Dienstag, 3. Januar 2017

Buchreview "The extinction cycle Buch 2: Mutierte Bestien" N. Sansbury Smith

Nicholas Sansbury Smith. In den Geheimlabors des amerikanischen Militärs gerät eine Biowaffe außer Kontrolle. Innerhalb von Tagen rast die Pest um den Globus und rottet den größten Teil der Menschheit aus. Buch 2: Das VX99-Virus lässt die Infizierten nun auch körperlich zu Bestien mutieren: Sie entwickeln Saugnäpfe, Klauen, können im Dunkeln sehen und wie Insekten Wände hochkrabbeln. Der Untergang der Menschheit steht bevor. Wir müssen einen grausamen Preis zahlen! (Stimmt - 13,95€).😀

 Dr. Kate Lovato hatte es geschafft, ein Mittel gegen diesen neuen Ebola-Stamm zu finden und man konnte die Abartigen in Massen töten. Doch es ergab sich ein Problem - ein gravierendes: Etliche dieser Teufelsbrut überlebten und wurden immer stärker, entwickelten sich. Die Welt war also weiterhin in Gefahr. Eine neue Rasse schien geboren, um von der bisherigen Menschheit zu übernehmen. Und bei der Gelegenheit den Verlierer zu fressen. In einer Bibliothek in New York sind drei Menschen noch am Leben. Meg und Rex, zwei Feuerwehrleute, und der Soldat Jed, den die beiden Kollegen unter einem Humvee hervor retteten. Sie hocken sich jetzt schon seit Beginn der Krise auf der Pelle, ständig auf der Hut, um nicht den Abartigen in ihre blutigen Krallen zu laufen. Dabei lernen sie sich auch besser kennen - nicht immer zum Guten. Rex scheint sich immer mehr zu einem Waschlappen zu wandeln und der Soldat kriegt das Maul nicht auf, um überhaupt mit jemandem zu reden. Und langsam gehen ihre Vorräte zur Neige, bald müssen sie auf die Straße, um in anderen Gebäuden Nahrung und Wasser zu suchen. Und während hier ein kleines Grüppchen seinem Schicksal harrt, lassen die Politiker und Generäle um den Präsidenten herum, einen Plan ausführen, der irgendwie zum Scheitern verurteilt scheint. Auch Kate, die mit Beckham, seinen restlichen Leuten und etlichen Soldaten auf Plum Island vorübergehend in Sicherheit scheint und dort weiter an einer Möglichkeit forscht, die erstarkten Abartigen endlich auszulöschen, meint, dass die Luftaufnahmen der Städte viel zu wenig Gegner abbilden. Doch man hört nicht auf Mahnungen und so beginnt eine Operation, die für alle Beteiligten - darunter auch Beckham - die Hölle wird. Und auch auf Plum Island gerät einiges durcheinander. 

"The extinction cycle - Buch 2: Mutierte Bestien" nimmt den von mir schon vermuteten Verlauf. Die Zuneigung zwischen Beckham und Lovato ist nicht mehr zu leugnen und im Gegensatz zu der Einleitung beim ersten Buch fällt dieses Vorspiel jetzt weg. Und damit erfüllt sich auch die Aussage: "Action, Action und noch mehr Action." Nicholas Sansbury Smith zündet hier von Beginn an ein Feuerwerk, das es in sich hat. Explosionen, Feuerbälle, in denen ganze Horden von Abartigen verglühen, Verluste auf Seite der Verteidiger, Menschenfleisch fressende Feinde, Einzelschicksale und Verrat. Alles enthalten. Und den Begriff Page Turner konnte es für mich sogar zweimal erfüllen: einmal weil ich die Liebesszene überblättert habe und zum zweiten Mal eigentlich über den Rest des Buches verteilt, weil es an allen Ecken und Enden kracht und fetzt, voller Tempo und Rasanz vorangeht und ich als Leser ebensowenig Pause hatte, wie die Kämpfer. (Ich war nur an einem sichereren Ort.).😇 Und wie schon im Vorgänger lässt der Autor bei seinen Protagonisten auch Gefühle zu, ohne es jetzt mit emotionalen Szenen zu übertreiben. Die Kiddies sind nicht allzu nervig und so bleibt es bei einigen wenigen Szenen, die sich mit Familie und Verlust beschäftigen. Dann geht es wieder ans Eingemachte. Stellenweise bretthart, immer wieder mit neuen Überraschungen aufwartend, die den Menschen und Marines schwer zusetzen - und einer Situation, die das Oberkommando nicht vorhergesehen hat in seiner Gier, endlich das Land von den Abartigen zu säubern. Sitzen in ihren sicheren Bunkern und verheizen das Volk. Wie heutzutage - nur mit hohem Blutzoll. Und nach 380 Seiten bekommt der Leser einen ganz üblen Cliffhanger geliefert. Man sollte es aber positiv sehen - im Februar geht es schon weiter beim Festa-Verlag mit dem Kampf gegen Abartige. Im originalen Erscheinungsrhythmus müsste man jetzt ein Jahr darben - oder sich mit anderen Büchern von Festa über die Zeit retten. Frank und Inge Festa verkaufen das Zeug nämlich wirklich an die geifernden Massen. Manna fürs Volk. Also ein Horror-Actionfest, das über etliche Zweifel erhaben ist.

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