Freitag, 31. Dezember 2010

2011

Ein frohes neues Jahr 2011 mit viel Gesundheit, erfüllten Wünschen, massig guten Filmen und hoffentlich einigen gelungenen Actionkrachern, ein paar ordentliche Bücher (und einen wieder fitten und traileraktiven Shane) für alle Besucher wünscht
Harry, der Bücherwurm.

Montag, 27. Dezember 2010

Buchreview "Akt der Liebe"

Joe R. Lansdale. Tod, Blut und Gewalt sind keine Unbekannten im Fifth Ward, einem berüchtigten Viertel von Houston, Texas. Doch die bestialische Hinrichtung einer Prostituierten stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Ein perverser Killer sucht sich gezielt weibliche Opfer aus, um sein Verlangen nach Leidenschaft, Wut, Hass und Rache zu befriedigen. für die Frauen beginnt ein Leben in ständiger Angst - für den Killer, der sich selbst als "Houston Hacker" bezeichnet ist es ein "Akt der Liebe".
Der Mord im Ward ruft natürlich das Beste auf den Plan, was die Polizei aufzubieten hat. Detective Marvin Hanson und seinen Partner Joe Clark. Letzterer alleinstehend, während Hanson als groß, hässlich, schwarz und mit Familie geschildert wird. Beiden gehen die Bilder der Toten nicht mehr aus dem Kopf und zu allem Überfluss bekommt auch noch eine boulevardblatt-ähnliche Zeitung in Form des Reporters und Schmierfinken Barlowe von der Sache mit und zudem Insiderinformationen. So nimmt der Druck auf die ermittelnden Beamten immer mehr zu. Und der Killer hat noch lange nicht genug. Es gibt weitere grauenerregende Morde an Frauen und der Killer verhöhnt die Cops, in dem er Bekennerschreiben schickt. So nach und nach kommen den Beteiligten Zweifel an der Loyalität ihrer Mitarbeiter, weil so viele Informationen an die Presse durchsickern, die Partner gehen verschiedene Wege. Während Clark versucht, die Sache distanziert anzugehen, nimmt Hanson den Fall immer mehr persönlich und seine Familie spürt die Veränderung, die in ihm vorgeht. Als die Spuren zu unterschiedlichen Verdächtigen führen, treibt der immer gut informierte Houston Hacker sein perfides Spiel auf die Spitze. Können die Cops ihn stoppen?
"Akt der Liebe" ist Lansdales Debüt aus dem Jahre 1981 und wird gleichzeitig auch als Begründer des Serienkillerthrillers bezeichnet. Der nur rund 250 Seiten lange Roman (Vorwort und Nachwort schon abgezogen), ist eine sehr brutale und blutrünstige Mär um einen Serienkiller mit Nekrophilen Neigungen, der seine Opfer nicht nur übelst verstümmelt, sondern auch Körperteile mit nach Hause nimmt und sich die Trophäen dann zum Abendessen in der Pfanne zubereitet. Hart wie ein Laymon, aber ohne dessen Längen und erotischen Einlagen und uninteressanten Phasen. Fein aufbereitet wurde die schmutzige Atmosphäre in dem Ghetto Fifth Ward, das hauptsächlich von Schwarzen bewohnt wird. Sehr oft kommt diese der Dekade von damals nahe und hin und wieder werden auch Filmtitel von damals als neuer Kinostart erwähnt. Für die Zeit um die frühen 80-er Jahre herum, als das Buch seine Erstveröffentlichung erfuhr, ist der Text sicher aussergewöhnlich brutal, während man sich heute an solche Dinge schon gewöhnt hat. Brutal, brillant, übersichtlich, fordernd, provozierend und einfach stark. Das ist "Akt der Liebe". Kein Horrorschinken, aber ein brutaler Thriller mit kontroversen Themen. So viel in nur 250 Seiten zu packen, will schon was heißen.
Ich hoffe, jetzt ist keiner sauer, weil schon wieder ein Buch kommt, aber Cheffe Shane ist ziemlich krank und daher nicht in der Lage für neues Filmmaterial zusorgen und damit das Jahr nicht völlig leer ausklingt, nehme ich halt den Platz für das eine oder andere Buch in Anspruch. Sobald er wieder fit ist, wird sich die Filmscheibe wieder munter drehen.

Freitag, 24. Dezember 2010

Buchreview "Die Pforte"

Patrick Lee. Countdown zum Weltuntergang. Ein Forschungszentrum in der Einöde Wyomings Mitte der siebziger Jahre. In einem Laboratorium tief unter der
Prärie beginnt ein Experiment. Doch das geht anders aus als geplant. Und unerwartet öffnet sich die Tür zu einer anderen Welt. Es wird das bestgehütete Geheimnis des Planeten. Und auch das gefährlichste. Über dreißig Jahre später stößt Expolizist Travis Chase mitten in der eisigen Gebirgslandschaft Alaskas auf ein riesiges Flugzeugwrack. Es ist voller Leichen. Todesursache: Kopfschuss. Unter den Opfern: die First Lady der USA. Unvermittelt sieht sich Travis als wichtigste Figur in einem apokalyptischen Spiel. Der Einsatz: die Zukunft der Erde.
Der Expolizist Travis, der nach einigen Jahren im Knast aufgrund diverser Verfehlungen, die im Laufe des Buches so nach und nach erläutert werden, nun endlich frei die Einsamkeit der Wildnis sucht, findet das Wrack und einige Notizen, die auf die Vorkommnisse hinweisen. Zudem stellt er fest, dass zwei Menschen, die den absichtlich herbeigeführten Crash überlebt haben, von Angreifern mitgenommen wurden und verhört werden. Er greift ein, kann zumindest die Frau, Paige, nach einem erbitterten Kampf retten und wird damit in ein Spiel hineingezogen, das er nur schwer verstehen kann. Sie flüchten vom Ort des Geschehens, werden mit Hubschraubern und von Quads gejagt, schaffen es trotzdem in ein kleines Kaff. Doch die Ruhepause währt nicht lange. Die Gegner kommen, machen die Gäste eins kleinen Cafes ohne Ausnahme nieder und wenden sich nun den beiden Flüchtigen zu. Gerade rechtzeitig kommt ihnen ein Armeehubschrauber mit einem Spezialteam zu Hilfe. Travis wird mitgenommen in ein geheimes Versteck und man macht ihn mit der Pforte bekannt. Diese liefert den Menchen in Stargate-ähnlicher Weise Gegenstände, die ihnen nutzen können, die aber auch Böses verursachen können. Und prompt befand sich unter den Insidern einer, der genau dieses im Sinne hatte. Nun greift er die Wissenschaftler an und wird selbst von der Armee gejagt und zwar weltweit, weil in Gegensatz zu den sonstigen Egiosmen der einzelnen Nationalstaaten diesmal alle zusammen von der Pforte profitieren. Eine Spur führt nach Zürich und dort kommt es zu Geschehnissen die schier unglaublich sind und ein Gemetzel unter den Bewohnern von Zürich nach sich ziehen.
Da hat Patrick Lee mit seinem Debüt einen ordentlichen Kracher hingelegt. Er setzt größtenteils auf Action, erklärt die Entdeckung der Pforte und den Werdegang von Travis in Rückblenden, lässt sich von verschiedenen Logiklöchern nicht irritieren und geht sofort in die Vollen. Er hat ein rasantes, zumeist auch spannendes Buch mit viel Geballer und Action, Sci-fi-Einschlag a la Stargate und ein bisserl Gefühl geschaffen, das man sich bedenkenlos zulegen kann, wenn man keine zu hohen literarischen und inhaltlichen Ansprüche stellt. Zu den Klassikern der Weltliteratur wird das Buch wohl nie gehören, wurde vom Rezensenten auch nicht erwartet. Der wollte schlichte, unterhaltsame Action und die hat er mit diesem nett ausgeklügelten apokalyptischen Spiel um die Zukunft der Erde bekommen. Und mit "Ghost country" steht schon ein Nachfolger um die Protagonisten Paige und Travis bereit, der ebenfalls knallharte Action verspricht. Ist mit Sicherheit auf meinem Einkaufszettel, sobald das Dingen den deutschen Sprachraum erreicht.

