Sonntag, 28. November 2010

Buchreview "Golem"

Matthew Delaney. Du glaubst, dein Leben wäre normal. Du glaubst, du könntest deiner Familie trauen. Du glaubst, der Tod sei die schlimmste Strafe auf Erden. Du irrst Dich. Jemand, der dir sehr nahe steht, wird dein Leben zerstören. Er wird deine Identität auslöschen. Er wird all jenen Leid zufügen, die du liebst . Und er wird dir ein Geheimnis verraten, das deine gesamte Existenz infrage stellt: Was wäre, wenn du überhaupt kein Mensch bist?
Eine Feier bei einem gutsituierten Firmenboss in der schönen, nur für wenige heilen Welt im Jahr 2049. Ein Ehepaar undein Bodyguard werden auf grausamste Weise ermordet, ja in Einzelteile zerlegt. Szenenwechsel zur Firma Genome, Inc. Vater Saxton führt die Geschäfte, sein leiblicher Sohn Phillip und sein Stiefsohn Thomas Roosevelt arbeiten in gehobenen Postionen für ihn. Durch Entschlüsselung des Gen-Codes sind fast alle krankheitenwie AIDS oder Krebs heilbar, doch die Mittel werden wie früher Aktien an einer Börse gehandelt. Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten hat daher nur noch, wer sich das auch leisten kann. Die Brüder stehen in direkter Konkurrenz zueinander, doch nur einer kann die Firma nach dem Rückzug des Vaters leiten. Hinzu kommt, dass genetisch erzeugte, aber menschliche Wesen, Transkrpitoren genannt, mit Anschlägen und Aufständen drohen. sie wurden nur dazu geschaffen, den Menschen als Sklaven, Soldaten oder Gladiatoren zu dienen. Ihnen wurden per Gericht jegliche Menschenrechte abgesprochen, sie sind nur Werkzeuge. Zwar menschlich, aber austauschbar, wertlos. Jeder, dem gerade danach ist, kann einen Transkriptoren töten, ohne Strafe fürchten zu müssen. Wird eben ein neuer geschaffen. Dies führt auch dazu, dass sportliche Wettkämpfe jetzt nicht mehr Fußball oder Baseball heißen, jetzt sind es Schlachten. Sie werden genau wie die früheren Sportereignisse in Ligen ausgetragen und über eine Saison "gespielt". Der Unterschied ist nur, dass jetzt Kämpfe aus der Vergangenheit nachgestellt werden wie z.B. Bürgerkriegsschlachten bei Antietam oder Gettysburg - und zwar mit echten Waffen und Transkriptoren, die um ihre Leben kämpfen. Und die Trainer müssen taktisch vorgehen, ihre Truppen umsichtig einsetzen, da sie nur eine bestimmte Anzahl Fighter für die gesamte Saison haben. Und während der Vater seine Entscheidung bekannt gibt, wer denn nun die Firma künftig hauptverantwortlich leiten soll, die Massen bei den Schlachten nach Blut schreien, stellt Phillip seinem Bruder eine miese Falle. Und ehe er sich's versieht, muss er sich gnadenloser Angriffe erwehren und sein Leben verteidigen. Er wird gefangen gesetzt. Doch es kommen noch weitere Überraschungen auf ihn zu. Er wird befreit, traut den Rebellen aber nicht und verzupft sich schnell aus den Händen seiner Helfer. Prompt gerät er wieder in die Fänge der Mächtigen. Und diesmal schaffen sie ihn zu den Gladiatoren. Er wird im Kampf ausgebildet, findet neue Freunde und eine Aufgabe, die am Ende sein Schicksal wird: Herauszufinden, wer er wirklich ist. Eine düstere Zukunftschronik um Rache, Schuld und Sühne folgt nun, gepaart mit Sozialkritik an Gier, Egoismus, Unterdrückung und Größenwahn.
Eine Kapitelüberschrift von Delaney lautet "Gier ist gut" als wolle er die marktschreierische, ähnlich lautende Werbung diverser Handelsketten als das entlarven, was sie wirklich ist. Nach dem einleitenden Kapitel mit den Morden folgt die Vorstellung der einzelnen Charaktere, die sich durch eine klare Trennung von Gut und Böse hervortut. Zwischentöne gibt es nicht. Die Brüder können unterschiedlicher nicht sein. Der sozial eingestellte Thomas ist das genaue Gegenteil des koksenden, intrigierenden Profitgeiers Phillip, der sich als menschenverachtender Kapitalist übelster Sorte erweist. An seinem Beispiel nimmt Delaney den Gewinnmaximierungswahn der Broker und Firmen aufs Korn, die ihre lebensrettenden Medikamente - Samps genannt - nur zu überteuerten Preisen an die Reichen abgeben. Spekulanten unter den noch existierenden Pharma-Firmen, die noch mit herkömmlicher Medizin arbeiten, halten künstlich den Preis für die Samps hoch, um ihre billigen, wirkungslosen Mittel unter der armen Bevölkerung zu verhökern, die sich die so überhöhten Preise für die heilungsfähigen Samps nicht leisten können. Was sind schon ein paar tausend Menschenleben gegen Profite? Ganz nebenbei bekommt auch die Gesellschaft ihr Fett weg, die der Versklavung und Ausbeutung vermeintlich minderwertiger Geschöpfe oder einfach Andersartiger beschuldigt wird, die sich mit Blut und Spielen ruhig stellen lässt. Irgendwie hat mich das Gesamtkonstrukt an Auszüge aus einigen Büchern von Richard Morgan erinnert, nur dass die Sprache nicht so drastisch ist, die Aktionen nicht so brutal. Bis die Story denn so richtig Fahrt aufnimmt, dauert auch bis zum Ende des ersten Buchdrittels. Vielleicht waren meine Erwartungen nach dem sehr starken "Dämon" einfach zu hoch, aber richtig begeistern konnte mich "Golem" nicht. Zu viele Sequenzen kamen mir bekannt vor, wie Versatzstücke aus schon gesehenene Filmen oder gelesenen Büchern. Wirklich neu war da nichts. Der Handlungsstrang mit der unerfüllbaren Liebe zwischen einem Menschen und der Anführerin der Transkriptoren war auch zu flach aufgetragen und schlicht. Alles einfach zu konventionell und lasch. Immer verglichen mit seinem Erstling. Wer "Golem" als erstes Buch von Matthew Delaney liest, wird vielleicht zufriedener sein als ich. Von mir gibt es nur ein gutes Mittelmaß. Hatte mir mehr erhofft.

Freitag, 26. November 2010

Danny Trejo in Bottrop

Der Hauptdarsteller von "Machete" hat Bottrop wohl aufgesucht, um sich einige Nebendarsteller für die Fortsetzung des Grindhouse-Abenteures des Jahres auszuwählen. Doc Savage war bei dem Casting wohl nicht anwesend, sodass eine andere Figur in die nähere Auswahl kam. Mr. Machete war wohl ohne sein namensgebendes Frühstücksmesserchen unterwegs, sonst hätte er dem Wichtel an seiner Seite sicher das debile Grinsen aus dem Gesicht geschabt.

Mittwoch, 24. November 2010

Buchreview "Killing Game"

Charlie Huston."If you're looking for trouble, you came to the right place", sang Elvis. Und den richtigen Platz für Ärger haben sie gefunden, als sie ins Haus der legendären Arroyo-Gang einbrechen, umsich ein gestohlenes Fahrrad zurückzuholen. Hinter dem düsteren Haus verbirgt sich ein Drogenlabor. Und plötzlich wird für die vier Freunde aus dem harmlosen Jungsabenteuer ein Kampf auf Leben und Tod. Die Spirale der Gewalt dreht sich erbarmungslos.
Es ein Sommer im Jahre 1983. Die vier Kumpels Paul, Hector, Andy und Goerge schlagen in ihrer nordkalifornischen Kleinstadt, in der sie wohnen, so gut es geht die Zeit tot. Sie fahren auf ihren Rädern in der Gegend herum, trinken bier und machen das, was Teenager eben so tun. Die Elternhäuser sind zumindest in dem einen oder anderen Fall zerrüttet, ein Elternteil arbeitslos oder der Vater ein gewalttätiger Trinker. Doch dann wird Andys Fahrrad gestohlen. Sie finden es dann vor dem Haus der berüchtigten Arroyo-Brüder, über die in der kleinen Stadt die wildesten Gerüchte kursieren. Natürlich beschließen seine Freunde mit ihm zusammen das Rad zurückzuholen. Da es mittlerweile ins Hausinnere gebracht wurde, brechen die Jungs eben ein und stoßen auf eine umfangreiche drogenküche. Doch nicht nur Gerüchte hinsichtlich der Arroyo-Brüder. Und sie treffen eine ebenso folgenschwere wie idiotische Entscheidung. Sie lassen eine nicht unerhebliche Menge Meth sowie Schmuck und Bargeld mitgehen. Dann verständigen sie anonym die Polizei und die Gang wird eingelocht. Doch wie das bei der Justiz nunmal so ist, bleiben die Arroyos nicht lange hinter schwedischen Gardinen und sobald sie draußen sind, wollen sie ihre Rache an den Verrätern und starten ihre Suche.
Auf dem Umschlagdeckel steht dick und fett "Liest sich wie STAND BY ME auf Speed". Ein Satz von Stephen King und der sollte es ja wissen. In der Tat erinnert dieses Output stark an ein Jugendbuch, was nicht nur am Alter der Protagonisten liegt. Verbal und in seiner Gewaltschilderung hat sich Huston hier stark zurückgenommen (verglichen mit der Hank Thompson-Reihe oder den Werken um den Vampyr Joe Pitt), schildert trotz der Kürze des Buches ausführlich den Alltag der Buben und lässt ihre Familienverhältnisse mehr oder minder umfangreich mit in die Geschichte einfließen. Das führt auch dazu, dass nach einem starken Beginn die Handlung zäh bis zum Einlullen wird, aber dann in ein furioses böses Finale mit einem Überraschungseffekt mündet. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Büchern arbeitet er viel mit Dialogen, ist nicht so blutig und hart wie gewohnt, was aber wohl dem Umstand geschuldet scheint, Dass er hier (auch) ein jüngeres Publikum ansprechen will. Im Vergleich mit der bisher gelesenen Huston-Kost nicht hundertprozentig empfehlenswert, aber immer noch mit einem ganz gut zu (so von mir als Einzelperson) bewerten.

Buchreview "Blowback"

Brad Thor. Die Schmelze eines Alpengletschers gibt ein Geheimnis preis, das die westliche Zvilisation um Jahrhunderte zurückwerfen könnte. Nur ein Mann kann die drohende Katastrophe abwenden: der Undercoveragent und ehemalige Navy-Seal Scot Harvath. Zusammen mit Jillian Alcott, einer Molekularbiologin, soll Harvath die Organisation aufspüren, die bereits an der tödlichen Waffe arbeitet.
Nach drei heißen Jahrhundertsommern in Europa gibt die Schmelze eines gletschers ein uraltes Geheimnis preis - eines, das die gesamte westliche Zivilisation ins Mittelalter zurückkatapultieren könnte. Bereits jetzt sterben in einem kleinen, abgelegenen Dorf im Irak Menschen an eioner unbekannten Seuche - alles Nicht-Muslime. Harvath, der sich schon so einige Klöpse im Dienst geleistet hat, steht kurz vorm Rauswurf, aber wie üblich kommen sie dann doch nicht ohne ihn zurecht und der Präsident erteilt ihm einen Geheimauftrag bezüglich dieser Waffe, der ihn in den Mittelmeerraum führt, wo er gegen die Organisation ermittelt, die sich als eine ultimative Gefahr für Amerika und dessen Verbündete herausstellen könnte. Zur Seite steht ihm dabei Jillian Alcott, eine englische Molekularbiologin. Nach umfangreicher Ermittlungsarbeit gelingt es ihm, mehr über die Seuche in Erfhrung zu bringen. Sie stammt aus der Antike und wäre besser im ewigen Eis verborgen geblieben. Aber so konserviert in die Griffel des bösen Feindes gefallen, muss er nun alles daran setzen, diese Waffe zu vernichten.
Zimperlich geht es in diesem weiteren America First-Output nun wahrlich nicht zu, aber auch die Strapazen einer Ermittlungsarbeit mit kleinen Fortschritten und großen Hindernissen wird thematisiert. Glücklicherweise entwickelt sich das Buch nicht zu einem reinen Biothriller, sondern zu einem waschechten Geheimdienstactioner mit allen dazugehörigen Rezeptionen. Intrigen, Verrat, Mord und Massenmord. Da wird ein gesamtes Dorf mit der Waffe eliminiert, da wenden sich die verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen auch der muslimischen Welt gegeneinander und Harvath mittendrin. Da es auch an der Unterstützung seiner Auftraggeber mangelt und er sich nicht sicher sein kann, wem er trauen darf, ist er mit Jillian auf sich allein gestellt. Romantische Anflüge werden glücklicherweise im Keim erstickt und so werden wenigstens diese klischeehaften Versatzstücke vermieden, von denen es aber sonst schon das eine oder andere gibt. Hervorragend geschrieben, nicht ganz so actionlastig wie "Overkill", aber spannend. Ein wirklich gelungener Thriller. Hatte mir mehr aus der Feder von Brad Thor erhofft, aber der pseudo-deutsche Verlag Randomhouse hat mal wieder nicht mitgespielt, was er ja seit F. Paul Wilson oder Jonathan Maberry nicht zum ersten Male praktiziert. Schade, denn da dürfte dem deutschen Leser so einiges entgehen.

Promo Poster für "Hard Man 3D"

Isaac Florentine und Scott Adkins wieder vereint. Das Budget soll um die 8 Millionen $ liegen und der Drehstart ist angeblich im zweiten Quartal 2011. Man darf also jetzt schon gespannt sein.



Info der Produktionsfirma:
HARD MAN 3D stars action legend Scott Adkins, who has worked with director Isaac Florentine, on films The Shepherd: Border Patrol, Undisputed III: Redemption and Ninja. The film follows Duncan (Scott Adkins)who is left for dead by a powerful drug lord. He’s nursed back tohealth by a desperate family whom he ends up protecting against thevery gang that thought they’d seen the last of him.





"War Games" Trailer

Promo Trailer für Famous Monster Reboot



Da kommt ja was auf uns zu.


"Dracula Reborn" Trailer

Der erste von einer Reihe von Neuinterpretationen alter Klassiker. Es werden auch Frankenstein, der Werwolf und die Mumie folgen...



"Earth Killer" Trailer

Freitag, 19. November 2010

Buchreview "Der letzte Winter"

Ake Edwardson. Erik Winter entdeckt einen Toten am Strand. Kurz darauf erhält er eine Videokassette mit der Ankündigung eines weiteren Mordes. Hilflos muss Erik zusehen, wie das Böse in sein Leben eindringt. Als klar wird, wer der Tote war, kommt Erik dem Mörder gefährlich nahe.
Nach den Geschehnissen aus dem neunten Band um den Protagonisten Erik Winter hat sich dieser zwar von seinen Migräneanfällen erholt, doch sein verstorbener Kollege Lars Bergenhem fehlt ihm wirklich und er versucht auf seine Art, den Verlust zu verarbeiten. Dazu kommt noch, dass er nun an seinem Privatstrand, den er mit seiner Familie besucht, auch noch eine angespülte Leiche vorfindet. Jetzt ist er nicht mehr nur Ermittler, sondern auch Zeuge. Unterdessen wird die junge ostdeutsche Polizistin, die in Schweden arbeitet und lebt, ebenfalls in mysteriöse Mordfälle involviert. Bei zwei verschiedenen Männern unterschiedlichen Alters und mit abweichenden Wohnadressen werden die Partnerinnen des Morgens jeweils tot neben ihnen aufgefunden und die Männer können sich an nichts erinnern, verdammen sich, weil sie nicht bemerkt haben, was da in der Nacht vermeintlich neben ihnen geschah. Dann erhält Winter die DVD, die weitere Morde ankündigt. Das düstere der Gesellschaft hat seine Familie erreicht. Besonders engagiert stürzt sich Winter in die Ermittlungen, setzt Puzzleteile zusammen und muss feststellen, dass die Spuren weiterhin seiner Familie folgen. Auch zu seinen Eltern im sonnigen Spanien.
Wieder einer dieser fast depressiven, nüchternen Romane um Erik Winter und seine Familie, der sich den seelischen Abgründen des Protagonisten, aber auch der Täter widmet, die dunkle und kalte Atmosphäre des schwedischen Winters auch auf das Privatleben seines Helden überträgt. Seine Probleme mit dem Job, der Familie, der Gesundheit, seine Albträume
in Balance mit seinen Ermittlungen bringt und dabei im nun schon zehnten Roman um Erik Winter immer noch steigerungsfähig ist. Leider wird dieser mysteriöse Fall nach Aussage des Autors der letzte Roman um Erik Winter sein. Das ist aber noch einmal fesselnd, spannend und in den familiären Momenten liebevoll erzählt und man spürt tatsächlich, welch einzigartiger Künstler hier am Werke ist. Bis zum Schluss bleibt man als Leser im Dunkeln, was nun dahinterstecken mag, wie sich der Fall mit seiner Vergangenheit verquickt und ist nach dem Ende der Geschichte fast schon etwas traurig, dass man hier den wirklich letzten Fall des Erik Winter bewundern durfte. Packend, persönlich, stark. Feinstes schwedisches Kriminalgespinst mit gefühlsbetonter Note. Sicher wird man von Edwardson noch viel Gutes erwarten können. Hoffen wir es.

Frederick Forsyth "Cobra"

