Fitnessstudio oder COMMAND PERFORMANCE? Das war heute Abend meine Wahl. Bei vielen anderen Filmen hätte ich mich für Ersteres entschieden, aber der neue Dolph musste einfach sein. Umso enttäuschender, dass der Funke der Begeisterung am Ende nicht so recht überspringen wollte. Dolph ist als Drummer einer Rockband natürlich saucool. Als dann eine Gruppe Terroristen ein Benefizkonzert stürmt, um den russischen Präsidenten als Geisel zu nehmen, geschieht dies mit gnadenloser Verachtung und hohen Kollateralschäden. Auch der Gegenschlag von Dolph ist stellenweise ziemlich hart: Zwei Drumsticks ins Kinn und durch das Auge wieder raus ist nur eine der Nettigkeiten, die er für seine Gegner bereithält. Leider war es das auch schon mit den guten News: Zwischen den Gewaltausbrüchen ist COMMAND PERFORMANCE zu gleichen Teilen langweilig, sprunghaft und uninteressant erzählt. Dolph, seine Gegner und diverse Opfer irren recht plan- und ziellos durch die Gegend, bis es dann zu meist willkürlichen wie kurzen Auseinandersetzungen kommt. Auch der Terroristenchef agiert inkonsequent: Er hätte seine "Mission" schon nach wenigen Minuten erfüllen können, zögert aber bis zum großen Finale, um am Ende natürlich zu scheitern. Das Militär ist - wie die meisten Nebendarsteller - überflüssig und der ständige Griff in die Klischeekiste (Handy klingelt genau im falschen Moment, etc.) macht deutlich, was STIRB LANGSAM für ein - auch jenseits von Action und Gewalt - bis ins letzte Detail durchdachtes Meisterwerk gewesen ist. Ich müsste COMMAND PERFORMANCE wohl ein zweites Mal schauen, um ihn mit irgendwelchen Punkten bewerten zu können, aber Eines ist sicher: Vom Gang ins Fitnessstudio hätte ich heute Abend deutlich mehr gehabt! Schade um die coolen Sprüche...