Dienstag, 4. Dezember 2018

Buchreview "The extinction cycle 7: Am Ende bleibt nur Finsternis" N. Sansbury-Smith

Nicholas Sansbury-Smith. In den Geheimlabors des amerikanischen Militärs gerät eine Biowaffe außer Kontrolle. Innerhalb von Tagen rast die Pest um den Globus und rottet den größten Teil der Menschheit aus.

Auch der letzte Band der Reihe kann das Versprechen, das da gegeben wurde, mühelos halten. Auf massive Action folgt nur noch mehr Action. Die Patrioten sind überall unterwegs, um Nationen von der Plage zu befreien, während zu Hause Feinde der Regierung ihr ureigenes Süppchen kochen und dabei liebend gerne Millionen von Opfern in Kauf nehmen, solange sie selbst nicht dazugehören. Während Fitz in Europa stolz die amerikanischen Fahnen vertritt, muss Beckham den Heimatgrund vor Feinden der Demokratie bewahren und dabei noch die weiterhin existierenden anderen Monster im Zaume halten. Liebe und Schicksal, Tod und Verderben, Freundschaft und Kameradschaft, Mut und Heldentum spielen hier wieder eine große Rolle und die wichtigste kommt hier dem einsamen italienischen Soldaten zu, der bisher mit seiner Maus Ringo völlig auf sich gestellt nicht nur überlebt hat, sondern in dieser Hölle noch zu dem Helden Europas wird, ohne den dieses der völligen Vernichtung anheim gefallen wäre. Die Nebenstory mit seiner Maus wurde zwar mit zunehmender Dauer unglaubwürdig bis schlicht doof, aber die Europäer haben halt keine cleveren Hunde wie Apollo (Also Deutsche Schäferhunde, denen das europäische ausgetrieben wurde) und müssen mit Mäusen vorlieb nehmen. Buch Nummer 7 setzt direkt an das Ende des Vorgängers an und bietet eigentlich auch dessen fulminante Action und das höllische Tempo auf, mit denen der Autor die brutalen und blutigen Auseinandersetzungen zwischen Mensch und Monster, aber auch unter den Menschen selbst (wobei man sich manchmal schon fragt, wer hier die Monster sind) skizziert. Viel Zeit für ausführliche Charakterzeichnung bleibt da nicht. Ein gewisser Spannungsbogen in dieser formidablen Blut-Saga entsteht dadurch, dass der Autor es sich nicht nehmen ließ, wichtige Personen und/oder Sympathieträger seiner Geschichte um Tod und Verderben zu opfern. Wer überlebt die heroischen Einsätze, können die Entarteten überhaupt besiegt werden? Die Welt geht unter und die Amis verhindern es nicht? Kann eigentlich nicht sein. Ich vermute mal stark, dass bei der Vergabe des Literatur-Nobel-Preises niemand Nicholas Sansbury-Smith, der hier übrigens seinem Kollegen Steven Konkoly eine kleine Würdigung als Offizier übermittelte, in den Ring werfen wird. Dafür aber hat er sieben Bücher lang die Ehre der Amis und der Action hochgehalten und mit den Verkaufszahlen wohlauch den veröffentlichenden Festa-Verlag davon überzeugt, weitere seiner Bücher ins Programm zu nehmen. Aus (Action-)Lesersicht eine gute Entscheidung.

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