Frohes Fest!!!!

Allen regelmäßigen Blogverfolgern, Kritikern (Doc H. + SNEAK im Speziellen), Freunden, gelegentlichen Gästen und Zufallslesern sowie den weiteren Mitgliedern der Einheit und deren Familien ein FROHES FEST!!! Liebe Grüße Harry

Dienstag, 21. Dezember 2010

Buchreview "Angst"

Jack Kilborn. Safe Haven, Wisconsin. Eine kleine friedliche Stadt, fernab von allen Übeln der Zivilisation. Bis jetzt!!! Denn in der Näher von Safe Haven ist ein Militärhubschrauber abgestürzt. An Bord waren fünf der furchtbarsten Verbrecher, die die Welt je gesehen hat. Sie haben den Absturz überlebt - und sind auf dem Weg nach Safe Haven, Wisconsin.
Vorbei ist es mit dem Frieden von Safe Haven, als die Verbrecher sich langsam dem Ort nähern. Erste Morde geschehen und der Feuerwehrmann Josh, der noch unter den Nachwirkungen des Todes seiner Feundin Annie leidet, wird, nachdem er an der Absturzstelle war, in den Sog des Grauens hineingezogen. Ebenso wie sein Begleiter Bernie, der Sheriff Streng, die Coffeshopbedienung Fran mit ihrem Sohn und dann die gesamte Bevölkerung der Stadt. Mit einem Trick werden die Bewohner alle an einem Ort versammelt, ohne zu wissen, was ihnen blüht. Nur wenige sind noch abseits der Versammlung, werden aber mit den Verbrechern, die sich gertrennt haben, konfrontiert. So tuen sich zwei Fronten auf. Jene in der Stadt und eine außerhalb in den dunklen Wäldern von Wisconsin. Ein weiterer Hubschrauber, der die Entflohenen wieder einsammeln soll und einen Dr. Stubin an Bord hat, wird ebenfalls zerstört und nur der Dr. überlebt. Beim Versuch die Stadt zu verlassen, stoßen Josh, Fran und deren Sohn Duncan auf Dr. Stubin und auch auf eine Straßensperre, welche die Armee errichtet hat. Keiner darf das Gebiet verlassen. Wer dagegen verstößt, wird erschossen. Also müssen sie wieder zurück und sich dem grausamen Kampf stellen. Und der wird blutig, birgt noch die eine oder andere - wenn auch nur kleine - Wendung und legt an Härte zu.
Wer eine schmusige, kleine Nachtmär erwartet, ist hier völlig falsch. Kilborn kills. Mal abgesehen von einigen kleinen Ungereimtheiten und Logiklöchern sowie Klischeebedienungen ist das Werk ein knochenhartes Brett. Nicht ganz so temporeich wie nach dem Anfang vermutet, aber das ist absolut kein Manko. Von Beginn an geht es richtig zur Sache. Da wird gemetzelt, was das Zeug hält. Köpfe abgedreht, Haut abgezogen, Leute vergast und ähnliche Abscheulichkeiten. Ein Beispiel ist die Szene, wo einer der Verbrecher einen Stadtbewohner eliminiert, ihm ein Auge entfernt, es auf seinen Kumpan schleudert und trocken meint "Ich hab ein Auge auf Dich geworfen". In der Qualität kommen einige Sprüche aus der Abteilung menschenverachtend. Der Leser bleibt atemberaubend bei den Protagonisten und ihrer Flucht hängen, wagt es nicht, die Lektüre zu unterbrechen und ist fasziniert von Gänsehautperspektive, in die ihn der Autor schickt. Wer blutigen Horror gepaart mit Action und etwas wissenschaftlichem Unsinn mag, der ist hier absolut richtig. Horrorfreunde bekommen hier ihre volle Dröhnung. Der Handlungsstrang um Love-Interest und ein bisserl Herzschmerz gehört halt dazu, wirkt aber nicht sonderlich störend. Der eingangs beschriebene Klappentext sagt nicht wirklich etwas über das Buch aus, er ist eher eine banale Vorbereitung auf das, was wirlich folgt. Die positive Überraschung folgt dann bei der Lektüre des Buches selbst. Mehr von Jack Kilborn kann kommen. Der Name ist übrigens nur ein weiteres Pseudonym des Autors J. A. Konrath, was bei den Danksagungen denn auch noch für einen kleinen Schmunzler sorgen wird.

"Freerunner" Trailer

Das ist doch ganz ein Film nach meinem Geschmack. Außerdem ist er mit Sean Faris, der einiges seit Never Back Down dazu gelernt hat, und Danny Dyer (ist er der neue Michael Madsen?) Genrespezifisch gut besetzt. Trailer sieht ordentlich aus und ich hoffe das Endresultat wird es auch.


Erstes Bild von "Never Back Down 2" von und mit Michael Jai White

Mit Never Back Down 2 wird Michael Jai White sein Regiedebüt geben. Sicherlich wird der Streifen nur auf DVD erscheinen und nicht im Kino laufen, aber da Larnell Stovall für die Fights zuständig ist, kann man von ausgehen das Teil 1 sicherlich übertroffen werden kann. Stovall war unter anderem für die Fights in Undisputed 3 und dem Mortal Kombat Kurzfilm verantwortlich. Neben White spielen noch weitere Ausgebildete Kämpfer mit so das man als Actionfreund wahrlich gespannt sein darf.

"Dark Fields" Trailer

Horror mit Altstar-Besetzung. Unglaublich wie viele Filme David Carradine noch vor seinem Ableben gedreht hat.

Rain Trailer 1 (SD) from Doug Schulze on Vimeo.

"Ninja Zombies" Trailer

Verrückt! Ninjas und Zombies in einem Film...

Ninja Zombies (2011) Official Trailer HD from noah cooper on Vimeo.

"The One Warrior" Trailer

Der ehemalige Power Ranger Jason David Frank ist ja auch inzwischen als MMA Fighter unterwegs und hat nun auch noch einen neuen Film am Start. Produziert von UFO die auch für solche Hits wie Boa Vs. Python oder Lake Placid 2 + 3 zuständig sind.

Promo Poster zu "Weapon"

Da kann man nur hoffen das dieser Titel etwas besser abschneidet als das erste aufeinander treffen von Adkins und Van Damme. Obwohl man nach den Interviews mit Adkins damals etwas verwundert ist, das er noch einen Film mit dem Belgier macht. Na ja, solange es gut wird.

Trailer zu "Zombie Apocalypse:Redemption" und Teil 1 "Zombie Apocalypse"

Teil 1 wurde damals angeblich für 5000$ realisiert und war so erfolgreich das in der größer wirkenden Fortsetzung immerhin der legendäre Fred "The Hammer" Williamson mitspielt.

"Bereavement" Trailer

Mal wieder eine Hauptrolle für Michael Biehn, einer der meist unterschätzten und zu selten in Hauptrollen besetzten Darsteller seiner Generation.

 
Bereavement - Trailer
Hochgeladen von dreadcentral.

"Kill The Irishman" Trailer

Starke Besetzung und ein perfekt besetzter Ray Stevenson machen den Film für viele sicherlich zu einem Must See.


