
Donnerstag, 30. April 2009
"Driven to Kill" aka "Ruslan" Review

Montag, 27. April 2009
"Carny" Trailer
Full "Smash Cut" Trailer
Mit dem großartigen Kultstar David Hess und Sasha Grey, die nun schon den zweiten Mainstream Film neben ihrer Pornokarriere (wo ich sie auch gerne sehe *gg*) abliefert.


Freitag, 24. April 2009
Donnerstag, 23. April 2009
Montag, 20. April 2009
"Wrong Turn 3:Left For Dead" Trailer
Freitag, 17. April 2009
Behind The Scenes Video von "King Of Fighters"
Nach dem neuem Street Fighter Flop und demnächst Tekken kommt das nächste Kampfspiel auf die Leinwände. Mit Gordon Chan (Fist Of Legend) hinter Kamera könnte es was vernünftiges werden, aber wir wissen ja wie oft wir das schon gedacht haben. Die Besetzung mit Maggie Q,Sean Faris (Never Back Down) und Ray Park geht ja schon einmal.

"Street Warrior" Trailer
Donnerstag, 16. April 2009
Kinotrailer für "Bangkok Adrenaline"
Im August 2007 hatte ich hier schon einmal den Promotrailer gezeigt. Nun, fast 2 Jahre später, läuft der Film nächsten Monat in Thailand an. Die Fights sehen wirklich ziemlich geil aus. Vor allem da es sich nicht um Asiaten handelt. Mal sehen ob Hauptdarsteller und Stuntman Daniel O`Neill aus diesen Film Profit schlagen kann und weitere Rollen ergattert.


Dienstag, 14. April 2009
"The Terminators" Trailer
Sonntag, 12. April 2009
Buchreview "Hell Island"

Okay, hier wie angedroht die äußerst subjektive Meinung zum neuen Quickreader (nur rund 100 Seiten) von Matthew Reilly (Danach gebe ich wie angekündigt erst einmal Ruhe - versprochen!). Auch bei ihm lassen sich Komponenten und Elemente finden, die ihn von der primitiven Literatur (ich weiß, ich hacke schon wieder auf dem Thema rum, aber es widert mich einfach an, wenn einer glaubt, sich aufgrund seines vermeintlich höheren IQ über den Rest der Menschheit erhaben fühlen zu müssen, bloß weil er die unglaubliche Fähigkeit besitzt, unter Zuhilfenahme seiner Finger bis Zehn zählen zu können - und das ganz alleine) unterscheiden. In dezenten Andeutungen kritisiert er die Zulässigkeit von wissenschaftlich aufgerüsteten Soldaten und erörtert die Frage, ob es moralisch unbedenklich ist, jede technologische Neuerung in der modernen Kriegsführung auch einzusetzen.
Davon abgesehen bietet Matthew Reilly - Logik mal außen vor gelassen - als Maestro der Actionunterhaltung wieder eine astreine, temporeiche Story, die den Leser dauerhaft in Atem hält. Es ist absolut mitreißend und vibrierend wie Reilly Kampfhubschrauber und Marines mit vollem Elan massenweise Munition in die Reihen der Gegner pulvern lässt, dass die Blutfontänen nur so spritzen. Aufgrund der Kürze des zum weltweiten Tag des Buches (beim Veröffentlichungsdatum des Originals) erschienen Romans werden die Charaktere um die Hauptfiguren herum eher weniger bis gar nicht skizziert, doch das ist auch nicht von Nöten, da die Lebensdauer der meisten Personen eher kurz ist. Rasant prescht die Truppe vorwärts, dass es eine wahre Pracht ist.
