Mittwoch, 6. August 2025

Shane Schofields Film-Report: Juli 2025

Das unglaubliche Sommerwetter (mehr Hitze hier in Berlin geht kaum, oder war es mehr Regen?) und etwas Urlaub und Abendfreizeit sorgte für eine ganze Reihe Filme und ein paar Serien (wie immer teilweise über Monate, Wochen, Tage). Und Ich konnte mich sogar zu einem Kinobesuch aufraffen. So habt ihr immerhin bisschen was zum Lesen. 

ROT = ERST SICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG

171. Underground War (Amazon Video) – B-Action aus China die durch den lahmen Schauplatz, blasser Darsteller, trotz kurzer Laufzeit und einiger vernünftiger Actionszenen wenig begeistern kann. 4/10

172. Die Reise ins Ich (Amazon Video) – Weiterhin gut schaubar mit netten Tricks und flotten Tempo, auch wenn Martin Short etwas zu sehr überdreht. Aber man merkt dem Streifen dessen Herstellungsjahr an und das ist durchaus positiv gemeint. 7/10

173. Karate Warrior 2 (Amazon Video) – Teil 1 ist ja schon schwach gewesen, konnte sich aber durch den exotischen Schauplatz und kitschiger Liebesgeschichte über die Runden schleppen. Die erste Fortsetzung ist zwar noch mit am besten, aber das heißt hier natürlich kaum irgendwas. Schlecht gespielt (das Kim Rossi später mal Schauspielern konnte, hätte man auch hier noch nicht erwarten können), langweilig inszeniert mit faden, wenigen und wirklich schlechten Kämpfen. Aus der Erinnerung heraus wurde es hier nach noch viel schlimmer, deswegen gebe ich jetzt schon auf der Reihe eine weitere Chance zu geben. 4/10

174. Air Force One Down (WOW) – Generischer B-Action-Thriller, der leider immer zu geschwätzig ist zwischendurch. Die gezeigte Action ist aber immerhin okay und mit dem einen oder anderen Twist wird auch versucht etwas Spannung hineinzubringen. Durch und durch Mittelmaß für die Streaming-Dienste – wie früher halt oftmals die DTV-Ware. 5/10

175. Bagman (WOW) – Auch im Horrorbereich gibt selten was Neues zu entdecken und auch wenn der Bagman ganz gelungen als Figur rüberkommt und vor allem bei den Reißverschlussgeräuschen punkten kann, verliert der Film oftmals durch das dämliche Verhalten der Eltern (wie oft kann man ein Kind alleine lassen). Auch die Geschichte ist nur ein Versatz anderer Streifen, aber immerhin ordentlich gespielt und technisch versiert. Das Ende kann dann noch unerfahrene Zuschauer überraschen – aber das werden wohl nur wenige sein. Angenehm fand ich, dass den Opfern (Kind, Vater) diesmal schnell geglaubt wird und auch die Behörden an dem Fall mitarbeiten. Immerhin keine komplette Zeitverschwendung. 5/10

176. Ziam (Netflix) – Die Macher wollten eine Mischung aus Thaiboxfilm und Zombiemovie, was nur begrenzt gelingt. Denn gerade bei der Action fällt das Ganze etwas schwach auf der Brust aus, während die Zombies richtig gut aussehen und auch ein paar gute, frische Ideen präsentieren durch das Setting im Krankenhaus. Insgesamt muss man schon einige Augen zudrücken bei der Logik und einigen schwachen Regieumsetzungen. Dennoch ist fast über die ganze Laufzeit was los und so kann man einen vernünftigen Abend mit dem Genremischling verbringen. Eine kompetentere Person hinter der Kamera und beim Drehbuch, hätte aber noch mehr herausholen können. 6/10

177. Urotsukidôji: Legend of the Overfiend (BD) – Im Ultimate Cut ist alles vorhanden, was man haben möchte bei dem Hentai Klassiker und auch wenn die Qualität nicht zu überzeugen weiß, wird vermutlich nicht viel Besseres bei Rumkommen in Zukunft. Der Film selbst ist ein wilder Mix aus Horror und Sex wie man ihn inzwischen kennt, erzählt seine Geschichte aber immerhin recht interessant und bietet auch viel Dämonenaction – in jeder Hinsicht. 7/10

