Samstag, 13. Oktober 2018

Buchreview "The Extinction Cycle 5: Von der Erde getilgt" N. Sansbury Smith

Nicholas Sansbury Smith. In den Geheimlabors des amerikanischen Militärs gerät eine Biowaffe außer Kontrolle. Innerhalb von Tagen rast die Pest um den Globus und rottet den größten Teil der Menschheit aus. Seit fast sieben wochen verwüsten die Mutierten die Welt. Und nun bereitet sich Präsident Jan Ringgold darauf vor, im Nordatlantik eine neue Bio-Gegenwaffe gegen sie einzusetzen, um das zu retten, was von der Menschheit noch übrig ist.

Nicholas Sansbury Smith beweist ein weiteres Mal, das Menschen und Kakerlaken eine große Gemeinsamkeit haben: Sie sind einfach nicht totzukriegen. Der Festa-Verlag hat hier nicht zuviel versprochen, denn auch in diesem fünften Teil gibt es Action, Action, Action - und die ist hart und fetzig. Dennoch mein Tipp hier: Weniger ist mehr. Also nicht unbedingt die Bücher direkt hintereinander konsumieren (Das kann ich eigentlich auch nur bei der Scarecrow-Reihe von Matthew Reilly, ohne dass es mich anödet. Wo bleibt hier eigentlich Nachschub?), sonst wirkt es doch bald wie eine TV-Serie mit dem Fall der Woche - irgendwie immer dasselbe. Aber mit jeweils genügend Abstand zwischen den Büchern bekommt man einen Horror-Action-Knaller serviert, der keine Atempausen macht und sich teilweise auch einen Teufel um geschätzte Figuren schert. Mittlerweile hat man die Charaktere schon liebgewonnen wie den Helden der Liebling-Serie und dann werden welche aus der Buchfamilie gewaltsam und blutig herausgerissen. Man sollte jetzt auch nicht so unbedingt auf die Figurenzeichnung setzen, denn die ist recht eindimensional und großartige Entwicklung nehmen die Helden im Laufe der Zeit nicht (So sie dies überhaupt können und nicht vorher zerfleischt werden.), denn der Fokus liegt unübersehbar auf mitreißenden Actionszenen mit immer stärker und größer werdenden Feinden, die der noch nicht infizierten Menschheit den Garaus machen wollen. Etwas schade ist, dass man um weitere Bände, die noch folgen werden, weiß und daher auch schnell spannt, dass die neuesten Mittel gegen den äußerst brutal vorgehenden Feind nicht den Erfolg haben werden, den man sich erhofft in Kreisen der Politik, Wissenschaft und Armee sowie der Leserschaft. Mängel in Aufbau, Sprache oder Figurenzeichnung gibt es nicht wirklich zu vermelden, und Spannung und Action inklusive Cliffhanger zum Ende hin geben wieder Vollgas. Action satt mit unseren amerikanischen Freunden, die es sich auch hier nicht nehmen lassen, sich auch als Retter der gesamten Welt zu produzieren. Kennt man ja, also lassen wir die Kinder ohne größeres Gemurre eben spielen, wenn es ihnen Spaß macht. Sie wissen es halt nicht besser. 600 Seiten Sangre y Plomo.

2 Kommentare:

Sean Archer hat gesagt…

Das Buch steht auch auf meiner To Read Liste,aber z.Zt.lese ich Sniper Elite-Geisterschütze!Danach kommt der neue Handyman Jack-Roman an die Reihe und dann bin ich mal auf den hochgelobten RUN von Douglas E.Winter gespannt.

Anonym hat gesagt…

Was "RUN" angeht - ich war vorgewarnt, Maul wässrig gemacht und dennoch hat mich die zweite Hälfte derart gepackt, dass ich es am liebsten gleich nochmal gelesen hätte. Und dabei ist Hälfte eins schon gut.

Derzeit liegen zur Rezi bereit:
The Hunter (Richard Stark)
Bruder (Ania Ahlborn)
Festa-Special (Masterton, Miller, Lee)
Der dritte Anschlag (Joel C. Rosenberg)
Volles Leichenhaus (Jean-Patrick Manchette)
Rage War 3 - Alien vs. Predator Armageddon (T. Lebbon)

Momentan in der Lesemache:
Ein Hauch von Hinterlist (Gary Ponzo)

Und viele, viele auf der To do Liste

Gruß
Harry