Fazit: Der Begriff Page-Turner wird ja seit geraumer Zeit von den Verlagen für jeden Autor, den sie an den Käufer bringen wollen, recht inflationär verwendet, um einen neuen Superstar am Belletristikhimmel zu kreieren. Doch bei Matthew Reilly trifft dieses Attribut uneingeschränkt zu. Gnadenlose, schnörkellose, straighte Action bis zum Abwinken. Reilly rulez!! Für alle Freunde hemmungsloser Action: LEST MATTHEW REILLY!!!!. Und meine Bitte an alle Majors - jetzt noch ein Schofield-Movie. Weitere Titel um Shane Schofield sind "Ice Station", "Die Offensive" und "Operation Elite". Alle noch im Buchhandel erhältlich (Übrigens habe ich KEINE prozentuale Umsatzbeteiligung - ich bin nur begeistert).
Buchreview "Eternity-Stadt der Toten"

Wieder nutzt die Autorin als Location eine abgeschiedene, verträumte Kleinstadt mit all ihren kleinen Sorgen und so manchem schrägen Bewohner, um ein bedrohliches Ambiente zu schaffen, aus dem es schier keinen Ausweg zu geben scheint. Hier terrorisiert nun ein anscheindend den gängigen Klischees entsprechender Reaper das Städtchen und der Protagonist sieht sich auch an diesem ruhigen Ort seines Rückzugs mit seiner Vergangenheit konfrontiert (isses denn wahr, naja, immerhin kann er seine verlorene Familie zeitnah wieder ersetzen - so ein Glück aber auch). Statt Ruhe und Frieden wieder ein Killer in seinem Revier. Jede Nacht wird anscheinend ohne motiv ein Bürger in Einzelteile zerlegt. Etliche Blutpfützen und einige Tupfer Humor sind wohl dazu angedacht, über die Länge so mancher (da ist es schon wieder) esoterischen Einlagen, die willkürlich ausgedehnt, wohl so etwas wie Intensität vermittlen sollen, hinwegzuhelfen. Als ob dies alles nicht schon genug wäre, wird noch eine mystische Komponente mit dem Touristenmagneten "Little Stonehenge" eingebaut und wer der Killer letztendlich ist (?) - naja, Einfälle muss man halt haben. Nur gelungen sollten sie dann auch sein!!!!!
Ein kruder Mix aus Fantasy, Esoterik, Killerthriller mit Mysterytouch. Am ehesten dazu geeignet, sich das Lesen abzugewöhnen und auf Filme zu warten, die kann man dann anhand der Vorlauftaste schneller beenden. Ich fand das Gesamtwerk irgendwie so lächerlich, dass ich es nicht mit gutem Gewissen jemand empfehlen könnte, wenn er auch nur einen geringen Anspruch an ein Buch hat - auf jeden Fall trifft hier der Begriff "primitive Literatur" einigermaßen zu, um mal einen professoralen Besserwisser zu zitieren.Der Blut- und Gewaltanteil ist zwar recht hoch, aber ansonsten ist das Ganze holprig inszeniert, mäßig spannend und garantiert kein Thrillerhighlight. Eines der schwächsten Werke der letzten Zeit. Dann doch lieber ein Stephen King (auch wenn er manchmal bei sich selbst abkupfert) oder Neulinge wie Scott Sigler, die einen wirklich noch erstaunen können.
Kurz in eigener Sache: Nachdem ich nun die letzte (naja, vielleicht lasse ich meiner Begeisterung über den Quickreader von Matthew Reilly noch freien Lauf) Buchreview, die ich für die Osterfeiertage vorbereitet hatte, eingepflegt habe, hier nun die gute Nachricht für die geschätzte Trailerfraktion (zu der ich mich selbst - daher das geschätzt *gg* - auch zähle). Ich überlasse jetzt erst einmal meinem verehrten Gastgeber Shane allein das Terrain, sodass seine exquisite Trailerauswahl nicht mehr durch lange Textpassagen unterbrochen wird. Ein Hoch auf die bewegten Bilder. In diesem Sinne. Viel spaß damit. Harry.