Frederick Forsyth. International agierende Drogenkartelle setzen pro Jahr Kokain im Wert von mehreren Milliarden Dollar um und werden immer größer, einflussreicher. Das Weiße Haus beschließt, endlich einzugreifen, und erteilt EX-CIA-Agent Paul Deveraux - genannt Cobra - einen Geheimauftrag: Er soll das kolumbianische Kartell der Kartelle zu Fall bringen. Mit allen Mitteln.
Kolumbien ist das Zentrum des Drogenanbaus und -Vertriebs. Der Handel floriert und es bildet sich ein Kartell der Kartelle.: die Hermandad, die Bruderschaft. Unter Führung von Don Esteban wurden alle Konkurrenten ausgeschaltet und in den neuen Marktführer integriert. Wer nicht freiwillig beitrat, wurde mit Gewalt eliminiert. Auf den verschiedensten Wegen wird die Ware zu den Kunden in USA und Europa gebracht und von dort über verschiedene Zwischenhändler und Mafiosi verschnitten an den Endkunden verkauft. Der US-Präsident übergibt die Aufgabe, dem Treiben endlich ein Ende zu machen an Paul Deveraux und stattet ihn mit allen Freiheiten und benötigten Mitteln aus. Deveraux entwickelt den Plan, dass man Kokain wie andere giftstoffe einfach auf die Liste der nationalen Bedrohungen zu setzen, was bedeutet, dass die Drogenhändler ab sofort als Terroristen eingestuft werden können und entsprechend rigoros behandelt werden. Natürlich sind die Cousins, die Briten, sofort Feuer und Flamme für die Aktion. Da wird nach der Auftragserteilung und der Überweisung der Mittel schnell eine Gruppe ehemaliger Agenten, die jetzt im Ruhestand sind (irgendwie musste ich trotz anderer Handlung an R.E.D. mit Bruce Willis denken), wieder aktiviert, die eine Truppe aus Söldnern, Seals und SBS rekrutieren, um den Kampf gegen die Organisationen aufzunehmen. Sie lügen, betrügen und manipulieren, um ihre Mittel oder Unterstützung von anderen Nationen zu bekommen. Sie kaufen illegal Waffen und Flugzeuge, überwachen und inhaftieren unschuldige Bürger nuzr aufgrund eines Verdachtes, schieben gefälscht Beweismittle unter, um an einen Boss zu kommen und diesen dann zu erpressen, operieren ohne Erlaubnis in fremden Staaten und schlagen ohne Skrupel zu, wen sich die Möglichkeit bietet. Nachdem ihnen die neue Präsidentenorder (die ja anscheinend wirklich alles legitimiert und weltweit Anerkennung findet) freie Hand gibt, nutzen sie diese auch voll aus. Da werden ohne Warnung vermeintliche Drogenflugzeuge mit Crew vom Himmel geschossen, ohne das wirkliche Beweise vorliegen oder auch nur an einen Prozess gedacht wird. Im Zweifel für den Angeklagten? Nee, schuldig bei Verdacht! Und erst die Umsetzung des eigentlichen Ziels - menschenverachtend, aber toleriert, fördert oder führt solche Zustände ja gerne herbei, solange sie sich nicht auf eigenem Boden abspielen (Krieg im Irak nach Falschinfos, Gitmo, Foltergefängnsisse in Osteuropa usw.).
Sieht man einmal davon ab, dass sich die üblichen "Verteidiger der westlichen Welt" (Amerikaner und Briten, die sich hier wieder in ihrem Anspruch auf Durchsetzung ihres Willens ohne Widerstand und nur mit dem Recht des Stärkeren suhlen) in ihrer bekannten Manie mal wieder eigene Gesetze zurechtbiegen, um Bürgerrechte und Menschenrechte außer Kraft zu setzen, die Überwachung noch mehr auszuweiten, zu töten und zu foltern, ohne bestehende Gesetze zu beachten und sonstige Verbündete nur als Handlanger ohne Mitspracherecht zu benutzen, ist der Roman eine hervorragend recherchierte Geschichte, die aufgrund der Erzählform eher wie ein Bericht oder eine Dokumentation denn wie eine fiktive Story daherkommt. Dialoge sind auf ein Minimum beschränkt, die sonst übliche Lovestory gibt es nicht einmal andeutungsweise. Spannend, aber mit dem Makel behaftet, dass man irgendwann im dritten Abschnitt des gut und klar strukturierten Buches von den vielen Erfolgen ohne jedes Problem ein bisserl gelangweilt ist, ändert sich dies aber mit dem Wechsel in den vierten und letzten Abschnitt . Mit der dort auftretenden Eskalation der Geschehnisse hat man nicht gerechnet, der Actionanteil ist unheimlich hoch und das Ende - zwar recht kurz gehalten - war so auch nicht zu erwarten. Die Figuren sind nicht ohne Ecken und Kanten dargestellt und die Kontrahenten auf beiden Seiten weisen Charakterzüge wie Gefühlskälte und Rücksichtslosigkeit auf, denen Kollateralschäden und zivile Opfer eher am Arsch vorbeigehen. Forsyth hat mit "Der Schakal" wohl seinen besten Politthriller abgeliefert und auch danach noch lange seinen Status als Ikone des Genres halten können, doch seit einigen Jahren ist die Qualität etwas gesunken, was aber als Mäkeln auf hohem Niveau angesehen werden kann, den ein "gut" bekommen seine Outputs immer noch. Besonders seine hervorragende Recherche ist wie üblich hervorzuheben. Wer bisher an Frederick Forsyth oder dem früheren Tom Clancy seine Freude hatte, sollte zugreifen, denn diese 400 Seiten "Cobra" lohnen sich schon.

Mittwoch, 17. November 2010

"Green Lantern" Trailer


Durch den hohen Science-Fiction Anteil war Green Lantern immer ein Comic den ich gerne gelesen habe. Irgendwann hörte ich mir der Reihe aber auf. Trotz allem ein sehnlichst erwünschter Streifen und man kann nur hoffen das DC endlich, neben Batman, eine weitere Figur im Kino etablieren kann. Das Potentzial für aufregende Abenteuer mit viel Action, bietet die Vorlage jedenfalls. Als Comicfan ist das aber dennoch nicht mein Highlight nächstes Jahr, denn nichts kann die Verfilmung von Captain America verdrängen. Hoffentlich kommt da auch demnächst ein erster Trailer, denn ich hoffe für Cap das beste und bekomme hoffentlich nicht das schlimmste. Der erste Trailer wird dann sicherlich eine Richtung aufzeigen. Zurück zu Green Lantern. Sieht erst einmal alles ganz gut aus, aber ich hoffe der Actionanteil ist nicht zu gering und die Umsetzung geht nicht in Richtung Fantastic Four(Movie). Das wäre nämlich sehr schade und der Vorlage nicht gerecht.


"Battle:Los Angeles" Trailer

Nicht mehr Taufrisch, aber der Trailer gehört hier natürlich trotzdem hin.

Dienstag, 16. November 2010

Buchreview "Winnetou unter Werwölfen"