Mittwoch, 15. Dezember 2010

Buchreview "Entsorgt"

Joseph D'Lacey. Eine Mülldeponie irgendwo in England. Ein verseuchter, schlammiger Landstrich. Hier lagern tausende Tonnen von Giftmüll, illegale Schadstoffe und Krankenhausabfälle. Dann geschieht das Ungeheuerliche: die Erde wehrt sich gegen die Verschmutzung, und aus dem Abfall der Menschen entsteht ein monströses Ding, das unaufhaltsam größer und gefräßiger wird.
D'Lacey startet sein Werk mit der Vorstellung der Egoisten, der Korrupten, Ehebrecher, fanatisch Religiösen und Lügner des kleinen Ortes Shreve. Dazu kommt ein Aussteiger, Mason Brand, ehemaliger Modefotograf von Weltruhm, der nun im Einklang mit der Natur leben will. Schon hier erahnt man die Zusammenhänge, die zu der Katastrophe führen, die auf dem Klappentext geschildert wird. Dann driftet die Geschichte erst einmal ab in langatmige Ausführungen über das Leben der Protagonisten in ihrem Städtchen, über Sehnsüchte und Albträume, einen wahren Ringelrein an Ehebrüchen und Verhältnissen, immer wieder kurz unterbrochen von ersten Aktionen aus dem Müllbereich. Irgendwann landet ein solches Müllpaket, noch klein in einem schwarzen Abfallsack, auf der Farm des Ex-Fotografen Mason. Völlig konsterniert stellt er Leben in dem Ding fest oder besser, der Sack lebt. Zusammengeschustert aus Abfällen der Menschen, die auf der Deponie entsorgt wurden. Dazu gehören neben alten Brieftaschen oder Eisenteilen auch Körperteile oder abgetreibene Föten aus dem nahen Krankenhaus, die dort illegal abgelagert wurden. In seinem Öko-Wahn will er das Leben bewahren und versucht das Wesen zu füttern. Als nichts fruchtet, probiert er es mit einem Schälchen seines eigenen Blutes und siehe da - das Zeugs wird weggeschlürft wie des Alkis erster Drink am Morgen. Und das Biest wächst danach und will mehr. Da er nicht ständig den Selbstentsafter spielen kann, beginnt er kleinere Tiere zu fangen und diese an seinen Hausgast zu verfüttern, danach werden es größere Viecher wie Hunde und Katzen und bald muss der erste Mensch - natüprlich nicht so ganz freiwillig - dran glauben. Als die Kreatur groß und stark genug ist, sich selbst auf den Weg zu machen, begibt sie sich zur Deponie und "Befreit" tausende weitere ihrer Spezies und die machen sich auf den Weg zur Stadt. Und hier geht es dann richtig rund und auch gar nicht so sanft zu, wie es sich für Ökos gehören würde und von Pazifismus hat der Müllbengel erst recht nix gehört. Ne kleine Wendung noch eingebaut und den Rest verrat ich nicht.
Ich muss ja gestehen, dass ich wohl einer der wenigen bin, der speziell ob der religiösen Ausuferungen mit dem Erstling "Meat" nicht sonderlich viel anfangen konnte, doch das Thema an sich war schon äußerst reizvoll. Und genau da macht D'Lacey jetzt auch weiter - mit einem ungewöhnlichen Thema. Killermüllarmageddon - Schrottzombies sind nun die Angreifer. Aber er rechnet auch mit den Menschen ab (zu meinem Leidwesen ist auch eine olle Jungfer mit Hang zur religiösen Predigt mit von der Partei und NERVT), die sich egoistisch verhalten, denen die Umwelt sowie die Mitmenschen egal sind. Und hier setzten meine negativen Aspekte in dem Buch an. Nach wirklich neugierig machenden ersten 30 Seiten, driftet das Ganze in Geschwafel um Albträume, Ehebruch im großen Stil mit echtem Bäumchen-wechsel-dich-Flair, altjüngferlichem Kirchenpredigen und zu langatmiger Vorstellung seiner fast durchweg kaum sympathischen Protagonisten ab. Erst ab Seite 250 regt sich die Sache wieder, um dann ab dem letzten Viertel so richtig ordentlich auf die - hier schon fast wörtlich zu nehmen - Kacke zu hauen. Ab jetzt werden die Menschen gehetzt, brutal verschlungen und diesmal von der Natur wieder recycelt, dass es trotz Blut und Gewalt schon fast komisch wirkt. Als Abschluss noch ein knalliger Wendepunkt und fertig ist eine Mischung aus Gesellschaftskritik und Monsterhorror. Wären nicht die quälend langen vorhergehenden 200 Seiten, wäre das Buch ein Kracher, aber weil man für den Kampf durch eben diese Seiten dann ordentlich belohnt wird und es richtig rund geht, kann man das Buch durchaus empfehlen, obwohl es kein Highlight ist.
Da hab ich präseniler Pimpf doch glatt vergessen, dass ich mehr als eine Woche pausieren wollte. Also grundsätzlich keine Beispiel an den hiesigen Verfassern nehmen, könnte dem guten ruf schaden.

Shane Schofields Film Report: Monat November 2010

Und da ist er mal wieder. Obwohl wenig Zeit war, waren diesmal wieder mehr Filme dabei die zur Erstsichtung vorlagen. So war der Monat Filmtechnisch ganz ordentlich und es gabs sogar die eine oder andere Überraschung. Alles andere wie gewohnt: ROT = NEU  / GELB = ERNEUTE SICHTUNG.
310. Beastmaster (DVD) – Es gibt ja leider aus diesem Genre viel zu wenig Filme, aber Beastmaster zählte ich schon immer zu den besseren. 7/10



311. Blindman (DVD) – Tony Anthony in einer Paraderolle als blinder Cowboy. Cool, Actionreich und auch etwas abgedreht. Italo Fans liegen hier nicht falsch. 8/10



312. Centurion (BD) – Bei der Zweitsichtung waren die Erwartungen nicht mehr so hoch und schon was das ganze etwas verdaulicher. Bis auf einen kleinen Hänger kurz vor Schluss und dem enttäuschenden Finale, ein Temporeicher Actionritt der nicht ganz überzeugen kann. 7/10



313. Waxwork (DVD) – Kleiner aber gelungener Horrorstreifen mit netter Idee und guter Besetzung. Schade das Regisseur Hickox über die Jahre etwas unter die Räder gekommen ist. 7/10



314. Jaguar Lives (DVD) – Nach sehr vielen Monden gab es endlich eine nette DVD VÖ in England und die Chance den Streifen mal wieder zu sehen. Mix aus James Bond und Bruce Lee, etwas konfus manchmal aber mit netter Action versehen und soliden Budget. Für Freunde des Actionkinos durchaus mal ein Blick wert. 7/10



315. 14 Blades (BD) – Nur mittelmäßiger Streifen mit Donnie Yen. 5/10



316. Crank 2 (BD) – Durchgeknallte Fortsetzung mit extrem hohen Tempo und etwas besserer Action. Geht für mich in Ordnung. 7/10



317. Machete (Kino) – Hier war ich eher enttäuscht. Zwar genau das was ich erwartet habe, aber die ganzen Lobeshymnen sind mir dann zu übertrieben. Die Action ist meist reichlich schwach vor der Brust und irgendwie wirkte mir das ganze zu gewollt. Ganz nett, aber weit von einem Highlight entfernt. 6/10



318. Bangkok Adrenaline (BD) – Unterhaltsamer Billigactioner mit viel quatsch, aber auch etlichen guten Actionszenen. Der Humor sitzt natürlich nicht immer, hat aber schon einige nette Szenen zu bieten. Snack für zwischen durch. 6/10



