Der März war ein sehr durchwachsener Monat, der vor allem zeigt das Streaming Blockbuster trotz hohen Budgets auch nicht besser ist als das was im Kino läuft. Nicht immer scheint viel Freiheit gut für die Macher zu sein. Wirklich enttäuscht war ich aber von "Der Junge und der Reiher", der mich zu keinem Zeitpunkt einfangen konnte. Dafür gab es denn ein paar nette kleine B-Movies. Aber was labere ich hier so viel, lest doch selber.
ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG
47. DC League of Super Pets (Flugzeug-TV) – Die Tiere der
Superhelden müssen die Erde retten und machen das auf ganz süße und charmante
Art. 7/10 => 7/10
48. Adolesence (Netflix) – Extrem erfolgreich mit einem
leider auch aktuellem Thema in besonderer Aufmachung (One Shot gedreht, nicht
unbedingt nötig aber erhöht die Gefühlslage) über vier sehr unterschiedliche
Folgen. Leider fand ich gerade die letzte Folge am schwächsten und man hätte
noch etwas mehr am unangenehmen Thema bohren können. Auch wenn die Frage der
Schuld der Eltern auch ein verständliches Thema darstellt – hätte man aber
etwas anders umsetzen können. Vielleicht eine Folge mehr oder so. Wohlgemerkt
ein Megaerfolg. Trotzdem interessant. 8/10
49. Der Gegenangriff (Netflix) – Solider Actioner aus
Spanien ohne Überraschungen und im günstigen Waldsetting. Die Figuren greifen
nicht vollends, aber Waffenhandling und Sound sind sehr gelungen. Actionsnack,
der nicht ganz satt macht, aber erst einmal das Grundbedürfnis befriedigt. 6/10
=> 7/10
50. Bros (Netflix) – Israelische Serie die auf wahren
Ereignissen basiert und grundlegend sympathisch ist und nette Situationen
bietet die ebenso zum Schmunzeln anregen wie verwundern, aber auch ernsthafte
Themen anspricht. Nur den Blick auf die Polen fand ich nicht sehr positiv und
das nicht nur weil ich so einen gro0en polnischen Freundeskreis habe. 7/10
=> 8/10
51. Delecious (Netflix) – NETFLIX gibt den deutschen auch
mal die Chance etwas abseits von Dramen und Komödien zu machen. Doch leider
geht das Ganze hier ebenso in die Hose wie damals bei „Old“. Langweilig, abgekupfert
und der Twist schnell durchschaubar. Dann lieber die Vorbilder, die der Film
huldigen möchte. Genre Kino in Deutschland sollten wohl nur bestimmte Leute
machen, aber die bekommen entweder keine Chance oder man findet sie einfach
nicht weil sie zu studiert und Intellektuell sein möchten. Das hier war nichts –
zumindest für mich. 3/10 => 5/10
52. Twisted Metal - Season 1 (Amazon Video) – Nochmal eine
Zweitsichtung hingelegt und hat mir noch einen Tick besser gefallen als beum
ersten Mal. Ein paar Folgen sind etwas lame, die Autoaction könnte krachender
sein (hoffentlich in Season 2 dann) und nicht alle Gags treffen. Insgesamt
macht die Serie aber Spaß. Freu mich auf Staffel 2. 8/10 => 8/10
53. V/H/S 99 (Amazon Video) – Bisher die schwächste
Anthologie der Reihe was vor allem an einigen zu langen, nicht immer wirklich
gruseligen Episoden liegt, aber auch an den nervigen Figuren in eben diesen.
Trotz allem gibt es immer noch einige nette Schrecken und Ideen, so dass V/H/S
99 immerhin auf ein gesundes Mittelmaß kommt. 5/10 => 4/10
54. Prakti.com (Netflix) – Harmlose Komödie und langes
Werbefilmchen für Google, was einem immerhin den lahmen Nachmittag vertreiben
kann – was dann hauptsächlich an der Besetzung liegt. 6/10 => 7/10
55. Der Junge und der Reiher (Netflix) – Das bisher letzte
Werk von Miyazaki hat leider bei mir gar nicht gezündet. So richtig kommt die
Geschichte nicht in die Pötte und verfängt sich auch nicht über die ganze Laufzeit.
