Kyle Mills für die Erben von Vince Flynn. Mitch Rapp, Amerikas kompromisslosester Agent, stößt bei einer
Auseinandersetzung mit dem pakistanischen Geheimdienst an seine Grenzen.
Von falschen Spuren in die Irre geführt, hetzt er mit seinem Partner
Scott Coleman von Kontinent zu Kontinent, um zu verhindern, dass das
Atomwaffenarsenal des iranischen Nachbarstaats in die Hände von
Terroristen gelangt. Bald wird klar, dass die russische Regierung
ihre Finger im Spiel hat und darauf hinwirkt, den Nahen Osten in
völliges Chaos zu stürzen. Rapp lässt sich bei einer Gruppe irakischer
IS-Kämpfer einschleusen, um die Gefahr direkt an der Quelle zu stoppen
und katastrophale Konsequenzen für die ganze Welt abzuwenden.
Kyle Mills ist ja bekannt dafür, dass er nach seiner Karriere als selbstständiger Autor eigener Reihen nun vermehrt für Koryphäen einspringt, die nicht mehr selbst verfassen können. Neben Robert Ludlum sei da auch Vince Flynn genannt. Kyle Mills hat durchaus die Qaulität, packende Thriller zu schreiben wie er mit seiner Mark Beamon-Serie bewiesen hat, bevor er sie dem Massengeschmack zu sehr anpasste. Also nicht wirklich ein Fehlgriff, um ihn weitere Abenteuer für Mitch Rapp zu ersinnen. Wie schon zuvor ist auch hier zu spüren, dass nicht mehr der "Vater" von Mitch Rapp am Werke war, sondern ein Nachfolger. Trotz vielen Perspektivwechseln zwischen den Akteuren, seien es nun Söldner, Killer, Politiker unterschiedlicher Nationen und Gesinnungen, kommen die Ränkespiele, die hinter den Kulissen stattfinden doch etwas zu kurz und leider ist auch hier, wie in zu vielen anderen Thrillern derzeit, Gut und Böse sofort und klar erkennbar voneinander getrennt. Seien es die Eigenschaften der Personen, die eine negative Stimmung der Figur gegenüber hervorrufen sollen oder eben der immer bewunderte Held, der aber im Endeffekt auch über jegliche Kritik erhaben ist. Hier könnte durchaus mehr Spannung generiert werden, wenn nicht alles so offensichtlich geschildert würde. Die Action passt, Rapp ist immer noch Rapp, wenn auch hin und wieder milder gestimmt als früher und auf jeden Fall mehr Rapp als der arme Kerl im Film. Fuck, da wäre Scott Adkins weitaus mehr Mitch gewesen, wurde aber leider in einer miesen Rolle verschenkt. Auch wenn die (Buch-)Action nicht mehr ganz so rasant und auch weniger hart daherkommt, die politischen Szenarien vereinfacht wurden und das Ganze sichtlich dem Konsumenten angenähert wurde, der einfache und nicht zu derbe Thriller mag, ist auch dieses Buch noch von guter Qualität und auch empfehlenswert für die Actiongemeinde. Wer jetzt glaubt, ob seiner überheblichen Eigenmeinung hinsichtlich seiner Bildung, Leser derartiger Lektüren verunglimpfen zu müssen und sie als dumpfe und "unterste intellektuelle Unterschicht" (Ja, diese Einschätzung seines Bildungsniveaus erscheint ob dieser drei Worte doch ziemlich überzogen und wer sich so über die Meinung seiner Mitmenschen äußert, dürfte wohl zu der "neuen Generation der Demokraten" gehören, die momentan von den Gazetten angeführt wird und Rechte mit rechten Methoden bekämpft. ) bezeichnen zu müssen, lässt von diesen Büchern besser die Finger.
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