Karl May & Peter Thannisch. Karl May erzählte in seinem Manuskript zu "Winnetou" nur die halbe Wahrheit über den Wilden Westen. Oder wussten sie, dass Old Shatterhand eine Schwäche für junge Werwölfinnen hat? Dass Apachen den Mond anheulen und sich Bleichgesichter vor dem Sonnenlicht in Särge verkriechen? Wo Vampire Silberschätze rauben und Rothäute ahnungslose Touristen skalpieren, beginnen die Abenteuer von "Winnetou unter Werwölfen".
Der junge Mayer Karl wird in St. Louis, wo er bei einer Familie als Lehrer arbeitet, erst von einem Pfaffen getestet, ob er wirlich eine Lusche ist, indem er ein besessenes Ross zähmen muss und eine Horde Ghule mit Kopfschüssen niedermäht und danach als Landvermesser angeheuert.Zusammen mit seinem neuen Kumpel Howlin Sam soll er beim Bau einer Eisenbahn durchs Indianerland helfen. Der Bahnboss hat zum Schutz eine Gruppe rumänischer Vampire an seiner Seite, die Indianer entpuppen sich als Werwölfe und einer der Indianer vom Stamme der Apachen hat es ihm besonders angetan - der mit einem grausigen französischen Akzent parlierende Winnetou. Zusammen mit ihm, Howlin Sam, den ständig besoffenen Landvermesserkollegen und Sams Freunden Büffel Bill und Dick geht es gegen die Kiowas, die ebenfalls als Werwöfe daherkommen, Zombies und gierige Geschäftsleute sowie Vampire, die den Schatz im Silbersee rauben wollen. Und immer wieder kann man sich über den Deutschtümler Mayer Karl amüsieren, wenn er sich endlos über die germanischen Tugenden auslässt, Howlin Sam in punkto Geographie korrigiert oder dessen Sprüche verballhornt.
Völlig überdrehte Story nach den alten Karl May-Romanen. Sprachlich ein Mix aus dem Original und Moderne kommt Peter Thannisch mit einigen netten Ideen, die teils etwas kindisch erscheinen rüber. Je länger die Geschichte dauert, umso mehr zieht er seine Protagonisten durch den Kakao, bringt Zitate zu Filmen und anderen Figuren ins Spiel und hat sichtlich Freude dabei. Irgendwie bekommt der Leser den Eindruck, dass sich der Autor trotz aller Scherze dicht am Original gehalten hat und es einfach überspitzt wiedergibt.Von lustig bis albern und auch mit einigen blutigen Einlagen, die zu so einer Story gehören, hat er seine Helden auf die Abenteuerreise geschickt. Das hat Tempo, liest sich flüssig und kurzweilig. Irgendwie vertraut, aber trotzdem neu. Als Massenware kann das Buch sicher nicht durchgehen, da es wohl kaum die große Leserschaft erreichen wird. Man sollte zudem schon das Original kennen oder zumindest den Film "Der Schuh des Manitou" gesehen haben, um die Slapstickeinlagen und den Witz dieses Buches wirklich würdigen zu können. Bleibt zu hoffen, dass Pierre Brice das Ding nicht in die Finger bekommt, damit er nicht wieder so beleidigt reagiert, wie bei seiner ersten Reaktion auf den Film von Bully Herbig. Eine nette, komische Lektüre für zwischendurch. Kurios, aber gelungen. Wer mal etwas schmunzeln will, kann sich das Buch durchaus gönnen. Ist eben Geschmackssache.

Montag, 15. November 2010

Jonathan Maberry "Das Lied der Toten" - RIP!!

Hi Leutz, nur eine kurze Zwischenmeldung eures Bücherwurms. Es gab ja auch hier so einige Leser, denen der Roman "Patient Null" von Jonathan Maberry so richtig gut gefallen hat und die schon gespannt auf den zweiten Teil - "Das Lied der Toten" - warten, der eigentlich im September auf dem Plan stand. Wie ich alter Wichtel nun erfahren musste, wurde das Buch nicht nur verschoben, sondern wird womöglich gänzlich gecancelt. Angeblich wegen zu geringer Verkaufszahlen. Und wir sitzen auf dem Trockenen. Ich hasse eine solche Veröffentlichungspolitik schon von Natur aus, aber mitten in einer Reihe abbrechen (siehe Brad Thor oder F. Paul Wilson mit "Handyman Jack") ist noch eine üblere Nummer. Mein Aufruf: Fasst euch ein Herz und bombardiert RandomHouse mit Mails, dass das Dingen veröffentlicht werden soll. Meine Nachricht haben sie schon (ich war übrigens höflich, will ja was erreichen). Gruß Ein (vom Verlag) enttäuschter Harry

Samstag, 13. November 2010

Buchreview "Collector"

Markus Heitz. Wir schreiben das Jahr 3042. Die Menschheit ist ins Weltall aufgebrochen, doch nicht mit eigener Technik, sondern mit hilfe von Objekten, die man bei Ausgrabungen auf der Erde gefunden hat. Außerirdische Hinterlassenschaften, die den Menschen das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit ermöglichen, obwohl nur ansatzweise klar ist, wie diese Artefakte eigentlich funktionieren. Schnell bilden sich multinationale Konzerne, die mit Macht und viel Geld den Aufbruch zu den Sternen vorantreiben - bis die Menschheit auf eine geheimnisvolle außerirdische Spezies trifft, die ihnen bei weitem überlegen ist: die Collectors. Und mittendrin der Schwerlastfahrer auf Terra - Kris Schmidt-Kneen. Als er von seinem Arbeitgeber den Spezialauftrag erhält sieht alles nach leicht verdientem Zusatzgeld aus, doch weit gefehlt. Transport sabotiert, Ladung gestohlen und Kris dafür verantwortlich gemacht. Als Strafe wird er auf eine geheime Mission geschickt - und lernt nicht so ganz freiwillig die Collectors kennen.
Eine technologisch weit überlegene Rasse nimmt mehr und mehr Planeten mit menschlichen Bewohner unter ihre Obhut. Da von dort keine Nachrichten mehr durchdringen und schon gar keiner mehr die Planeten verlassen kann, weiß auch niemand, was in Wahrheit vor sich geht. Zum Zwecke der Erkundung werden einige mehr oder weniger Freiwillige in
"Das dreckige Dutzend"-Manier zum Dienst gepresst und sollen zusammen mit Entscheidungsträgern die Wahrheit hinter der Obhut herausfinden. Außerdem an Bord: mächtige Aliens, kybernetisch veränderte Menschen, parapsychologisch begabte Mutanten sowie Chimären - Mensch/Tierkreationen. Ebenso mit an Bord - viele Geheimnisse, Intrigen, Falschspieler und Verräter. Was die Obhut wirklich ist, wie die Collectors vorgehen, wird erst im letzten Drittel unter einigen Verlusten aufgedeckt.
Eine SciFi-Mär aus Deutschland. Durchaus lesbar, obwohl sie im Mittelteil etwas lahmt und erst im letzten Drittel wieder mächtig Fahrt aufnimmt. Leider konnte es sich der Autor nicht verkneifen, einen Handlungsstrang einzubauen, der sich mit der Impfung der behüteten Menschen befasst, die dann einem ungezügelten Sexualtrieb anheimfallen, den sie denn auch fröhlich munter an jedem Ort zu jeder Zeit auf dem Planeten ausleben. Das könnte auch aus einem C-Movie a la Fred Olen Ray entstammen - billig. Besonders hier bleibt der intellektuelle Nährwert vollständig auf der Strecke. Das Ganze wird zu einer Rammler- und Vermehrungsveranstaltung degradiert. Ansonsten wurde aber alles reingepackt, was in einen schlichten SciFi-Roman ohne Anspruchsdenken gehört (das Wort Epos auf dem Klappentext ist natürlich eine klare Übertreibung, das Buch ist einfach nur 150 Seiten zu lang): ausufernde Weltraumschlachten, Aliens, Verschwörungen, Elitetruppen und Heldenfiguren. Zudem dient das Buch auch der Einführung der neuen Reihe "Justifiers", deren erster Band "Justifiers-Missing in Action" von Christoph Hardebusch schon erschienen ist und noch schlichtere Action ohne große Längen zu bieten hat und mich mancherorts an alte "Star Trek"-Folgen erinnert. In beiden Romanen ist es auffällig, dass sich in tausend Jahren der Umgang von Konzernen mit ihren Mitarbeitern nicht geändert hat - die Arbeitnehmer werden immer noch am Nasenring durch die Manege geführt und sind bestenfalls ersetzbares Arbeitsmaterial. Das könnte man schon fast als Sozialkritik auffassen, ebenso wie die eine oder andere Bemerkung zur Tierhaltung zu Nahrungszwecken, aber wirkliche Botschaften sind es denn doch nicht, dazu ist alles zu flach und einfach aufbereitet. Actionreiche, unterhaltsame Kost, die jeglichen Anspruch vermissen lässt. Zudem kommt es einem beim Lesen vor, als habe sich der Autor durchaus an einige TV-Serien seiner Kindheit erinnert und die Einflüsse genutzt sowie das Niveau beibehalten. Kann man sich geben, muss aber nicht unbedingt sein. Kein Pflichtkauf.

Mittwoch, 10. November 2010

Fun

Und so schaut es aus, wenn der Shane den ollen Harry wegen mieser Buchkritiken aus dem Blog verjagt. Vermutlich kriege ich wegen diesem Post noch ne Extra-Abreibung. Bild von Alex Wypyszinski aufgenommen während einer Fahrt im Yellowstone Nationalpark.

Dienstag, 9. November 2010

"Wreckage" Trailer

"Fading Of The Cries" Trailer


Scheint eine wilde Mixtur zu werden, sieht aber gar nicht so übel aus.


"The Gundown" Trailer

"Submission" Trailer


Dieser Actionstreifen bietet mit Ving Rhames, Ernie Reyes Jr., Frank Shamrock, John Savage, Mathias Hues, George Takei und Sara Downing (und noch ein paar gesichter mehr)eine ziemlich bekannte Besetzung und liegt im Trend der aktuellen MMA Welle.


"The Terror Experiment" Trailer

"Hooked" Trailer

Krachende Action aus Russland. 

"The Red Eagle" Trailer

Superheldenaction aus Thailand. Wird geschaut.

"Wolf Town" Trailer

Für die Freunde des Tierhorrors.

"The Dead And The Damned" Trailer

"Lazarus Papers" Trailer

Gary Daniels, Bai Ling und Danny Trejo spielen die Hauptrollen in diesem mystischen Actioner. Dank des American Film Marktes poppen momentan einige interessante Trailer auf. Diesen Film kann man sich sicherlich geben, aber ich frage mich ob Gary Daniels auch mal wieder irgendwann der Held sein darf. Aber trotz allem läuft es momentan ziemlich gut für ihn. Freut mich!



"Project X21 aka The Devil Inside" Trailer



"Bloodrayne:The Third Reich" Trailer

Hier also der Trailer zum eigentlichen Hauptfilm. Nach dem sehr drögen zweiten Teil sieht das ganze wieder etwas mehr nach Action aus, aber sonst...na ja...mal abwarten. 

"Blubberella" Trailer

Während der Dreharbeiten zum dritten Bloodrayne Streifen, filmt Uwe Boll nicht nur sein Auschwitz Streifen sondern auch noch einen dritten Film. Und zwar diesen hier. Die gleichen Köstume, die gleichen Darsteller und Uwe Boll als Adolf Hitler. Boll teilt mal wieder mit der groben Kelle aus...




Samstag, 6. November 2010

>>>KARATE-ROBO ZABORGAR

Zum neuesten Werk von Noboru Iguchi (
The Machine Girl, Robo-Geisha) gibt es leider noch keinen Trailer. twitch berichtet, dass es sich um die Verfilmung einer gleichnamigen klassischen TV-Serie handelt, in der es ein Junge und sein zum Karateroboter umfunktionierbares Motorrad mit bizarren Cyborgkreaturen aufnehmen. Es soll sich um Iguchis bislang höchstbudgetierten Film handeln, welcher in 2.35:1-Ratio erstrahlt und auch sonst alles Andere als billig ausschaut. Ich label KARATE-ROBO ZABORGAR mal nicht als Trash, hoffe aber inständig, dass das Endresultat mehr Roboter der Sterne- als Transformers-Charme versprüht!

>>>B.K.O. / BANGKOK KNOCKOUT

Hier kommt das Poster, und einen weiteren Trailer habe ich auch noch zu bieten. In den Thai-Kinos ist es übrigens am 9. Dezember soweit: BOCKEL KNOCKOUT... XD

Freitag, 5. November 2010

Lieber Sammler statt Gammler....

antworte ich stets, wenn mir Kritik an meinen Einkäufen an meinen uneinsichtigen, beratungsresistenten, nicht kritikfähigen Kopf geworfen wird. Und damit alle daran teilhaben können, was da so vehement unter Dauerbeschuss steht und auch keiner glaubt, ich wäre hier nur der angestaubte Bücherwurm, den der wertgeschätzte Shane nur aus Mitleid in sein effektives Einsatzteam aufgenommen hat, habe ich mich dazu entschlossen, ein Bild aus meiner Geheimakte Moviearchiv zu veröffentlichen. Nicht dass jetzt die Frage kommt, ob das alle in den Regalen wären - nein, das ist noch nicht einmal die Hälfte. Da wartet noch Arbeit auf mich.
Gruß
Harry

Donnerstag, 4. November 2010

>>>B.K.O. / BANGKOK KNOCKOUT

Komme nach Hause. Gerade MACHETE gesehen. Überlege, was ich dazu schreiben mag. Sehe, dass der BANGKOK KNOCKOUT-Trailer draußen ist. Was hatte ich nochmal im Kino gesehen? Du bekommst Ong-Bockel aus Thailand, aber Thailand nicht aus Ong-Bockel. JETZT BIN ICH ZUHAUSE!
>>>Trailer bei YouTube anschauen

Mittwoch, 3. November 2010

>>>2010: MOBY DICK

Sehr geehrte Damen und Herren von The Asylum,
eben habe ich den Trailer zu Ihrem neuen Film 2010: MOBY DICK gesehen. Da ich zuvor schon MEGA SHARK vs. GIANT OCTOPUS sowie die ersten Minuten von SINDBADS ABENTEUER durchlitt, weiß ich, was mich auch hier wieder erwarten wird: 85 Minuten voller lähmender Dialoge in spärlichen Studiokulissen, und dazu 3 Minuten, in denen sich Ihr auf dem Plakat noch interessant ausschauender Titelheld zum billigst animierten CGI-Kasper machen darf. Da man allerdings kein Genie und nicht einmal besonders intelligent sein muss, um einen Totalausfall vorhersehen zu können, frage ich mich, ob Ihr Film überhaupt in der Lage sein wird, auch nur die Gage von Renee O'Connor reinzuholen. Die Begriffe Studiokulisse und CGI waren übrigens geschmeichelt. Ebenso die Annahme, auch nur einer der Beteiligten habe einen Cent für seine Teilnahme verdient...
Ihr nicht auf den Kopf gefallener Monsterfreund Ong-Bockel

