Samstag, 9. Oktober 2021

Shane Schofields Film-Report: September 2021

So etwas später als gewohnt folgt nun mein Monatsreport für September, der durchaus mit einigen guten Flicks und Serien verpackt war. Vor allem waren viele Erstsichtungen am Start. Außerdem ist das schon ewig her, dass ich zweimal in einem Monat im Kino war. Dann schaut mal rein und vielleicht gibt es ja für euch auch mal den einen oder anderen Anreiz mal wieder bestimmte Filme zu schauen. Und wie immer freue ich mich natürlich auch über eure Meinungen in den Kommentaren - auch wenn sie nicht mit meinen übereinstimmen😅. Danke  an alle, die sich immer mal wieder zur Wort melden. 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG


311.  Die Schlange: Killer Vs Killer (BD) – Solider Actionthriller mit einem coolen Tomer Sisley im netten Landsetting. Die Story ist dafür etwas dürftig und mit zu vielen Figuren ausstaffiert, die nicht immer Interesse erzeugen. Auch ist der Actionanteil insgesamt zu knapp, aber immerhin gut gemacht. Terence Yin überzeugt als Profikiller mit seiner eiskalten Art, weswegen der Zweikampf zwischen ihm und Sisley ziemlich enttäuscht – Realismus hin oder her. 6/10


312. City Limits (DVD) – Eine damals aufstrebende Jungdarstellerschar (John Stockwell, Darnell Larsson, Rae Down Chong, Kim Cattral, Robby Benson und ehemaliger Produzentenpartner von Emmerich Dean Devlin) treffen auf Morgan Weisser, James Earl Jones, John Diehl und Critters Produzent Don Opper – der auch hier produziert hat. Leider aber kein „Young Guns“ und eher Endzeit auf Sparflamme mit zu wenig härten oder Action. Dafür gibt es komische Kostüme und zu viele Dialoge. Kann man sich zwar geben, aber dem Film fehlt eindeutig Feuer untern Hintern. 5/10


313. Strasse zum Gesetz (BD) – Interessanter und gutgespielter Cop-Thriller, der eher ernster Natur ist und über gut geschriebene Figuren verfügt. Es gibt zwar blutige Schießereien, ist aber nicht der Fokus des Streifens. Neben Yaphet Kotto bringt Anthony Quinn einiges an Klasse mit. 6/10


314. Screamers (BD) – Gefällt mir immer wieder gut, auch wenn einige Längen auftreten und aus der Prämisse noch mehr Schmackes herausgeholt werden hätte können. Dennoch macht es Laune Peter Weller in dieser Sci-Fi Welt zu folgen. Schöner kleiner B-Film, aus einer Zeit als solche Filme auch noch einen Kinostart bekommen haben. 7/10


315. Castlevania – Staffel 1 (Netflix) – Nette, actionreiche und blutige Umsetzung des Games in gelungener Anime-Optik. Werde dran bleiben. 6/10


316. The Swordsman (BD) – Die letzten Koreanischen Filme haben mit wenig angesprochen, weswegen ich auch hier eher skeptisch war. Doch zum Glück überzeugt der Film mit einer humanen Laufzeit, einen zwar etwas trägen Beginn, der aber dann in eine fulminante zweite Hälfte kippt die schön knackig und mit guten Schwertkämpfen daherkommt. Die Darsteller sind gut und vor allem Joe Taslim – der Grund warum ich mir den überhaupt angeschaut habe – ist herrlich Böse. Das hat mal wieder gefallen. P.S. Eine süße Augenweide ist die Russin Angelina Danilova, die in Korea lebt und ein u.a. Model und Popstar ist, in einer Nebenrolle. Sie darf gerne mehr Filme machen. 7/10


317. Der Joker (BD) – Ein völlig fehlbesetzter Peter Maffay in einem Versuch das amerikanische Kino zu kopieren. Zwar gelingen einige schöne Bilder und auch die Atmosphäre ist wunderbar eighties durchtränkt (die Bahnszene...) und gefällt, aber der Rest ist teilweise hundsmiserabel gespielt, inszeniert und zusammengeflickt. Die Geschichte packt nie, die Handlungssprünge sind teilweise kaum nachzuvollziehen und die Action auch nur ganz okay. Dachte ich probiere es mal, hat meine Ansicht, dem deutschen Film gegenüber nur mal wieder bestätigt. Obwohl solche Filme mir immer noch lieber sind als sonstiger Rotz. Aber gut ist es nicht – auch nicht verklärend gesehen. 4/10


318. Playing with Dolls (BD) – Die wohl bekannteste Reihe von Rene Perez landete jetzt auch mal in meinem Player und Teil 1 ist, von wenigen billigen Gewaltszenen abgesehen, überraschend Hüftlahm, denn es passiert so gut wie gar nichts. Außer man erfreut sich daran, Natasha Blasick die ganze Zeit zu Beobachten wie sie im abgeschiedenen, schönen Waldhaus rumläuft. Aber dafür ist sie nicht geil genug. Sonst gibt es einige schlimme Dialoge und die letzten 5 Minuten noch etwas Verfolgung, bis zu einem abrupten Ende. Noch schwächer als eh schon erwartet. 3/10