Samstag, 11. April 2009
Buchreview "Code Zero"

Stel Pavlou. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich zur Zeit wirklich nur thematisch sehr artverwandte Lektüre verarbeite. Wieder geht es um Entdeckungen alter Kulturen, wieder ist eine Bedrohung der Welt der Ausgangspunkt des Abenteuers. Am 8. März 2012 wird tief in der Antarktis eine weltbewegende Entdeckung gemacht: Atlantis ist augetaucht! Dort findet man mysteriöse kristallartige Artefakte mit hieroglyphenartigen Beschriftungen. auch an anderen sagenumwobenen Orten tauchen diese rätselhaften Steine auf. Zwischen den Fundorten zirkuliert ein merkwürdiges Signal über die Meere hinweg. Ein Team internationaler Wissenschaftler stellt fest, dass es sich bei den Steinen um eine der Menschheit bis dato unbekannte Energiemasse handelt - eine so wertvolle Energiequelle, dass sich zwei der mächtigsten Staaten der Welt, China und Amerika, dafür bekämpfen würden. Das Team gibt alles, um den Schriftcode zu entschlüsseln, bevor sich eine katastrophale Prophezeiung erfüllt. Die Menschheit hatte dafür 12.000 Jahre Zeit. Jetzt bleibt ihr eine Woche.
Hier kann durchaus mit Vergleichen zu Autoren wie Preston, Child, Schätzing, Ariza und anderen gewählt werden und wer es gut mit sich selbst meinte, hat gehofft, das Thema würde im Stile eines Matthew Reilly abgehandelt. Diese Hoffnung ist aber zuerst gestorben. Nix mit grandioser, temporeicher Action ohne Atempause. Stel Pavlou traktiert den Leser mit massenhaft Fachbegriffen und langwierigen Dialogen (ich hatte mich doch vor Kurzem über den Kommentar eines lieben Mitmenschen zu primitiver Literatur echauffiert, hätte er mal das hier gelesen, doch da war nix von ihm zu bemerken, war ihm wohl geistig zu abgehoben, sodass er das Niveau nicht erreichen konnte. Da bleibt er wohl jetzt doch bei primitiver Literatur, der professorale Besserwisser) aus dem Bereich der Linguistik, Physik und Geologie in pseudowissenschftlicher Ausrichtung. Immer wieder ist man geneigt, die Lektüre dieses Buches vorzeitig zu beenden, da der Lesefluss durch die häufige Verwendung der Fachbegriffe verlangsamt wird. Doch damit würde man dem Autor wiederum Unrecht tun, denn abgesehen von diesem "Mangel", dass man schon einige Bücher aus den genannten Fachbereichen konsultieren muss, um richtig durchzublicken, hat er denn doch keinen absoluten Langweiler geschaffen, auch wenn die im Klappentext suggerierte Action es hervorragend versteht, sich hinter den wissenschaftlichen Worthülsen zu verstecken. Die Auflösung der Rätsen um das vermeintliche Atlantis mit den Mythen und Legenden aus grauer Vorzeit ist aber nach etlichen - scheinbar auch recht spekulativen - Exkursionen durch diverse wissenschaftliche Gebiete etwas unspektakulär ausgefallen, wobei sich gegen Ende des Romans dann dich die vermisste Action aus dem Hintergrund wagt. So ist denn auch das Ende von Zerstörung und Neuanfang geprägt.
Insgesamt ein anspruchsvoller Stoff, der dem Leser einiges abverlangt und ihn sozusagen zwingt, sein Hirn zu nutzen (oder aufzugeben). Es ist nicht abwertend gemeint, aber für die Matthew Reilly Fraktion ist das eher nix (speziell wenn der Käufer - hier ich - anhand des Klappentextes auf ein solches Werk spekuliert), ich war auch froh, dass ich durch war, aber aufgeben kam auch nicht in die Tüte. Mit Abstrichen spannend, zu wenig Action ersetzt durch Dialog, der das Ganze unnötig in die Länge zieht, sodass als Fazit bestenfalls ein akzeptabler Thriller entstand, der garantiert nicht als lockere Urlaubslektüre angesehen werden sollte. Auf das Buch muss man sich einlassen und sich genügend Zeit nehmen, da der Anteil an Fachtermini zu hoch ist, um es ohne einen hohen Anteil an Konzentration einfach nur zu genießen. Sollte der Autor sich aber entschließen ein bißchen mehr den Weg zur etwas einfacheren Formulierung zu wählen (dabei muss es ja nicht automatisch zu primitiver Literatur werden *gg*), kann er zum Bestseller werden. Dass er die Fähigkeiten zu intelligenten Outputs mit ordentlich Budenzauber hat, bewies er mit dem Drehbuch zu "The 51st state" mit Samuel L. Jackson.