178. Pathfinder (BD) – Karl Urban gegen monströse Wikinger. Wenig beliebt der Streifen, aber ich konnte dem schon immer etwas abgewinnen. Vor allem optisch ist der schon der Hammer und die Wikinger sehen einfach wuchtig und fast schon unmenschlich aus. Die Action hätte etwas abwechslungsreicher sein können, aber der Extended Cut punktet deutlich gegen die Kinofassung und man fragt sich, warum man diese Fassung nicht so ins Kino gebracht hat. Aber man kennt ja die Entscheidungen mancher Studios – auch wenn man die als Filmfan selten nachvollziehen kann. 7/10

178. Romeo must Die (BD) – Die Mischung aus HK-Kino und Hip-Hop sollte eine kleine Welle auslösen und das obwohl hier die Action nie an die eigenen Vorbilder herankommt. Auch die Geschichte zieht sich etwas zu lang, aber damals war es gerade für das US-Publikum eine frische Art der Action. Jet Li ist dabei auf Autopiloten unterwegs, aber die Nebenbesetzung funktioniert. Auch Aaliyah hat genug Ausstrahlung und Charme, um ein gutes Debüt hinzulegen. War damals ein großer Fan von ihr und es ist immer noch verdammt traurig, dass sie so früh von uns gehen musste. 7/10

179. On the Line (WOW) – Mel Gibson hat sichtlich Spaß an der kleinen B-Produktion und zeigt das man auch an solche Filme mit Elan herangehen kann. Ganz durchdacht ist die Geschichte nicht komplett, funktioniert aber trotzdem und mit dem Ende muss man sich anfreunden oder man hasst es. Dank Mel Gibson und einer gut aufgelegten Crew vor und hinter der Kamera aber eine sichere Bank. 6/10

180. Heads of State (Amazon Video) – Wenig erwartet und dann am Ende positiv überrascht das die Amazon Produktion doch etwas heraussticht. Die Chemie zwischen Elba und Cena ist gelungen, die Buddy-Elemente passen meistens und bei der Action kann Ilya Naishuller („Hardcore Henry“, „Nobody“) auch wieder einiges herausholen. Leider gibt es auch einige Effektschwächen und die Laufzeit ist auch ein Tick zu lang, aber das ist man ja gewohnt inzwischen. Besser als gedacht und thematisch ähnlich wie „Air Force One Down“. 7/10

181. Mein Partner mit der kalten Schnauze (Apple TV) – Auch hier merkt man an jeder Pore das Produktionsjahr und so richtig funktioniert das Ganze nur durch Jim Belushi in seiner besten Phase und dem Hund. Der Rest ist schon ziemlich platt und hat in den Nebenrollen die typischen Baddies der damaligen Zeit. Passt aber heute noch. 6/10

182. Squid Game Season 2 & 3 (Netflix) – So intensiv wie Staffel 1 fällt die Fortsetzung nicht mehr aus. Bei den Figuren bekommt man wieder die üblichen Schubladen serviert, nicht alle Spiele zünden und das Inselgesuche nervt über die Laufzeit der Folgen und bringt erst im Finale wirklich was. Über bestimmte Dinge sollte man nicht weiter nachdenken und die „Ausländer“ als Gäste spielen einfach schlecht. So wie die Endlosdiskussionen ob nun weitergespielt wird oder nicht. Trotzdem wird Spannung geschaffen, man will wissen, wie es ausgeht und gerade, wenn es droht zu langweilig zu werden, geht es immer wieder voran. Wie zu erwarten, fällt alles eine Spur schwächer aus, aber immer noch gut genug, um dranzubleiben. 6/10

183. Juror #2 (WOW) – Ob es wirklich der letzte Film von Eastwood wird? Abwarten. Zumindest würde er sich mit einem soliden Film verabschieden, der leider nicht besonders ausfällt, weil einfach aus dem Thema zu wenig Spannung herausgeholt wird und einige Gespräche, Ideen und Entscheidungen etwas flach ausfallen. Im Gegensatz zu einigen anderen Regie-Legenden weiß Eastwood aber was er kann, und dreht nicht durch bei seinen Arbeiten. 6/10

