Dienstag, 6. August 2013

Buchreview "Killer"

Derek Haas. Er nennt sich Columbus und ist ein Meister seines Fachs. Ein eiskalter Mörder, der selbst die schwierigsten Aufträge präzise und zuverlässig ausführt. Er lebt für seine Arbeit. Für die minutiöse Vorbereitung und den tödlichen Schlag. Doch dieses Mal ist alles anders. Der nächste Mann, den Columbus töten soll, ist sein eigener Vater. Er übernimmt den Auftrag trotzdem - doch vom ersten Moment an läuft alles schief. 

Columbus ist schon seit Jahren erfolgreich im Geschäft und er erledigt jeden seiner Aufträge nach Wunsch. Für die Vorbereitung eines Mordes lässt er sich bis zu acht Wochen Zeit. Dann tritt ein Mittelsmann an ihn heran und beauftragt ihn Abe Mann, den Präsidentschaftskandidaten, zu töten.  
Columbus nimmt an. Bald muss er feststellen, dass nicht nur er angeheuert wurde. Neben seiner Person sind noch zwei weitere Killer mit dem gleichen Auftrag unterwegs, doch nur einer wird für die Tat bezahlt werden. Also muss die Konkurrenz weg. Alles nicht so einfach, wie geplant. Besonders als sein Vorbereiter und einziger Freund Pooley in einem Hotelzimmer von einem der anderen Attentäter ermordet wird. Columbus kennt ihn und macht Jagd auf ihn. Danach widmet er sich seinem eigentlichen Ziel.

Mindestens die Hälfte des Romans besteht aus Rückblenden, wie der große Columbus zum Profikiller wurde. Und was Wunder, hatte der arme Kerl doch eine harte Kindheit mit Prügeln bei Adoptiveltern und einem Vater, der in Washington Karriere machen wollte, sich aber zu oft mit Nutten einließ. Kurz nach der Geburt von Columbus lässt der Politiker seine Mutter töten. Drehbuchautor Derek Haas (Fast and the furious) hat sich da nichts wirklich Originelles  einfallen lassen. Und auch der ach so gefühlskalte Killer, wie er auf dem Klappentext geschildert wird, ist Columbus nicht. Nach einigen Fehlern in der "Lehrzeit" weiß er zwar, einen Job richtig zu erledigen, doch wie sehr er dann an seiner Freundin (Jake) hängt, bei Jobs sogar Mitleid hat (Monique), passt nicht richtig zu dem erwarteten gefühlskalten Typen. Im Laufe der Handlung bekommt man häppchenweise eine gewisse Sehnsucht nach einem normalen Leben, mit Frau oder Freunden, serviert, das sich der Protagonist aber in seinem Job niemals erlauben kann. Da ist Victor von Tom Wood ein anderes Kaliber. Ansonsten geht das Buch zügig voran, ist schnell geschrieben und keinesfalls langweilig. Die 250 Seiten sind vollgepackt mit Morden in der Laufbahn von Columbus. Die wirkliche Spannung bezieht das Buch eigentlich nur aus der Frage, wer der Auftraggeber ist und einem Ende, das denn doch etwas überzogen und eher unglaubwürdig daherkommt. 

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