Neuer "Hellbinders" Trailer
Freitag, 10. April 2009
Die ersten "The Expendables" Bilder und Gary Daniels ist auch dabei!
Buchreview "Packeis"

Trotz meiner schon früher erwähnten Vorbehalte, habe wieder einmal zu den unfehlbaren Charakteren aus der Schmiede des Herrn Cussler gegriffen. Statt der Herren Dirk Pitt und Al Giordano wurden nur die Namen ausgetauscht (hier heißen die Superhelden, die zur Rettung der gesamten Menschheit antreten Kurt Austin und Joe Zavala), um einen absolut typischen Vertreter aus dem Cussler-Universum zu schaffen. Natürlich sind diese beiden Superheros denn auch viel zu gut, um tatsächlich wahr zu sein. Ritter ohne Fehl und Tadel, die als Rüstung ihren glänzenden amerikanischen Heiligenschein ihr Eigen nennen und die Bösewichter der Welt mit allen Mitteln bekämpfen. Damit der Gegner auch so richtig die Antipathien des Lesers auf sich vereint, wurden diesmal alte Nazis auserwählt, von den Heroen von Amerikas Gnaden in die Schranken gewiesen zu werden. Ansonsten ist das Buch durchaus unterhaltsam und einigermaßen flüssig konstruiert, sodass man nicht von Langeweile gemartert wird, sofern man sich nicht an den negativen Aspekten des Gelesenen stört oder zu hohe Ansprüche stellt. Man kann sich aber auch nicht des Eindrucks erwehren, dass die beiden Autoren etwas in den Archiven des Meisters gestöbert haben und auch so manch andere Idee (die Walattacken) kam irgendwie bekannt vor. Was die Actionsequenzen angeht, hat sich das Duo diesmal etwas zurückgenommen, doch da ich kurz zuvor den Quickreader Hell Island von MATTHEW REILLY in Arbeit hatte (so muss Action sein - 100 Punkte!!!), konnten sie dagegen nur verlieren.
Daher als Gesamtfazit nur ein deutliches Mittelmaß mit einem deutschen Titel, der ja mal wieder so gar nicht zutrifft. Ich habe in dem gesamten Werk jedenfalls nichts entdeckt, das den Begriff Packeis wirklich verdient hätte. Vielleicht hätte man doch eher Polar Shift nehmen sollen. Das Buch kann man sich für die Urlaubszeit oder auch für die Mittagspausen im Betrieb gönnen, da sich die jeweiligen Unterbrechungen nicht sonderlich erschwerend für das Verständnis und den Fortgang der Story erweisen. Irgendeiner hat dies mal als primitive Literatur bezeichnet (möchte wissen aus welcher Gesellschaftschicht der kam, vielleicht die Managerschicht, die Aktienkurse und Abfindungsrituale sowie eigene Kontostände besser versteht), doch das wäre ein zu negativer Begriff. Einfache, verständliche Belletristik hätte es auch getan. Gefordert wird man als Leser sicher nicht, aber man kann ja nicht nur Dostojewski zu seinem Programm zählen.