Dienstag, 2. November 2010

Shane Schofields Film Report: Monat Oktober 2010

Durch meinen freien Tag heute ist der Monatsreport sogar verdammt pünktlich. Leider hatte ich relativ wenig Zeit und wirkliche neue Titel gab es auch nicht für mich, so das der Oktober eher etwas unspektakulär im Filmbereich ausgefallen ist. Aber seht selbst:

ROT = Neu gesehen / Gelb = Erneute Sichtung  
289. Men at Work (DVD) - Action-Komödie mit Charlie Sheen und Emilio Estevez. Der Film hat einige lustige Augenblicke, wirkt aber im Gesamtkonzept eher unausgegoren und hat über die Zeit etwas Drive und Witz verloren. 6/10







290. Road House (DVD) – Swayze in Action. Stark unterhaltsamer Actionstreifen aus einer Zeit in der solche Filme noch möglich waren. Sauber produziert, mit gesunder Härte und coolen Sprüchen versehen. 8/10






291. Das Leben des Brian (DVD) – Monty Python at it’s best. 8/10






292. Bad Boys (BD) – Nach langer Zeit mal wieder gesehen und überrascht das ich ihn diesmal nur durchschnittlich fand. Der Humor verfehlt öfter das Ziel und die Actionmenge ist zu gering und dadurch entstehen gar einige Längen. Hatte ich wesentlich knackiger in Erinnerung. 7/10






293. Spiders (DVD) – Einer der ersten aus NU Images Tierhorrorphase und gleichzeitig für mich der beste aus der damaligen Reihe. Das heißt nicht dass der Film gut ist, aber noch immer dumm und Launig. Die Effekte gehen für die damalige Zeit sogar in Ordnung und es gibt viel zu wenige Riesenspinnenfilme:). 6/10






294. Dawn of the Dead (BD) – Das verdammt starke Remake von Zack Snyder gefällt mir noch immer sehr gut. Die andere Herangehensweise passt optimal und das Tempo ist wahrlich hoch. Ich liebe das Original, aber hier ist das Remake wirklich gelungen und ein Titel der immer wieder im Player landet. Schon hier hat Snyder bewiesen was in ihm steckt und mit seinen folgenden Filmen die gute Hoffnung noch gesteigert. 8/10



295. Time Cop (BD) – Unlogischer(wie fast immer bei Zeitreisen), aber flotter Actionstreifen mit Van Damme in seiner besten Zeit. 7/10



296. Sieben (BD) – Einer der wenigen perfekten Filme für mich. Der Serienkillerfilm schlecht hin, mit optimaler Atmosphäre und unglaublicher Spannung im Finale. Ist für mich noch immer einer der spannendsten Filme die ich je im Kino gesehen habe. Sehr geil! 10/10



297. Death Wish (DVD) – Charles Bronsons erster Auftritt als Rächer ohne Gnade ist tatsächlich noch relativ realistisch ausgefallen und bei weitem nicht so reaktionär wie die Fortsetzungen. 7/10



298. Evil Dead (DVD) – Kultfilm der noch immer eine tolle Stimmung verbreitet, bei dem nicht einmal die lustigen Effekte etwas versauen können. Zu recht ein Kultfilm und schon lange Überfällig endlich von der bösen Liste gestrichen zu werden. 9/10



299. Kiltro (DVD) – Nach langem Zögern habe ich mir den Streifen doch mal angesehen. Ja es gibt einige nette Kampfszenen, aber Rest ist nur schwer erträglich. Und Zaror sollte lieber bei bösen Nebenrollen bleiben, denn als Hauptdarsteller versagt er ziemlich. 4/10



300. Kick Ass (BD) – Hat mir beim zweiten einen Tick besser gefallen, ist aber auch weiterhin für mich nicht der Überfilm. Scott Pilgrim wird mir vermutlich noch weniger gefallen. Mal schauen, aber diese Nerdfilme sind dann scheinbar nicht so mein Ding. 7/10



301. Repo Men (BD) – Nicht ganz ausgereift das ganze, aber über weite Strecken dennoch ziemlich unterhaltsam. Hatte gar etwas weniger erwartet, aber gefiel mir doch ganz gut. 7/10



302. Nightmare on Elm Street (BD) – Das Original war jetzt noch nie eines meiner Highlights im Horrorbereich(die MacGyver Action im Finale fand ich schon immer ziemlich misslungen), aber dennoch ist der Streifen zu Recht ein Klassiker und beherbergt eine tolle Idee. Robert Englund als Freddy ist jedenfalls ein absoluter Glücksgriff gewesen und das Konzept funktioniert auch heute noch. 7/10



303 A Nightmare on Elm Street (BD) – Lange überlegt ob ich das Remake überhaupt gucken sollte, aber da ich mit den meisten Bay Remakes etwas anfangen konnte, gab ich auch diesem eine Chance. Leider vergebens. Völlig Misslungen in fast jeder Hinsicht: Langweilig, mit schwachen Träumen ausgestattet und vor allem einer völlig misslungenen Neuinterpretation von Krueger, mit peinlicher Maske. Das war wirklich gar nichts. Gut das ich kein Geld dafür ausgegeben habe und meine Arbeit mir ermöglicht solche Filme für Lau zu sehen. 3/10



304. Legion (BD) – Tja, auch das zweite Mal hat nichts geändert. Ich mag den Streifen sogar noch etwas mehr. Den kleinen Durchhänger in der Mitte kann ich verzeihen, denn ich mag das wilde Konzept des Streifens und freue mich das es mal wieder einen Film gibt der überall niedergemacht wird, mir aber ziemlich gut gefällt. Stealth lässt grüßen *gg*. 7/10



305. Downstream (BD) – Endzeitstreifen der billigen Sorte, der mehr Drama als Actionfilm ist. Zeichnet aber ein relativ realistisches Bild einer Welt nach dem Untergang, mit vielen kruden Momenten. Die Figuren haben alle einen Schuss weg und so fällt es etwas schwer überhaupt Sympathie zu entwickeln. Weswegen man nach dem bitteren Ende auch nicht recht weiß was der Film eigentlich wollte. Über die Technischen Spielereien der Inszenierung wie Splitt Screen, kann man sicherlich streiten, aber gestört hat es mich nicht. Mir wäre mehr Action lieber gewesen, aber dafür hat denn vermutlich das Budget nicht gereicht. Zweischneidiges Ding. 4/10



