich bisher nicht und leider haben die meisten Kritiken auch recht: Der Film ist einfach zu lahm. Auch wenn es mal nett ist, dass man gezeigt bekommt wie ein Söldner so lebt oder sich vorbereiet, braucht so ein Film schon seine Actionszenen um einen bei der Stange zu halten. Gerade wenn der Plot sonst nicht sonderlich spannend ist. Wenn es dann mal kurz zu Beginn oder im Finale zur Sache geht, ist das auch technisch in Ordnung, aber das reicht nicht um einen zu begeistern. Immerhin schön die jungen Tom Berenger oder Ed O‘ Neil in Nebenrollen zu sehen. 4/10


 

5 Kommentare:

dunster hat gesagt…

Fantastsicher Blog;)

zult hat gesagt…

Lewis Collins als Bond wäre perfekt gewesen. Dalton eine derbe Fehlbesetzung und hat dann zugleich Collins Karriere beendet - tragisch.

Shane Schofield hat gesagt…

@ dunster

Vielen Dank!

@Zult
Ja, wäre wirklich interessant gewesen wie die Bonds dann ausgefallen wären.

Brice hat gesagt…

Also Prey hat mich richtig überrascht. Hatte kaum Erwartungen und war skeptisch wegen des Settings, aber genau das fand ich dann wirklich gut und sehr atmosphärisch, vor allem mit der tollen Kameraarbeit und dem passendem Soundtrack. Der hätte das Kino wirklich schon deshalb verdient. Wundert mich schon das es dir nicht gefallen hat. Auch das Predator Outfit fand ich gelungen. Was ich ganz allgemein nicht verstehe ist die stets negative Kritik über Tier Effekte in der Actiongemeinde, die ich meistens auch nicht als so mies empfinde wie scheinbar alle anderen. Bei Explosionen bin ich dabei, da geht (noch) nichts über echte Effekte (neulich noch bei der Eröffnungsszene von Frequency gedacht, welche ich so gar nicht in Erinnerung hatte), aber wenn es kein Epos wie Gladiator oder sowas ist, stört mich ein CGI-Bär nicht.

Yellowstone hat mir bisher auch sehr gut gefallen und eigentlich ist mein Highlight dort neben Costner, der ja eigentlich das gleiche wie immer macht (deswegen gucke ich es ja auch), Cole Hauser.

Den Netflix Kram im Filmbereich gucke ich nicht mehr, das ist alles so belangloses Zeug, ansehen, dabei meistens ärgern und vergessen (ähnlich wie die letzten 20 Seagal Filme). Das sind die meisten anderen Anbieter für meinen Geschmack lange schon vorbeigezogen.

Shane Schofield hat gesagt…

@Brice

Ach, ich habe lieber schlechte Tiereffekte als Tiere die am Set zu leiden haben und inzwischen zucke ich nur noch mit den Schultern bei schlechten Effekten. Egal ob 100 Mille oder weniger. Flammen und Menschen wirken einfach nicht als Effekt, aber so ist es aktuell nun einmal. Da ist bei vielen aktuellen Filmen aber schon eher das kleinere Problem.

So hat mich PREY von den Figuren auch null abgeholt, obwohl ich das Setting ganz cool fand. Ist für mich auch der schwächste Teil neben dem Ding von Shane Black, von dem ich aber gerne mal die ursprüngliche Fassung gesehen hätte.