Donnerstag, 9. April 2009
Buchreview "Tentakel"

Und da haben wir es wieder, das Potpouri der üblichen Verdächtigen in einer solchen Story. Die ungerecht behandelte, aber hübsche, überaus intelligente, ehrgeizige (als Hauptfigur wird das Wort Egoismus von ihr ferngehalten) Wissenschaftlerin mit hohen Weihen, zudem über jegliche Schwächen in der Charakterformung erhaben, den bösen Verwandten, den gierigen Ölmagnaten und das sonstige Drumherum an Geheimdiensten und Geheimnissen.Etwas Inspiration hat der Autor sicher bei Frank Schätzing ("Der Schwarm") und Michael Crichton ("Sphere") gefunden, gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Insgesamt mischt er hier den Spionagethriller mit Elementen aus der Wissenschaft und dem Unterwasserabenteuer, klaustrophobische Stimmung beim Tauchgang eingeschlossen. So kämpfen hier verschiedene Parteien aus den USA, Russland und Spanien um die Errungenschaften und versuchen sich gegenseitig auszutricksen, während Nora natürlich nur der Wissenschaft (und nicht erwähnt - ihrem Ruf) dient, um alle Geschehnisse aufzuklären. Die Riesenkalmare, von denen man einen Einsatz a la Frank Schätzing erwartet sind eher in einer Nebenrolle untergebracht, die zwar mal angreifen dürfen, aber nicht in dem Maße, wie es der deutsche Titel und Klappentext suggerieren, der Tauchgang wird dann mehr zu einem Kammerspiel. Nix mit Creature Feature. Ende und Auflösung bitte ich den geneigten Leser bitte auf eigene Faust zu erkunden.
Irgendwie ist das Buch aber besser gelungen als die Romane von Douglas Preston oder Lincoln Child, da es nicht ganz so sehr die Masse bedient und alles vereinfacht darstellt - von den Charakteren bis zur Geschichte per se -, sondern mit anscheinend guter Recherche etliche Fakten unterzubringen weiß und man sich doch etwas konzentrieren muss, um alles aufzunehmen. Natürlich werden auch hier einige Klischees voll bedient, wenn es um die Darstellung und die Eigenschaften der Hauptpersonen geht, doch in der Gesamtheit nicht ganz so aufdringlich. An eine Qualitätsangleichung von Frank Schätzing und seinem "Der Schwarm" zu denken, ist dann aber auch etwas übertrieben. Trotz eingestreuter Angriffe, SF-Elementen, Spannungsszenarien und gierigen Konzernen plus Umweltbotschaft kommt Luis Miguel Ariza an die Leistung des Deutschen nicht ganz heran. Manchmal etwas sperrig, aber durchaus lesbar. Kein unbedingtes Muss, aber auch kein Totalausfall und wer sich die bisher genannten Autoren auf den Einkaufszettel geschrieben hat, sollte Ariza ruhig dazunehmen, da er in diesem Genre vielleicht bald ein gewichtiges Wort mitreden kann.
Mittwoch, 8. April 2009
Buchreview "Schwarzes Dickicht"

Gleich zu Beginn verschwindet ein Forstarbeiter auf rätselhafte Weise. Etwas zeitgleich darf der Leser einen Software-Tycoon auf einem Weicheitrip begleiten. Da hat dieser Typ, der angeblich aus dem Nichts mit seiner Frau eine Hunderte von Millionen schwere Firma aufgebaut hat und für seine schlechten Scherze gegenüber den Führungsmitarbeitern bei Veranstaltungen bekannt ist, bei einem Outdoorevent doch tatsächlich ein riesiges behhartes Wesen gesehen, das ihn durch die Wälder verfolgt. Und ja - das war doch tatsächlich Bigfoot. Und keiner glaubt ihm das. Nicht einmal der große Leno lässt es sich nehmen, ihn in seiner Show vorzuführen. Das bringt diesen armen reichen Mann denn doch so aus der Fassung, dass er sich von nun an täglich die Hucke zusäuft und letztendlich seinem ach so beschissenen Leben freiwillig ein Ende setzen will (da mir die Figur schon da unsympathisch war, hätte er es tun sollen, dieses ganze Selbstmitleid des privilegierten Kaspers ging mir auf den Keks). Bevor er dies in die Tat umsetzen kann, erreicht ihn die Meldung vom Verschwinden des Arbeiters und er stürzt sich darauf, um endlich beweisen zu können, dass er kein Spinner ist. Trotz gegenteiliger Behauptungen interessiert ihn das Schicksal des Mannes kein Stück, er will nur seinen guten Ruf wieder herstellen. Während er die Vorbereitungen trifft und sich mit den im Klappentext genannten Personen zusammentut, werden weitere Menschen Opfer der Bestie (die übrigens aus Rache für den Tod ihrer Familie durch Menschenhand agiert); und zwar auf teilweise recht drastische Art. Trotz allem läuft die Suche, die noch mit einigem Indianer-Esoterik-Quatsch und übersinnlichen Fähigkeiten des Viechs aufgepeppt wird, im Endeffekt auf eine Konfrontation mit der Familie des Protagonisten heraus, was natürlich im unvermeidlichen Happy-End für fast alle Beteiligten (außer dem Biest selbstverständlich) endet. Selbst der Tote Ben schafft es noch einmal aus dem Totenreich heraus seine gramgebeugte Frau zu beruhigen und sie seiner Liebe zu versichern.
