Donnerstag, 18. Januar 2018

Buchreview "Jet 3 - Blutrache" R. Blake

Russell Blake. Eigentlich wollte sich "JET" nach den jüngsten Ereignissen zur Ruhe setzen. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihr. Personen aus ihrer Vergangenheit sinnen auf Rache, und so wird sie in terroristische Pläne verstrickt, die sie von Südamerika nach Moskau und bis in den Jemen führen.
Töten oder getötet werden, lautet die Devise – etwas, das "JET" nur allzu gern hinter sich gelassen hätte. Etwas, das niemand so gut beherrscht wie sie. 

Und der Luzifer-Verlag versorgt uns mit ihren Abenteuern.

Russell Blake warnt in einem Vorwort, das auch kurz den Parcour-Sport erwähnt, die Leser davor, dass man Handlung sowie Action auf diesen 370 Seiten zu sehr mit Realismus gleichsetzt. Das Einzige, was noch unrealistischer ist, sind so gut wie alle Eigenproduktionen der Privat-TV-Sender (und noch ätzender als Billigware). 
Nach einem ersten Prolog, der auf einen mörderischen Anschlag hinweist, in den viele unterschiedliche Parteien verwickelt sind, folgt Kapitel 1, das für mich wiederum ein Prolog eigens für JET, nicht unähnlich denen von manchen Bond-Filmen. Und da hetzt die Agentin im Stile eines David Belle, der übrigens im Vorwort (siehe oben) nicht als Erfinder des Parcour-Sports genannt wird, in Montevideo über eine schwierige Strecke. Hinter sich einige Verfolger (Naja, vor sich wären sie wohl keine Verfolger mehr). Irgendwann kann sie dann doch in ihr neues Zuhause, das sie mit ihrem Kind in Montevideo gefunden hat. Eine Einheimische namens Magdalena hilft ihr als Nanny und so scheint sie mit Hannah hier das große Los gezogen zu haben und endlich Frieden zu finden. Vorbei ist es damit, als Alan auftaucht. Jet wird wieder in das "Spiel" gezogen und muss helfen einen schlimmen Anschlag zu verhindern. 
Nachdem die Familienidylle abgehakt ist, nimmt das Buch den Leser schnell auf einen Actiontrip mit etwas mysteriösem Bedrohungsszenario, das sich erst später im Laufe der Handlung entfaltet, die von Seite zu Seite rasanter und tougher wird. Es gibt diverse Wendungen, die man so nicht ganz eingeschätzt hat, aber auch das eine oder andere Klischee, das einfach so und nicht anders auftauchen musste. Sobald Jet sich wieder auf ihrem angestammten Platz der Kämpferin gegen Mord und Terror befindet, kennt sie auch keine Gnade mehr. Blut und Blei inszeniert mit fantastischen Kampfbeschreibungen und Shoot-out-Sequenzen, die - sagen wir mal - zwar leicht unter dem Level eines Matthew Reilly stehen, aber ansonsten das Herz des Actionfreundes höhler schlagen lassen. Fiese Verräter, noch fiesere Terroristen und eine ganze Menge Schlagetots, die dann am Ende selbst tot sind. Jet räumt unter Speznaz auf, zeigt nem rachsüchtigen Russkie was ne Harke ist und muss dan doch feststellen, dass sie aus der Umklammerung von Mord und Totschlag, Verrat und Gier nicht so einfach entkommen kann und sie weiterkämpfen muss, um ihr Familienglück vor Schaden zu bewahren. Anders formuliert - Teil 4 kann kommen. Action wie im Kino ist zuminest bei mir als Lesestoff immer willkommen.

Keine Kommentare: