Hier kommt jetzt der Filmbericht für den Februar. Neben einigen Serien, die sich wieder manchmal über eine längere Zeit zogen, gab es diesmal immerhin einige positive Überraschungen und Filme die besser sind als ihr Ruf in meinen Augen. Aber über Geschmack lässt sich ja nicht streiten. Das auch schwächere Titel dabei waren, ist sicherlich auch keine Überraschung. Ebenfalls wieder als Zweitwertung dabei: die Punktzahl/Bewertung meiner Freundin. Sonst ist alles beim alten.
ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG
27. The Killer‘s Game (Amazon Video) – J.J. Perry liefert
seine zweite Regiearbeit ab und ähnlich wie „Day Shift“ kann auch diese
Actionkomödie nicht voll überzeugen. Das Finale geht zwar gut ab (auch von den
richtigen Darstellern her, die man als Actionfan gerne sieht), aber
zwischendurch ist einiges an Leerlauf und fade Gags zu finden. Ich würde dem
Stuntprofi mal ein ernstes Actionvehikel gönnen und dafür lieber ein kleineres
Budget. So bleibt nur nette Actionunterhaltung für zwischendurch ohne richtige
Durchschlagkraft. 6/10 => 7/10
28. The Crow (2024) (UHD) – Wenn ein Film solange sich in der
Produktionshölle befindet, ist das Endergebnis auch meist nichts Gutes. Der
Film mit Brandon Lee ist einer meiner Lieblingsfilme und trotzdem konnte ich
auch bisher mit jeder Fortsetzung (außer der Serie) leben. Vor allem Teil 3 war
echt in Ordnung und auch Teil 4 konnte ich was abgewinnen. Der 2024er Crow war
schon zuvor nicht gerade ein erwartetes Ereignis und einige Regisseure im
Vorfeld wären sicherlich mit einer anderen Vision um die Ecke gekommen. Doch
ich breche mal eine Lanze für diesen Film. Ohne Erwartungen und ohne den Film
vergleichen zu wollen, schaute ich ihn mir an und ich wurde eigentlich gut
unterhalten. Er war nie langweilig und hat, neben der zum Ende immer härteren
Action, auch einige gute Ideen in Peto. Leider
wurden einige Ideen davon vernachlässigt und die Bösewichte hinterlassen auch
wenig Eindruck (vor allem wenn man dann doch das Lee Vehikel mit ran ziehen
möchte), aber sonst gefiel mir der etwas andere Look. Leider hat man irgendwie verpasst
die heutige, jüngere Generation anzusprechen. Optisch vielleicht, aber wenn man
diesen Weg gehen wollte, hätte man auch den Soundtrack mehr anpassen müssen und
vielleicht Lieder von Lil Peep oder Bryce Savage wählen sollen. Aber egal. Am Ende
fand ich den echt okay und kann der Hass des Filmes nicht nachvollziehen, die
Ablehnung aber verstehen. Großer Schwachpunkt ist dann tatsächlich eher die
weibliche Hauptrolle und dazu die fehlende Chemie zwischen dem Paar. Dennoch war
ich nicht enttäuscht, sondern eher positiv angetan. Sicherlich kein Highlight,
aber im Crow Filmuniversum für mich einer der besten Teile nach dem Original
von 1994. Glaube aber auch, mit einem anderen Team wäre vielleicht noch was
Besseres bei rumgekommen. P.S. Das Steelbook sieht ziemlich cool aus. 7/10
=> 8/10
29. Die letzte Fahrt der Demeter (Amazon Video) – Horrorfilme,
die wirklich was hermachen, sind Mangelware in den letzten Jahren. Die meisten
sind inzwischen nach Schema F gestrickt, egal ob Kino oder Streaming. Doch hier
haben wir eine sehr löbliche Ausnahme. Die Stimmung, der Grusel und Spannung
passt. Leider floppen gerade solche Filme dann. Völlig unverständlich, denn der
Film war genau das richtige um mal wieder über einen Grusel/Horrorfilm positiv
zu berichten. 8/10 => 9/10
30. Point Blank (Netflix) – Basierend auf den französischen
Streifen gefällt vor allem die erste Hälfte und die Besetzung Anthony Mackie
und Frank Grillo. Irgendwann ändert sich der Ton des Filmes und einiges wirkt
unpassend und die Gangster zum Finale hin schon etwas peinlich. Das nimmt auch
den Ernst aus der Geschichte und auch das Tempo verfliegt dann. Nur okay. 6/10
=> 6/10
31. The Order (Amazon Video) – Basiert teilweise auf wahren
Ereignissen und ist sehr stark gespielt wie auch besetzt. Die Geschichte packt
und das Setting ist interessant und spannend umgesetzt. Schöner Geheimtipp und größernteils
