Im Mai habe ich wieder deutlich mehr Wert auf eine ausgeglichene Teilung zwischen neuen und alten Filmen gelegt, sowie endlich einige Serien beendet die ich in letzter Zeit (Wochen, Monate) begonnen hatte. Gerade wenn man mal wieder Filme schaut die man kennt und gut fand, belebt es auch die Lust am schauen wieder, weil einfach bei den neueren Filmproduktion weiterhin etliches im Argen liegt und selten so viel Laune bereiten wie viele älteren Filme. Was natürlich auch oftmals nostalgische Gründe hat. Viel Spaß!
ROT = NEUSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG
101. MaXXXine (WOW) – Pearl habe ich erst einmal
ausgelassen, da momentan nicht kostenlos zu sehen und mich ein Prequel zu „X“
auch nicht wirklich interessiert. Die Fortsetzung bzw. Ti West schafft es
abermals eine optimale zeitliche Stimmung zu erzeugen, ist trotzdem mit kleinen Längen versehen, aber auch mit einigen blutigen Morden durchzogen. Von den
gesehenen 2 Teilen der bessere, weil interessanter und etwas mehr los, aber
jetzt auch kein Burner. Und Kevin Bacon war mir dann diesmal etwas zu drüber,
aber na gut. 6/10
102. Ring of Fire (BD) – Don Wilson und eine niedliche Maria
Ford als unerwünschtes Paar inmitten einen kleinen Bandenkrieges. Hier wurden
die PM Filme langsam besser und besser, sind (und blieben) aber immer reine Videothekenware. Wilson kämpft sogar nur einmal, dafür bekommen wir
andere Experten wie Dale Jacoby, einen jungen Gary Daniels, Eric Lee oder
Steven Vincent Leigh (der viel zu wenig Filme gedreht hat) zu sehen. Die Fights
gehen in Ordnung und wenn man PM mag, weiß man was man bekommt – nur mit etwas
weniger Action. 5/10
103. Dog Tags (BD) – Etwas ungewöhnlicher Italo-Kriegsfilm
der weniger auf Action und Trash setzt, sondern deutlich düsterer und ernster
wirken möchte. Das gelingt nicht immer, aber die Atmosphäre ist dicht und der
Film gut gefilmt und bietet einige fiese, härtere Szenen. Der Bodycount und
Actionanteil hätten trotzdem etwas höher sein dürfen. Bei der letzten Sichtung
fand ich den relativ schwach, aber die Blu-ray von VINEGAR hat mich diesmal positiv
abgeholt. Nur die drei Hauptrollen hätte man eventuell mit einigen markanteren
Gesichtern der damaligen Zeit besetzen können. 6/10
104. Salem’s Lot (WOW) – Das Buch habe ich nie gelesen, die
beiden „Mini-Serien“ jeweils nur einmal gesehen und für teilweise langatmig
befunden damals. Der erste Kinofilm muss vieles in knapp 2 Stunden unterbringen
und deswegen fällt etliches einfach weg: Charaktere kommen zu kurz oder werden
verändert, das Thema des eh langsam verendenden Ort wird kaum aufgegriffen, das
Finale komplett geändert, das Verwandeln der Bewohner findet schnell und
oftmals Offscreen statt und gleich zu Beginn ist klar was für ein Grauen in die
Stadt zieht. Dadurch bleiben trotzdem einige Fragen offen und manches wirkt unrund
(der Film sollte eigentlich mal eine längere Laufzeit haben, aber man kann ja
schon froh sein das WARNER den nicht gleich ganz eingestampft hat), aber ich
muss sagen mir gefiel der Film deutlich besser als viele Horrorkollegen der
letzten Jahre. Er lässt sich zu Beginn etwas Zeit, dreht dann ordentlich auf
und bietet auch schöne Gruselmomente. Lewis Pullman (der in einigen Szenen sehr