184. Heartland of Darkness (BD) – Okkulthriller mit Horroranleihen der eher aus dem Amateurbereich stammt und als Studentenprojekt begonnen wurde und Jahre brauchte, um dann wirklich mal veröffentlicht zu werden. Für seine Möglichkeiten ist das Ding nett geworden, sogar vernünftig gespielt und inszeniert. Einige Schwächen gibt es natürlich, aber der Film erfüllt seine Aufgaben mit einigen blutigen Szenen, diverse Nacktszenen - meist von Linnea Quigley - und eine Story die gar nicht mal übel ist und zur Kleinstadtthematik passt. Schade das de niedliche Sharon Klopfenstein (was für ein Name) nicht mehr Filme gedreht hat. Sonst für Fans solcher Kleinproduktion durchaus zu empfehlen als Blu-ray von VISUAL VENGENANCE, die sich auch eine Nische erarbeitet haben mit ihren Produkten. 6/10

185. Deep Cover (Amazon Video) – Gleich noch eine Amazon Produktion die Laune bereitet. Vor allem Orlando Bloom ist mal wieder richtig gut in seiner Rolle, Sean Bean wirkt etwas mitgenommen und Bryce Dallas Howard ist hier mal wieder sehr nett anzusehen. Dass die Story ganz schöner Humbug ist und man das alles nicht ernst nehmen sollte, macht der Film recht früh selbst klar. Deswegen funktioniert das auch gut. Gelungene Unterhaltung für einen Sonntagabend auf der Couch. 7/10

186. Max Payne (BD) – Das Spiel war damals großartig und auch die Story passte dazu. Leider wurde mal wieder der Film ziemlich vergeigt. Zwar wird optisch was geboten, hat aber genauso wenig mit dem Spiel zu tun wie die deutlich abgeänderte Handlung. Das kann auch erfrischend sein, aber leider wurde auch der Hauptaspekt des Games völlig vergessen: Viel Action in Zeitlupe als große Hommage an die John Woo Filme zum Beispiel. Action gibt es nur zum Finale, dabei wurde für ein PG 13 inszeniert und schon dadurch auch noch relativ unspektakulär eingefangen. Da der Rest der Story auch nicht viel taugt, versagt der Film in seiner Absicht fast komplett. Auch die Besetzung ist alles andere als optimal und auch wenn Wahlberg in Actionfilme passt, wirkte er für diese Rolle einfach unpassend – wie Mila Kunis auch. Wie so viele Videospielverfilmungen wurde das optimale Actiongame fast völlig in den Sand gesetzt. Da half auch der nachträgliche Extended Cut mit CGI-Blut nicht viel. 5/10

187. Creature Commandos (YouTube) – Auch bei dieser Zeichentrickserie merkt man die Handschrift von James Gunn, der weiterhin Humor mit deprimierenden Backstorys (die vom weasel ist schon echt traurig) und viel Gewalt verknüpft. Das ist weder besonders überwältigend noch unterwältigend, aber gut schaubar und passend zu seinem „The Suicide Squad“ und dem DC-Neubeginn, der sich trotzdem noch auf bestimmte ältere Aspekte beruft. Ist jedenfalls schnell weggeschaut die sieben Folgen und das ist schon einmal sehr positiv zu verstehen. 7/10

188. Flight Risk (Amazon Video) – Für eine Regiearbeit von Mel Gibson sicherlich nicht das, was man von ihm gewohnt ist, aber ein solider Thriller an einem Schauplatz mit einem gut aufgelegten Mark Wahlberg mit Mut zur Hässlichkeit. Da die beiden Herren befreundet sind, ist das Projekt sicherlich auch dadurch entstanden ohne größere Ansprüche zu haben, wie sie Gibson mit seinen seltenen Regiearbeiten bisher hatte. 6/10

189. Conan (BD) – Das Remake von Markus Nispel mit Jason Momoa ist ein wunderbarer Sword & Sorcery Streifen mit viel Action, Blut und Dreck. Es kommt keine Langeweile auf und der Streifen machte mir damals schon im Kino eine Menge Spaß. Das hat sich nicht geändert, was auch an der hohen Anzahl an Actionszenen liegt und die deutlich besser ausfällt als noch bei Nispils „Pathfinder“ im Vergleich. Leider böse gefloppt damals, denn ich hätte gerne mehr Conan Abenteuer gesehen. Aber egal ob Conan, Kull, Solomon Kane oder Red Sonja – diese Filme fallen in den letzten Jahren nicht ins Beuteschema des Kinopublikums. Der Schwarzenegger Film ist noch einmal eine bessere Hausnummer, aber das hier funktioniert für mich auch sehr gut. 8/10

