Sonntag, 9. April 2006

Fantasy Filmfest Nights 2006-Abstrich

Bisher fand ich die FFN eher fade. Diesmal war aber ein gutes Programm angekündigt und mit "Silent Hill" und "Slither" zwei von mir heiß erwartete Titel angekündigt. Letzendlich wurde dauernd etwas gestrichen, so das nur noch "Hostel" und "Final Destination 3" übrig blieben.

Eli Roth präsentierte höchst Persönlich den Film und zeigte sich sehr sympatisch und lustig. Das er ein guter Freund von Tarantino geworden ist, wundert einen nicht mehr. Aber so lustig und nett er auch ist, so überschätzt er auch seinen eigenen Film. Er stellt den Streifen nämlich als "den" harten Horrorstreifen hin und versaut den Film dadurch das Ergebnis. Für normale Zuschauer mag das ja alles ganz schlimm sein(oder auch nicht...), aber als eingesessener Horrorfan kann "Hostel" eher ein gähnen hervorrufen. Denn verglichen mit z.B. "The Hills Have Eyes", ist Roth`Film nur der sehr kleine und weitaus harmlosere Bruder. Denn leider merkt man dem Film schon noch etwas die unerfahrenheit seines Regisseurs an. Den Beginn hätte man in 20 Minuten erzählen können um sich dann später mehr auf die "Fabrik" und seinen Opfern konzentrieren zu können. Hier hat der Film nämlich seine stärksten Momente, diese werden aber leider viel zu kurz gezeigt. Und auch an Spannung und psychologischen Terror läßt "Hostel" einiges vermissen wobei der Splatter auch nicht zelebriert wird. Die Gewaltszenen sind sicherlich nicht harmlos, aber wirklich Brutal ist das gezeigte auch nicht. Kein Wunder das Eli Roth keine Probleme wegen der Zensur hatte. Wirklich viel konnte man hier auch nicht rausschneiden. Die Darsteller gehen derweil in Ordnung, wenn man sich erinnert was man für einen Film vor sich hat. Sympathie für die Charaktere entwickelt man aber recht wenig. Dennoch hat der Streifen seine Momente. Anfangs lustig, mit vielen Titten versehen, wendet sich der Stil nachdem die Touristen in Bratislava angekommen sind. Die Stadt ist düster und dreckig und in diese Richtung entwickelt auch auch der Plot und seine Hauptfigur. Wäre mehr Wert auf die Highlights in der "Fleischereifabrik" gelegt wurden, hätte der Film eine bessere Wertung bekommen. So wird aus dem Thema leider zu wenig gemacht und damit meine ich nicht irgendwelche Folter oder Mordszenen. Atmosphärisch hätte man wesentlich effektiver arbeiten können. Aber für Leute die nicht ganz so hartgesottet sind, reicht das geschehen vielleicht aus. Fazit: 6/10. Positiv muss man aber nochmals Eli Roth selbst erwähnen. Er war freundlich, lustig und gab bereitwillig Autogramme und sprach dabei mit jedem ein paar Worte. Very Nice.

Gestern war also "Final Destination 3" dran und jeder der mich kennt weiß das ich ein großer Fan der beiden Vorgänger bin. Vor allem der zweite macht höllisch Spaß, was hauptsächlich an der Klasse Inszenierung von David R. Ellis liegt. Teil 3 ist dann nicht mehr ganz so unterhaltsam wie 1 und 2. Deutlich erkennt man aber das James Wong auch Teil 1 gedreht hat, da hier wieder etwas mehr auf die Charaktere geachtet wird und so auch mehr Dialoge zu verzeichnen sind. Das bremst den Film anfangs etwas aus. Wenn es aber zu den "Unfällen" kommt ist alles beim alten. Auf herrlich makabare und brutale Art dürfen die Teens abtreten. Trotzdem machen sich Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Teilweise ist die ein oder andere Kettenreaktion vielleicht etwas zu ausführlich gedreht wurden. Und auch der Unfall zu Beginn leidet etwas am schmalen Budget. Die Achterbahn Sequenz kann nicht ganz das halten, was sich die Macher anfangs gedacht haben. Der Unfall in Teil 2 rockt jedenfalls um längen mehr. Dennoch hat man das bekommen was man sehen wollte. Schöne Unfälle und ein konsequentes Ende. Ob eine weitere Fortsetzung sein müsste, wage ich zu bezweifeln, aber nachdem auch dieser Teil wieder sehr erfolgreich war, wird es wohl nicht zu verhindern sein. Dann müsste aber jemand anderes wieder etwas frischen Wind hineinbringen. Als Fazit bleiben sehr solide 7,5/10.

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