Nach der Eingangssequenz plätschert die Sache so vor sich hin, nervte zumindest mich mit dem
Getue des ach so armen Kerls, der zwar Leute foppt oder rücksichtslos ausbeutet, aber selbst nix einstecken kann, da ihm ja keiner glaubt, dass er Bigfoot vor Augen hatte. Hach, ein solch schreckliches Schicksal wünscht man doch keinem Multimillionär, oder? Eine nicht geringe Anzahl blutiger Attacken des Bigfoot lockern die umständlichen Ausführungen zu Location oder den familiären Schicksalen der Protagonisten etwas auf, aber können die Sache in ihrer Gesamtheit nicht vollständig retten. Im Nachwort versucht dann der Autor, den geneigten und empfänglichen (?) Leser darauf einzustimmen, dass es genug Indizien gibt, dass Bigfoot oder Sasquatch oder der ewig junge Yeti tatsächlich existieren dürften und wir sie vielleicht irgendwann in einem Zoo unseres Vertrauens bewundern können. Nun ja, jeder mag glauben, was er möchte. Und wenn man es schafft, noch zu meinen Lebzeiten einen Roman von Matthew REILLY oder Handyman Jack zu verfilmen, glaube ICH auch wieder an den Weihnachtsmann. Das Buch hat im Endeffekt (ohne Nachwort) ca. 200 Seiten zu viel, um durchgehend Spannung und Action zu erreichen, die Horrorelemente sind zu verteilt und eine Splatterorgie darf man sich bis auf wenige Ausnahmen auch nicht davon versprechen. Ein Buch für den "Allerweltskonsumenten", der nicht abseits der ausgetretenen Pfade nach neuen oder auch actionreicheren, härteren Motiven sucht. In allen Punkten des Mittelmaßes schuldig würde ich sagen. Meine Pluspunkte gebe ich dem Roman von Hansen in der Location, da ich schlicht auf Hetzjagden und Ähnliches in diesem Umfeld stehe (siehe Rambo1 oder noch besser Grizzly) und Creature Features ebenso schätze. Gut umgesetzt, wäre meine Begeisterung dafür auch hier zu erkennen gewesen. Naja, vielleicht beim nächsten Versuch. So bleibt es bei "Ein Bigfoot sieht rot".
Montag, 6. April 2009
"Hunter Prey" Teaser
Buchreview "Im Schatten des Kreml"

Brent Ghelfi. Der Moskauer Hauptsitz eines amerikanischen Ölkonzerns wird Ziel eines blutigen Anschlags. Alexei Volkovoj, der Mann für die Drecksarbeit, wird auf den Fall angesetzt. Schon bald findet er sich in einem Sumpf aus Korruption und derart dunklen Machenschaften, dass selbst der hartgesottene Volk an seine Grenzen stößt. Denn neben der Jagd nach den Terroristen hält ihn auch noch die Suche nach einem Video in Atem, das russische Gräueltaten während des Tschetschenienkrieges dokumentiert. Das Video ist nicht nur eine politisch brisante Zeitbombe, sondern es hat auch bereits etliche Menschenleben gekostet. Irgendjemand scheint Jagd auf die für das Massaker Verantwortlichen zu machen. Alle Spuren weisen in den Kaukasus. Die Reise in ein kleines Bergdorf wird für Volk gleichzeitig zu einer Rückkehr in seine Vergangenheit. Erinnerungen an die schreckliche Folter, die er selbst einst ertragen musste, werden für ihn wieder lebendig. Er droht, zwischen den Fronten der Mächtigen zerrieben zu werden.