viel Ähnlichkeit mit seinem Vater hat) passt und es wird gut dramatisch zum
Finale, wo auch einige zum Opfer werden, bei denen man nicht mitgerechnet hat. Dabei
muss man aber bei der Logik mal ein Auge zu drücken. Ging für mich durchaus in
Richtung „Die letzte Fahrt der Demeter“, auch wenn der wesentlich stärker war,
aber auch der hier hätte in meinen Augen mehr Aufmerksamkeit verdient. Zum
Abspann positiv überrascht. aber vermutlich, weil die Buchvorlage gänzlich
unbekannt ist und Erwartungen gering waren. 7/10
105. The Punisher: Season 2 (Disney+) – Obwohl man Frank
Castle mit New York verbindet, waren gerade die ersten 3 Folgen außerhalb der
Stadt fast die besten. Sonst gibt es wieder zu viele Handlungsstränge, der
Punisher wird weiterhin nie richtig von der Leine gelassen und wirkt teilweise
zu weich und der Jigsaw Storystrang ist völlig in die Hose gegangen. Immerhin
hinterlässt Josh Stewart eine wuchtige und interessante Person und rettet, wie
so einige Actionszenen die Serie vor der Belanglosigkeit. Zu wenig
Totenkopf-Logo, zu wenig Rache und Härte und zu wenig Action, duellieren sich
mit einigen starken Kämpfen und Punisher-Stimmung. Aber rund ist das nicht und
deswegen kann man nur hoffen das jenes neu geplante „The Punisher“ Special auf
Disney+ deutlich konsequenter und ruppiger wird. 6/10
106. Miami Vice: DC (BD) – Zum ersten Mal seit dem
Kinobesuch damals wieder gesehen in der etwas längeren Fassung. Leider bleibt
das Endergebnis durchweg enttäuschend, mit zu wenig Spannung, Undercoverarbeit
und Liebelei. Die Optik geht klar, aber viel zu wenig Thrill und Action bremsen
den Film immer wieder aus. Leider immer noch schwach und verglichen mit der
Serie (zumindest verglichen mit Staffel 1 +2 ) sogar ärgerlich. 5/10
107. Thunderbolts* (Kino 1 im Zoo Palast) – Warum hier die
Kritiken wieder so gut ausfallen, kann man sich am Ende schon Fragen. Klar, der
Film wirkt wieder geerdeter, das Team harmoniert meist gut miteinander und es
werden deutlich düstere Themen angesprochen. Auch die Darsteller machen meist
einen ordentlichen Job (auch wenn David Harbour eher Cringe wirkt die ganze
Zeit). Doch wirklich Neues bekommt man nun auch nicht geboten und im Mittelteil
gibt es sogar einen kleinen Durchhänger, während das Finale mal was anderes ist,
aber dann doch irgendwie zu unspektakulär ausfällt. Beste Actionszene ist dann
auch der Auftritt des Winter Soldiers. Könnte aber auch daran liegen, dass ich
eh Fan der Figur bin. 6/10
108. Jack Ryan: Season 4 (Amazon) – Die letzte Staffel ist
schnell vorbei da weniger Folgen, die Story zu kompliziert erzählt für das, was
sie ist, aber am Ende sicherlich gut produziert und schaubar. Für mich bleibt
Staffel 2 die beste, dann die Staffel 1 und diese letzte. Mit Staffel 3 wurde
ich nicht so richtig warm. Mal sehen ob aus der Richtung vielleicht doch noch
mal was kommt. Wenn nicht, kann ich auch damit leben. 6/10
109. Ring of Fire 2 (BD) – Jeder Trubel untereinander ist
vergessen aus dem Vorgänger, denn als Maria Ford entführt wird und eh alle
ehemaligen Gegner nun befreundet sind, muss sie aus dem Untergrund von
L.A. befreit werden - welcher stark an „The Warriors“ oder „The Riffs“ erinnert.
Mit viel Neon und schon einmal ein paar Verfolgungsjagden und Explosionen von
und mit Autos sieht man hier schon ein Teil der PM-Zukunft. Hier ist deutlich
mehr Action drin als im Vorgänger, aber da die Fights jetzt nicht gerade Bäume
ausreißen oder einfallsreich inszeniert sind, kann sich auch etwas Übersättigung
breit machen – gerade, wenn man nicht das Zielpublikum ist. Wegen mehr
Action aber besser als Teil 1, vor allem wenn die Truppe um Dale Jacoby in
Action tritt. 6/10
110. White Phantom (DVD) – Quasi Fortsetzung von „Sakura
Killers“, da es sich abermals um die Sakura dreht und der Colonel wieder der Befehlsgeber
ist – diesmal aber von Bo Svenson und nicht mehr Chuck Conners dargestellt. Auch die Action wurde deutlich runtergefahren,
Ninjas auch und die Story ist irgendwie verworren erzählt. Gefallen tut Jay
Roberts Jr, in seiner ersten Hauptrolle als weißer Ninja (oder halt Phantom),
der aber erst im Finale mehr Action zeigen darf. Insgesamt eher eine Dröge
Angelegenheit. 5/10
111. Alien from L.A. (BD) – Einer der wenigen Albert Pyun
und CANNON Filme die ich noch nie gesehen hatte. Man erkennt sofort seinen
Regisseur hier wieder und wenn man sich bei ihm heimisch fühlt, macht der
Quatsch schon Laune, die Ausstattung wirkt billig, aber typisch und erinnert
teilweise an den viel bessern „Radioactive Dreams“ und man findet hier diverse
Merkmale seiner Handschrift wieder. Dann gibt es noch etwas Action und die
niedliche Kathy Ireland und man hat einen netten Abend. 6/10
112. Auf der Suche nach dem goldenen Kind (BD) – Die
Mischung ist nicht jedermanns Sache, aber ich mochte den schon immer und habe
den damals sogar im Kino gesehen. Auch da waren einige Effekte nicht mehr ganz
so Top, aber das stört heute fast noch weniger. Hier findet man Fantasy,
Action, Comedy und auch Ernsthaftigkeit versammelt, wirkt dadurch nicht immer
ganz Rund, aber durch und durch sympathisch und macht immer wieder Spaß in
meinen Augen. 7/10
113. Masters of the Universe (BD) – Auch dem habe ich damals
als Fan der Puppen natürlich im Kino gesehen und weiß noch das ich irgendwie
enttäuscht war. Vor allem weil fast alles auf der Erde spielte und kaum was von
den Comics, Figuren oder Hörspiele vorkam. Heute ist es einfach ein B-Film aus
dem Hause CANNON mit allen Schwächen und einigen Pluspunkten wie Frank Langella
oder Meg Foster. Gut ist das alles nicht und allein das bei dem ganzen Lärm in
der Stadt nicht einmal irgendwo ein Fußgänger oder ein Bewohner sonst wem zur
Hilfe holt, ist völliger Mumpitz. Als He-Man Fan natürlich schwach, aber so als
Fantasyblödsinn kann man den schon gucken. 6/10
114. Big Trouble in little China (BD) – Noch so eine Genre-Mischmasch-Granate
und ich liebe den Film einfach. Kurt Russell als eigentlicher Held und
irgendwie Nichtsnutz, dauernd ist was los, nie langweilig, lustig (wie immer
Geschmackssache) und extrem unterhaltsam. Gehen oft auseinander die Meinungen bei
dem Film aber der Streifen rockt einfach für mich. 9/10
115. The Penguin (WOW) – Colin Farrell spielt hier in
atemberaubender Maske extrem stark auf und macht die Serie zu was besonderem
und die Figur ist auch tatsächlich das Highlight der Serie mit grandiosem
Finale, welches man nicht so erwartet. Aber auch sonst sind becahtliche
