Ein prall gefüllter Monat, wo ich mal wieder Zeit hatte einiges ab zu Arbeiten. Darunter einige neue Titel, exklusive Netflix Streifen und natürlich - um sich von den meisten Enttäuschungen der neueren Filme zu erholen - etliches älteres Zeug. Taucht mit mir ein, in eine Welt voller bunter Abenteuer.
RED = FIRST WATCH / YELLOW = RE- WATCH
64. Brimstone (BD) – Etwas zu lang geratener, aber gut gespielter
Western mit düsterer Stimmung. Insgesamt
konnte mich die Geschichte aber nicht vollends gefangene nehmen. Aber wenn man
mal einen Western im anderen Setting sehen möchte, ist man hier sicherlich
nicht falsch. 6/10
65. Santa Clarita Diet - Season 3 (Netflix) – Weiterhin massiv
unterhaltsam mit frischen Ideen und toll aufgelegten Darstellern. Vor allem
Olyphant und Gisondo machen unglaublich
viel Spaß. Leider ist das die letzte Staffel (relativ offenes Ende) und Netflix
etabliert sich immer mehr als Scheißverein wie diverse andere Sender, welche
sie ja nicht nach eifern wollten. Fail. 8/10
66. Rocco (Netflix) – Doku über das letzte Jahr von Rocco
Siffredi als Pornodarsteller. Teilweise sehr offen, teilweise etwas
oberflächlich aber durchaus interessant und manchmal auch bedrückend. Gelegentlich arbeitet er aber auch heute noch vor der Kamera. 6/10
67. Die Piratenbraut (BD) – Ewig nicht mehr gesehen und auch
nicht besonders gut in Erinnerung. Diese täuschte nicht, auch wenn es einige
fette Actionmomente und Explosionen gibt, ist der Streifen nicht nur viel zu
lang, sondern auch noch in den Hauptrollen fehlbesetzt. Warum ständig männliche
Regisseure ihren Partnern irgendwelche Actionknaller auf den Leib schustern
müssen, erklärt sich wohl nur im Schlafzimmer. Ruinierte leider die Carolco
Produktionsschmiede. Hätte man aber wissen können…5/10
68. 1922 (Netflix) – Auch ein starker Thomas Jane mit dicken
Südstaaten-Akzent kann nicht verhindern, dass dieses Familiendrama zu spröde
und wenig spannend umgesetzt wurde. King
wusste schon warum es nur eine Kurzgeschichte sein sollte. Als Film reicht es
nur zum Mittelmaß. 5/10
69. The Babysitter (Netflix) – Der Film von McG (dessen
Terminator ich weiterhin als sehr ordentlich empfinde) ist ein überraschend
sympathischer Horror-Spaß der Laune macht und einige Wilde Ideen offenlegt.
Dazu kommen passende Jungdarsteller und nette blutige Sequenzen. Mal eine
positive Überraschung. 7/10
70. Hellboy (BD) – Die erste Verfilmung von Del Toro ist
famos besetzt, lässt viel Raum für seine unmenschlichen Figuren und bietet
einige nette Actionszenen. Auch wenn sich einiges wiederholt, wird es nie
wirklich langweilig. Die Story selbst ist aber eher Standard. 7/10
71. Hellboy – The Golden Army (BD) – Teil war nicht
besonders erfolgreich und so dauerte es 4 Jahre bis Del Toro bei einem anderen
Studio die Fortsetzung drehen durfte. Hier entfernt er sich noch mehr von der
Vorlage und taucht ein in eine tolle Fantasiewelt mit unzähligen Kreaturen und beeindruckenden
Masken und Setpieces. Da es hier mehr Abwechslung gibt, gefällt mir der Film
einen Tick besser als der Vorgänger. Erfolgreich war dieser aber auch nicht
sonderlich. 8/10
72. Hellboy (IMAX) – 11 Jahre später durfte sich Neil
Marshall an Hellboy versuchen – mit deutlich reduzierten Budget und neuer
Besetzung. Herausgekommen ist eine prollige Variante von Hellboy, teilweise
näher an der Vorlage und deutlich actionreicher und brutaler. Leider ist die
Story nicht wirklich rund und braucht etwas um in die Gänge zu kommen,
verzichtet dabei aber auf tiefere Momente der Figuren. David Harbour ist nicht
übel, einige Effekte sehr gut, während andere echt scheiße sind. Unterhaltsam
war es trotzdem und die teilweise vernichtenden Kritiken nicht wirklich