Da ich von dem ersten Roman "Russisches Abendmahl" sehr angetan war, habe ich mich entschlossen, direkt im Anschluss den zweiten zu lesen, was sich insofern als Vorteil erwies, dass gegen Ende des ersten schon Hinweise auf den nächsten Fall gegeben wurden, die ich sicher bei längerer Pause geistig unterschlagen hätte. Zudem hatten sich im Erstling einige Fakten zu Volk und seinen Geschäften verdichtet, die jetzt intensiver beleuchtet werden. Etliche Figuren aus dem Vorgänger sind auch wieder in die Handlung eingebunden.
Die vorliegende Aufgabe ist in der ersten Hälfte mehr mit einem normalen Kriminalroman zu vergleichen, wenn Volk sich durch die Indizien und Beweise arbeitet, die ihn zu immer mehr Mitspielern führen, die ihm denn auch das Leben schwer machen. Während noch mehr auf die innerrussischen Probleme der Gegenwart eingegangen wird, hat der Protagonsit seinen Kampf mit diversen Gruppierungen auszufechten, die ihn von der aufgenommenen Fährte ablenken wollen oder versuchen, ihn für ihre jeweiligen Zwecke einzuspannen. Erst nachdem Volk den Tätern immer näher kommt, nimmt der Gewaltpegel stetig zu, die Aktionen werden rasanter und der Autor kommt auch auf die Grauen des Tschetschenienkrieges zu sprechen; und zwar in einer Form, die den westlichen Medien entweder vorenthalten wird oder die sie einfach ignorieren. Dabei geht er nicht einseitig vor, sondern klagt beide Parteien an, nur um des eigenen Vorteils willen zu handeln. Dabei muss Volk immer wieder feststellen, dass in seinem Umfeld Verrat und Misstrauen in voller Blüte stehen und Loylitäten sich ständig wandeln. Er kann niemandem wirklich trauen. Dass auch hier kein wirklich befriedigendes Ende oder gar ein Happy-End im üblichen Sinne die Ermittlungen ausklingen lässt, war schon zu erwarten.
Nicht ganz so hart wie sein Vorgänger, aber ebenso fordernd, was die rege geistige Mitarbeit des Lesers angeht, da auch hier wieder eine Menge Personen oder Institutionen an der Hatz nach Video und Terroristen teilnehmen und diesmal sogar China und Amerika ihren Teil zur Handlung beitragen. Tricks und Täuschungen sind an der Tagesordnung, Betrug und Hinterlist gehören zum Programm und die Mächtigen und Reichen versuchen mit allen Mitteln eine Aufklärung zu verhindern, da daurch ihre Geschäfte im In- und Ausland bedroht werden. Die schmutzige Atmosphäre des Krieges und seine Auswirkungan auf die Beteiligten werden von Brent Ghelfi schonungslos dargestellt. Dies alles bettet er in eine Romanhandlung ein, die von spannend zu rasant wechselt und alles bietet, was man sich unter einem guten Thriller vorstellt. Und das Ende lässt vermuten, dass sich der dritte Roman (laut Verlag schon in Arbeit) wieder direkt an den vorliegenden anschließt. Wird nach Erscheinen natürlich sofort gekauft.