Zeichnungen und so passen natürlich, aber irgendwie fühlte ich es diesmal
einfach nicht. 5/10 => 4/10
56. Der wilde Roboter (Amazon Video) – Schöner Animationsfilm
mit ergreifender Geschichte, der manchmal etwas zu dick aufträgt aber sonst
echt süß ist. Was für das Herz und Tierfreunde. 7/10 => 7/10
57. Bastion 36 (Netflix) – Cop-Thriller wie man sie
inzwischen aus Frankreich kennt und auch diverse bekannte Muster auffährt (vor
allem fast alles Handgemacht). Der Enkel von Belmondo macht eine ganz gute
Figur – auch in der Action -, die Story ist sicherlich wenig neu, die Action gut
und das Ende erinnert an Olivier Marchals eigenen „Die Banden von Marseille“.
Handwerklich sauber und ordentlich produziert, mit einem kleinen Mangel an
Spannung über die gesamte Laufzeit. 7/10 => 7/10
58. The Electric State (Netflix) – Die Roboter sind niedlich
bis cool, sonst wird aus der Prämisse nicht viel gemacht. Einfache Standardkost
mit Standarddarstellern in ihren Standardrollen. Ein Megabudget für Seelenlose
08/15 Kost. Dabei ist die Vorlage durchaus interessant und der Trailer hatte
noch mehr Hoffnung gemacht. 5/10 => 7/10
59. ACID (Amazon Video) – Katastrophenthriller mit
Dramaelementen, der natürlich auch etwas Öko-Thriller ist, aber ohne Moralkeule
daherkommt. Dafür kommt eine ungemütliche Stimmung auf und die Spannung kann,
meist, gehalten werden. Auch das Ende ist nicht poliert und deswegen kann man
das Unterfangen als gelungen erklären. 7/10 => 8/10
60. Bring him to me (Amazon Video) – Luke Sparke liefert
diesmal einen eher kleinen skalierten Thriller mit einem sehr guten Barry Pepper ab,
der vor allem in der ersten Stunde durch die Chemie der beiden Hauptfiguren
funktioniert. Erst langsam wird klar in welche Richtung das geht und wirkliche
Überraschung fehlen dann. Auch Liam Cunningham,
der es als Spartacus-Ersatz immer schwer hatte, überzeugt als Killer in seinen
wenigen Szenen. Sparke sollte aber lieber zurück zu seinen „Occupation“ Filmen
gehen oder zu solchen Themen wie der von mir sehnlichst erwarteten „Primitive War“.
Das hier ist eher eine solide Fingerübung für zwischendurch. 6/10
61. Deadpool und Wolverine (UHD) – Der Ton bleibt zum Glück
der gleiche, die Härte ist Computergeneriert hart, Jackman und Reynolds
harmonieren natürlich miteinander und viele Auftritte erfreuen oder verwirren den
Zuschauer. Die Story ist ein ziemliches Durcheinander, aber lustig & vulgär
ist es dennoch meistens – und auch manchmal echt bescheuert. Kann man hassen
oder einfach hinnehmen, für was es ist – und das sollte man ja im Vorfeld inzwischen
wissen. 8/10
62. Never let go (Amazon Video) – Nur wegen Regisseur Aja
geschaut und gehofft das es nicht so kommt wie befürchtet. Leider kommt es
genau so und so ist zwar die Atmo in Ordnung (Soundkulisse z.B. sehr gelungen)
und Halle Berry spielt, als ob es einen Oscar geben könnte, aber es fehlt die
Spannung und die Figuren zum Mitfiebern. Ende ist wie gesagt halt so wie ich es
mir nach 2 Minuten – hatte den Trailer extra gemieden – gedacht habe und für
einen Aja einfach eine große Enttäuschung. 4/10 = > 6=10
63. Bullet Proof (Amazon Video) – Ein Dieb ohne Namen gerät aus
Versehen an eine Geisel und nun müssen beide sehen das sie am Leben bleiben.
Bekommt meist eher schwächere Besprechung, aber auch die Zweitsichtung konnte
er bestehen. James Clayton als Hauptdarsteller und Regisseur finde ich gar
nicht übel und sein Zusammenspiel mit seiner Geisel wirkt recht sympathisch.
Dazu gibt es Action (nicht übermäßig) aber das Projekt wirkt mit Herzblut
umgesetzt und mehr als nette lockere B-Unterhaltung sollte es eh nicht werden.
Vinnie Jones, wie meist in solchen Filmen, leider etwas verschenkt. 6/10
64. Get Fast (Amazon Video) – Die direkte Fortsetzung zu
„Bullet Proof“ geht fast den gleichen Weg, hat sogar noch etwas mehr Tempo
(außer einen Hänger in der Mitte), wieder Humor und eine gewisse Leichtigkeit.