319. Need for Speed (BD) – Hatte nie viel Interesse den zu schauen, aber in einer Billo-Aktion bei Amazon dann doch mal gekauft. Wie von mir erwartet ist das Ding nicht nur viel zu lang, sondern auch Actiontechnisch nicht das Highlight. Die Verfolgungsjagden und Stunts sind sicherlich nicht schlecht, aber das fehlte mir einfach der Kick und mehr Blechschaden und waghalsige Manöver. Der Rest wie Darsteller und Inszenierung ist sicherlich nicht übel, aber mehr als Mittelmaß blieb dann doch nicht. 5/10


320. Shang-Chi (Cinestar) – Die neuste Marvel Produktion ist besser als der Trailer vermuten ließ und gefällt vor allem in der ersten Hälfte. Dann schleichen sich im Mittelteil doch einige kurze Längen ein, bevor es am Ende dann wieder Marvel-Typisch zur Sache geht. Wobei die Monster ganz gut funktioniert haben und letztlich dann doch etwas frischer wirken. Sonst erstaunlich asiatisch angehaucht, Tony Leung ist gewohnt gut und natürlich gibt es auch wieder den nervigen Sidekick. Hat leider nicht mehr viel mit der Bruce Lee Hommage als Comic zu tun wie ich sie damals gelesen habe, aber das haben die neuen Comics auch nicht mehr. 7/10


321. X-Tremo (Netflix) – Spanischer Actionfilm der in den üblichen Actionfilm Klischees badet, sich aber gerade deswegen ziemlich wacker schlägt. Zwar insgesamt etwas zu lang, gibt es aber genug Action und coole Typen um einen bei Laune zu halten. Der Gewaltgrad schießt zwar nichts übers Ziel hinaus, aber es ist schon ziemlich rund. Dabei sind die Fights ordentlich, wenn auch nicht der Oberhammer. Aber immer flott und nicht mit der verfickten Wackelkamera versaut. Erfindet das Genre nicht neu, will er auch nicht, und ist durchaus empfehlenswert. 7/10


322. Ein Richter sieht Rot (BD) – Der reißerische Titel verspricht etwas völlig anderes, denn der Thriller von Peter Hyams geht das Thema Selbstjustiz deutlich langsamer, spannender und wenig Actionreich an. Das Resultat ist ein solider Thriller, der gut besetzt und Interessant ist, aber nie zu Höhenflügen ansetzt. 6/10


323. His House (Netflix) – Mal wieder ein Haunted-House Filmchen, der wenig neues bieten kann und eher durch die afrikanischen Einflüsse und deren furchtbaren Missstände punkten möchte. Das wollte aber gar nicht bei mir zünden und so bleiben nur einige stark gemachte, visuelle Bilder im Kopf – die tatsächlich auch mal Atmosphäre aufkommen lassen. Das reichte für mich aber nicht, für einen guten Film aus. 5/10


324. Relic (BD) – Australischer Horrorthriller der mit wenigen, guten Darstellern auskommt und eine Geschichte um Demenz und Geisterhorror erzählt. Das ist teilweise düster und verstörend, aber leider nicht immer Spannend und interessant. Dennoch einer der besseren Vertreter dieser Schiene und durchaus mit einem Hauch Anspruch versehen. 6/10


325. Dune –Part One (IMAX) – Hatte mich sehr drauf gefreut, aber insgesamt konnte er die Erwartungen nicht erfüllen. Weiterhin wirken Villeneuves Filme etwas zu kalt und emotionslos, so dass etliche emotional gedachte Augenblicke einen kalt lassen. Auch fühlt sich, trotz des Megabudgets, der Film nie richtig episch und groß an. Vieles spielt nur in innen Räumen, die zwar Prunkvoll sind, aber auch irgendwo beliebeig. So gibt es außer diesen Räumen und der Wüste nicht viel zu sehen. Die Stadt wirkt nie wie eine Stadt und so bleibt dadurch die Epik etwas auf der Strecke. Dennoch, vor allem im Vergleich mit den vielen anderen Blockbustern, ein guter, teilweise wuchtiger Film, der noch immer noch genug geile Bilder auf die Leinwand zaubert. Starke Darsteller, gute Ausstattung und echt wirkende Effekte kommen noch oben drauf. Nicht ganz der erwünschte Knaller, aber gut. 8/10


326. Der gnadenlose Vollstrecker (BD) – Shaw-Eastern, der in üblicher Optik daher kommt und viele, vor allem schön brutale Kämpfe abliefert und deswegen für Actionfans sehr lohnenswert ist. 7/10


327. Animal Protector (DVD) – Mats Helge liefert mit diesem B-Actionfilm eine ziemlich Strunzdoofe Actionorgie ab, bei der David Carradine mal wieder den süffisanten Bösewicht gibt. Zum Glück gibt es viel Action, blutige Einschüsse und diverse Zeitlupen und oben drauf noch ein paar Kämpfe. Sicherlich nicht gut, aber unterhaltsam für Fans solcher Ware. 6/10


