Sonntag, 24. März 2019

Buchreview "Treibjagd in den Tod"

Don Smith. Die Ladung ist in den Türen von sechs feuerroten Autos versteckt: Rauschgift. Doch diesmal wollen die Jäger mehr als nur kleine Dealer fangen, sie wollen den Boss. Dieser Job ist für Phil Sherman das schiere Himmelfahrtskommando.

Heute mal Krimikost aus den Siebzigern. Und das merkt man dem Buch auch an. Internationales Verbrechen und ein US-Agent, der zum Aufklären um die Welt geschickt wird. Da die Spuren der Gangster in die Türkei und nach Frankreich führen, zieht es Phil Sherman nach Nizza, Paris und Marseille. Selbstverständlich lässt er keine Chance aus, die Frauen Frankreichs näher kennenzulernen, die selbstverständlich begeistert sind, kommt er doch schnell auf den Punkt, hehe. Zwischendurch wird mal in eine Bande eingschlichen, den einen oder anderen Miesling erschossen und die Drogenroute völlig zerstört. Müssen sich neue Banden eben neue Wege suchen. Insgesamt erinnert die Geschichte etwas an einen Versuch, einen Bondverschnitt amerikanischen Zuschnitts zu kreieren. Mit rund 125 sehr klein bedruckten - heute würden da sich 300 Seiten draus werden - Seiten und eingermaßen flott skizziert schnell konsumierbarer Krimi, der heute schon etwas altbacken wirkt und gegen Kracher aus dem Luzifer-Verlag ("Run") oder dem Festa-Verlag ("The gray man") die gleichen Chancen hätte, wie der berühmte Schneeball in der noch berühmteren Hölle, aber für lockere Lektüre zwischendurch oder auf dem Weg zur Arbeit - nicht am Steuer des eigenen Autos lesen, nehmt das Wägelchen vom Ehepartner - passt das schon. 5/10.

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