190. Daddy’s Head (Amazon Video) – Auf den Spuren des „Babadook“ kommt der Film daher und ist eher ein Slowburner der aber akustisch (die Stimme des Wesens) und optisch einiges zu bieten hat. Das Ende ist etwas schwach und wirklicher Grusel kommt nur selten auf, ist aber eine Interessante Arbeit geworden. 6/10

191. Superman (Imax) – DC-Neubeginn, der aber trotzdem nicht ohne Altlasten daherkommt (siehe „The Peacemaker“ oder halt auch „The Suicide Squad“), aber eindeutig Gunns Handschrift trägt. Aber hier deutlich lockerer und Comichafter daherkommt. Alles wird als gegeben dahingestellt und auch wenn die Geschichte jetzt nicht wirklich was Großartiges erzählt, funktioniert das insgesamt ziemlich gut und ist natürlich deutlich bunter und poppiger als die Sachen von Snyder. Der politische Konflikt wirkt nicht so richtig passend, sonst überzeugt aber die Besetzung (obwohl Lex Luthor zu jung meiner Meinung nach) und die Action macht auch was her. Im IMAX ist sowas eh immer ganz gut, ob der seine Wertung halten kann, sehe ich dann bei der Zweitsichtung. So war ich vorerst zufrieden, ohne begeistert zu sein – war aber auch nicht zu erwarten. 7/10

192. Love Hurts (Amazon Video) – Das Thema des Ex-Irgendwas hat sich inzwischen etwas totgelaufen und trotz der vernünftigen Laufzeit von unter 90 Minuten gibt es in der Mitte ein paar Hänger. Die Kämpfe orientieren sich diesmal eher an die früheren Jackie Chan Filme und wirken nicht ganz so roh wie in „Nobody“ z.B. Jonathan Ke Quan in seiner zweiten Actionrolle nach dem gelungen B-Film „Breathing Fire“ von 1991 macht dabei aber eine sympathische Figur, sonst sind alle Charaktere Abziehbilder und ein Daniel Wu leider gnadenlos unterfordert. Auch zwischen den liebenden fehlt etwas die Chemie. Da gelang bei „Mr. No Pain“ es deutlich besser den Zuschauer abzuholen. Ist mal ein Snack für zwischendurch ohne Anspruch. 6/10

193. Olympus has fallen (BD) – 2013 war die Zeit für harte Actionfilme eher vorbei und fast alles zielte auf ein PG-13 ab. Doch NU IMAGE, gerade im Wandel der Zeit, wagten sich an einem harten Actionfilm heran, der im typischen „Die Hard“ Szenario daherkommt. Dabei ist vor allem der erste Angriff auf das Weiße Haus Action vom Feinsten und dort sieht man auch gut den Unterschied zwischen der aktuell durchgestylten Action die John Wick heraufbeschworen hat und dieser rohen und deutlich wuchtigeren Art. Schon durch die Härte ist der Film besser als sein Pedant aus dem gleichen Jahr (deswegen auch erfolgreicher gewesen?), aber man muss die mäßigen digitalen Effekte halt ertragen. Aber inzwischen sehen ja auch größere Filme so aus wie diese damals. Schönes Actionteil. 8/10

194. Oddity (Amazon Video) – Mystery-Grusel im Fahrwasser etlicher, ähnlicher Titel. Das abgelegene Setting und eine Handlung, die eher an einem Krimi erinnert, sowie eine unheimliche Holzpuppe peppt das ganze immerhin auf soliden Durchschnitt. 5/10

195.  Wolf Man (Amazon Video) – So schlecht wie er immer gemacht wird fand ich ihn jetzt nicht, aber ja, von Leigh Whannel hätte man sich doch einiges mehr erhoffen können. Zu limitiert das Umfeld, zu unspektakulär das Design und zu uninteressant das Drama um die Familie. So war die Vorfreude auf einen guten Werwolf-Film mal wieder deutlich größer als das Ergebnis. 6/10

196. London has fallen (BD) – Wie im dritten „Die Hard“ wird auch hier die Action über eine ganze Stadt verteilt. Das ist etwas abwechslungsreicher, aber leider merkt man einen leichten Abfall in der Regie, die Effekte sind nicht besser und die Logik darf noch weniger hinterfragt werden als zuvor. Dafür wird Mike Banning immer reaktionärer und Aaron Eckhart darf auch mal eingreifen. Also noch ein unterhaltsamer Actioner. 7/10