berechtigt. Dazu gab es wohl Streitereien am Set und man darf gespannt sein ob
sich Neil Marshall hiernach noch einmal für einen Kinofilm qualifiziert. Es
wäre schade wenn nicht. 6/10
73. Bent (BD) – Solider Thriller mit Karl Urban, dem die
Rolle sehr gut steht. Sonst gibt es hier wenige Überraschungen zu finden. 5/10
74. How it ends (Netflix) – Ein weiter Original-Netflix Film
der einfach nur durchschnittlich ist. Zwar ist der Mittelteil (fahrt durch
Amerika) durchaus ansprechend, aber ob die Entwicklungen die hier geschildert
werden wirklich so schnell einsetzen ist dann doch fraglich. Kann man darüber
noch hinweg sehen, vergrämt einen das Finale fast alle positiven Aspekte. Im
Kino ein sicherer Flop. 5/10
75. Kosmokiller (DVD) – Schöne Monstereffekte, harter
Splatter, sonst leider nur ziemlicher Murks mit hässlichen Schauspielern. Konnte mich noch nie begeistern. War jetzt der
letzte Versuch. 4/10
76. All the Devils Men (BD) – Selten einen Film gesehen, der
durchaus kompetent in Szene gesetzt wurde und trotz diverser Scharmützel nicht
einen Hauch von Interesse erzeugen kann. Der Film und seine Figuren waren mir
durchweg egal. Kann gar nicht genau beschreiben was das Problem war, aber irgendwie
war das alles Langweilig. 4/10
77. A Quite Place (BD) – Endlich auch mal den
Überraschungshit gesehen und einigermaßen nett unterhalten worden. Diverse Logiklöcher
zum Trotz, kann er das Setting schon
ganz gut etablieren, dennoch nicht wirklich begeistern. Wie gesagt Nett, mehr
nicht. 5/10
78. Halloween (BD) – Der neue Halloween als angebliche
Fortsetzung nach Teil 1 und alle anderen nicht mehr beachtend. Na ja. Viel
besser als manche Fortsetzung war der auch nicht. Aber auch nicht schlechter. Noch immer gibt es dummes Verhalten und
unsinnige Drehbuchkniffe. Aber geschicktes Marketing bauschte den Film zu einem
enormen Erfolgsstreifen. Jetzt bitte eine Fortsetzung oder ein Remake von
Halloween III…oder lieber einen guten Film in Ruhe lassen. 6/10
79. Deadly Force (BD) – Wings Hauser als Stoney Cooper im
Kampf gegen knallharte Bösewichter. Solider Actionstreifen, der aber nie
richtig zündet und zu verhalten in seinen Actionszenen ist. Dennoch schön
solche Filme auf Blu-ray zu erleben, denn jetzt sieht man durch das richtige
Bildformat auch nicht mehr das Mikro ins Bild hängen wie bei der VHS von UFA.
6/10
80. Happy Hunting (BD) – Sehr ansprechende Menschenjagdfilm
der vor allem durch das trostlose Setting und der gut gespielten und
interessanten Hauptfigur gefallen kann. Hinzu kommen einige coole Ideen beim
töten von Menschen und ein fieses Ende. 7/10
81. Monster (DVD) – Auweia. Ziemlich miese Verfilmung von
Matt Shaw, der sein eigenes Buch umsetzte. Billig, nervig und schwach gespielt
und inszeniert. Hoffe das Buch ist besser. So hat der Film nur ein Highlight,
nicht wahr Harry? 2/10
82. Ejecta (BD) – Atmosphärischer, leicht verquaster
Alienentführungsthriller den man durchaus mal schauen kann. 5/10
83. Song of Solomon (BD) – Harter Exorzismus-Horror, der
hauptsächlich Wert auf seine Gewaltexzesse legt. Dabei fehlt es leider an
Spannung und einer Hauptfigur mit der man mal mit zittern kann. Sicherlich der brutalste
Exorzismus-Film, aber bei weitem nicht der beste. 5/10
84. Death House (BD) – Death House ist ein Beispiel wie man
aus einer einfachen, aber guten Idee dennoch einen völlig misslungenen Film
zaubern kann. Trotz guter Besetzung verkommt der Film zu einer Reihe von
merkwürdigen Ideen und misslungenen Einfällen. Warum nicht das Konzept straight
durchziehen? Warum nicht als Helden auch ehemalige Stars verpflichten? Warum
die Besetzung mit so wenig Verstand einsetzen? Und die Fahrstuhlschacht-Szene?