306. Evil Dead 2 (DVD) – Wesentlich leichtere Fortsetzung/Remake(?) die zwar auch Laune macht, aber leider dem Ton des ersten teils nicht mehr gerecht wird. Hat auch seine Momente, ist aber natürlich nicht mehr so stark. Dafür macht Campbell natürlich viel Spaß. 7/10



307. Night of the living Dead (DVD) – Das Remake von Savini ist auch ziemlich gut geworden und es ist traurig dass der Film so untergegangen ist. Nicht nur das der Streifen auch heute mehr Beachtung verdient hätte, man hat gesehen das Savini hinter der Kamera keinen schlechten Job machte. Das Remake war wohl seiner zeit voraus (wenn man die heutige Remakewelle sieht) und ist durchweg spannend und gut gemacht. Hier sehen nicht nur die Zombies toll aus, auch wird hier noch mal gezeigt, dass langsame Zombies sehr wohl Grauen verbreiten können. Sollte man sich als Horrorfilmfan unbedingt mal ansehen und die Beschlagnahmung des Streifens (mehr aus versehen passiert) ist mehr als Lächerlich und verdammt Traurig! 8/10



308. Halloween (DVD) – Zu Halloween musste natürlich auch Halloween geschaut werden. Eigentlich passiert nicht viel, ist aber meist spannend und schon durch den Score Kultig. Leider kann der Film, durch das schmale Budget, nicht so richtig eine "Halloweenatmosphäre" aufbauen (wie z.B. in späteren Streifen) aber ohne Mühe ist der Film immer noch stärker als Rob Zombies Versuch alles zu erklären. 8/10



309. Dance of the Dead (DVD) – Flotter Zombiespaß mit witzigen Figuren und viel Tempo. Erfindet nichts neu, aber macht durchaus Spaß. 7/10




Montag, 1. November 2010

Buchreview "Blutiger Schwur"


Christopher Farnsworth. Für die einen die Geißel der Menschheit, für die anderen die Rettung vor den Ausgeburten der Hölle: Nathaniel Cade, Vampir im Auftrag des Präsidenten. Gebunden durch einen Jahrhunderte alten Bluteid, ist Nathaniel Cade das letzte Mittel des Präsidenten der Vereinigten Staaten gegen die Invasion Werwölfe, Untoten und anderen Kreaturen.
Für den ehrgeizigen Secret-Service-Aenten Zach Barrows läuft es hervorragend: Er ist vom Wahlhelfer zum politischen Zögling des Präsidenten aufgestiegen, und nichts scheint seine Karriere noch aufhalten zu können - bis er den Fehler begeht, sich mit der Präsidententochter ein heftiges Techtelmechtel zu erlauben. Klar, dass das nicht ungestraft bleiben kann. Als ganz besondere Sühne wird er eines Nachts in die Katakomben des Weißen Hauses geführt, wo man ihm ein Wesen vorstellt, von dessen Existenz auf der ganzen Welt nur eine Handvoll Menschen wissen: Nathaniel Cade. Durch den Bluteid daran gebunden, dem Präsidenten und somit der USA zu dienen. Al-Kaida, Afghanistan oder Irak sind nur Kleinkram gegen die Gefahren, mit denen sich Cade herumschlagen muss. Werwölfe auf dem Balkan, magische Artefakte oder einer Geheimorganisation innerhalb der CIA sieht er sich ausgesetzt. Doch die neueste Bedrohung überrascht auch ihn. Dr. Johann Konrad - ein Altnazi - will die USA mit einer Armee von Untoten überfluten (um die geistigen Zustände braucht er sich dort ja nicht mehr kümmern) und Nathaniel Cade vernichten. Jetzt sind einige blutige Nachtschichten angesagt. Dazu kommt noch ein Unsterblichkeitsserum, das selbst den loyalsten Politiker (eh selten genug, diese Gattung) in Versuchung führt und Al-Kaida auf Seiten der Untoten (die aus gefallenen US-Soldaten "rekrutiert" wurden) machen seine Aufgabe auch nicht leichter. Da hatte sich Zach Barrows seine Karriere sicher anders vorgestellt, als nun den Handlanger / Aufpasser für den Vampir aus dem Keller zu spielen und Kämpfe gegen Monster waren in seinem Aufstiegsplan wohl auch nicht vorgesehen.
Abgesehen davon, dass die USA nun neben dem Kampf gegen den Terror auch einen Kampf gegen den Horror führen und auch noch einen Vampir auf ihrer Seite haben, nichts wirklich Neues an der Horrorfront. Handlungsabläufe und Figuren kommen dem Leser meist irgendwie vertraut vor, doch ansonsten hat Farnsworth die Mischung aus Thriller und Horror zu einem sehr unterhaltsamen Roman verquickt. Er weiß hier und dort auch erfahrene Thrillerbefürworter mit einigen Wendungen zu überraschen, die man so nicht ganz erwartet hat. Stilistisch eher gewöhnliche Kost, die aber actionreich, mitreißend, jedoch ohne sonderlichen Tiefgang serviert wird. Ein bißchen Humor dazu und fertig ist die perfekte Lektüre zum Abschalten. Gelungen. Gefallen. Ist ja alles drin. Zombies, Werwölfe, Al-Kaida, Geheimdienste, Verräter, Nazis, Vampire und das über allem stehende Amerika. Fehlt nur noch Jack Bauer *gg*. Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.

TV-Tipp! Durch die Nacht mit Richard Norton und Cynthia Rothrock.

Während der Martial Arts Movie Con in Berlin wurde diese Folge der legendären Reihe "Durch die Nacht mit..." aufgezeichnet und für Actionfans geht damit wohl ein kleiner Traum in Erfüllung. Denn diese beiden sympathischen Acionhelden aus den glorreichen Videofilmzeiten  im deutschen TV eine Stunde verfolgen zu dürfen, damit hätte damals sicherlich keiner gerechnet. Deswegen sollten alle Actionfans einschalten oder Aufnehmen, um dieses kleine Highlight nicht zu verpassen. Danke noch mal an Thorsten Hanisch für den Tipp, denn da ich keine TV Zeitung habe und auch sonst nie wirklich das Programm im Fernsehen verfolge, hätte ich die Folge sicherlich verpasst. Das wäre eine Schande gewesen. Also Freunde, beschert dieser Sendung großartige Einschaltquoten! 


Arte, 2.11.2010 um 0:10 Uhr! 

"Blitz" Trailer


Basierend auf den Roman von Ken Bruen.