Dieses Buch beginnt damit, dass eine junge Frau in Argentinien einen sechsundneunzig Jahre alten Nazi ausfindig macht und ihn eiskalt erledigt. Danach springt die Handlung zu Shaw, der von Frank Wells auf einen neuen Fall angesetzt wird. Es geht um Evan Waller, der durchaus dafür bekannt ist, neben sienen tatsächlich regulären Geschäften auch solch illegale Erwerbsmöglichkeiten wie Menschenhandel zum Zuverdienst zu nutzen. Doch das ist ihm nicht genug, wie der Gangster einem Vertrauensmann gegenüber erwähnt. Er sucht eine neue Herausforderung und da bietet es sich doch an, den Mullahs radioaktives Material zu verkaufen. Und genau das - nicht der Menschenhandel oder andere Verbrechen - bringen die Organisation hinter Wells und Shaw auf den Plan. Maqn folgt dem Mann nach Frankreich in die Provence, um den Deal zu verhindern. Shaw stellt fest, dass in dem Haus bzw. der Villa neben Waller eine Frau eingemietet hat, die sich ebenfalls für den Verbrecher zu interessieren scheint. Also muss auch die Frau von ihm observiert werden. Dann kommt Shaw ihr näher, man unterhält sich, gibt aber gegenseitig nicht preis, dass man hinter demselben Mann her ist. Der versucht in der Zwischenzeit den Handel mit den Arabern über die Bühne zu bringen,kann aber nur im letzten Moment einem Selbstmordattentat entkommen. Er lässt den Hintermann ausfindig machen, gefangen nehmen und foltert ihn zu Tode. Das Geschäft ist gestorben, die Amis wollen ihren Mann abziehen. Doch der denkt nicht daran und geht zusammen mit der Frau und deren Mitarbeitern gegen Waller vor. Doch der Plan misslingt und Waller entkommt. Er lässt Katie James entführen, die Shaw in "Die Kampagne" unterstützt hat und zwingt ihn so, sich zu ergeben. In der Wildnis Kanadas macht sich Waller den Spaß einer Menschenjagd.
Der Klappentext ist nicht völlig falsch, lenkt die Erwartungshaltung des Lesers aber in eine völlig andere Richtung. Von einem tödlichen Duell zwischen den beiden Jägern kann nämlich keine Rede sein. Man beobachtet sich, misstraut sich, geht aber nicht gegeneinander vor. Zudem lässt sich das Buch Zeit, um auf den Punkt zu kommen. Es wirkt wie ein Film, in dem zu Beginn mit Action etwas eingeleitet wird, das in der Folge dann nur noch auf den Showdown abzielt und zwischendurch mit ein paar kleinen Shootouts oder Explosionen gewürzt wird, damit die Langeweile nicht zu groß wird. Überraschungen bietet "Doppelspiel" keine. Gut und Böse sind sauber getrennt. Besonders spannend, inspiriert oder gar temporeich kommt die Geschichte schon mal nicht daher und von früheren Glanzzeiten ist David Baldacci auch mit diesem Buch weit entfernt, das sich stellenweise richtig zäh liest. Zwar besser als die King/Maxwell-Romane, aber das war ja auch nicht schwer. Ansonsten kein Tipp. Mal sehen, was er mit dem letzten Buch des Camel-Clubs und dem kommenden "Zero Day" so zu bieten hat. In den letzten Jahren waren einfach zu viele Schnellschüsse dabei, ein Problem, das man auch bei einigen anderen Autoren "bewundern" kann/muss. Schade drum.
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