Selten was Schlechteres gesehen. Ich
weiß es doch auch nicht warum das alles so vergurkt wurde. Echt schade! 3/10
85. Uhrwerk Orange (BD) – Verstörender, aber auch
merkwürdiger Streifen der so genial wie manchmal lahm ist. Gerade im letzten
Drittel schwächelt der doch immens. Nichts desto trotz ein mutiger und
wegweisender Streifen. 7/10
86. Rabid (BD) – Cronenbergs Zombie-Variante mit Anus (oder Pussy?) unter
der Axel, funktioniert auch heute noch ganz gut, merkt man aber auch einige Schwächen
an. 6/10
87. In the Dark (BD) – Mal wieder eine Wohnung die besessen
ist und die neuen Bewohner in den Wahnsinn treibt. Günstig produziert, mit
einigen Momenten aber wenig Highlights um empfohlen zu werden. 4/10
88. Hellmouth (BD) – Optisch kommt der Film in Sin City
Manier daher und bietet einen guten Stephen McHattie und schräge Ideen, die
leider etwas zu verworren präsentiert werden. Nicht immer leicht ist der
Handlung zu folgen. Mal was anderes, aber auch kein Geheimtipp. 5/10
89. Fled (BD) – Netter Actionsnack, der vor allem in seinen
Actionszenen gefallen kann. Viele blutige Einschüsse, oftmals in Zeitlupe gehen
immer. Sonst ist die Story dermaßen überholt, das sie schon unfreiwillig
komisch ist und Stephen Baldwin ist einfach nicht sehr gut besetzt.
Unterhaltsam ist es dennoch. Vor allem weil Robert John Burke auch mal etwas
Action zeigen darf. 7/10
90. Scarecrows (BD) Atmosphärischer, wenn auch etwas zu
langsam agierender Vogelscheuchen Horror von William Wesley, der bis heute
leider zur zwei Spielfilme inszeniert hat, obwohl er zweifellos über ein
gewisses Talent verfügt. 6/10
91. Meridan (BD) – Zwei schicke Hauptdarstellerinnen (Fenn
und Spradling) helfen nicht darüber hinweg, dass der Gothic-Horror Versuch von
Charles Band nicht wirklich funktioniert. Vor allem weil man eigentlich gar
nicht genau weiß warum die Figuren solche Gefühle füreinander entwickeln.
Immerhin sind die Locations nett und die erotischen Momente gehen auch in Ordnung.
5/10
92. The Hunter‘s Prayer (BD) – Kleiner, aber durchaus
brauchbarer Actionthriller mit Sam Worthington und einigen netten Actionszenen.
Nicht berauschendes, aber auch kein Rohrkrepierer. 6/10
93. Rituals (BD) – Überlebenskampf in der Tradition von Beim
Sterben ist jeder der Erste, der aber noch etwas garstiger und unfreundlicher
daher kommt. Durch den Killer gibt es hier mehr Horroranleihen, aber die nicht
unbedingt sympathische Figurenzeichnung erschwert etwas das mit fiebern.
Bedrückender Schocker mit einem starken Hal Holbrook und einen wilden Finale.
7/10
94. Uninvited (BD) – B-Horror, der nicht wirklich unheimlich
ist oder besonders intelligent wirkt. Schon der Killer (ein Monster in einer
Katze) ist schon eher als schräg zu betiteln. Die Altstars wirken wie im Urlaub
(Kennedy eher angepisst worauf er sich wieder eingelassen hat, Cord mit
ziemlichen Spaß bei der Sache und Culager völlig meschugge mit falschen Zähnen
und dicker Brille) und die jungen Leute sind teils Sexy (Shattuck, Estes,
Carey) aber ziemlich bescheuert. Unterhaltsam irgendwie, aber nicht auf eine
gute Art. 5/10
95. Deathstalker (BD) – Düstere und harte Barbarenaction die
man heutzutage nie mehr zu Gesicht bekommen wird (das Quasi-Remake Barbarian wr
ja schon ein Desaster). Einer der besten Titel aus dem Bereich – was immer das
heißen mag. Ich finde ihn immer wieder gelungenen und nur das Finale stinkt
dann doch ziemlich ab. Bis dahin gibt es jede Menge Blödsinn. 7/10
5 Kommentare:
Hellboy 2 dürfte meine liebste Comicverfilmung der letzten 15 Jahre sein, den fand ich irgendwie einfach nur gut, obwohl ich es sonst mit den Comicsachen nicht so halte. Da gehe ich sogar noch einen Punkt höher.