319. Ip Man (BD) – Starker Streifen. Nuff said. 8/10



320. Ip Man 2 (BD) – Nicht ganz so episch, aber trotz allem ziemlich gelungen und etwas mehr Action. Die vielen negativen Kritiken kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber ist mir auch egal da ich gut unterhalten wurde. 7/10



321. Buried (Kino) – Leider nicht ganz frei von Logiklöchern, aber dennoch ungemein spannende und gut gespielte One Man Show. Das Publikum im Kino hat aber mal wieder bewiesen, wie dumm der durchschnittliche Besucher ist und konnte gar nichts mit dem Thema anfangen. Das war ziemlich nervig. Schön das es auch mal solche Filme ins Kino schaffen. Hat mir sehr gut gefallen. 8/10



322. Asphalt Kannibalen (DVD) – Netter aber nicht übermäßig in Erinnerung bleibender Streifen aus Italien. 5/10



323. Special Ops (BD) – Hier auf dem Blog hatte ich den Actionstreifen als Disarmed vorgestellt. Preisgünstiger Actioner der durch seine Location auf den Philippinen an frühere Streifen erinnert. Die Action ist gut verteilt, aber nicht sonderlich spektakulär, aber auch nicht unter aller Kanone. A.J. Draven macht nach dem grottigen Blood Wars eine durchaus anständige Figur. Für Hartgesottene B-Fans durchaus mal wieder etwas wohltuendes im B-Action Sektor, ohne Bäume auszureißen. 5/10



324. Hunt To Kill (BD) – Steve Austin und Gary Daniels mal wieder vor der Kamera. Wenn der komplette Film so wie die letzte halbe Stunde gewesen wäre, hätte echt ein Knaller herumkommen können. Aber der Actionmangel davor trübt die Stimmung etwas. Dennoch wieder ein besserer Austin Streifen, der vor allem von den gut aufgelegten Schauspielern zehrt und durch den Schauplatz nicht viel Langeweile aufkommen lässt. Jedenfalls besser als Damage und The Stranger. 6/10



325. Halloween 2 (DVD) – Teil zwei von Carpenters Klassiker ist nicht mehr ganz so spannend wie Teil 1, kann dafür aber mit einem höheren Bodycount aufwaten und ist als Fortsetzung dennoch ziemlich stark. Es wäre auch ein optimaler Schluss gewesen. Aber wir wissen ja wie es mit Michael Myers weiterging. 7/10



326. The Crazies (BD) – Zweitsichtung die den positiven Eindruck bestätigt. 8/10



327. Mega Piranha (BD) – Zum Gruppenfilmabend lief dieser Asylum Heuler und man fragt sich wirklich ob das denn alles sein muss. Absolut Hirnverbrannt und genauso schlecht getrickst wie gespielt. In der Gruppe hat es natürlich Laune bereitet, aber ernsthaft anschauen kann man den Titel nicht. Dafür ist das zu bescheuert. War aber besser als Mega Shark Versus Giant Octopus da hier wenigstens immer wieder etwas passiert. 4/10



328. Locked Down (BD) – Wie immer das gleiche von der MMA Filmfront nur das hier mal ein Gefängnis der Schauplatz ist. Dennoch steigern sich die Titel scheinbar, denn hier sind die Kämpfe häufiger und besser inszeniert als z.B. in Circle Of Pain. Tony Schiena zeigt abermals einige Qualitäten und Vinnie Jones spielt auf Autopilot. So kann es weiter gehen. 6/10



329. Van Helsing (DVD) – Rasanter aber irgendwo misslungene Neubelebung diverser Kultfiguren. Unterhaltsam ist es trotzdem. 7/10



330. Harry Brown (BD) – Gelungener Rachethriller mit einigen guten Szenen (die Drogenhöhle) und guten Leistungen der Protagonisten. Für mich aber ein Film den ich mir nur einmal anschauen würde. 7/10



331. Rammbock (DVD) – Deutschen Filmen stehe ich ja mehr als skeptisch gegenüber und nun also auch mal ein Zombiefilm abseits der Amateurschiene. Nachdem also alle anderen Länder schon mal was boten, ist der Streifen auch völlig Überraschungsfrei und nicht besonderes inspiriert. Ja, ist teilweise ganz nett, zum Schluss aber ziemlich bescheuert aber letztendlich traurig dass es solange gedauert hat bis auch mal ein deutscher Zombiefilm abseits vom schrecklichen Müll wie Virus Undead gedreht wurde. Da darf man wohl auch keine eigenen, oder gar neuen Ideen erwarten, oder? Und diese Dialekte gehen mal gar nicht. 5/10



332. Knight & Day (BD) – Überdreht, manchmal lustig, manchmal nicht und mit viel Action versehen. Ein Film für Sonntagnachmittag und genauso schnell vergessen. 6/10



333. Devil’s Playground (BD) – Auch hier wieder nichts neues von der Virus/Zombiefront, aber trotzdem recht unterhaltsam und durch die Darsteller Fairbrass und Dyer zumutbar. 5/10



334. The Book Of Eli (BD) – Beim zweiten Mal noch etwas langatmiger, aber alleine durch die Bilder der Endzeitwelt ein Blick wert. Auch wenn es zum Finale hin etwas zu Christlich wird. 6/10



335. Death Wish 2 (DVD) – Hier geht es denn schon etwas reaktionärer zur Sache. Aber dadurch auch ein Tick actionreicher und unterhaltsamer. Freu mich schon auf Teil 3. 7/10



336. City Under Siege (BD) – Invisible Target von Chan ist ja einer meiner Lieblingsactioner der letzten Jahre, aber hier stimmt leider nicht allzu viel. Die Action fetzt nicht genug und die Story ist auch nicht gerade optimal erdacht. Vor allem im Mittelteil gibt es einige Hänger. Da reichen ein paar gute Szenen nicht aus. Schade. 4/10



336. Red Force (DVD) – Wie es HK besser machen kann wurde damals bewiesen. Krachende andauernde Action, tolle Fights und halsbrecherische Stunts. So muss Action aussehen. Da spielt die flache Story auch keine Rolle. 8/10



337. A Serbian Film (DVD Screener) – Bin wahrlich kein Fan von irgendwelchen Tabubrechenden Filmen und wirklich interessiert hat mich der Streifen auch nicht. Habe mir auch im Vorfeld keinen Trailer angeschaut oder Kritiken gelesen, weil es mich einfach nicht gereizt hat. Zu viele angebliche Skandalfilme sind unterwegs, wie der miserable The Human Centerpide. Und was kommt dabei raus? Ein wirklich gut produzierter, unangenehmer, meist gut gespielter und atmosphärischer Thriller der es wirklich geschafft hat mich mal wieder unwohl zu fühlen. Das war zuletzt bei Martyrs der Fall. Auch hier wurde bei mir eine ähnliche Stimmung geschafft und die zweite Hälfte des Streifens ist wirklich spannend und schockierend. Wenn man sich denn auf das Thema einlassen kann. Nicht immer auf den Punkt optimal inszeniert und vielleicht manchmal etwas zu sehr auf Schock aus, aber gar nicht so dumm wie es viele gerne hätten oder gar weit von der heutigen kranken Welt entfernt. Es ist klar dass der Film die Meinungen spalten wird, aber ich war mehr als positiv überrascht und spreche für Leute mit harten Nerven durchaus eine Empfehlung aus. 7/10


Dienstag, 14. Dezember 2010

"Fast Five" Trailer

Bin ja ein Fan der Reihe und Teil 5 scheint auch wieder alles zu bieten was man bei diesem Projekt sehen will. Und das hier auch nochmal etliche Figuren der anderen Teile vorkommen ist auch cool. Sollte schon mit dem Teufel zu gehen wenn das nicht auch ein Hit wird. Und jetzt Herr Diesel, bitte den dritten Riddick drehen!

