Montag, 7. April 2014

Buchreview "The Homelanders 1 + 2" A. Klavan

Andrew Klavan. The Homelanders 1 - Stunde Null. Charlie West, 18, erlebt den Albtraum seines Lebens: Zwei Männer drohen, ihn zu töten – und er kann sich an nichts erinnern. Er weiß nur, er muss handeln. Jetzt! In allerletzter Sekunde gelingt ihm die Flucht. Und eine gnadenlose Jagd durch die USA beginnt, denn Charlie ist nicht nur ins Visier von Terroristen geraten, auch die Polizei sucht ihn. Wegen Mordes! 

Andrew Klavan. The Homelanders 2 - Auf der Flucht. Charlie West kennt nur ein Ziel: Er muss seine Unschuld beweisen! Aber wie? Ein Weg führt zurück nach Spring Hill, an den Schauplatz des Mordes. Gejagt von Killern und gehetzt von der Polizei, schlägt Charlie sich bis dorthin durch. Und findet immer neue Hinweise, die ihn an sich selbst zweifeln lassen. Er hatte tatsächlich Kontakt zu den Homelanders. Außerdem hat man ihn am Tatort gesehen. Ist er wirklich so unschuldig, wie er glaubt? 

Charlie West erwacht durch eine ordentliche Maulschelle und findet sich an einen Stuhl gefesselt vor, während ihm zwei Spacken Fragen stellen, die ihnen niemals selbst eingefallen sein können, da dies Intelligenz voraussetzen würde. Doch auch Charlie fällt nicht alles ein. Er leidet anscheinend unter partiellem Gedächtnisverlust. Er weiß weder wo er ist, noch wie er dahingekommen sein soll - und was die beiden Schlägerfressen von ihm wollen, weiß er schon gar nicht. Aber ihm wird zügig klar, dass die ihn umlegen, wenn er sich nichts einfallen lässt. Er kann sich befreien und auch aus den Raum entkommen. Doch draußen findet er sich in einem Lager wieder. Ein Ausbildungslager? Egal, weiter geflüchtet. Einen Pickup geklaut und ab durchs Tor Richtung Wald. Immer die Häscher auf den Hacken. Doch als er sich in ein Loch zwängt, in dem der Bach, dem er folgte, verschwindet, gerät er in ein unterirdisches Gewölbe, durch das er sich nur schwer wieder auf einer anderen Seite des Geländes herauszwängen kann. Die Verfolger ist er dadurch zwar losgeworden, doch wo er ist, weiß er immer noch nicht. Er läuft also weiter in der Irre umher, bis er auf eine Frau stößt, die ihm hilft und ihm Nahrung sogar frische Kleidung gibt - dann aber die Poloizei ruft. Jetzt erfährt Charlie, dass mittlerweile ein Jahr vergangen ist, seit er sich abends ins Bett legte und erst bei seinen Peinigern wieder aufwachte. Er sei als verurteilter Mörderan seinem Kumpel Alex im Gefängnis gewesen und ausgebrochen. Jetzt soll er wieder in den Gewahrsam eines MaxSec-Baus überstellt werden. Doch wieder hilft ihm jemand. Eine unbekannte Person löst seine Fesseln, sodass er flüchten kann.

Jetzt bleibt ihm eigentlich nur noch die Wahl, in seine Heimatstadt zu gehen und dort selbst nach Spuren und Beweisen für seine Unschuld zu suchen. Als er dort ankommt und sich in einer verlassenen Villa einquartieren will, erlebt er eine Überraschung: Seine Kumpels und Beth, für die er vor seinem Blackout schwärtmte, sind da. Sie haben sich gedacht, dass er irgendwann auftauchen würde und sich ausgerechnet, dass er eigentlich nur zu der Villa kommen könnte. Wenigstens können sie einige Lücken ausfüllen, die sich seit seinem Fortgang ergeben haben und die wenigstens einen Teil der Geschichte erklären. Ganz nebenbei erfährt er noch, dass er und Beth eine tiefergehende Beziehung hatten. Doch nun muss er sich auf die Suche nach einem Waterman machen und herausfinden, was mit dem Verteidigungsminister geplant ist, da der wohl irgendwie von den Gangstern erwähnt wurde. Nicht lange und Charlie bekommt heraus, dass einer seiner früheren Vertrauten in die Sache verwickelt ist. Diesen kann er stellen, doch es bleibt weiterhin dabei, dass er weder Waterrman noch den Hintermann Prince finden kann. Und was ihn selbst überhaupt so richtig in die Sache hineingezogen hat, bleibt ebenfalls im Dunkeln.

Eine flüssig lesbare Mixtur aus "Karate Kid, Auf der Flucht und Bourne" wird in schlichten Worten von Andrew Klavan ("True Crime" - Clint Eastwood) kredenzt. Er baut schnell Spannung auf, hetzt seinen jugendlichen Protagonisten atemlos durch diverse Abenteuer ohne übermäßig viele Informationen über Pläne und Hintergründe preiszugeben, sodass sich ein recht guter Page-Turner im Jugendromanbereich entwickelt. Natürlich werden sehr offensichtlich diverse Klischees bedient (Boah, ist der Held lieb und hilfsbereit und klug und clever usw., während die Bösen mit Niedertracht und Hässlichkeit sowie Blödheit aufwarten müssen.), wird der Patriotismus und Amerika über alles-Glaube des Burschen bis hin zur Penetranz ausgewalzt, dass es zum Kotzen reizt, aber wenn man das ausser Acht lässt, ist die Reihe zumindest noch den bisher zwei gelesenen Werken recht goutierbare Action-und Thrillerkost, die auf keinen Fall langweilt. Der Autor macht immer wieder neue Baustellen auf, die den Lesefluss aufrecht erhalten und auch wenn es bald in Buch zwei zu einigen Eröffnungen kommt, die dem Vielleser dann doch schon so einigermaßen die Richtung verraten, in die die Reihe steuert, hat es doch Spaß gemacht,m diese lkeichte Kost zu lesen. Wer bei einem Jugendbuch im Thrillerbereich jetzt aber eine literarsiche Kopfgeburt erwartet, sollte sich vielleicht besser nach was Geeigneterem umsehen. 

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