Die Piratenbraut wollte ich auch mal wieder sehen, kann mich überhaupt nicht erinnern, allerdings kann ich mit Gena Davis auch nicht so viel anfangen. Selbst in Tödliche Weihnachten wurde ich nicht warm mit ihr.
Fled habe ich auch ordentlich in Erinnerung.
Die Netflix Produktionen verstehe ich auch nie so ganz, irgendwie fehlt da immer der letzte
Schliff, bei vielen guten Ansätzen und gutem Budget. Triple Frontier war da noch der beste und stimmigste. Werde demnächst mal The Highwaymen sichten.
Die beiden stehen auch noch auf meiner Liste. Abschrecken tun immer wieder die zu langen Laufzeiten. Von Triple Frontier habe ich auch nur negatives gehört, aber bei der Besetzung werde ich natürlich trotzdem schauen müssen. Und deine Worte verstärken den Drang wieder.
Also im Vergleich zudem was man sonst so aktuell an Produktionen mit etwas größerem Budget in dem Bereich bekommt ist Triple Frontier schon ordentlich. Regie, Kamera, Schauplätze, Charaktere ist alles 1a. Wie Harry aber schon mal anmerkte hat es halt einen Drama Touch und einige haben vielleicht eher auf einen reinen Actioner, mehr Heist Charakter oder noch etwas mehr Wumms, wie z.B. in Bays 13 Hours, gehofft. Wenn man aber z.B. mit dem franz. Special Forces, Lone Survivor oder Criminal Squad was anfangen konnte sollte man nicht enttäuscht werden.
@Brice. Ja, ich bin da wirklich mit der falschen Erwartungshaltung (nach dem Trailer) rangegangen und war dementsprechend nicht so wirklich zufrieden mit dem Film. Was du äußerst ist in allen Punkten schon zutreffend.
@Shane. Wenn du an den Film gehst wie es Brice beschreibt, dann könnte der schon deins sein.
Gruß
Harry
"Hellboy" 1 und 2 seh ich ähnlich, wobei ich die 1 als etwas stärker in Erinnerung hab. Müsste die aber mal wieder schauen. "Hellboy - Call of Darkness" war zwar nicht die Megakatastrophe, als die er teilweise bezeichnet wurde, aber IMO sowohl als Hellboy- als auch als Neil-Marshall-Film ein laues Lüftchen.
"Santa Clarita Diet", "Uhrwerk Orange", "Fled" und "Scarecrows" seh ich ähnlich.
"Deadly Force" ist irgendwie faszinierend. Keinesfalls ein sonderlich herausragender B-Actioner, aber mit seiner absolut asozialen Hauptfigur und seinem eitlen Hauptdarsteller eine Schau für sich, ergänzt um denkwürdig bizarre Szenen.
"Die Piratenbraut" mochte ich, hab den aber seit 15 Jahren nicht mehr gesehen.
Besser als du fand ich außerdem "Brimstone" (faszinierender Western der etwas anderen Art, auch wenn er nachlässt, sobald man alle Geheimnisse kennt) und "A Quiet Place" (trotz mancher Logiklücken schon ein ziemlich stark inszenierter Was-wäre-wenn-Horrorfilm).
Mit "Rabid" konnte ich wenig anfangen und auch von "Deathstalker" war ich enttäuscht. Zu wenig Action und zu viel Fleischbeschau für meinen Geschmack, da hat mich Teil 2 deutlich mehr überzeugt.
"Rituals" und "The Babysitter" wollte ich eh mal schauen; von "Happy Hunting" hatte ich bisher noch nichts gehört, obwohl ich ein Faible für Menschenjagdfilme habe.
"Triple Frontier" hab ich noch nicht gesehen, aber von Freunden gehört, dass man eher sowas in Richtung "Der Schatz der Sierra Madre" oder "Atemlos vor Angst" erwarten soll als große Spezialeinheiten-Action.
Kommentar veröffentlichen