Mittwoch, 24. November 2010

Buchreview "Blowback"

Brad Thor. Die Schmelze eines Alpengletschers gibt ein Geheimnis preis, das die westliche Zvilisation um Jahrhunderte zurückwerfen könnte. Nur ein Mann kann die drohende Katastrophe abwenden: der Undercoveragent und ehemalige Navy-Seal Scot Harvath. Zusammen mit Jillian Alcott, einer Molekularbiologin, soll Harvath die Organisation aufspüren, die bereits an der tödlichen Waffe arbeitet.
Nach drei heißen Jahrhundertsommern in Europa gibt die Schmelze eines gletschers ein uraltes Geheimnis preis - eines, das die gesamte westliche Zivilisation ins Mittelalter zurückkatapultieren könnte. Bereits jetzt sterben in einem kleinen, abgelegenen Dorf im Irak Menschen an eioner unbekannten Seuche - alles Nicht-Muslime. Harvath, der sich schon so einige Klöpse im Dienst geleistet hat, steht kurz vorm Rauswurf, aber wie üblich kommen sie dann doch nicht ohne ihn zurecht und der Präsident erteilt ihm einen Geheimauftrag bezüglich dieser Waffe, der ihn in den Mittelmeerraum führt, wo er gegen die Organisation ermittelt, die sich als eine ultimative Gefahr für Amerika und dessen Verbündete herausstellen könnte. Zur Seite steht ihm dabei Jillian Alcott, eine englische Molekularbiologin. Nach umfangreicher Ermittlungsarbeit gelingt es ihm, mehr über die Seuche in Erfhrung zu bringen. Sie stammt aus der Antike und wäre besser im ewigen Eis verborgen geblieben. Aber so konserviert in die Griffel des bösen Feindes gefallen, muss er nun alles daran setzen, diese Waffe zu vernichten.
Zimperlich geht es in diesem weiteren America First-Output nun wahrlich nicht zu, aber auch die Strapazen einer Ermittlungsarbeit mit kleinen Fortschritten und großen Hindernissen wird thematisiert. Glücklicherweise entwickelt sich das Buch nicht zu einem reinen Biothriller, sondern zu einem waschechten Geheimdienstactioner mit allen dazugehörigen Rezeptionen. Intrigen, Verrat, Mord und Massenmord. Da wird ein gesamtes Dorf mit der Waffe eliminiert, da wenden sich die verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen auch der muslimischen Welt gegeneinander und Harvath mittendrin. Da es auch an der Unterstützung seiner Auftraggeber mangelt und er sich nicht sicher sein kann, wem er trauen darf, ist er mit Jillian auf sich allein gestellt. Romantische Anflüge werden glücklicherweise im Keim erstickt und so werden wenigstens diese klischeehaften Versatzstücke vermieden, von denen es aber sonst schon das eine oder andere gibt. Hervorragend geschrieben, nicht ganz so actionlastig wie "Overkill", aber spannend. Ein wirklich gelungener Thriller. Hatte mir mehr aus der Feder von Brad Thor erhofft, aber der pseudo-deutsche Verlag Randomhouse hat mal wieder nicht mitgespielt, was er ja seit F. Paul Wilson oder Jonathan Maberry nicht zum ersten Male praktiziert. Schade, denn da dürfte dem deutschen Leser so einiges entgehen.

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