"Thor" Trailer

Thor ist sicherlich nicht eine meiner Lieblingsfiguren bei Marvel, aber auch hier sind die Comics der letzten Jahre ziemlich strak geworden. Der Film sieht auch besser aus als erwartet und man darf gespannt ob die Figur ebenso zieht wie Iron Man und konsorten. Die Göttersache ist sicherlich nicht jedermanns Sache und hier in Deutschland wird der Streifen sicherlich einen schweren Stand haben. Wie viele Comicverfilmungen auch.


"Across The Line" Trailer

Eine ganze Schar durchaus ansehnlicher Darsteller und einige gern gesehene Leute wie Gary Daniels oder Luke Goss lassen den Film für eine Sichtung verlockend wirken.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Buchreport November

Da Shane ja nun ein paar bewegte Bilder zwischen den vielen Text gelegt hat, kann ich ja meinen Novemberreport anbieten. Zur (möglichen) Freude von Doc Holliday ist er recht kurz ausgefallen, also wenig Text. Danach gehe ich erst einmal wie angekündigt in Winterschlaf.
20. Guilliermo del Toro / Chuck Hogan "Das Blut". Horror. Die Seuche, welche in "Die Saat" über die Stadt New York hereingebrochen ist, entpuppt sich als Vampirvirus, der sich die Welt untertan machen will. Ephraim Goodweather versucht dagegen anzukämpfen und ein Gegenmittel zu finden. Doch der Gegner ist ein mächtiger Obervampir, der sich auch nicht scheut, seine anderen Vampirclans, die ein Leben im Hintergrund vorziehen, zu vernichten. Wie schon in dem nur mittelmäßigen "Die Saat" erwartet, wird hier der Kampf unter den Clans geschildert sowie die Bemühungen des lieben Doktors außer dem Virus auch seine familiären und amourösen Probleme unter Kontrolle zu halten. Nichts Neues, nichts Aufregendes und schon gar nichts sonderlich gut Formuliertes bietet das Duo. Eine biedere, klischeehafte Angelegenheit, die als einzige positive Erscheinung die Latino-Vampirjäger-Gruppe zu bieten hat, die noch ein bisserl Fun in die Geschichte bringt. Ich hatte mir von dem Namen Del Toro wohl zu viel versprochen. Der Schluß des Buches macht noch ein wenig neugierig auf Teil 3, aber den hole ich mir nur noch der Vollständigkeit halber, nicht aufgrund von Qualität. Merh als 5/10 ist da nicht drin.
21-23. Marc Cerasini und John Whitman "24-Operation Höllentor", "24-Vetorecht" und "24-Das trojanische Pferd". Thriller. Hier wird versucht den Flair der TV-Serie auf das Medium Buch zu übertragen. Was meines Erachtens schon beim TV-Film Redemption nicht gelungen ist, geht hier vollständig in die Hose. Die Aufgaben von Jack Bauer spielen einige Jahre vor Beginn der Serie und auch wenn man auf für TV-Konsumenten schon bekannte Namen stößt, kann man als Neueinsteiger ohne TV-Kenntnisse die Bücher angehen. Bauer lebt noch nicht getrennt und hat keine Affäre mit Nina, die hier auch noch nicht auf die dunkle Seite gewechselt ist. Im Gegensatz zu den Serienfolgen geht hier schon recht flott die Spannung flöten, da die Kontrahenten klar gekennzeichnet sind, gut und böse fein getrennt. Verräter werden dem Leser sofort zur Kenntnis gebracht, während Bauer noch ermitteln muss. so bleiben jegliche Überraschungen und unerwartete Wendungen aus. Geschrieben sind sie in einem wirklich biederen und schlichten Stil, der fast jede Dynamik vermissen lässt. 08/15 Ware für den Wühltisch, sonst nichts. Gehirn-Fast-Food. Taugt gerade mal für nebenbei und ist auf Groschenromanniveau. Für alle drei zusammen eine 3/10.
24. R. J. Ellory "Vergib uns unsere Sünden". Thriller. Die Titelauswahl für die deutsche Ausgabe ist mal wieder schrecklich und irreführend. Da kommen einem sofort die britischen Drama-Krimi-Frauen-Klitschen in den Sinn und damit hat das Buch nun wirklich nichts zu tun. Mitten im Wahlkampf werden in Washington 4 Frauen ermordet. Das Thema wurde unter der Decke gehalten, da sowas ja nur die politischen Vorgänge stören würde. Doch als letztendlich etwas an die Presse durchsickert, wird der von privaten Schicksalsschlägen emotional gebeutelte Detective Robert Miller auf die Fälle angesetzt. Schwierig wird es, als er feststellen muss, dass die Frauen in keiner Datenbank zu finden sind und anscheinend gar nicht existiert haben. Ebenso problematisch gestaltet sich der Hinweis, dass bei Frau Nummer Vier möglicherweise ein Trittbrettfahrer als Täter in Frage kommt. Hinderlich und erschwerend kommt hinzu, dass die CIA, FBI und die Justiz irgendwie in die Fälle verwickelt sind. Komplikationen und Wendungen also nicht ausgechlossen. Narrativ gelungen, spannend und mit einigen Actionsprenkeln versehen führt Ellory den Leser zum Ziel. Insgesamt ein bißchen zu lang, was manchmal den Lesefluss hemmt. Einige zu ausführliche Beschreibungen und somit Seiten weniger hätten dem Werk gut getan. Trotzdem eine gute 6/10. Und ganz nebenbei ist das zumindest in Teilen auch noch eine nette Ergänzung zu Don Winslows "Tage der Toten", was die US-Präsenz in Mittelamerika in den 80-ern angeht.
25. David Moody "Todeshunger". Horror. Ein unbekannter Virus hat die Menschheit schon im ersten Teil "Im Wahn" entzweit. Es gibt nur noch die Unveränderten und die Hasser, welche ohne jeglichen Grund auf ihre Mitmenschen losgegangen sind und sie brutal getötet haben. Jetzt kämpfen beide Seiten um die Vorherrschaft, während der infizierte Danny McCoyne auf der Suche nach seiner Tochter Ellis ist. Die Unveränderten locken die Hater in eine Falle, bei der diese dann zu Hunderten niedergemäht werden, Danny wird gefangen und man versucht ihn umzupolen. Zudem wird auch Kritik an der Menschheit geäußert, die anscheinend nichts gelernt hat und wieder mit Todeslagern arbeitet, Egoismus zeigt und ganz klar das Fremde bekämpft. Wer nicht ist wie wir, muss weg. Bei den Hassern scheint das wahre Wesen des Menschen zum Vorschein zu kommen bzw. die Haltung ist nicht mehr gekünstelt oder verlogen. Auf der anderen Seite arbeiten die Unveränderten mit jahrhundertelang erprobten Täuschungen, Egoismen, Lügen und Intrigen. Vielleicht auch eine Anspielung auf das, was sich Menschen genötigt sehen einander im Sinne von Religion, Patriotismus oder Lebensanschauung anzutun. Insgesamt eine harte, brutal-blutige Lektüre, die nur im Mittelteil bei der Gefangenschaft von Danny einen Hänger hat und diesem zum Schluss noch eine unliebsame Überraschung bietet. Teil 3 kann kommen. 7/10 .

"Sinbad And The Minotaur" Trailer

Ein neuer Sinbad Film ist doch immer für einen Post gut, oder? Diesmal spielt Manu Bennett, bekannt als grumpfiger Gladiator aus der coolen Spartacus:Blood And Sand Serie, den Sinbad.   