Leistungen der Akteure dabei, alles ist düster und brutal. Leider wird diese
Härte nicht zum Batman Film rüber geholt werden, was dann wieder einen kleinen
Stilbruch bedeutet. Aber das hier für sich, ist stark und wohl Farrells Rolle des
Lebens. 8/10
116. Ultra Force 3 (BD) – Cynthia Khans erste Hauptrolle ist
ein solider, teils blutiger, typischer 80er Actioner aus HK der wie immer keine
Rücksicht bei seinen Opfern kennt. Khan konnte mich aber nie so wirklich
abholen und auch der Rest ist deutlich schwächer als die originalen Vorgänger. Aber
man bekommt Action, Stunts und blutige Auseinandersetzungen serviert das man
mehr oder weniger zufrieden sein kann. Ich war nur mäßig angetan und musste
feststellen das ich den noch gar nicht kannte. Sowas auch. 5/10
117. Spiders – Ihr Biss ist tödlich (Amazon Video) – Ganz
ordentlicher Spinnenhorror der am meisten unter den Assi-Charakteren (als
sozialer Brennpunkt sicherlich gewollt als Teil der Handlung, aber dabei oberflächlich
und unsympathisch) und den typischen dummen Verhalten. Sonst ist der Rest aber
gelungen, zwar nicht wirklich realistisch, aber zwischenzeitlich kommt Stimmung
auf und Effekte und Spinnenfaktor stimmt. Verfängt nicht, aber ist auch kein
Billigschrott. 6/10
118. Hollywood Chainsaw Hookers (BD) – Horrorkomödie von
Fred Olen Ray dessen Genre mich überhaupt nicht abholt. Das trifft meist nicht
mein Humor, hat zu wenig Horror und wirkt doch eher albern und langweilt mich
dann nach kurzer Zeit. Das der Film trotzdem seine Fans hat kann ich auch
verstehen, ich gehöre halt nicht dazu. 3/10
119. Escalation (Amazon Video) – Wenn mal Action stattfindet,
funktioniert diese durch das fachmännische Personal ziemlich gut, aber leider
gibt es zu wenig davon und dazwischen kommt trotz einer humanen Laufzeit zu Längen.
Die 08/15 Story um korrupte Cops bietet da einfach nicht genug, um einen bei
der Stange zu halten und am Ende reicht der Actionpart dann auch nicht um den
Durchschnitt zu erreichen. 4/10
120. Arcadian (Amazon Video) – Nicolas Cage spielt eher eine
Nebenrolle, hat aber mit produziert. Das Ganze spielt nach einer Apokalypse in
ländlicher Gegend und die Monster sehen cool aus, haben komische, aber abgefahrene
Moves und Sounds drauf, die aber nur eingesetzt werden, wenn es dem Drehbuch
gerade passt. Rest ist eher ein Coming-Of-Age-Drama, welches gut gespielt ist,
aber jetzt im Genre auch nicht das Rad neu erfindet. Mehr Monsteraction und das
Ding hätte besser funktioniert. 5/10
121. Woodoo (BD) – Über den Klassiker von Fulci braucht man
nicht viel erzählen. Das Tempo ist recht gemächlich, die Stimmung aber toll und
die Härte kennt man zur Genüge. Auch die Zombies haben eine coole Optik, auch
wenn die heutzutage von der jüngeren Generation eher belächelt werden würde. Für
uns alte Säcke aber ein wunderbarer Zombiefilm. 8/10
122. Wild at Heart (BD) – Für einen David Lynch schon fast
richtiger Mainstream, aber dennoch schräg genug mit weirden Ideen und
dementsprechenden Unterhaltungsfaktor, wenn man es denn mag. Dabei sind Cage,
Dern und Dafoe sehr gut drauf. 7/10
123. Beetlejuice Beetlejuice (WOW) – Die sehr späte
Fortsetzung wirkt nicht so lieblos wie viele andere spätere Sequels, ist aber
insgesamt etwas zu überladen mit unnötigen Nebensträngen und Figuren.