328. Nightmare Weekend (BD) – Billiger Horrorschocker der überhaupt keinen Sinn macht und einen Computer Sachen tun lässt, die selbst heute noch unmöglich wären. Hinzu kommen miese Darsteller und kein Gefühl für Dramatik und Modebewusstsein. Dafür passiert ständig was, Titten gibt es auch regelmäßig und hinzu kommen noch ein paar blutige Effekte. Nicht wirklich gelungen und erstaunlich das hier nach Dale Midkiff („Friedhof der Kuscheltiere“) und Robert John Burke („Dust Devil“, „Thinner“) tatsächlich noch eine Karriere hatten. 4/10


329. Hercules (BD) – Wie die Comicvorlage auch, bleibt dieser Hercules eher im realistischen Rahmen. Dafür bekommt man aber auch bei Action und Handlung wenig Neues bis packendes zu sehen. Das geht alles klar, ragt aber nicht irgendwie heraus. Außerdem ist Dwayne Johnson hier teilweise richtig mies. 6/10


330. Playing with Dolls 2: Bloodlust (BD) – Zum Glück ist hier die Opferzahl deutlich höher und so gibt es auch mehr brutale Kills zu sehen. Der Rest ist auf Augenhöhe mit dem restlichen Perez Output und das noch offenere Ende ist schon echt ärgerlich. 5/10


331. Best Seller (BD) – Etwas Altbackener Thriller der vor allem durch seine beiden Hauptdarsteller punktet. Alles andere ist okay, aber man hat das Gefühl da hätte mehr drin sein können. 6/10


332. Them! (BD) – Toller SW Monsterfilm um Riesenameisen, der jeder Menge Angriffe vorzuweisen hat und dadurch nie langweilig wird. Vor allem der Beginn ist atmosphärisch geraten. Vermutlich ist der Film auch der Grund warum ich das Spiel „It came from the Desert“ so geliebt habe. 9/10


333. Safe Haven (BD) – Eher übliche Nicholas Sparks Verfilmung, der zwar einige Thrillermomente mit einbringt, aber sonst auf ausgelutschten Romantikpfaden wandert. Wobei Duhamel und Hough zu gefallen wissen, aber so richtig kribbeln will es nicht vor dem Bildschirm. Am Ende wird dann noch sehr unnötig ein Twist heraufbeschwört, der völlig unpassend ist. 5/10


334. Screamers 2: The Hunting (DVD) – Sheldon Wilson liefert eine durchaus gelungene Fortsetzung ab, die sicherlich keinen Innovationspreis gewinnt, aber durch hohes Tempo, einigen netten Effekten und einem höherem Gewaltgrad punkten kann. Schade das Wilson nie einen richtigen Hit landen konnte - der hat mehr Talent als manch andere Hollywood-Knallschote. 6/10


335. Coma (BD) – Schön getrickste, wenn nicht ganz schlüssige Sci-Fi aus Russland, die diesmal aber einiges richtig macht. Leider verliert sich der Faden etwas nach der Hälfte, aber insgesamt kann man sich das Ding mal angucken. 6/10


336. Eleven days, eleven nights (BD) – Der erfolgreichste Joe D’Amato ist natürlich an 9 ½ Wochen angelehnt, zielt aber mehr auf die Erotikszenen ab. Das restliche Drehbuch ist eher dünn geraten und aus der Prämisse hätte man deutlich mehr Spannung und Reizvolles herausholen können. So ist es arg Oberflächlich, aber Jessica Moore rettet einiges. Für Fans dieses toten Genres sicherlich ordentliche Kost. 7/10


337. Playing with Dolls 3: Cry Havoc (BD) – Dieser Teil hat zwar die besten Effekte (von Markus Koch), aber insgesamt ist das wieder ein Rückschritt, da etliche Zeit gar nichts passiert. Sonst bekommt man da übliche geboten - wobei diesmal Richard Tyson keine Zeit hatte. Trotzdem hoffe ich auch das Teil 4 mal eine Blu-ray VÖ bekommt. Immerhin ist Robert Bronzi da am Start. 4/10


2 Kommentare:

zult hat gesagt…

Vom Dune Typen gefiel mir schon die Blade Runner Fortsetzung nicht wirklich, somit gehe ich mit etwas Bedenken an den Hype von Dune rann.

Playing with Dolls war ich nach dem ersten Teil raus - zu billiger Gähner.

Auch den Russen Coma hab ich nach gut 45min in Schnelllauf abgespult. Aussen Top innen Flop. Die Brüder hauen die immer selbe Scheisse mit den fünf immergleich besetzten Darstellern raus. Kennts du einen, kennste alle - macht Disney ja nicht anders.

Hercules ist halt so Sonntagnachmittags Gedöns. Obwohl ich so langsam The Rock echt über habe - Jungle Cruise hab ich auch beerdigt.

Them kenne ich nicht und Danke für den Tipp.

Shane Schofield hat gesagt…

Danke für dein Feedback. Und ja, THEM muss sein.