Sonntag, 5. April 2009
Neuer "Never Surrender" Trailer
"Fist Of The Warrior" Trailer
Neue Bilder und Promoposter für "Hunter Prey"



Ich hatte ja hier schon im November über das Feature Debüt von Sandy Collora berichtet. Nun gibt es zwei neue Bilder und das erste Poster. Der Trailer soll angeblich nächste Woche den Weg ins Netz finden. Man darf gespannt sein was der Regisseur von Batman:Dead End auf die Beine gestellt hat. Man kann jedenfalls sagen, dass er sich etwas an Star Wars orientiert hat. Sicherlich kein falsches Vorbild.
Samstag, 4. April 2009
Buchreview "Russisches Abendmahl"

Zwei positive Aspekte gleich zu Beginn. Der Klappentext beinhaltet glücklicherweise längst nicht das gesamte Szenario des Buches, was schon so viele andere Werke langweilig machte und endlich wieder ein Protagonist, der nicht mit einem heldenhaften Heiligenschein den Leser blendet (was mittlerweile ebenfalls langweilt). Volk ist ein Veteran, kriegsverseht, Gangster mit eigener Räuberbraut und alles andere als zimperlich. Menschlichkeit zeigt er nur, indem er Soldatenwitwen oder abgestürzten Ex-Soldaten hilft, da sie für ihr Land gekämpft haben, und in seiner Liebe zu Valja. Ansonsten betreibt er im heutigen Russland seine illegalen Geschäfte. Er ist eher ein vielschichtiger Charakter wie man ihn als Vic Mackey aus "The Shield" kennt. Er handelt mit allen möglichen Produkten von Drogen bis zur Frauen, aber nicht mit jedem, was ihn auch auf die Abschussliste so manches Geschäftskonkurrenten bringt. Nach einem missglückten Anschlag konfrontert er den Typen mit einem Uzi-Blowjob, um kurz danach in ein unsauberes, undurchsichtiges sowie riskantes Vorhaben einzusteigen.
Ab diesem Zeitpunkt ist die Aufmerksamkeit des Lesers gefragt, da etliche völlig unterschiedliche Figuren in dem Spiel mitmischen und man sich schon konzentrieren muss, um diese alle auseinander zu halten. Die Motive bleiben bis zum Ende im Dunkeln und man kann sich außer bei Volkov selbst nie sicher sein, dass diese oder jene Person nun die ist, für die sie sich ausgibt. Gleichzeitig erhöht sich der Härtegrad der Vorgehensweise und es wird so kalt und gefühllos ohne Bedenken getötet, als würde man eine Zigarette austreten - einfach so nebenbei, völlig gedankenlos. So fordert die gnadenlose Jagd durch die Großstädte der Welt etliche Menschenleben und findet beileibe nicht das erwartete Ende.
Zynisch, hart und schnell lässt Brent Ghelfi seinen Helden durch die Handlung und dessen illegalen Machenschaften hetzen. Während er zudem die Zustände im Russland von heute schildert, die den Weg in die westlichen Medien nie schaffen. Armut, Schmutz, Korruption, Kriminalität, Hoffnungslosigkeit und Wodka prägen die russische Gegenwart, das Verbrechen hat seine Blütezeit und Volk ist ein Produkt davon. Einerseits führt er seine Geschäfte wie ein Buchhalter mit Büro und Papierkram, andererseits ist er auch ein Mietkiller zwischen allen Fronten, der sich in dieser komplexen, harten Story um ein brutales Ränkespiel mit allen Mitteln und einer selten gelesenen Kompromisslosigkeit zur Wehr setzt. Gnade gibt es keine, Zeugen werden nicht hinterlassen und von seinen Foltermethoden kann auch ein Jack Bauer noch etwas lernen. Ghelfi hat mit seiner Kombination aus knüppelhartem Actionthriller und russischer Gegenwart einen Roman geschaffen, der weit über das Mittelmaß hinausgeht. Fast perfekter Erstling und wer auf Charlie Huston oder Duane Louis sein Augenmerk gelegt hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. Top!!
Freitag, 3. April 2009
Abonnieren
Posts (Atom)