Beetlejuice selbst hat, wie in Teil 1, zu wenig Screentime und so richtig
anzünden konnte mich die Fortsetzung nicht. Hat zwar seine Momente und kann man
mal schauen, aber zum Vorgänger fehlt doch ein gutes Stück. Aber die
Effektarbeit war schön anzusehen und man spürte wieder mehr den Tim Burton von
früher. 6/10
124. H-Bombe (DVD) – Chris Mitchum in einer B-Bombe? Na ja,
nicht ganz. Trotz allem bekommt man ein temporeichen B-Actioner in 007
Tradition, wo die Story etwas verworren erzählt wird, die Darsteller nicht viel
tun müssen, aber da das Budget ganz ordentlich war ist immer was los und auch
mal etwas abwechslungsreicher bei der Action, als was man gewohnt ist. Geprügelt
wird ebenfalls wild und geschossen wird auch genug. Zum weg snacken. 6/10
125. Dark Breed (BD) – Der schwächste Jack Scalia Film von
PM ENTERTAINMENT in meinen Augen, bietet aber immer noch genug von deren
Schauwerten das man als Fan ein ordentliches Produkt bekommt, wo das Geld schon
mehr war und sogar in digitale Effekte investiert wurde – was nicht immer gut
aussieht. Mehr punkten man hier doch wie immer bei der Action und den
Verfolgungsjagden. 6/10
126. Aftershock (DVD) – Auch wenn man es kaum glauben mag,
aber dieser Endzeit-Streifen gehört auch in die Welt von „Sakura Killers“ und
„White Phantom“. Hier haben wir wieder Willie aus „White Phantom“ erneut von
Jay Roberts Jr. verkörpert und auch der Colonel ist wieder dabei – nur diesmal
von Chris Mitchum gespielt und der hat beim Untergang der Zivilisation einen
Arm verloren. Sonst unterscheidet er sich massiv von den Vorgängern, da ein waschechter
Endzeitfilm, der im Finale aber Willie wieder als weißen Ninja auftreten lässt.
Sonst haben wir eine vorzügliche B-Besetzung auch in sehr kleinen Rollen,
einiges an Action (leider Budgetbedingt nicht der ganz große Wurf, aber doch
einige nette Szenen dabei) und eine Geschichte, die ziemlich hanebüchen ist, da
sogar ein Alien vorkommt. Als jugendlicher fand ich den toll damals und ich mag
den immer noch. Heutige Generationen, die diesen Film zum ersten Mal schauen, werden
da sicherlich vernünftiger Urteilen. 7/10
127. The Seeding (Amazon Video) – Thriller der unter einigen
Fragen leidet und auch dem Verhalten der Hauptfigur. Zeitweilig kommt durchaus
dichte Stimmung auf und das Setting hat was, aber so richtig rund ist die Story
nicht. Da helfen ein paar intensivere Szenen leider nicht aus und am Ende denkt
man das man hier eine verpasste Chance hatte einen starken Psychothriller zu
kredenzen. Hätte vielleicht als Kurzfilm besser funktioniert und kann ich
schwer bewerten. 5/10 oder 6/10 - nach Stimmung und Laune.