Clayton bringt noch etwas mehr Leben und Sympathie in seine Namenlose Figur und
Lou Diamond Phillips hat auch sichtlich Spaß und mehr zu tun als großer Name. Sonst gibt es wieder eine Menge Figuren und den üblichen schwachen
CGI-Action kram, aber auch echt nette Actionaugenblicke. Wer was mit dem Vorgänger
anfangen konnte, macht hier auch nicht viel falsch. 6/10
65. The last days of America (Netflix) – Die Graphic Novel
Umsetzung hatte ein ordentliches Budget von NETFLIX fällt aber für die arg
dünne Handlung viel zu lang aus. Oliver Megtaon, eh eher ein schwächerer
Handwerker, bekommt die vielen Dinge der Vorlage nicht so richtig gegriffen,
ändert viel und vernachlässigt vor allen die interessanten Dinge wie die Gedankenmanipulation,
um eher einen Gangsterthriller draus zu machen, der etwas Tarantino hauchen
möchte. Leider gibt es nicht genug Action, die auch noch manchmal
Schnitttechnisch etwas versaubeutelt wird. Trotzdem mag ich die Stimmung
solcher Filme, aber auch wenn einige Leistungen etwas overacted sind (Michael
Pitt) und vieles nicht so viel Sinn macht, war ich nur mit dem geänderten Ende
(erstaunlich negativer als das im Comic) überhaupt nicht zufrieden und viel
Nachdenken darf man letztlich auch nicht. Und ja noch einmal: Viel zu lang ist
er auch. Aber als die Katastrophe, welche der Film auf fast allen Seiten
gemacht wird, empfand ich ihn noch auch nicht. 6/10 => 7/10
66. Venon: The last dance (UHD) – Den Weg hatte Teil 1 schon
geebnet, so dass man schnell wusste das wir auf keinen Fall den Venom bekommen,
den die Fans gern gehabt hätten. Hatte durch Hardy und sein Spiel aber noch
nett unterhalten. Teil 2 war dann einfach nur schwach und echt langweilig wie
nervig. Teil 3 finde ich einen Tick besser, ist aber immer noch voller unlogischer
Handlungen und wenig Verstand hinter. Hardy wirkt auch etwas lustlos und nur
das Finale macht etwas her, wenn es auch nicht wirklich sinnig ist, wie alles
zustande kommt. Hoffen wir das irgendwann doch noch die
Rechte an MARVEL zurückfallen oder man sich mit Sony einigt einen neuen Venom
zu entwerfen. So war die Trilogie, wie fast alles, was aus dem Bereich Spiderman ohne Spiderman von SONY kam, einfach nur enttäuschend und teilweise lächerlich. Nett gemeinte 5/10
67. The Roundup: The Punisment (Amazon Video) – Die Formel
ändert sich nicht wirklich, Don Lee darf hinlangen und es macht die meiste Zeit
einfach Laune zuzusehen. Wieder gibt es zum Glück einen widerwärtigen
Bösewicht, der echt gut gelungen ist, und sonst bleibt alles beim Alten mit guten
Schlägereien und viel augenzwinkernden Unterhaltungswert – trotz auch ernster
Momente. So wie die ganze Reihe(Teil 1 bleibt für mich am schwächsten, aber
auch vermutlich am realistischsten) 7/10
68. Bad Boys: Ride or Die (Netflix) – Auch hier bleibt man
der Formel treu, ändert nur ein paar kleine Dinge, lässt die Laufzeit nicht
ausufern und das neue Regie Duo seit Teil 3 hat Michael Bay gut verstanden. Hat
mir überraschend gut gefallen (hatte wenig Erwartungen) und war besser als der
Vorgänger für mich, weil irgendwie kurzweiliger. 6/10 = > 8/10
69. Never speak Evil (Amazon Video) – Da mich das Original,
trotz der vielen positiven Simmen, nicht wirklich abgeholt hatte, gab es eine
Chance für das US Remake. James McAvoy ist wieder stark, aber die
Bedrohlichkeit des Originals wird hier nicht ganz so gut getroffen, da ich aber
ein absolutes Problem mit dem Finale im Original hatte, gefällt mir das Ende
hier deutlich besser weil es durch die Gegenwehr einfach realistischer wirkt.
Weichgespülter sicherlich für viele, aber das soll jeder für sich entscheiden.
Sonst gibt es nicht viele Unterschiede und auch das Remake war so weit gesehen
nur eine nette Anekdote, die nicht auf Dauer hängen bleibt. Wir das Original
auch. 6/10 = >6/10