auch unbeachtet in anderen Ländern. 8/10 => 8/10
32. Upgrade (BD) – War mal Zeit für eine Zweitsichtung und
noch immer ist das ein kleiner, feiner Sci-Fi-Thriller mit knackigen
Gewaltspitzen. Machte abermals Laune. 8/10 => 8/10
33. The Night Agent: Season 2 (Netflix) – Staffel 2 verliert
in meinen Augen einiges. Das hohe Tempo geht irgendwo verloren, die Geschichte
packt nicht so richtig und einige Folgen fühlten sich als reine Füllerfolgen
an. Außerdem konzentrierte sich die Geschichte zu sehr auf die Überläuferin,
was bei weitem nicht so spannend oder interessant war. Zumindest für mich. Zum
Ende hin wird es besser, aber auch unglaubwürdiger. Bräuchte jetzt keine dritte
Staffel. 5/10 = 7/10
34. Irgendwie Schwanger (Netflix) – Typische Adam Sandler
Produktion für NETFLIX. Hat seine Momente zum Schmunzeln, einige Szenen
funktionieren gar nicht und insgesamt tut es weder weh, noch bleibt es als
Topkomödie in Erinnerung. 6/10 => 7/10
35. My Fault: London (Amazon Video) – Englischsprachige
Verfilmung des Amazon-Hits aus Spanien welches teilweise etwas softer wirkt und
nicht alles 1 zu 1 übernimmt, dann aber wieder nah dran ist an der Vorlage. Einige
Darsteller spielen besser, aber der Erotikfaktor (wenn man den so nennen kann)
ist nochmal etwas runtergeschraubt, die kleinen Actionmomente dafür etwas
besser. Letztlich aber unnötig, aber das kennt man ja von Remakes, die man für
das englische Publikum dreht, damit diese keine Untertitel lesen müssen. 5/10
=> 6/10
36. Strange Darling (Amazon Video) – Verschachtelt erzählt
und nicht ganz so clever wie die Macher denken, aber dennoch eine nette kleine
Überraschung und guter Thriller, den man so nicht unbedingt erwartet bei dem
Output heutzutage. 7/10 => 8/10
37. Humane (Paramount+) – Diesmal darf die Tochter von
Cronenberg ran und ist dabei durchaus aktuell und satirisch angehaucht.
Trotzdem zündete das Thema nicht so richtig. Einige Verhaltensänderungen der
Figuren waren nicht immer nachzuvollziehen und wirklich sympathisch ist auch
keiner – soll vermutlich auch keiner sein, verringert aber einfach das
Interesse an den Schicksalen. Hoffen wir das sich Caitlin Cronenberg sich noch
steigern kann, denn zumindest hier konnte sie noch nicht vollends in der
Inszenierung und der Schauspielführung überzeugen. 5/10
38. Der Super Mario Bros. Film (Amazon Video) – Für NINTENDO
und Mario Fans gibt es nun endlich eine Filmgerechte Umsetzung die jüngeren und
älteren Generationen Spaß macht und ein erhebliches Tempo vorlegt und viele
lustige und niedliche Momente hat. 8/10 = > 9/10
39. Schlaf! Nicht! Ein! (Amazon Video) – Der Thriller aus Irland
betrachtet relativ spannend die Situation nicht schlafen zu dürfen/können und
deren Folgen. Wer selbst schon zu lange ohne Schlaf unterwegs war (aus welchen Gründen
auch immer), weiß das Schlafentzug nicht ohne Folgen bleibt. Das ist hier
ordentlich gespielt, sicherlich jetzt kein Megageheimtipp, aber einen Blick
kann man mal riskieren. 6/10 => 6/10
40. Longlegs (Amazon Video) – Der Osgood Perkins Film konnte
mich leider zu keinem Zeitpunkt richtig abholen – außer vielleicht zu Beginn. Dann
dümpelt alles doch sehr vor sich hin, Cage hat zu wenig Screentime, dabei
fehlte mir auch der Thrill und das Ende ist schon…na ja… 5/10
41. Desperation Road (Amazon Video) – Beim Cover könnte man
einen der üblichen B-Action-Thriller erwarten, aber wer die Romane von Michael
Farris Smith kennt, weiß das es einem hier eher ein Drama erwartet. Hier wird
man gerade in der ersten Hälfte schon fast selbst depressiv, so runtergezogen werden die Figuren und auch
der Zuschauer fühlt sich schlecht. Was im Buch aber etwas besser funktioniert
wird durch die Inszenierung und dem Score teilweise etwas übertrieben. Auch
gibt es vielleicht einige Zufälle zu viel, aber dennoch ist das Ganze gut
gespielt und nicht leicht verdaulich. Schon der überraschend widerliche Kurzauftritt
von Shilo Fernandez zeigt, wo es hingeht, aber auch die anderen geben alles.
