Montag, 22. September 2008

Buchreview "Die Stunde des Zorns"

Joseph Finder. Man nennt ihn Zero - den Top-Terroristen und Auftragskiller: Er ist gerissen wie ein Schakal, hochintelligent und eiskalt. Sein Geschäft ist der internationale Terrorismus jeglicher Couleur. Jetzt plant er seinen größten Coup: Ein Bombenattentat auf das verletzliche Herz der Wirtschaft - das größte Bankencomputernetz im Zentrum von New York. Aber davon ahnt Sarah Cahill, FBI-Spezialistin für organisiertes Verbrechen und Terrorismus, nichts, als sie eines Tages bei einem Mordfall eingeschaltet wird. Während Sarah mit ihrem Team New York durchkämmt, befindet sie sich unwissentlich bereits mitten in einem tödlichen Katz- und Maus-Spiel. Mit einem raffinierten Trick hat Zero sich nämlich schon längst das Vertrauen Sarahs erschlichen und das ihres achtjährigen Sohnes Jared. Ein älteres Werk des Autors und daher von der Realität schon längst überholt. Nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch der Anschlag auf das World Trade Center ist nicht der von 2001. Es ist der auf das Tiefgeschoss der Zwillingstürme acht Jahre zuvor. Also wieder ein Roman zum Thema Terrorismus auf amerikanischem Boden. Finder dürfte sich ausgiebig mit der Sache befasst haben, denn so überholt einiges scheint oder auch ist, so sehr fällt dem Leser nun einige Jahre später auf, dass der Autor schon Jahre vor dem zweiten Anschlag auf das WTC nicht nur Schwachpunkte der Sicherheitsbehörden in Sachen Anti-Terrormaßnahmen im eigenen Land, sondern auch ziemlich detailliert das Verhalten der Menschen in einer extremen Gefahrensituation in einem attackierten Hochhaus beschrieben hat. Im Laufe der Geschichte bewegen sich die beiden Protagonisten immer mehr aufeinander zu. Da ist die Ermittlerin Sarah Cahill, mit Gespür und Gewissenhaftigkeit ausgestattete Terrorexpertin, dort der unter Decknamen auftretende Top-Terrorist, der eine Spur der Verwüstung und des Leids hinter sich zurücklässt. Finder weiß im folgenden Handlungsverlauf die Spannungsschraube ständig weiter anzuziehen und das Ganze mit Action und diversen Perspektivwechseln anzureichern, sodass man das sehr überzeugende Buch schwerlich aus der Hand zu legen vermag. Dieses Buch war für mich die Entscheidungsgrundlage zum Erwerb weiterer Romane des Autors.

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