2. "I Am Number Four" Trailer

Gebe offen zu: Gefällt mir. Ja ist typischer Hollywood-Stuff, aber was solls. Alex Pettyfer scheint langsam für größere Rollen entdeckt zu werden. Damals, als Teen bei Stormbreaker, hat er schon eine ganz gute Figur gemacht. Das ganze erinnert irgendwie etwas an Jumper, aber den fand ich ja auch Ok. Mal schauen was das wird.



"The Day" Trailer

Dieser Trailer zu einem neuem Endzeitfilm sieht ziemlich interessant aus. Regie führt Doug Aarniokoski der den vierten Highlander gemacht hat. Viele machen jetzt Buh, aber ich mag den Endgame eigentlich ganz gerne. Jedenfalls scheint hier, mit durchaus ordentlicher Besetzung, etwas gutes zu Lauern. Ich bin angefixt.

"Brides Of Sodom" Trailer

Ich weiß, Vampire sind eigentlich ausgelutscht. Aber hier haben wir Vampire in einer Post-Apokalyptischen Welt. Und auch sonst werden hier mal andere Ufer betreten. Die ehemalige Trash Ikone Sybill Danning (wie oft sieht man die Tittenszene in Howling 2 nochmal?) und der Bisexuelle Gay-Pornostar David Taylor spielen die Hauptrollen. Regie führt der Weltbekannte Creep Creepersin (!). Na dann.

"Blood Is Blood" Teaser

Viel gibt es zwar noch nicht zu sehen, aber das Monster wird vom ehemaligen Actionstar Daniel Bernhardt aus Bloodsport 2-4 gespielt. Das ist doch eine Nachricht wert, wie ich finde.


Sonntag, 5. Dezember 2010

Vorschau bis Oktober 2011

Hier ein kleiner Überblick, was die Gemeinde im Laufe des nächsten Jahres so zu erwarten hat. Sind einige vermeintlich wirklich feine Sachen bei.
Jänner 2011:
Richard Laymon "Finster"
John Verdon "Handschrift des Todes"
Michael McBride "Legionen des Todes" (letzter Teil der Horror-Trilogie, die ich dann gesamt angehe)
Jack Kilborn "Angst"
Richard Doetsch "Der dunkle Pfad Gottes"
Februar:
Steve Berry "Antarctic"
Simon Kernick "Instinct"
John Birmingham "Das verlorene Land"
Tom Clancy "Dead or alive"
Jeff Somers "Das ewige Gefängnis"
April:
Andrew Grant "Ohne Reue"
Charlie Huston "Die Plage"
Adrian McKinty "Der schnelle Tod"
Brian Keene "Die Verschollenen"
Richard Laymon "Der Käfig"
Tom Ward "Codename Tessaract"
Andy McDermott "Das Grab des Herkules"
Mai:
Graham Brown "Black Sun" (Fortsetzung von Black Rain)
Jack Coughlin "Kill zone"
J. M. Ligny "Ödland"
Rob Scott "15 Meilen"
Brian Keene "Auferstehung"
James Rollins "Flammenzeichen"
Juli:
Don Winslow "Salvio"
David Baldacci "Die Jäger" (Abschluss der Oliver-Stone-Reihe)
Patrick Robinson "Mission auf Leben und Tod"
Gayle Lynds "Das Buch des Verrats"
Ronald Malfi "Snow-Die Kälte"
Steve Berry "Der Korse"
Anonymus "Das Buch ohne Gnade"
September:
Simon Kernick "Vergebt mir"
Brian Keene "Am Ende der Straße"
Olen Steinhauer "Last Exit"
Jean-Christophe Grange "Der Wald der stummen Schreie"
Tom Cain "Collateral"
Jeff Somers "Endstation Chaos"
Steve Alten "2012-Die Prophezeiung" (Dritter Teil zu Altens 2012, werden im Paket gelesen und dann besprochen)
Don Winslow "Bobby Z." (vielleicht bekannt als der Film "Kill Bobby Z." mit Paul Walker)
November:
Charlie Huston "Ausgesaugt" (der letzte Teil der Reihe um den Vampirdetektiv Joe Pitt)
Richard Doetsch "Die Quelle der Seelen"
Richard Laymon "Der Wald"
Dale Brown "Vergeltungsschlag"
Boyd Harrison "Die Arche"
Gruß Harry

Freitag, 3. Dezember 2010

Buchreview "Tage der Toten"

Don Winslow. Mit vollem Risiko ist der US-Drogenfahnder Art Keller in die Strukturen der mexikanischen Drogenmafia eingedrungen - mit so viel Erfolg, dass die Drogendepots reihenweise auffliegen und die Kartellbosse die Jagd auf ihn eröffnen.
Es beginnt im Jahr 1975 mit der Operation Condor. Art Keller vernichtet im Auftrag der US-Regierung gemeinsam mit mexikanischen Behörden Drogenanbaufelder im Land. Unterstützt wird er dabei von Tio Barrera, dessen Vertrauen er sich über Adan Barrera und dessen Bruder Raul erschlichen hat. Besonderes Augenmerk der US-Staatsmacht liegt dabei auf dem Boss Don Pedro, den sie unbedingt dingfest gemacht haben will. Er wird von Tios Leuten gestellt und dann heißt es "Ley del Fuego" - auf der Flucht erschossen, wie es offiziell heißt. Eigentlich war es eine Hinrichtung. Für die Amis ist der Fall nun erledigt. Nach ihrer Sprachregelung gibt es nun keine Drogen mehr im Nachbarstaat. Szenenwechsel ins Jahr 1977 und den Hexenkessel New York. Hell's Kitchen ist die Ecke, in der sich die Iren und Italiener die Macht teilen und ihre mafiösen Strukturen aufbauen. Mittendrin der junge Callen mit seinem Kumpel O'Bop. Und die legen sich mit beiden Seiten an. Ein kleines Buch verschafft ihnen aber die Macht über diverse dunkle Gestalten und sie lassen den irischen Boss durch einen italienischen Killer beseitigen. Jetzt haben sie den in der Hand und er führt sie in seine Gang ein, sein Capo bestätigt die beiden Jungs als Mitgleider seiner Familie. Bedingung - keine Drogengeschäfte. Doch gerade ihr Mitspieler auf italienischer Seite - Jimmy Peaches - will gegen diese Order verstoßen. Der Drogenfluss nach New York beginnt. Später im Jahr 1984 hat sichdie Haltung der USA gegenüber Mexiko noch nicht geändert. Man behauptet weiterhin, dass in diesem Land keine Drogen mehr wären. Art Keller weiß, dass das ein Scheiß wert ist. Er ermittelt weiter und muss denn auch bald feststellen, dass er vor Jahren von Tio Barrera ordentlich geleimt wurde. Der hat ihn nämlich dazu benutzt, die Konkurrenz auszuschalten und das Gebiet unter seinen Leuten neu aufzuteilen. Auch wenn er selbst nicht attackiert wird, nimmt man sich einen seiner Leute vor und dieser überlebt die Aktion nicht. Jetzt will Keller auch noch Rache. Um jeden Preis. Obwohl er Belege hat, dass die Mexikaner für die Kolumbianer den Transport der Drogen in die USA übernehmen und dafür Prozente kassieren, wird er von seinen Vorgesetzten ausgebremst. Mexiko IST drogenfrei, sagt man ihm. Hintergrund: der Handel wird von den Amis nicht nur geduldet, sondern auch noch finanziert, um über den gleichen Weg, nur in die andere Richtung, Waffen geheim für den Kampf gegen die Kommunisten in Mittelamerika zu liefern, die anfangen sich dort breit zu machen. Die CIA sitzt in El Salvador (Der Erlöser) und nimmt von hier aus mit Hilfe von Rebellen das von kommunistischen Handlangern durchsetzte Nicaragua aufs Korn. Man hat die große Befürchtung, dass sich die Seuche des Kommunismus bis an die Grenzen der USA - also Mexiko - ausbreitet. Kommies direkt an den Landesgrenzen, das darf nicht sein. Kuba ist schon schlimm genug. Und in den Urwäldern Südamerikas lässt die USA Truppen ausbilden, die im Guerillakampf gegen die Kommunisten und sonstige unliebsame Zeitgenossen vorgehen sollen. Leiter dieser Aktion ist Sal Scachi, ein Bekannter von Keller aus dem Vietnamkrieg und ein Angehöriger der New Yorker Cosa Nostra. Dieser bringt den Iren Callen mit ins Land, um dort zu kämpfen und Attentate auszuführen. Irgendwann werden sich ihre Wege kreuzen.
Wer anhand des Titels einen Horrorroman erwartet hat, wird enttäuscht sein, aber jeder, der sich auf einen absolut gelungenen Thriller eingestellt hat, wird höchst erfreut sein. Don Winslow hat ja mit "Frankie Machine" schon ein Klassebuch abgeliefert und auch mit der Vorlage zu dem Film "Kill Bobby Z." (Originaltitel "The Death and life of Bobby Z.") mit Paul Walker sein Können unter Beweis gestellt. Hier lässt er seine Protagonisten, die samt und sonders weit jenseits des Begriffes "Gutmenschen" oder strahlende Helden sind, durch extreme (US-)politische Widerwärtigkeiten und diverse Länder Mittel- und Südamerikas reisen, um offiziell den Drogenhandel zu unterbinden, aber auch Todesschwadronen auszubilden. Das Buch ist kein banaler Actionreißer, sondern orientiert sich an tatsächlichen Begebenheiten, die auch überall nachzulesen sind, so man sich die Mühe macht, etwas zu recherchieren. Drum herum hat er einen Roman mit fiktiver Handlung und fiktiven Figuren verfasst. Er hat die Iran-Contra-Affäre mit eingeflochten und auf weitere belegte, nie bestrafte kriminelle Machenschaften und Menschenrechtsverletzungen der USA in den damaligen Zeiten (ist ja heute kaum anders) verwiesen. Schörkellose Handlung und blendende Rhetorik machen den Roman - und mehr ist es trotz aller eingebauten Tatsachen nicht - um die Verwicklungen der CIA, DEA und Mafia in den Drogenhandel aus Kolumbien über Mexiko und die Schicksale des irischen Mobsters Callen, des Vietnamveteranen Art Keller und des mexikanischen Drogenbosses Tio Barrera zu einem absoluten Genuss. Gegenüber "Frankie Machine" hat sich Winslow noch einmal gesteigert (und daran werde ich ihn sicher messen bei den nächsten Romanen, die ich noch vorliegen habe) und bietet auf knapp 700 Seiten beste Thrillerunterhaltung sowie einen weiteren Abgesang auf Amerikas Anspruch eine heile Nation zu sein, welche die Demokratie und ihre Menschen in Ehren hält. Das Buch "Tage der Toten" ist ein echter Hochkaräter. Eigentlich ein Pflichtkauf.