Selbst Gibson, der aber nicht so viel zu tun hat. Wenn man ein Faible für diese
abgefuckten Hinterlandkleinstadtgeschichten hat, dann ist man hier richtig. Und
die Bücher lohnen sowieso. 6/10 = > 6/10
42.(Pri) Sons (Amazon Video) – Der finnische B-Actionfilm
geht gewaltgradmäßig mächtig zur Sache und es wird mit schön handgemachten
Effekten die Körper diverser Menschen zerstört. Das ist schön anzusehen in der
Action, aber leider fällt der Film auch etwas lang aus und die Story ist fast
nur Mittel zum Zweck. Gerne hätte auch der Hauptdarsteller etwas kantiger sein
dürfen, denn er wirkt insgesamt etwas blass. Trotzdem gefällt einem als
B-Actionfan gerade die Härte in den Szenen und da macht er auch am meisten Laune.
6/10
43. Flitterwochen mit meiner Mutter (Netflix) – Französisches
Remake einer spanischen Komödie, welche auch schon von NETFLIX produziert
wurde. Die Pfade bleiben gleich, das Thema ganz sympathisch, die Gags eher
harmlos. So ein typischer NETFLIX Februar Film mit dem Thema Liebe und einen
den man mal so an einem verregneten Sonntag mit Partner schauen kann. 5/10 =>7/10
44. Kojote (Amazon Video) – Actiondrama aus Ungarn der nur
in einigen Momenten bei der Action mal überzeugen kann. Der Rest ist allein vom
Pacing, Story und der Regie (mit einigen wirklich unfreiwillig komischen
Augenblicken und Szenen) eine Katastrophe und die Darsteller bekleckern sich
auch nicht mit Ruhm. Was aber alles noch schlimmer macht, ist die unglaublich
miese Synchro die auch noch den kläglichen Rest in eine immense Lachnummer verwandelt.
Dafür kann der Film natürlich nichts, aber wie gesagt ist auch dieser auch
nicht zu gebrauchen. Wenn man Lachen will, in netter feuchtfröhlicher Runde,
kann die Synchro aber noch was reißen. 3/10 => 2/10 => Spaßfaktor Synchro und Gesangseinlage
im Finale = 7/10 😂
45. Ted: Season 1 (Joyn) – Die Serie zeigt die Jugendzeit
von Ted und auch wenn die Serie ebenfalls gut animiert ist und einige lustige
Szenen am Start sind, merkt man auch hier das der Humor der heutigen Zeit
angepasst wurde. Bei weitem nicht so böse und politisch unkorrekt wie man es
machen könnte. Zum Nebenbei schauen aber noch zu gebrauchen. 6/10 = > 7/10
46. Class of 1999: Part 2 (BD) – Einer der besten Stuntleute
überhaupt, Spiro Razatos, durfte 2x bei B-Action Regie führen, aber bei beiden
Produktionen niemals seine Stunt-Qualitäten richtig ausleben da die Budgets das
gar nicht hergaben. So ist auch die etwas an den Haaren herbeigezogene Fortsetzung
deutlich kleiner skaliert und von der heruntergekommenen Welt des ersten teils
kaum etwas zu sehen oder zu spüren. Dazu kommt noch ein Twist, um gleichmal die
Robotereffekte zu sparen. Dennoch spult sich vor dem geneigten B-Action-Auge
ein nettes kleines Filmchen ab, was vor allem durch Sasha Mitchell am Leben
gehalten wird. Rick Hill hat nicht viel zu tun und Nick Cassavetes ist hier
noch vor seiner erfolgreichen Regiekarriere zu sehen. Mehr Action in jeder
Hinsicht wäre aber schön gewesen. Gerade bei dem Mann hinter der Kamera. Aber
nun gut. 6/10
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