197. Last Man Standing (BD) – Jeff Wincott gegen korrupte Polizisten. Das ist natürlich nicht neu, aber PM ENTERTAINMENT lieferte mit diesem einen ihrer starken Titel ab. Coole Stunts bei den Verfolgungsjagden, viele Schießereien (blutig), Scheiben gehen zu Bruch und das alles im flotten Tempo vorgetragen. Für B-Action damals überdurchschnittlich. 8/10

198. V/H/S 94 (BD) – Endlich auch den bisher nicht gesehenen V/H/S nachgeholt. Reiht sich nahtlos ein, überzeugt weniger in der Rahmenhandlung (hat da aber ein paar schöne Momente) und natürlich sind alle Folgen nicht gleich gut. Manche einen Tick zu lang und bei der einen oder anderen Episode fehlte ein richtiger Knall zum Ende hin. Darf aber gerne weitergehen die Reihe. Also SHUDDER lasst euch nicht lumpen. 6/10

199. Here for Blood (BD) – Launige Mischung aus Home Invasion und etwas Dämonenhorror, der sich vor den Genres verbeugt, aber auch genug Eigenständigkeit hat und durch einen lockeren Ton überzeugt. Die Hauptfiguren hinterlassen einen sympathischen Eindruck, dabei nervt nicht einmal das Kind, sondern ist sogar gut dabei und verbreitet Laune, es gibt einiges zum Grinsen und nette handgemachte Effekte dazu. Nur im Finale versagt der Streifen beim Endgegener komplett. War wohl kein Geld mehr da. Erstaunlich das der noch nicht bei uns ausgewertet wurde. Schöne Überraschung.  6/10

200. Blood and Sinners (UHD) – Wie zu erwarten ist der Film ein optischer und akustischer Augen- und Ohrenschmaus (Musik und Bilder Top). Auch die lange Einführung der Geschichte und deren Figuren ist überzeugend und durch die Leistungen der Schauspieler kommt keine wirkliche Langeweile auf. Zum Ende hin vergibt der Film dann aber auch leider ein paar Chancen ein Kultstreifen zu werden, ist insgesamt dann etwas zahm und zurückhaltend. Trotzdem mal wieder erfrischend gutes Mainstreamkino. 7/10

201. Farscape: Season 1 (BD) – Nach langer Zeit mich mal an eine Zweitsichtung rangemacht. Damals fand ich die richtig Klasse und sie wurde, aus der Erinnerung heraus, auch von Staffel zu Staffel besser. So besteht Season 1 auch eher aus abgeschlossenen Episoden mit einem roten Faden, der aber zum Ende dicker wird. Außerdem kommen interessante neue Figuren dazu. Sonst ist das Sci-Fi wie ich sie mag mit kreativen Aliens (tolle Masken, Puppen) ohne Technik Geschwafel, ob dies oder das wirklich funktioniert. Außerdem ist hier alles etwas wilder und überdrehter und Ben Browder rockt die Bude. Mit einigen schwachen digitalen Effekten kann und muss man leben. So richtig viel Geld war nie für die Serie da und deswegen erstaunlich, was sie draus gemacht haben. 7/10

202. Priest (BD) – Auch so ein typischer Titel, die damals mit mittlerem Budget für das Kino produziert worden und solche Produktionen existieren heute kaum noch – landen halt meist gleich im Stream. Der Film würfelt viele Zutaten zusammen und ist sicherlich nicht innovativ und weicht massiv von der Vorlage ab, dennoch kann man den gut weggucken und nach nicht einmal 85 Minuten ist der Spaß auch schon vorbei. Effekte und Optik sind übrigens gelungen und heute sieht das teilweise bei teureren Filmen schlechter aus. Geht immer mal zwischendurch, aber verstehe auch wenn der nicht gut aufgenommen wird. Ich hätte gerne noch einen Nachfolger gesehen. 7/10

203. Tekken (BD) – Mal eine Zweitsichtung nach Jahren und sicherlich auch kein Highlight der Videospielverfilmungen. Immerhin können die Männer hier sehr gut fighten, John Foo ist vielleicht noch etwas blass, reicht aber aus und Gary Daniels kommt kaum zu Zuge. Dafür gibt es einige hübsche Damen zu bewundern und vor allem Kelly Overton weiß hier zu gefallen. Sonst passt die Endzeitstimmung und die Fights sind okay. Keine Zeitverschwendung und eindeutig B-Action – nicht mehr und nicht weniger. 6/10