Buchreview "Vampirjäger"

Richard Laymon. Zehn Jahre hat Sam vergeblich nach seiner Jugendliebe Cat gesucht, und jetzt steht sie plötzlich vor der Tür. Und sie hat ein Problem: Nacht für Nacht wird sie von einem Vampir heimgesucht. Cat bittet Sam, den Vampir zu töten - aber Sam muss sich beeilen, denn es ist bereits kurz vor Mitternacht.
Es klingelt und Sam öffnet. Ja, da steht seine unerfüllte Liebe Cat. Leicht bekleidet, wie man es von einem Laymonwesen erwarten kann, so es denn weiblich ist. An ihrer unheimlich glaubhaften Story mit dem Vampir zweifelt er ob seiner Begeisterung kaum eine Sekunde und macht sich sofort mit ihr auf den Weg, um das Problem ein für alle mal zu lösen. Was aber nicht alles ist, was da noch auf das Pärchen wartet. Da fährt man mal kurz in die trockeneren Gegenden außerhalb von L.A., um etwas zu erledigen bzw. um sich etwas zu entledigen, da platzt ein Reifen und man rutscht geschwind von der Gasse in den Staub am Wegesrand. Leider ein tiefe Böschung runter, die man ohne Allradantrieb trotz gewechseltem Reifen nicht wieder hochzuckeln kann. Auf der Suche nach einem befahrbaren Ausweg stößt man auf einen vermeintlichen Biker, wie er behauptet, der mit seiner Harley nach einem Schuss in die Reifen von der Fahrbahn abkam und nun eine Mitfahrgelegenheit sucht. Trotz anfänglichem Misstrauen erklärt man sich bereit, ihn mitzunehmen. Grande Fehler. Der Typ entdeckt das Geheimnis der Beiden und entpuppt sich als durchgeknallter Psycho, von Cat Mr. White genannt. Er nimmt sie mehr oder weniger als Geiseln, bis sie flüchten können. Tja, wie es denn so kommen soll, holt der sie aber wieder ein und hat in einem Van zwei Leute als Gefangene und droht diese zu töten, wenn Cat und Sam ihm nicht folgen. Die gehorchen und versuchen währenddessen einen Ausweg aus der Lage zu finden. Wie können sie den Kerl beseitigen und gleichzeitig seine Gefangenen befreien? Und sie müssen dann auch noch feststellen, dass es sich mit den beiden Jugendlichen in der Gewalt des Bikers auch nicht gerade so verhält, wie es erwartet wurde.
Allein schon der Name des Autors garantiert, dass man es hier nicht mit irgendwelchen romantischen, gutaussehenden Vampiren zu tun bekommt. Und eigentlich könnte das Buch schon nach 40 Seiten ein Ende finden, hätte sich Laymon nicht noch eine Odyssee für seine Protagonisten ausgedacht, die es in sich hat. Und an der Rechtschaffenheit seiner Helden sowie der Identität bzw. Echtheit des Vampirs streut er immer wieder Zweifel ein. Was steckt wirklich hinter der Sache? Zudem hat es sich der Autor auf die Fahne geschrieben, den weiteren Weg der Beiden zu einem Roadmovie mit Serienkillercharakter zu wandeln. Und während ihrer Reise ins Ungewisse offenbart Laymon dem Leser, dass Cat eine geschundene, misshandelte und missbrauchte Frau ist, die sich ihrer Haut zu wehren versucht, wenn auch nicht mit legalen Mitteln. Da tritt eine Tragödie zu Tage. Und Sam wirkt während der ganzen Zeit irgendwie recht naiv und fast nur auf die körperlichen Reize seiner Cat fixiert, was ihm anscheinend ordentlich den Verstand vernebelt. Leider hemmt diese Zutat, ausführlich dokumentiert, an der einen oder anderen Stelle den Lesefluss - Richies Mittelteil halt. Ansonsten wird der Leser mit den gewohnten Zutaten eines Laymon versorgt - Blut, Sex Gewalt. Er beschreibt mit Freude die Vorzüge des weiblichen Körpers, meist unbekleidet oder nur schwach verhüllt. Mord, Brutalität und ein gewisser Anteil an Folter beginnen seinen Protagonisten mehr und mehr Freude zu bereiten, die (eh kaum vorhandene) Moral wird endgültig über Bord geworfen. Die Reise erinnert ein bisschen an den Film "Kalifornia", wird mit den üblichen Klischees versehen extrem gewalttätig umgesetzt. Auch wenn die klassischen Horrorelemente fehlen, ist das Werk nun wirklich nichts für sanfte Gemüter. Wer die bisherigen Romane aus der Feder von Richard Laymon mochte, wird hier sicher wieder seine helle Freude haben. Hin und wieder recht witzige Dialoge (obwohl mir das bei "Das Grab" besser gefiel) und ein paar Anspielungen auf Kinofilme zum Vampirthema bringen auch ein bisschen Humor ins Spiel. Ein recht guter, aber kein überragender und vor allen Dingen kein typischer Vampir-Roman.
Kürzungen oder Anpassungen scheinen hier jedenfalls keine vorgenommen worden zu sein, wie so manche Szene deutlich macht.

