Freitag, 24. Dezember 2010

Buchreview "Die Pforte"

Patrick Lee. Countdown zum Weltuntergang. Ein Forschungszentrum in der Einöde Wyomings Mitte der siebziger Jahre. In einem Laboratorium tief unter der
Prärie beginnt ein Experiment. Doch das geht anders aus als geplant. Und unerwartet öffnet sich die Tür zu einer anderen Welt. Es wird das bestgehütete Geheimnis des Planeten. Und auch das gefährlichste. Über dreißig Jahre später stößt Expolizist Travis Chase mitten in der eisigen Gebirgslandschaft Alaskas auf ein riesiges Flugzeugwrack. Es ist voller Leichen. Todesursache: Kopfschuss. Unter den Opfern: die First Lady der USA. Unvermittelt sieht sich Travis als wichtigste Figur in einem apokalyptischen Spiel. Der Einsatz: die Zukunft der Erde.
Der Expolizist Travis, der nach einigen Jahren im Knast aufgrund diverser Verfehlungen, die im Laufe des Buches so nach und nach erläutert werden, nun endlich frei die Einsamkeit der Wildnis sucht, findet das Wrack und einige Notizen, die auf die Vorkommnisse hinweisen. Zudem stellt er fest, dass zwei Menschen, die den absichtlich herbeigeführten Crash überlebt haben, von Angreifern mitgenommen wurden und verhört werden. Er greift ein, kann zumindest die Frau, Paige, nach einem erbitterten Kampf retten und wird damit in ein Spiel hineingezogen, das er nur schwer verstehen kann. Sie flüchten vom Ort des Geschehens, werden mit Hubschraubern und von Quads gejagt, schaffen es trotzdem in ein kleines Kaff. Doch die Ruhepause währt nicht lange. Die Gegner kommen, machen die Gäste eins kleinen Cafes ohne Ausnahme nieder und wenden sich nun den beiden Flüchtigen zu. Gerade rechtzeitig kommt ihnen ein Armeehubschrauber mit einem Spezialteam zu Hilfe. Travis wird mitgenommen in ein geheimes Versteck und man macht ihn mit der Pforte bekannt. Diese liefert den Menchen in Stargate-ähnlicher Weise Gegenstände, die ihnen nutzen können, die aber auch Böses verursachen können. Und prompt befand sich unter den Insidern einer, der genau dieses im Sinne hatte. Nun greift er die Wissenschaftler an und wird selbst von der Armee gejagt und zwar weltweit, weil in Gegensatz zu den sonstigen Egiosmen der einzelnen Nationalstaaten diesmal alle zusammen von der Pforte profitieren. Eine Spur führt nach Zürich und dort kommt es zu Geschehnissen die schier unglaublich sind und ein Gemetzel unter den Bewohnern von Zürich nach sich ziehen.
Da hat Patrick Lee mit seinem Debüt einen ordentlichen Kracher hingelegt. Er setzt größtenteils auf Action, erklärt die Entdeckung der Pforte und den Werdegang von Travis in Rückblenden, lässt sich von verschiedenen Logiklöchern nicht irritieren und geht sofort in die Vollen. Er hat ein rasantes, zumeist auch spannendes Buch mit viel Geballer und Action, Sci-fi-Einschlag a la Stargate und ein bisserl Gefühl geschaffen, das man sich bedenkenlos zulegen kann, wenn man keine zu hohen literarischen und inhaltlichen Ansprüche stellt. Zu den Klassikern der Weltliteratur wird das Buch wohl nie gehören, wurde vom Rezensenten auch nicht erwartet. Der wollte schlichte, unterhaltsame Action und die hat er mit diesem nett ausgeklügelten apokalyptischen Spiel um die Zukunft der Erde bekommen. Und mit "Ghost country" steht schon ein Nachfolger um die Protagonisten Paige und Travis bereit, der ebenfalls knallharte Action verspricht. Ist mit Sicherheit auf meinem Einkaufszettel, sobald das Dingen den deutschen Sprachraum erreicht.

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