Mittwoch, 26. September 2018

Buchreview "Angst war hier" B. McBean

Brett McBean. Die bekannte Schriftstellerin Debra Hillsboro lädt Freunde und Familie zu einer Weihnachtsfeier in ihre Villa ein. Doch der Tag endet im puren Grauen, als eine Bande Sadisten in das Anwesen eindringt. Sie wollen quälen und töten. Ohne Kontakt zur Außenwelt müssen die Bewohner ums Überleben kämpfen - während die Mörder ihre Taten mit Smartphones filmen und im Internet verbreiten. Denn nicht nur sie sind süchtig nach Blut und Gewalt.

Mr. McBean - lange nichts von ihm gehört oder eher gelesen. Das Letzte war eine Mitarbeit an den "Wolf Creek" (Den Titel erwähnt der Autor übrigens auch selbst in diesem Buch)-Büchern. Nun führt er uns praktisch an der Hand zum Tatort einer Home Invasion, die absolut  keinen guten Ausgang nehmen wird. War ja auch zu erwarten. Nach der Vorstellung der wenigen Akteure im Hause der Schriftstellerin und einer Beschreibung der Räumlichkeiten geht es auch schnell zur Sache. Schnörkellos und temporeich geht es voran, aber die ganze Angelegenehit hat einen Haken: "The Stangers" und anderes Viehzeug. Kino/DVD/BD haben schon eine rechte Flut dieses Stoffes unters neugierige Volk gebracht, das sich fürchten will oder wenigstens dabei zusehen will, wie (Laien-)Darsteller möglichst blutrünstig und brutal abgemurkst werden. Der Aufbau wird dabei meist nur leicht variiert. Fluchtversuche, Verstecke, neckische Metzelspielchen und vielleicht eine Portion Sex. Oder wie hier noch der Kontakt zu einer anderen Gruppe, die ähnlich garstige Dinge tut und auch Kinderchen nicht verschont, man via Smartie Bilderchen austauscht und sogar an Interessierte weiterleitet. Perverse Ärsche und deren Gelüste bedient. Skrupel bei den jugendlichen Killern? Fehlanzeige. Alles kalt und berechnend, gefühllos. Leider kam aber die Spannung etwas kurz. Wer solche Stoffe in Film- und/oder Buchform schon verschlungen hat, wartet irgendwie auf einen besonderen Kniff, der den Roman aus der Masse der Veröffentlichungen heraushebt, aber da kommt nicht wirklich etwas. Also bleibt einem da nur der gewohnt perfekte Stil von Brett McBean - von dem Festa hoffentlich noch mehr bringen wird. Wer noch weitere Ansätze zu diesem Roman lesen will und die ich nicht selbst nutzen konnte, weil da einervon dem ich es nicht gewohnt bin, schneller war, der schaue bei Kultplatz.net rein. Viele wahre Worte gibt es dort zu finden.

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