Samstag, 1. August 2015

Buchreview "Wolfskiller 7 - Rückfahrkarte aus Blei". M. Barry

Mike Barry. Wulff befand sich in Lima in einem Gebilde, das sich Hotel Crillon nannte. Es bestand aus Stahl und Glas, hatte Ähnlichkeit mit einem Hilton und in seinem Schatten vegetierten Bettler. In Wulffs Zimmer stand ein Mann, der nichts anderes wollte, als dass man ihm Heroin im Wert von ein paar Millionen Dollar über die Grenze schmuggelte.

Wulff wurde nach Peru ins Exil geschickt. Selbstverständlich mit einigen Aufpassern. Doch Ruhe fand er keine. Als er eines Tages in sein Hotelzimmer kommt, warten da drei Figuren auf ihn. Um ihn zu befragen, haben sie ihre Waffen gezogen, um der Forderung etwas mehr Nachdruck zu verleihen. Pech, dass sie an den Falschen geraten sind. Leider ist da ein weiterer Mann, der ihm die Knarre unter die Nase hält, ins Zimmer gekommen. Nach einer ersten Begutachtung stellt der sich als Stavros vor und will, dass Wulff für ihn Stoff im Wert von zwei Millionen Dollar in die Staaten schmuggelt. Eigentlich ein Unding für Wulff. Aber das Angebot, dass er unbehelligt von seinen Aufpassern in die USA nach Laredo reisen kann, ist zu gut. Also willigt er ein. In Amerika hat Calabrese derweil Besuch von einem Informanten erhalten, der sein Geld als Lieutenant bei der Polizei verdient. Als der Cop ihm dann einige Wahrheiten an den Kopf wirft, legt er ihn einfach um. Und danach wendet er sich an Williams, der aus dem Krankenhaus raus, aber noch lange nicht fit war und droht ihm er Telefon Konsequenzen an, wenn er sich nicht auf die Seite von Calabrese schlägt. Williams denkt daran, mit seiner Frau das Land zu verlassen. In das Wulff unbedingt wieder hinein will. Also erledigt Wulff einige von seinen Bewachern und macht sich mit dem Stoff und einem Führer auf den Weg zu dem wartenden Flugzeug, das Stavros selbstverständlich nicht direkt vor Ort hat. Unterwegs geraten sie in einen Hinterhalt, den der Führer nicht überlebt. Die Heckenschützen allerdings auch nicht. Danach geht es weiter Richtung Startbahn. Die Überraschung, dass Stavros eine Auseinandersetzung in Lima nicht überlebt hat, überwindet er schnell. Auch die Weigerung des Piloten, den Flug anzutreten, da er ja jetzt nicht mehr bezahlt wird. Wulff hält ihm die Knarre unter die Nase und los geht es. 

In diesem Band wird etwas Hintergrund in die Beziehung zwischen Wulff und Marie gebracht, bevor diese getötet wurde. Nichts wahrhaft erhellendes, sondern einfach nur die üblichen Zukunftspläne und eine oberflächliche Charakterisierung der Frau. Ansonsten geht alles weiter seinen gewohnten Gang. Wulff legt alle um, die ihm im Weg sind, verstößt gegen seine eigenen Grundsätze, wenn ihm das einen Vorteil bringt und die Fehlerquote im Text lässt darauf schließen, dass man sich das Lektorieren wohl kostengünstig schlicht gespart hat. Einzig sein neuer Gegner Calabrese und die Location Peru bringen Abwechslung in das Geschehen. Explosionen, Morde, Schießereien - alles wie gehabt. Logiklöcher noch und nöcher, Feinde an der Grenze des Minus-IQs und ein Wulff, der nur kurz über seine eigenen Verfehlungen sinniert, bevor er mit seinem Feldzug weitermacht. Schnelle Kost, sinnfreie Kost, aber zum oberflächlichen Konsum eines Actionthrillers durchaus geeignet. Man muss nur die Ansprüche zurückschrauben - und sollte die Dinger nicht direkt in Reihe lesen,denn dann wirkt es bald öde und einfallslos.

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