128. Azrael (Amazon Video) - Mäßig spektakulärer
Post-Apokalypse-Streifen der ebenfalls viele offene Fragen nicht beantwortet
und man sich ein Teil selber denken muss – was okay ist, aber hier auch zu
einigen Fragezeichen führt. Wenn Samara Weaving da nicht mitspielen würde, wäre
das einer von vielen Horrorfilmen, die irgendwo im Wald spielen und würde unbeachtet
bleiben. Gewisse Augenblicke und Atmosphäre kann man der Mischung nicht
absprechen, aber so richtig wirken will das nicht ganz klare Geschehen auch
nicht. Immerhin mit einer guten Laufzeit ausgestattet, doch der Twist im Finale
ist nicht so wirklich überraschend. Ach, man hat einfach zu viele Filme
gesehen. 5/10
129. Witchboard (BD) – Mit diesem Film hat Kevin Tenney
gleich ein ordentliches Regiedebüt hingelegt, das in einer Zeit entstanden ist,
wo Horrorfilme nicht so gehyped waren und meist Slasher waren. Diese Elemente
kann man hier auch finden, dennoch mixt er sie mit dem Hexenbrett und Besessenheit
was damals noch relativ frisch gewirkt haben muss. Dabei gibt es wenig
Splatter, aber eine gelungene Stimmung, die es schafft, den Film zu tragen,
obwohl der Horrorpart auch mal zurückgefahren und die komplizierte Dreierbeziehung
beleuchtet wird. Dabei hilft die Besetzung wie die ordentliche Musik und
Inszenierung. Sicherlich kein Dauerbrenner, aber noch immer solide Kost. 6/10
130. Cobra Force (BD) – Das Rambo Rip-Off mit Reb Brown ist
Bruno Mattei in Reinkultur. Brown zeigt hier alle seine Markenzeichen
(Schießen, Schreien,) ist aber auch mal gefühlvoll (LOL). Sonst wird hier
munter kopiert und wenig innovativ geschossen und gestorben. Die markige
Synchro hilft dem Unterhaltungsfaktor ebenso dabei, wie die typische Inszenierung
Matteis, der immer nur Handwerker und Ausführer seiner Produzenten war. Das
kann man mögen oder einfach nur nicht beachten. Ich mag es und „Cobra Force“ gehört
eindeutig zu Brunos besseren Filmen – ihr wisst was das heißt und wie es
einzuordnen ist. 6/10
131. Verirrte Kugel 3 (Netflix) – Endlich folgt der
Abschluss und mit jedem Teil stieg auch die Laufzeit. Langeweile kommt hier
trotzdem nicht auf, auch wenn der Film zu Beginn etwas braucht, um den Gang
einzulegen. Letztlich sind aber alle Weichen gelegt, um erneut CGI freie Action
und vor allem tolle Verfolgungsjagden mit echten Blechschäden zu kredenzen. So
reiht sich auch dieser Teil in eine unerwartete, aber für Actionsfans gelungene
Trilogie aus Frankreich ein, dessen Hauptdarsteller unbedingt weiter in der
Richtung drehen sollte. 7/10
132. Outside the Wire (Netflix) – Mal nachgeholt, aber so
wirklich was verpasst habe ich die letzten Jahre nicht. Man bekommt viele Zutaten,
die man bereits aus diversen ähnlichen Filmen kennt und die nicht übermäßig
vorhandene Action rockt dann nicht genug um die schwächen des Drehbuchs gekonnt
zu überspielen. Das kann man schauen, um seine Zeit zu vertreiben, aber es gibt
heutzutage genug Alternativen. 5/10
133. The last Boy Scout (BD) – Viele Worte sollte man hier
gar nicht verlieren: Bruce Willis so cool wie nie wieder, Dialoge von Shane
Black die zu 99% passen, geile (aber gar nicht mal so häufige) Action und eine
Druckvolle Regie, die keinen Augenblick Langeweile aufkommen lässt und einfach
einen Film abliefert, der auch heute noch so viel Laune bereitet wie damals im
Kino. Geht immer wieder. 9/10
134. Reacher: Season 4 (Amazon Video) – Nach dem ordentlichen
Start, strauchelte Staffel 2 schon etwas – was auch an den zu vielen Figuren,
banalen Dialogen und der schwachen Story lag -, aber die neue Season fängt sich
wieder. Sie konzentriert sich wieder mehr nur auf Reacher und bleibt sich sonst
aber treu. Das funktioniert wieder besser, auch wenn es ruhig etwas mehr Action
geben dürfte. Immerhin wirkt es hier wieder besser geschrieben und Reacher
bekommt einem würdigen körperlichen Gegenpart. Das ist alles weder neu noch
besonders knifflig (das hatten die Bücher besser drauf), aber einfach straight
durchgezogen. Das ist mehr als viele andere Serien oder Filme heutzutage von
sich sagen können. Serie wird weiterverfolgt. 6/10