Sonntag, 28. November 2010

Buchreview "Golem"

Matthew Delaney. Du glaubst, dein Leben wäre normal. Du glaubst, du könntest deiner Familie trauen. Du glaubst, der Tod sei die schlimmste Strafe auf Erden. Du irrst Dich. Jemand, der dir sehr nahe steht, wird dein Leben zerstören. Er wird deine Identität auslöschen. Er wird all jenen Leid zufügen, die du liebst . Und er wird dir ein Geheimnis verraten, das deine gesamte Existenz infrage stellt: Was wäre, wenn du überhaupt kein Mensch bist?
Eine Feier bei einem gutsituierten Firmenboss in der schönen, nur für wenige heilen Welt im Jahr 2049. Ein Ehepaar undein Bodyguard werden auf grausamste Weise ermordet, ja in Einzelteile zerlegt. Szenenwechsel zur Firma Genome, Inc. Vater Saxton führt die Geschäfte, sein leiblicher Sohn Phillip und sein Stiefsohn Thomas Roosevelt arbeiten in gehobenen Postionen für ihn. Durch Entschlüsselung des Gen-Codes sind fast alle krankheitenwie AIDS oder Krebs heilbar, doch die Mittel werden wie früher Aktien an einer Börse gehandelt. Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten hat daher nur noch, wer sich das auch leisten kann. Die Brüder stehen in direkter Konkurrenz zueinander, doch nur einer kann die Firma nach dem Rückzug des Vaters leiten. Hinzu kommt, dass genetisch erzeugte, aber menschliche Wesen, Transkrpitoren genannt, mit Anschlägen und Aufständen drohen. sie wurden nur dazu geschaffen, den Menschen als Sklaven, Soldaten oder Gladiatoren zu dienen. Ihnen wurden per Gericht jegliche Menschenrechte abgesprochen, sie sind nur Werkzeuge. Zwar menschlich, aber austauschbar, wertlos. Jeder, dem gerade danach ist, kann einen Transkriptoren töten, ohne Strafe fürchten zu müssen. Wird eben ein neuer geschaffen. Dies führt auch dazu, dass sportliche Wettkämpfe jetzt nicht mehr Fußball oder Baseball heißen, jetzt sind es Schlachten. Sie werden genau wie die früheren Sportereignisse in Ligen ausgetragen und über eine Saison "gespielt". Der Unterschied ist nur, dass jetzt Kämpfe aus der Vergangenheit nachgestellt werden wie z.B. Bürgerkriegsschlachten bei Antietam oder Gettysburg - und zwar mit echten Waffen und Transkriptoren, die um ihre Leben kämpfen. Und die Trainer müssen taktisch vorgehen, ihre Truppen umsichtig einsetzen, da sie nur eine bestimmte Anzahl Fighter für die gesamte Saison haben. Und während der Vater seine Entscheidung bekannt gibt, wer denn nun die Firma künftig hauptverantwortlich leiten soll, die Massen bei den Schlachten nach Blut schreien, stellt Phillip seinem Bruder eine miese Falle. Und ehe er sich's versieht, muss er sich gnadenloser Angriffe erwehren und sein Leben verteidigen. Er wird gefangen gesetzt. Doch es kommen noch weitere Überraschungen auf ihn zu. Er wird befreit, traut den Rebellen aber nicht und verzupft sich schnell aus den Händen seiner Helfer. Prompt gerät er wieder in die Fänge der Mächtigen. Und diesmal schaffen sie ihn zu den Gladiatoren. Er wird im Kampf ausgebildet, findet neue Freunde und eine Aufgabe, die am Ende sein Schicksal wird: Herauszufinden, wer er wirklich ist. Eine düstere Zukunftschronik um Rache, Schuld und Sühne folgt nun, gepaart mit Sozialkritik an Gier, Egoismus, Unterdrückung und Größenwahn.
Eine Kapitelüberschrift von Delaney lautet "Gier ist gut" als wolle er die marktschreierische, ähnlich lautende Werbung diverser Handelsketten als das entlarven, was sie wirklich ist. Nach dem einleitenden Kapitel mit den Morden folgt die Vorstellung der einzelnen Charaktere, die sich durch eine klare Trennung von Gut und Böse hervortut. Zwischentöne gibt es nicht. Die Brüder können unterschiedlicher nicht sein. Der sozial eingestellte Thomas ist das genaue Gegenteil des koksenden, intrigierenden Profitgeiers Phillip, der sich als menschenverachtender Kapitalist übelster Sorte erweist. An seinem Beispiel nimmt Delaney den Gewinnmaximierungswahn der Broker und Firmen aufs Korn, die ihre lebensrettenden Medikamente - Samps genannt - nur zu überteuerten Preisen an die Reichen abgeben. Spekulanten unter den noch existierenden Pharma-Firmen, die noch mit herkömmlicher Medizin arbeiten, halten künstlich den Preis für die Samps hoch, um ihre billigen, wirkungslosen Mittel unter der armen Bevölkerung zu verhökern, die sich die so überhöhten Preise für die heilungsfähigen Samps nicht leisten können. Was sind schon ein paar tausend Menschenleben gegen Profite? Ganz nebenbei bekommt auch die Gesellschaft ihr Fett weg, die der Versklavung und Ausbeutung vermeintlich minderwertiger Geschöpfe oder einfach Andersartiger beschuldigt wird, die sich mit Blut und Spielen ruhig stellen lässt. Irgendwie hat mich das Gesamtkonstrukt an Auszüge aus einigen Büchern von Richard Morgan erinnert, nur dass die Sprache nicht so drastisch ist, die Aktionen nicht so brutal. Bis die Story denn so richtig Fahrt aufnimmt, dauert auch bis zum Ende des ersten Buchdrittels. Vielleicht waren meine Erwartungen nach dem sehr starken "Dämon" einfach zu hoch, aber richtig begeistern konnte mich "Golem" nicht. Zu viele Sequenzen kamen mir bekannt vor, wie Versatzstücke aus schon gesehenene Filmen oder gelesenen Büchern. Wirklich neu war da nichts. Der Handlungsstrang mit der unerfüllbaren Liebe zwischen einem Menschen und der Anführerin der Transkriptoren war auch zu flach aufgetragen und schlicht. Alles einfach zu konventionell und lasch. Immer verglichen mit seinem Erstling. Wer "Golem" als erstes Buch von Matthew Delaney liest, wird vielleicht zufriedener sein als ich. Von mir gibt es nur ein gutes Mittelmaß. Hatte mir mehr erhofft.

Freitag, 26. November 2010

Danny Trejo in Bottrop

Der Hauptdarsteller von "Machete" hat Bottrop wohl aufgesucht, um sich einige Nebendarsteller für die Fortsetzung des Grindhouse-Abenteures des Jahres auszuwählen. Doc Savage war bei dem Casting wohl nicht anwesend, sodass eine andere Figur in die nähere Auswahl kam. Mr. Machete war wohl ohne sein namensgebendes Frühstücksmesserchen unterwegs, sonst hätte er dem Wichtel an seiner Seite sicher das debile Grinsen aus dem Gesicht geschabt.