204. War (BD) – Nach „The One” gibt es nochmal Li und Statham. Handlung ist etwas zusammengewürfelt und die damalige Macke mit Musicclipästhetik (Tempowechsel, Zooms, Überblendungen) zu inszenieren wirkt heute eher nervig und die Action fetzt nicht so richtig. Gerade das Finale enttäuscht (auch der Kampf gegen Kane Kosugi), auch wenn es dann noch einen Twist gibt, der nicht so ganz logisch erscheint und dadurch nicht unbedingt mit rechnet. Reicht erst einmal wieder, ist aber auch eine US Blu-ray die jetzt schon Macken beim Gucken macht. Wird bestimmt bald gar nicht mehr laufen. 6/10

205. Arachnophobia (BD) – Ewig nicht gesehen und die Atmosphäre und Art der Inszenierung gibt es heute gar nicht mehr. Hier läuft alles Rund, ob der feine Humor, die unangenehmen Spinnen, das Kleinstadtsetting und die guten Puppeneffekte wenn benötigt. Heute wären die Spinnen alle CGI (was okay ist, müssen ja keine Spinnen sterben für einen Film) und die Figuren politisch angepasst und ebenso langweilig. Das hier macht einfach Laune. Doch, war wieder gut. 8/10

206. Untamed: Season 1 (Netflix) – Sollte eigentlich nur eine Mini-Serie sein, aber der große Erfolg sorgte schnell für die Zusage einer zweiten Staffel. Verdient? Der Kriminalfall ist eigentlich gar nicht so stark (auch am Ende etwas zu offensichtlich), aber alles andere hat mich auch schnell gefangenen genommen. Die Kulisse des Naturparks, die dadurch vorhandene Atmo, Erik Bana stark wie meistens, Figuren und Hintergründe, spannend und alles interessant erzählt. Habe das Ding tatsächlich auch an einem Tag weggehauen und da soll schon was heißen. Wenn die Qualität so bleibt, sehr gerne mehr davon. 8/10 


2 Kommentare:

Brice hat gesagt…

Oh da ist einiges dabei was ich in den letzten Monaten auch (nochmal) gesehen habe.

Untamed empfand ich ziemlich identisch, allerdings genau durch den irgendwie nicht so runden Fall und das offensichtliche Ende minimal schwächer.

War, hab ich vor 2 Wochen angefangen und nach 40 Minuten die Lust verloren, hab mich daran erinnert das ich den damals schon mögen wollte, was aber leider nicht geklappt hat.

Priest mochte ich auch immer, habe ich aber 10 Jahre oder so nicht mehr gesehen ...

Olympus/London has Fallen sehe ich identisch, bei London Has Fallen ist das Ende aber etwas lahm, nachdem vorher noch die coole One-Shot Szene sehr gut gemacht war. Den Emmerich Film sehe ich aber auch immer sehr gerne und empfinde beide als gleich gut in ihrer Art. Wobei es spannend gewesen wäre, Emmerich hätte noch einen R-Rated Cut auf Blu Ray rausgebracht. Bei Pathfinder wusste ich nicht mal das es einen DC gibt.

Deep Cover, Heads of State, Conan, Flight Risk und Max Payne sehe ich alles genauso. Max Payne hat mich damals ziemlich verärgert, verstehe ich nie warum die Story der storybasierten Games stets geändert wird.

Romeo Must Die war wohl mal eine meiner am meisten gesehenen VHS, seitdem hab ich den Film aber seltsamerweise nie wieder gesehen ...

Air Force One Down fand ich ziemlich gelungen für einen kleinen B-Actioner, weil er doch recht gelungene Action hat und ich auch Katherine McNamara cool fand, würde ich mir einen zweiten Teil von ansehen. Auf deutsch hat der Film auch eine starke Synchro für so einen kleinen Film, was ihn vermutlich etwas besser macht.

Passend dazu kann ich übrigens die Infinity Hörspiel Reihe empfehlen, falls noch nicht bekannt, auf jeden Fall cool gemacht für klassische Actionfans.

Shane Schofield hat gesagt…

Danke für deinen Beitrag und cool das wir einiges fast Zeitgleich aus dem Schrank geholt haben. INFINITY als Hörspiel kenne ich tatsächlich noch nicht, aber schon einmal bei SPOTIFY gespeichert. Sobald ich mit dem vierten TRACKER Bich durch bin, höre ich mal rein!