Dienstag, 17. Oktober 2017

Buchreview "Alien - In den Schatten" T. Lebbon

Tim Lebbon. Nach siebenunddreißig Jahren im Kälteschlaf dockt Ellen Ripley mit ihrem Rettungsshuttle am Minenraumschiff Marion an - und hofft, den Schrecken der Vergangenheit nun endlich entkommen zu sein. Doch auf der Marion ist die Hölle los, denn dort treiben Kreaturen ihr Unwesen, die Ripley nur allzu gut kennt. Gemeinsam mit Schiffsoffizier Chris Hooper muss sie erneut den Kampf gegen die Aliens antreten. Aliens, die inzwischen noch schneller, stärker und gefräßiger geworden sind. 

Das Minenraumschiff Marion hat einen ersten Kontakt mit den Aliens durch ihre Schwesterschiffe bzw. Shuttles und ist noch nicht sicher, was da vor sich geht. Auf ihrer Krankenstation ist Ripley, die nach 37 Jahren endlich wieder aus ihrem Kälteschlaf erwacht ist und sichinsicherheit wähnt. Bis sie feststellen muss, dass es zu früh für das Erwachen war und dass sie auf einem Schiff festsitzt, das von den Aliens belagert wird. Es dauert auch nicht lange, bis die Bestien sich auch auf die Marion wagen. Nun muss die Crew zusammen mit Ripley ums Überleben kämpfen. Mit dabei immer Ash, der sich von der Nostromo ins Shuttle-Computersystem geladen hat. 

Nicht viel Neues im Universum der Aliens. Zwar soll das Buch direkt an den Film von Ridley Scott anschließen, aber das will nicht so ganz passen. Denn in "Aliens" wird sie ja ebenfalls nach ihrer Flucht von der Nostromo gefunden. Schaut man darüber hinweg, gibt es wenig frische Ideen. Einzig eine Charakterentwicklung bei Ripley ist zu vermerken, der Rest spielt sich im Prinzip wie der Erstling ab. Ein paar Aliens mehr, neue Figuren, alte Bekannte - und Tempo. Auf dieses drückt Tim Lebbon bald, kann aber nur wenig Spannung generieren, weil das Ende ja im Prinzip bekannt ist. Ripley wird überleben, um später ein weiteres Mal gefunden zu werden. Und es gibt ja auch noch weitere Romane zu dem Thema. Die Action ist flott, aber auch altbekannt. Die Nebenfiguren sind eigentlich nur als Opfer für die Aliens gedacht und einzig Hoop wird näher beleuchtet. Ein paar Füllsel bringen einfach nur Seiten und sind nicht relevant für die Handlung. Das Ganze ist schon recht oberflächlich, aber wenn man keinen großen Anspruch an das Werk hat und eben gerade diese simple Konstruktion des alten Themas schätzt, das man auch schon ja schon aus Action- oder Westernfilmen kennt, die da lautet "zuschlagen und wieder verstecken" bis zur nächsten Attacke, um den Feind zu dezimieren, dann wird man hier auf rund 380 Seiten gut unterhalten, ohne sich übermäßig Gedanken machen zu müssen. Kleinere Ungereimtheiten, die sich anfangs einstellen, werden gegen Ende mit einem leider nur zu bekannten Kniff gelöst. Mal schauen, wie es dann bei James A. Moore weitergeht. Soll ja nun 300 Jahre später spielen.

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